Bei der Schwester unserer Familienhündin hatte ich mich das auch gefragt. Wir hatten damals unsere Labbi-Welpin beim Züchter nochmal in Pension geben müssen wegen einem Urlaub (weiß auch nicht, ob ich das heute anders machen würde; damals war das alles von Vornherein geplant; dass wir die Hündin schon mal 2 Wochen nehmen und dann nochmal 2 Wochen in Pension geben). Jedenfalls wurde eine Schwester von ihr auch nochmal beim Züchter in Pension gegeben, weil die Halterin im Krankenhaus war. Also das war bei ihr auch 2 Wochen nach Anschaffung des Hundes, die Welpen waren 2 Wochen vorher also noch zusammen gewesen und hatten sich damals alle super verstanden. Als sie dann aber zur Pension wieder da waren, war die Schwester unserer Hündin komplett verändert und hat Alaika sogar angegriffen, weswegen der Züchter sie dann getrennt hat. Als wir kamen, um Alaika wieder abzuholen, haben wir die Schwester aus dem Haus dauerbellen hören. Der Züchter hat sich auch gefragt, was die Halterin in den 2 Wochen mit dem Welpen hatte anstellen können. Und es waren halt Labbis, also eigentlich eine "Anfängerrasse".
Heute habe ich keinen eigenen Hund - ich hätte gerne einen, habe mir dafür aber eine Checkliste gemacht, was ich vorher alles abklären und erfüllen muss. An erster Stelle steht da eine andere Wohnung. Tja, in Berlin, wie realistisch ist das? Ob und wann ich also zu dem Hund komme, werden wir noch sehen. Aber in jedem Fall will ich sicherstellen, dass ich VORHER alle wichtigen Themen vorbereitet und abgeklärt habe, damit es eben nicht zu so einer "ups, das hatte ich mir anders vorgestellt, jetzt weiß ich nicht weiter"-Situation kommen kann.
Und ja, leider ist es bei allen Tieren so, dass viele Menschen nicht nachdenken, wenn sie sich dazu entscheiden, welche aufzunehmen. Schätzungsweise ist das bei Heimtieren sogar noch schlimmer. Ich habe Degus - exotische Nager, über deren Haltung man nur schwierig gute Informationen bekommt - und was glaubt ihr, wie viele Menschen sich einfach welche holen, weil sie "schockverliebt" waren; dann kauft man gleich noch den winzigen Käfig und das Billigfutter und paar Wochen später steht der Käfig samt kranker Tiere vergessen in der Wohnung, während sich neue Tiere angeschafft werden. "Leider" muss man sich mit solchen Nagern nicht so beschäftigen wie mit Hunden, weswegen diese oft trotz Überforderung nicht abgegeben, sondern einfach vernachlässigt werden. Seit ich das gesehen habe, bin ich definitiv der Meinung, dass man ein Tier besser in ein gutes Zuhause abgeben, als es aufgrund eigener Inkompetenz zuhause komplett verschandeln sollte.
Ja stimmt es ist mit vielen Tieren so. Wir haben ganz klassisch Zwergkaninchen, ja bewusst auch mit wegen der Kinder. Aber eben nicht zum kuscheln, sondern damit sie Verantwortung übernehmen lernen. Aber Aber haben ein großes ausengehege gebaut, sie haben einen freilauf und für den Winter einen kompletten eigenen Raum. Sie bekommen auch kein fertigfutter sondern nur Salat, Zweige, Äste usw. Die Kinder haben einen Plan und müssen sich abwechseln mit füttern und saubermachen. Klar anfangs fanden sie es toll, irgendwann kam dann der Punkt dass es doof war, weil sie eben jeden Tag mehrfach Futter brauchen, weil sie eben alle 2 Tage sauber gemacht werden müssen usw... aber da sind wir dran geblieben und jetzt ist es für die kids relativ selbstverständlich, genauso wie Wasser für Katze und Hund auffüllen. Sie sehen sowas und machen es.
Ich nehme sie auch regelmäßig mit zum Tierarzt, sie sollen sehen dass mehr als nur kuscheln dazugehört und auch dass es ordentlich geld kosten kann.
Einen Plastikkäfig findet man hier nur als hasenklo ohne das Oberteil drauf. Das sehen wir leider so oft anders....