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Maria
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zuletzt 14. Juli

Warum soviele Hunde die wieder abgegeben werden?

Huhu, Ich bin immer mal rein interessehalber auf Kleinanzeigenportalen unterwegs und da fällt mir immer wieder auf, wieviele Hunde abzugeben sind. Ich meine nicht aus dem TS sondern von privat. Mir stellt sich die Frage warum?? Das lässt mich einfach nicht los. Meistens liest man in solchen Anzeigen ja auch davon, wie toll super, hübsch der Hund ist und doch soll er weg? Da ist es mal eine Allergie , mal der Jobwechsel oder die angeblich fehlende Zeit. Irgendwie sind diese Gründe für mich alle nicht ganz schlüssig... Wie seht ihr das ? Hat vlt jemand hier erfahrungen und eine Erklärung für mich ?
 
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Dogorama-Mitglied
12. Apr. 12:39
Sie werden ihre Gründe haben.Wenn jemand Zeitprobleme hat von "angeblich" zu sprechen finde ich etwas sehr urteilend. Das Leben hält für jeden Überraschungen bereit,die den Alltag gravierend verändern können.Schön wenn das Leben beständig den geplanten Weg nimmt,dieses Glück hat nicht jeder.
Würdest du das auch über ein Kind sagen, das nicht weg zu organisieren ist?
 
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Silke
12. Apr. 12:49
Würdest du das auch über ein Kind sagen, das nicht weg zu organisieren ist?
Hast du Kinder?
 
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Dogorama-Mitglied
12. Apr. 12:52
Hast du Kinder?
Ja aber was soll die Frage?
 
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Melanie
12. Apr. 14:25
Aber sie können doch das alles mit dem Hund machen? Völliger Irrsinn
Das habe ich Ihnen auch gesagt. Ich bekam als Antwort: Mit Flugreisen ist das nicht so einfach, wegen der Quarantäne usw. Und außerdem ist das dann auch teuerer. 🙈🙈

Die wenigen die Hundepensionen die es gäbe sind Ihnen zu teuer ( bei uns 25€ pro Tag inkl. Futter).

Und Essen gehen oder Partymachen bis morgens um 6 Uhr haben sie auch sehr vermisst. Ist nur doof wenn man zwischenzeitlich nach Hause muss um nach dem Hund zu gucken.

Aber da ich inzwischen auch erfahren habe, das der arme Hund bei Ihnen eh schon viel mitgemacht hat ist es wohl eher eine Befreiung:

Da er z.B. mit 3 Monaten nicht Stubenrein war ist er Mal eben kurzerhand kalt abgeduscht worden und war dann noch eine Zeitlang in der Dusche eingesperrt. Alternative war das dämliche mit der Nase in den Urin halten.

Ich hoffe das er es jetzt besser hat.
 
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Silke
12. Apr. 20:04
Ja aber was soll die Frage?
Man kann doch einen Hund einfach nicht mit Kindern vergleichen.
 
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Dogorama-Mitglied
13. Apr. 14:21
Man kann doch einen Hund einfach nicht mit Kindern vergleichen.
Sind beides Lebewesen, die in Abhängigkeit der sie betreuenden Menschen sind.
Und ich finde, dass man das sehr gut vergleichen kann.
Und dieses, äh, hat doch nicht so gepasst (zu anstrengend, einschränkend, laut, teuer und manchmal nicht leicht zu erziehen) trifft doch auf beide zu.
Für mich gibt es da keinen Unterschied, nur Kinder behält man, den Hund gibt man dann, bestenfalls, weiter, zurück oder ins Tierheim. Manche binden ihn dann auch an das nächste Verkehrsschild oder an den Baum im Wald.
 
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Andrea
15. Apr. 07:29
Sind beides Lebewesen, die in Abhängigkeit der sie betreuenden Menschen sind. Und ich finde, dass man das sehr gut vergleichen kann. Und dieses, äh, hat doch nicht so gepasst (zu anstrengend, einschränkend, laut, teuer und manchmal nicht leicht zu erziehen) trifft doch auf beide zu. Für mich gibt es da keinen Unterschied, nur Kinder behält man, den Hund gibt man dann, bestenfalls, weiter, zurück oder ins Tierheim. Manche binden ihn dann auch an das nächste Verkehrsschild oder an den Baum im Wald.
Den Gedankengang kann ich zwar nachvollziehen, aber da spielen zu große Faktoren eine Rolle, um Hund und Kind gleichsetzen zu können.

Bei Kindern ist zunächst eine ganz andere und tiefere Bindung vorhanden. Es von der gesamten Situation schon ein riesen Unterschied, ob man nach 20 Stunden Wehen endlich das eigene Kind im Arm hält oder sich einen Hund kauft/adoptiert. Natürlich wird man den Hund auch lieben, aber eben weniger wie das eigene Kind. Zumindest will ich das so hoffen. Das sich Eltern in einer größeren Verantwortung bei Kindern sehen, möchte ich ebenfalls erhoffen. Die Konsequenzen bei nicht erzogenen Kindern sind so viel weitreichender im Vergleich zu Hunden.

Jetzt halt behaupten das es Kindern besser gehe als den Hunden, würde ich auch nicht unterschreiben. Dafür gibts zu viele volle Kinderheime und Anfragen vom Jugendamt für weitere Aufnahmen. Die Jugendämter kommen mit der Bearbeitung der Fälle kaum hinterher.

Aber hier soll es um Hunde gehen und klar ist es leichter ein Lebewesen wieder abzugeben, welches ebenso leicht beschafft wurde. Gekauft wie ein Gegenstand und als Secondhandware wieder abgegeben.
 
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Elisabeth
19. Apr. 20:36
Ich verstehe nicht warum man wegen Problemen einen hund weggibt. Wir selbst haben einen schwierigen lauser und haben einen Trainer geholt um uns zu unterstützen. Aber nie würden wir auf die Idee kommen und zurück bringen. Leider sind Menschen ja in Beziehungen manchmal auch so, warum reden weggehen ist leichter und feig.
 
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Lisbeth
20. Apr. 05:32
Ronja wurde um Weihnachten herum angeschafft, dann wurde ein Kind (angeblich) allergisch und Silvester war sie dann bei uns. 🤷‍♀️ wir haben uns mehrere Jahre vorher Gedanken darüber gemacht und haben ein Unterstützernetz falls wir uns mal nicht kümmern können. Allerdings können gerade so kleine Hunde locker mal 15 Jahre alt werden und in der Zeit kann sich eben auch einiges im Leben ändern. Nichtsdestotrotz finde ich, dass viele Leute zu larifari mit der Verantwortung umgehen die es bedeutet, einen Hund aufzunehmen.
 
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Heike
20. Apr. 07:39
Ich denke auch, dass momentan die wenigsten Leute die Abgabegründe "ehrlich" angeben. Es wurde ja quasi jeder vor der Corona-Hunde-Welle gewarnt und sich jetzt einzugestehen, dass der eigene Hund dazu gehört, will wohl niemand. Da fällt es dann leichter es mit "wenig Zeit" oder "Jobwechsel" zu umschreiben. Ich will das keinesfalls jedem unterstellen. Es gibt mit Sicherheit auch Leute, bei denen das tatsächlich zutrifft, aber die momentane Häufung ist schon verdächtig.
Ja sicher geben die wenigsten den wahren Grund an! Man würde sich ja schämen 🙈 Schon traurig alles. Was sie dem Tier damit antun 🥵