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Verfasser
Nina
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 110
zuletzt 15. Jan.

Was tun bei Hundeangriff?

Wie verhält man sich wirklich wenn der eigene Hund angegriffen wird oder man selbst angegriffen wird? Ich lese immer wieder zu Angriffen und mache mir wirklich sorgen was wäre wenn im Ernstfall. Ich habe bereits zu Theorie gelesen aber die Praxis sieht dann oft anders aus. Gibt es eventuell Kurse für so etwas? Vielleicht hat jemand hier Erfahrungen und kann berichten wie er/sie sich verhalten hat und was passiert ist und mir helfen. Ich sage Danke 🐾
 
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Patricia
11. Jan. 11:47
Ich kenne auch die Theorie und in der Praxis kommt dann vieles anders, weil die Situation immer unterschiedlich ist .

Einen ernsten Angriff gab es bei uns beim Treffen mit den Wurfgeschwistern. Meiner wurde vom Bruder angegriffen. Zum Glück standen zwei Personen direkt daneben und haben sofort die beiden am Geschirr geschnappt und getrennt. Da war kein Knurren und kein Bellen vorher. Außer mir nur erfahrene Hundehalter dabei. Keiner hat es kommen sehen. Seitdem will meiner Abstand zu jedem anderen Hund.

Ein weiteres Highlight war ein Treffen mit einem sogenannten Zaunterroristen. An diesem Haus kommen wir normalerweise nur vorbei, wenn der Hund entweder gar nicht da ist, oder er von seinem Herrn erfolgreich abgerufen wird.
Grundsätzlich gehen wir auf der gegenüber liegenden Straßenseite.
An diesem Haus bin ich vor kurzem vorbei. Als ich gesehen habe, dass die Haustür offen stand, ist der fremde Hund auch schon aus der Haustür gestürmt und direkt auf meinem los. Ich habe die Leine fallen lassen. Nach einem kurzen Intermezzo direkt vor meinen Füßen ist der Angreifer wieder in sein Haus verschwunden.
Zum Glück habe ich das Kommando, Stopp, geübt. Mein Hund ist vor der fremden Tür stehen geblieben und seelenruhig mit mir weiter gegangen. Ich frage mich heute noch ob ich richtig reagiert habe und was mein hund daraus gelernt hat.
Schützen konnte ich ihn nämlich in der Situation nicht mehr.

Ich glaube es ist wichtig viele Alternativen zu kennen und seinen und andere Hunde gut zu beobachten, damit man richtig reagiert.
 
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Dogorama-Mitglied
11. Jan. 12:32
Ich glaube das der arme Hund einfach Pech hat als DER Familien Hund zu gelten und die Erziehung bei ein paar mehr schleifen gelassen wird. Hier bei mir in der Gegend sind die Hunde eher seltnere und auch recht gut erzogen oder einfach Stein alt und fett. Bei uns in der Gegend ist DER Familien Hund gerade der Ridgeback da gibt es auf einmal so viele unerzogene von, aber eben nur weil es so viele sind.
Hier sind es Malteser. Da in gibt's grade unglaublich viele und keiner wird erzogen. Die laufen zu jedem hin, sind nie an der Leine und ignorieren völlig was Mensch oder Hund sagen.
 
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Katrin
11. Jan. 12:36
Ich habe Labbis nicht unbedingt als schüchterne, nette Dinger kennengelernt. Eher als den Typus Dampfwalze, der unangeleint vor deinem Hund steht und zum spielen auffordert, völlig unabhängig davon was der eigene Hund ausdrückt. (In besagter Situation eskalierte der HSH Mix völlig, weil ein fremder Hund total übergriffig unsere Individualdistanz unterschritten hat. Mein Schisser ist währenddessen immer weiter ins Gebüsch zurück gewichen, der Labbi immer ca 2cm vor seiner Nase hat nichts begriffen.) Ich fände es so schön auch mal einen Labbi wie deine zu treffen. Lieb, vorsichtig und fürsorglich klingt sehr angenehm im Umgang. Die Labbis hier sind höchstens rüpelig und distanzlos...
Das kenne ich recht oft von Rüden die so 1-2Jahre alt sind. Wenn die in dem Alter nicht entsprechende Erfahrungen machen (dürfen) bzw die Halter nicht richtig reagieren hat man schnell so einen Arschlochhund. Ich erlebe aber immer wieder (rasseübergreifend) das dieser Lernprozess der da eigentlich stattfinden müsste eher mit allen Mitteln verhindert wird. Denke das ist das eigentliche Problem.

Suki findet andere Hunde auch mega aber bei ihr steht der Mensch an erster Stelle. Über den freut sie sich noch mehr. Labbis nutzen Spielaufforderungen gerne als Strategie um zu zeigen das sie nett sind und keinen Stress wollen. Sie versuchen den anderen damit von sich zu überzeugen. Je nach Charakter mal intensiver mal kürzer. Da ist der Besitzer gefragt der seinem Hund klar machen muss das andere Methoden auch wirken können. Die Mühe machen sich viele nicht. Oft wird der Hund eingesammelt und man geht weiter. Wenn man Pech hat legt sich der Labbi dann beim nächsten Hund noch mehr ins Zeug.
 
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Mary-Lou
11. Jan. 12:45
Unter "zu lieb" stelle ich mir irgendwie was anderes vor... Lieb verbinde ich mit Rücksichtsnahme. Die kassieren Prügel, weil sie keinerlei Grenzen wahrnehmen und total übergriffig und unhöflich sind. Da ist der Besitzer eines solchen Hundes dazu angehalten diese Einschätzung zu übernehmen. Und den Hund eben nicht zu jedem anderen Hund zu lassen.
Meine ist leider wirklich zu lieb. Sie will absolut gefallen und alles richtig machen und nimmt sich immer sehr zurück. Das distanzlose, naive Verhalten hat sie schon lange abgelegt. Das war nur bis Anfang der Pubertät. Dann hat sie in der Entwicklung einen riesen Sprung gemacht. Und wie gesagt, bei uns war das öfter so, dass wir den anderen Hund nur aus der Ferne gesehen haben und die dann plötzlich losgeschossen sind, obwohl wir noch einige Meter weit weg waren und meine Hündin bei mir lief.
Aber ich weiß was du meinst. Manche Labradore sind wirklich aufdringlich.
 
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Daniela mit
12. Jan. 02:10
Unter "zu lieb" stelle ich mir irgendwie was anderes vor... Lieb verbinde ich mit Rücksichtsnahme. Die kassieren Prügel, weil sie keinerlei Grenzen wahrnehmen und total übergriffig und unhöflich sind. Da ist der Besitzer eines solchen Hundes dazu angehalten diese Einschätzung zu übernehmen. Und den Hund eben nicht zu jedem anderen Hund zu lassen.
Verstehe, was du meinst.
Aber ich meine, dass selten ein Labbi mit "Stress machen wollen" oder gar "Tötungsabsicht" auf andere Hunde zu geht.

Meine würde bei distanzlosen Hunden ganz klar mehr Abstand einfordern (wenn ich diesen Part nicht für sie übernehme würde).

Das kann von Hundehaltern auch ganz schnell als Aggression / Angriff wahrgenommen werden, dabei ist es lediglich Kommunikation und eine klare Ansage.
 
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Katrin
12. Jan. 06:49
Verstehe, was du meinst. Aber ich meine, dass selten ein Labbi mit "Stress machen wollen" oder gar "Tötungsabsicht" auf andere Hunde zu geht. Meine würde bei distanzlosen Hunden ganz klar mehr Abstand einfordern (wenn ich diesen Part nicht für sie übernehme würde). Das kann von Hundehaltern auch ganz schnell als Aggression / Angriff wahrgenommen werden, dabei ist es lediglich Kommunikation und eine klare Ansage.
Beschädigungsabsicht bei Labbis ist echt selten. Was natürlich passieren kann ist das man auf einen einjährigen trifft der sich noch nicht unter Kontrolle hat (überdrehter Tollpatsch). Gerade kleine Hunde sind dann doch etwas gefährdet. Es gibt aber auch Labbis wie meine die gerne ihre eigenen Spielregregeln durchsetzen wollen. Wenn dann die gleichen Charaktere aufeinander treffen kann das schon fies aussehen weil die einfach auch echt gerne den ganzen Körper einsetzen. Verletzungen sind aber sehr selten und wenn doch eher unbeabsichtig. Labbis sind schon recht leicht für fremde Menschen zu händeln. Trotzdem gibt es auch dort immer Ausnahmen.
 
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Daniela mit
12. Jan. 08:13
Beschädigungsabsicht bei Labbis ist echt selten. Was natürlich passieren kann ist das man auf einen einjährigen trifft der sich noch nicht unter Kontrolle hat (überdrehter Tollpatsch). Gerade kleine Hunde sind dann doch etwas gefährdet. Es gibt aber auch Labbis wie meine die gerne ihre eigenen Spielregregeln durchsetzen wollen. Wenn dann die gleichen Charaktere aufeinander treffen kann das schon fies aussehen weil die einfach auch echt gerne den ganzen Körper einsetzen. Verletzungen sind aber sehr selten und wenn doch eher unbeabsichtig. Labbis sind schon recht leicht für fremde Menschen zu händeln. Trotzdem gibt es auch dort immer Ausnahmen.
Absolut deiner Meinung.
Obwohl,
Yuki ist, glaube ich 6 oder 7 und noch immer überdreht.
Turbo ist 4, zwar nicht überdreht aber ein so großer Tollpatsch 😂.
Beide total lieb aber da würde ich auch zweimal überlegen, sie mit kleinen Hunden spielen zu lassen 😉.

Zu Verletzungen kann es natürlich immer kommen (auch im Spiel).

Und bei Weibern untereinander kann auch immer mal ein Zickenkrieg entstehen.
Besonders wenn zwei aufeinander treffen, welche ihren Willen durchsetzen möchten.
 
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Katrin
12. Jan. 09:38
Absolut deiner Meinung. Obwohl, Yuki ist, glaube ich 6 oder 7 und noch immer überdreht. Turbo ist 4, zwar nicht überdreht aber ein so großer Tollpatsch 😂. Beide total lieb aber da würde ich auch zweimal überlegen, sie mit kleinen Hunden spielen zu lassen 😉. Zu Verletzungen kann es natürlich immer kommen (auch im Spiel). Und bei Weibern untereinander kann auch immer mal ein Zickenkrieg entstehen. Besonders wenn zwei aufeinander treffen, welche ihren Willen durchsetzen möchten.
Da bin ich tatsächlich echt vorsichtig. Mädels untereinander, gerade wenn die Hormone noch mitspielen, sind nochmal ein ganz anderes Thema. Da kann es durchaus auch ernst zur Sache gehen. Das geschieht aber selten sofort sondern ist eher ansteigend im Verhalten.
 
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Lisa-Eileen
12. Jan. 09:55
Ich habe Labbis nicht unbedingt als schüchterne, nette Dinger kennengelernt. Eher als den Typus Dampfwalze, der unangeleint vor deinem Hund steht und zum spielen auffordert, völlig unabhängig davon was der eigene Hund ausdrückt. (In besagter Situation eskalierte der HSH Mix völlig, weil ein fremder Hund total übergriffig unsere Individualdistanz unterschritten hat. Mein Schisser ist währenddessen immer weiter ins Gebüsch zurück gewichen, der Labbi immer ca 2cm vor seiner Nase hat nichts begriffen.) Ich fände es so schön auch mal einen Labbi wie deine zu treffen. Lieb, vorsichtig und fürsorglich klingt sehr angenehm im Umgang. Die Labbis hier sind höchstens rüpelig und distanzlos...
Kenn auch nur so welche, außer die 2 von meinem einen Trainer, die sind zwar auch distanzlos, aber schnusig und verfressen und keine Prügler.
 
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Sandra
12. Jan. 10:38
Unter "zu lieb" stelle ich mir irgendwie was anderes vor... Lieb verbinde ich mit Rücksichtsnahme. Die kassieren Prügel, weil sie keinerlei Grenzen wahrnehmen und total übergriffig und unhöflich sind. Da ist der Besitzer eines solchen Hundes dazu angehalten diese Einschätzung zu übernehmen. Und den Hund eben nicht zu jedem anderen Hund zu lassen.
Etwas OT: Ich erlebe 2 Arten von Labbis, die respektlosen Dampfwalzen und die sehr netten entspannten.
IdR sind die Dampfwalzen einfach unerzogen.