Home / Forum / Verhalten & Psychologie / Was hat das zu bedeuten?

Verfasser-Bild
Seda
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 39
zuletzt 21. Jan.

Was hat das zu bedeuten?

Hallo zusammen, Mein Rüde (Staffordshire-Mischling) ca. 1 Jahr und 10 Monate - er ist NICHT KASTRIERT. Wir sind immer mal wieder auf eingezäunten Hundeplätzen und haben inzwischen auch einige Hundefreunde. Seit längerem beobachte ich, dass er teilweise ununterbrochen von Rüden bestiegen wird, sogar Welpen waren bereits dabei ihn zu besteigen. Hinzu kommt, dass er oft kurz nach dem beschnuppern (wieder meistens von Rüden) im Genitalbereich geleckt wird. Ich kann sagen in 8 von 10 Fällen, also es kommt wirklich oft vor - ebenso das ununterbrochene besteigen und ich verstehe einfach nicht warum 😣 Meistens sagen die Halter aus, dass ihre Rüden normal nicht permanent besteigen aber iwie kommen sie gefühlt nicht mehr runter von ihm 🤷🏻‍♀️ Akio selbst besteigt weder Rüden noch Weibchen. Mir ist klar, dass das besteigen auch ein Dominanzverhalten aufzeigt, jedoch klären die Hunde es meist unter sich und es hat ein Ende sobald sich eben einer unterwirft (bis auf Sonderfälle). Akio hat einen wirklich langen Geduldsfaden und flüchtet meist, wenn ihn alle besteigen wollen. Natürlich gefällt mir das nicht, weil ich möchte dass er spielt und so Energie los wird.. durch den Platz vor den anderen weg rennen um nicht bestiegen zu werden ist in meinen Augen kein Vergnügen. Manchmal wird es mir persönlich beim Anblick schon zu viel, sodass ich die Rüden runter nehme oder ihn eben wieder einpacke und wir heim fahren - weil es anders nicht geht. Ich finde es wirklich schade und inzwischen auch total nervig. Ich würde gerne wissen, ob ihr mal dieselbe Erfahrung gemacht habt oder eine ähnliche. Ich verstehe leider nicht warum andere Rüden so sehr meinen unkastrierten Rüden endlos besteigen möchten und ihn im Genitalbereich lecken. Ich wäre wirklich dankbar und erfreut über Antworten 🙏🏼
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
20. Jan. 10:34
Da Du Deinen Hund ja schon hast untersuchen lassen und gesundheitliche Probleme ausfallen schließe ich mich dem Rat von Olga an. Es scheint mir ein reines Dominanzproblem zu sein. Und wie Du beschreibst, ist es Deinem Hund nicht recht und er weicht aus. Er ist ja noch sehr jung und sei froh, dass er ausweicht. Allerdings besteht die Gefahr, dass er sich irgendwann auch mal wehrt, was dann leicht in Beisserei ausarten kann. Schon aus diesem Grund würde ich es sofort unterbinden, wenn Du auch nur annähernd merkst, dass Deinem Hund unwohl ist, wenn andere ihn so dominieren wollen. Du zeigst ihm damit das Du die Situation im Griff hast. Wenn er nämlich mal angefangen hat sich erfolgreich zu wehren, könnte es zukünftig problematisch werden.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Veronika
20. Jan. 10:45
Meinem Rüden passiert es auch. Er ist ängstlicher Hund der sehr sensibel ist. Bei mehreren Hunden spielt er selten mit. Er rennt meistens rum und schnüffelt und ignoriert sie. Bei kleinen Hunden zeigt er noch ein bisschen Interesse aber das wars auch schon. Bevor er Kastrationchip bekommen hat war es auch schon so, es waren alle Rüden an ihm interessiert. Mit dem Kastrationchip ist es noch schlimmer geworden. Ich muss oft dazwischen gehen, weil die meisten Hundehalter es nicht für wichtig halten. Ich stelle mich aber vor ihm oder nehme ich ihm zwischen meine Beine da ich auch Angst hab dass er einfach zubeißt wenn ihm das zu viel wird.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Seda
20. Jan. 15:21
Mein jüngerer Rüde war auch immer das Opfer, mit Aufreiten Mobben etc. Patch ist ein passiver, sensibler Hund, der überhaupt kein Interesse an irgendwelchen Rang- Austestungen hat. Patch wollte immer nur arbeiten und andere Hunde waren ihm völlig schnuppe. Also habe ich ihn beschützt und das Verhalten der anderen Rüden unterbunden. Inzwischen hat Rosie die Rolle übernommen, sie beschützt ihre Jungs und macht deutliche Ansagen.
Ja ich glaube Akio hat auch keinerlei Interesse an diesen Rang Austestungen, da er selbst ja nie iwie versucht einen anderen Rüden zu besteigen, auch Weibchen besteigt er nicht.. schätze er wirkt einfach in der Hinsicht passiv und wird deshalb gemobbt 🤔
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Seda
20. Jan. 15:23
Gegen den Geruch (falls das der Grund ist) kann eventuell Apfelessig helfen - das macht man bei läufigen Hündinnen ins Futter (bei mir: 6kg Hund, 2 TL) Ansonsten: meine Hundetrainerin hat bei unerwünschtem Aufreiten von oben mit zwei Fingern heftig in die Seiten des Hundes gekniffen (simuliert eine Greifvogelattacke). Aber für die Erziehung von anderen Hunden bist du ja eigentlich nicht zuständig - am Ende wirst du noch gebissen und das hilft auch niemandem. Mir hat mal ein unerwünschter Verehrer meiner Hündin auf die Sachen gepinkelt… Ich persönlich meide Hundeplätze - da gehts immer zu wie im Zirkus und da hatten wir immer schlechte Erfahrungen. Dann lieber länger spazieren und Hundebegegnungen bewusst gestalten.
Danke für den Tipp mit dem Apfelessig 👍🏽

Die Greifvogelattacke ist mir bekannt sie ist auch echt wirksam nur mach ich das bei fremden Hunden nicht.. aber vllt ist es auch besser wenn wir den Platz wirklich meiden bzw uns nur mit bestimmten Hundefreunden
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Seda
20. Jan. 15:28
Da Du Deinen Hund ja schon hast untersuchen lassen und gesundheitliche Probleme ausfallen schließe ich mich dem Rat von Olga an. Es scheint mir ein reines Dominanzproblem zu sein. Und wie Du beschreibst, ist es Deinem Hund nicht recht und er weicht aus. Er ist ja noch sehr jung und sei froh, dass er ausweicht. Allerdings besteht die Gefahr, dass er sich irgendwann auch mal wehrt, was dann leicht in Beisserei ausarten kann. Schon aus diesem Grund würde ich es sofort unterbinden, wenn Du auch nur annähernd merkst, dass Deinem Hund unwohl ist, wenn andere ihn so dominieren wollen. Du zeigst ihm damit das Du die Situation im Griff hast. Wenn er nämlich mal angefangen hat sich erfolgreich zu wehren, könnte es zukünftig problematisch werden.
Ich bin froh dass er lieber ausweicht.. na klar wäre es nicht mal schlecht wenn er sich mal wehren würde, aber nicht im Sinne von dass er zubeißt sondern einfach in einer anderen Form warnt. Aber ja danach weiß man ja leider auch nie wie es endet, eine Beißerei ist definitiv nicht schön. Ich greife ein und wenn ich merke macht keinen Sinn gehen wir eben weg vom Platz
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Seda
20. Jan. 15:28
Danke für den Tipp 😊
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Seda
20. Jan. 15:32
Meinem Rüden passiert es auch. Er ist ängstlicher Hund der sehr sensibel ist. Bei mehreren Hunden spielt er selten mit. Er rennt meistens rum und schnüffelt und ignoriert sie. Bei kleinen Hunden zeigt er noch ein bisschen Interesse aber das wars auch schon. Bevor er Kastrationchip bekommen hat war es auch schon so, es waren alle Rüden an ihm interessiert. Mit dem Kastrationchip ist es noch schlimmer geworden. Ich muss oft dazwischen gehen, weil die meisten Hundehalter es nicht für wichtig halten. Ich stelle mich aber vor ihm oder nehme ich ihm zwischen meine Beine da ich auch Angst hab dass er einfach zubeißt wenn ihm das zu viel wird.
Ich finde wir sollten anfangen es offen zu kommunizieren. Sehe tatsächlich da ein Fehlverhalten der Hundehalter die es nicht für nötig halten ihren Hund runter zu nehmen. Finde wirklich keiner muss sich das gefallen lassen, selbst wenn man ein Weibchen hat, bedeutet es nicht, dass man es hinnehmen muss, dass sie von Rüden bestiegen wird. Die meisten fangen an ihre Rüden erst dann runter zu nehmen, wenn Du als fremder Halter beginnst seinen Rüden runter zu nehmen. Finde ich ehrlich gesagt sehr schade. Würde mein Hund andere besteigen, würde ich an erster Stelle agieren und nicht darauf warten, dass es ein anderer tut.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sandra
20. Jan. 16:50
Wenn es mal vorkommt kommuniziere ich sehr klar indem, ich einfach Frage, ob die Leute ihren Hund das Aufsteigen unterbinden wollen, oder ob ich es soll.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Veronika
20. Jan. 16:51
Ich finde wir sollten anfangen es offen zu kommunizieren. Sehe tatsächlich da ein Fehlverhalten der Hundehalter die es nicht für nötig halten ihren Hund runter zu nehmen. Finde wirklich keiner muss sich das gefallen lassen, selbst wenn man ein Weibchen hat, bedeutet es nicht, dass man es hinnehmen muss, dass sie von Rüden bestiegen wird. Die meisten fangen an ihre Rüden erst dann runter zu nehmen, wenn Du als fremder Halter beginnst seinen Rüden runter zu nehmen. Finde ich ehrlich gesagt sehr schade. Würde mein Hund andere besteigen, würde ich an erster Stelle agieren und nicht darauf warten, dass es ein anderer tut.
Ich hab es am Anfang immer klar und freundlich kommuniziert. Leider wird es von anderen nicht wahrgenommen. Meistens wird mein Hund als ,,Weichei,, bezeichnet, der es lernen muss,sich zu wehren. Viele meinen immer noch, die Hunde müssen es miteinander klären. Jetzt diskutiere ich nicht mehr und blockiere den anderen Hund einfach
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
20. Jan. 17:24
Ich bin froh dass er lieber ausweicht.. na klar wäre es nicht mal schlecht wenn er sich mal wehren würde, aber nicht im Sinne von dass er zubeißt sondern einfach in einer anderen Form warnt. Aber ja danach weiß man ja leider auch nie wie es endet, eine Beißerei ist definitiv nicht schön. Ich greife ein und wenn ich merke macht keinen Sinn gehen wir eben weg vom Platz
Ich glaube Du machst das intuitiv richtig. Natürlich wäre es schön, wenn er sich mal wehrt. Ich würde das aber nicht mit fremden Hunde ausprobieren. Da scheint mir die Gefahr der Eskalation zu groß. Sucht Euch Hundefreunde etwa im gleichen Alter, oder einen absolut entspannten Rüden, wo beide Hunde sich anfreunden und da miteinander "üben" können, wer der Chef ist. Im günstigen Fall wechseln die sich sogar ab.