Warum soviele Hunde die wieder abgegeben werden?

Ich denke auch, dass momentan die wenigsten Leute die Abgabegründe "ehrlich" angeben. Es wurde ja quasi jeder vor der Corona-Hunde-Welle gewarnt und sich jetzt einzugestehen, dass der eigene Hund dazu gehört, will wohl niemand. Da fällt es dann leichter es mit "wenig Zeit" oder "Jobwechsel" zu umschreiben. Ich will das keinesfalls jedem unterstellen. Es gibt mit Sicherheit auch Leute, bei denen das tatsächlich zutrifft, aber die momentane Häufung ist schon verdächtig.

Oh nein, ich kann mir vorstellen, dass es euch sehr Leid tut. Gerade wenn es die Wurfgeschwister betrifft, fühlt man sich irgendwie selbst so halb betroffen.

Hab tatsächlich vor paar Tagen erfahren, dass eine Schwester von meinem Hund auch mit 10 Wochen zurück zum Züchter ging, weil die Familie überfordert war. Da frag ich mich ehrlich auch, wie eine Familie mit Hundeerfahrung nach zwei Wochen so krass von einem Welpen überfordert sein kann. Bzw. mit welchen Vorstellungen der Hund angeschafft wurde. Und so ging es wohl vielen. Da haben sich wohl einige gedacht, dass ein gut erzogener Hund ein Selbstläufer sei.

Ich glaube das viele Hunde,die bei Ebay verkauft werden von unseriösen Tierhändlern angeboten werden. Der illegale Hunde/Welpenhandel boomt. Und die Geschichten die man in der Anzeige lesen kann sind nur gelogen. Wer schreibt schon in eine Anzeige, Dackel wegen ständigem Bellen und Beißen abzugeben. Ich würde meine Maus niemals abgeben. Eher würde ich mein Leben so ändern, dass die Umstände wieder passen. Und es ist wirklich Sau viel Arbeit mit Emma das alleine bleiben zu trainieren, Grundgehorsam, nicht alles fressen was so rum liegt. Aber es wird sich lohnen und macht auch Spaß 😊

Mit 10 Wochen, das ist heftig! Was kann denn ein 10 Wochen alter Aussie anstellen, dass man ihn wieder abgibt... Wenn Sie jetzt einen Zweithund haben, der durchdreht oder unverträglich ist okay, aber als Ersthund... Manches wird man nie verstehen...

Kam wohl noch nicht stubenrein, mit Beißhemmung und BH vom Züchter 🤷🏻‍♀️

Aber sie wurde wenigstens von einem verantwortungsvollen Züchter zurückgenommen und dann an eine neue Besitzerin vermittelt, die ihr anscheinend besser gewachsen ist. Nur bei illegalem Welpenhandel etc. fällt die Möglichkeit eben schonmal weg. Was dann bleibt ist Tierheim oder Ebay Kleinanzeigen usw. Und wenn da das Angebot gerade die Nachfrage bei weitem übersteigt, wird niemand ehrlich schreiben, welche Probleme es mit dem Hund wirklich gab.

Ich habe eine positive Erfahrung auf Kleinanzeigen gemacht. Da stand die Anzeige Hund Deutsch Langhaar zu verschenken. Es stellte sich heraus das es ein Falkner war und die Hündin nahmens Umbra wurde durch den Rüden den er hatte gemoppt wo er konnte. So kam sie zu mir es viel ihm sehr schwer( mit Vertrag) da er Umbra schon als Welpe aufgezogen hat. Im Nachhinein muss ich sagen es war für ihn und auch für mich die richtige Entscheidung. Es ist und bleibt eine treue Hunde Seele und wir können uns auf einander verlassen. Ich bin glücklich diese Entscheidung getroffen zu haben. Es gibt auch positives. Umbra🐶und Andy 🙋‍♂️

Wahnsinn was ihr so erzählt. Naja mir ist das aber durchaus auch schon vor corona aufgefallen mit den Hunden.

Ich bin eigentlich wirklich sehr tolerant, aber da fehlt mir einfach jedes Verständnis. Da muss ich einfach ganz ehrlich sein.
Vlt spielt mit rein dass ich selbst Mutter von vielen Kindern bin und die meisten davon waren weder geplant noch gut überlegt und einige mit Krankheiten bzw Behinderungen. Die würde ich trotzdem niemals abgeben (es ist nicht so, dass man es sich manchmal nicht denkt 😆). Keine Trennung oder kein job oder Schwierigkeiten würden mich dazu bringen Ihnen das anzutun.
Genauso geht es mir mit cooper, ja er ist größer als gedacht, ja Pubertät und Welpenzeit sind ähnlich wie bei den Kids härter als erwartet, aber ihn abgeben ??? Schreckliche Vorstellung.
Ich denke mir auch manchmal, dass ich sicher viel zu wenig Zeit für ihn habe und zu wenig trainiere etc. Aber er ist doch ein Familienmitglied und ich kann ihn doch deshalb jetzt nicht einfach abschieben.
Schade dass sich oft so wenig Gedanken darüber gemacht wird, was für ein Trauma das für diese armen Lebewesen ist!

Unsere Züchterin meinte, dass sie zeitweise das Telefon ausgesteckt hat, weil sie gerade Anfang/Mitte 2020 bis zu 40 Anrufe pro Tag hatte. Erst wollten natürlich alle Welpen. Aber am Ende haben sie ihr sogar ein Schweinegeld für die erwachsenen und fertig ausgebildeten Hunde geboten 🤦🏻‍♀️
Ich hab wirklich auch für vieles Verständnis, aber da ist die Grenze für mich weit überschritten.

Wobei ich offiziell ja sogar auch einen Corona-Hund habe. Ist aber tatsächlich dem unerwarteten Tod meines vorherigen Hundes geschuldet. Und was für den Kleinen momentan noch nicht passt, wird passend gemacht. Auch wenn das vielleicht mal für mich unangenehm ist.

Sicherlich gibt es viele Leute die sich gerade in diesen Zeiten aus Einsamkeit einen Hund angeschafft haben. Viele haben sich anscheinend auch nicht damit auseinandergesetzt das ein Hund viel Verantwortung bedeutet und eben auch viel Zeit und Nerven beansprucht.

Aber es gibt auch noch die anderen: ein Freund meines Mannes hat sich bereits im März 2020 mit seiner Familie ( Frau und 3 kleine Kinder) nach langer Überlegung einen Golden Retriever angeschafft. Ein absolut lieber und toller kleiner Kerl. Nach 5 Monaten kam es aber leider ziemlich dicke für die Familie: bei ihrem 9 Jahre altem Sohn wurde Leukämie festgestellt und es ging los mit Chemotherapie usw. Wiederum 8 Monate später erkrankten beide Eltern an Corona: Er hatte Glück, seine Frau musste ins Krankenhaus und hat bis heute mit Longcovid zu tun.

Für Buddy, war da einfach keine Zeit mehr. Andere Familienmitglieder und auch wir Freunde haben immer geholfen, aber dies ist nun Mal auf Dauer auch nicht im Sinne des Hundes. Kurzerhand haben wir alle unsere Fühler ausgestreckt und nach einem neuen Zuhause für Buddy gesucht. Das schöne an der Geschichte: Buddy hat sein neues Zuhause in der Nachbarschaft gefunden😀 und es geht ihm richtig gut.