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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 10. Sept.

Warum immer Abends???

Guinness treibt mich gerade in eine solide Ratlosigkeit (und in den Wahnsinn) - er war für eine lange Weile schon wirklich recht entspannt, sowohl draußen als auch zu Hause. Es gab da garkein Thema, Abends hat er sich hingelegt und gedöst und geschlafen. Seit etlichen Monaten ist er aber wieder generell etwas unruhiger (Spätpubertät?) und nervöser, seit ein paar Wochen Abends nach dem Futter unruhig und lästig und fordernd zum Rausgehen (Läufigkeiten?). Und jetzt seit ein paar Tagen rennt er immer mal wieder rund um den Küchentresen wie ein Käfigtier und winselt tw rum. Das macht mich irre, ich versuch es natürlich auch zu stoppen und ihn zur Ruhe zu bringen, aber er kommt trotzdem nicht runter. Bis zum Futter ist er entspannt, danach spinnt er. Unter Tags bekommt er das gleiche Futter, da spinnt er nicht. Unter Tags spinnt er zu Hause überhaupt nicht, da schläft er nach dem Spaziergang und ist gechillt als wär nix. Es hat sich ein wenig unser Tagesablauf geändert, diese Unruhe war aber schon vorher vorhanden. Ich lass ihm Ruhe, hock selber faul rum, mach alles weitgehend wie immer und wie es schon längst super geklappt hat. Was zum Geier ist los mit diesen ABENDLICHEN Unruhen??? Warum Abends, wenn unter Tags nichts dergleichen bzw in dem Ausmaß zu sehen ist??
 
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Petra
9. Sept. 19:04
Das läuft ja hier seit 5 Tagen und es kamen viele Beiträge. Hast du bisher beim abendlichen Füttern was umgestellt? Das hätte ich gemacht und als nächstes das Futter unter die Lupe genommen. Vielleicht zu viel Protein abends?
Ja, mich würde auch interessieren, was Joe bisher umgesetzt hat (Futter Zeitpunkt hatte sie doch als erstes im Visier) und wie erste Erfahrungen sind.

Es sind sind viele verschiedene Hypothesen, verschiedenste Ideen zum Umgang und Erfahrungen geteilt worden, was ich persönlich echt großartig finde, denn Menschen nehmen sich Zeit, um auf ein Anliegen einzugehen. Da geht es auch kontrovers zu. Aber das ist doch bereichernd, oder nicht!?

Für mich(!) gefühlt(!) gehen die meisten Repliken darum, warum etwas NICHT PASST oder ANMASSEND ist. Ich mag mich täuschen, aber konstruktiv finde ich das hier schon länger nicht...
 
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Carola
9. Sept. 19:06
Und noch eine kleine Auffälligkeit, die aber nicht neu ist - der Höllenhund starrt mich manchmal endlos lang an. Da bekommt man manchmal regelrecht Verfolgungswahn 🫣🫣🫣
Das ist ein Border Collie die machen das. Ist aber eigentlich normal. Meiner hat das auch immer gemacht. Man gewöhnt sich dran.
Hatte bei ihr aber nicht mit Dominanz zu tun denn sie war überhaupt nicht dominant. Aber sie kontrollieren halt als Hütehunde es ist ihnen in die Wiege gelegt.
 
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Kirsten
9. Sept. 19:08
Ich habe mir nochmal den Eingangstext und die Überschrift durchgelesen und eine Studie aus 2021 gefunden 😊
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0168159121002367

Generell scheint es so zu sein, dass Hunde von sich aus eine morgendliche und eine abendliche Aktivitätsphase bevorzugen, ganz besonders solche deren Tagesablauf nicht so stark durch Besitzer bestimmt wird (Hofhunde, freilebende Hunde). Bei Familienhunden ist das Muster nur zu 45% erkennbar, da gibts halt auch nochmal ein mittägliches hoch, hängt eben auch stark von Aktivitätslevel der Besitzer und deren Lebensstil ab. Bei Wölfen scheint das wohl auch so der Fall zu sein, dass sie diese beiden Aktivitätsphasen bevorzugen.

(Im Bezug auf Auslastung vielleicht noch interessant: Besitzerhunde (also Familien und Hofhunde) verbringen viel mehr Zeit mit intensiveren Aktivitäten und benötigen demnach mehr Schlaf um auszugleichen, während freilebende Hunde nach ihrer Präferenz eher mittleren Aktivitäten (statt der Intensiven) nachgehen, und dadurch weniger Ruhe notwendig ist.
Weitere Studien zeigen, dass längere intensive Aktivitätszeiten einen tiefere/ längere Ruhephasen nötig machen.)

Vielleicht kann das ein Stück weit die Frage „Warum Abends?“ beantworten 🤔
 
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Silke
9. Sept. 19:12
Bochum geht immer im Tierpark Burgerzoo Niederlandesich nur nicht in die Häuser
 
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Sandra
9. Sept. 19:12
Bochum geht immer im Tierpark Burgerzoo Niederlandesich nur nicht in die Häuser
Im Thread vertan ;0)
Gehört in den Tierpark- und Zoo-Thread sicherlich?
 
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Dogorama-Mitglied
9. Sept. 19:58
Vorab: Ich habe keine Ahnung. Aber ich habe deine Frage spaßeshalber mal an die KI abgegeben und das kam heraus ⬇️ Übersicht mit KI Das Starren bei Hütehunden wie dem Border Collie wird als "Auge" bezeichnet und ist eine spezielle Technik, bei der der Hund die Tiere mit einem fixierenden, intensiven Blick dirigiert und dirigiert. Dieses Verhalten ist eine abgeleitete Jagdtechnik, die in der Arbeit mit Schafen und anderen Tieren eingesetzt wird, um sie zu lenken und zu kontrollieren. Das Starren ist ein Zeichen hoher Konzentration und Kontrolle, das auch gegenüber Menschen eingesetzt werden kann, um Dominanz auszudrücken. Was ist das "Auge"? Definition: Das "Auge" ist das Anstarren von Tieren durch Hütehunde, um sie mit dem Blick zu lenken. Ursprung: Es ist eine modifizierte Form des Jagdtriebs, die bei Rassen wie dem Border Collie gezielt gezüchtet wurde. Funktion: Der Hund fixiert die Tiere mit seinem Blick, um sie präzise zu dirigieren und zu kontrollieren. Wie das Starren funktioniert: Fixierung: Der Hund nutzt seinen Blick, um eine starke Verbindung zu dem Tier herzustellen und es zu beeinflussen. Geduckte Haltung: Bei der Arbeit nehmen Hütehunde oft eine geduckte Haltung ein, was ihre hohe Konzentration und Bereitschaft widerspiegelt. Kontrolle: Der starre, konzentrierte Blick verleiht dem Hund eine Autorität, die ihm hilft, Tiere zu lenken und sie in die gewünschte Richtung zu treiben. Warum Hütehunde starren: Leitfunktion: Das Starren ist ein Werkzeug des Hundes, um die Herde zu leiten und zu kontrollieren. Jagdverhalten: Es ist ein Ausdruck des ursprünglichen Jagdtriebs, der bei Hütehunden auf eine kontrollierte Form reduziert wurde. Kommunikation: Der Blick ist eine Form der Kommunikation mit der Herde und signalisiert, dass der Hund die Kontrolle hat. Als Quellen werden hierfür angegeben: https://www.anicura.de/fuer-tierbesitzer/hund/wissensbank/border-collie/#:~:text=Der%20Border%20Collie%20ist%20extra,wird%20auch%20„Auge“%20genannt. https://de.m.wikipedia.org/wiki/Auge_zeigen https://www.fressnapf.de/magazin/hund/welpen/hueteveralten-kontrollieren/ https://www.zooplus.de/magazin/hund/hunderassen/border-collie#:~:text=Die%20Tricks%20der%20Border%20Collies,ist%20unter%20den%20Bauch%20gezogen.
Haha, na da kann er starren, bis ihm das Auge tränt 😄😉
 
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Sonja
9. Sept. 20:03
Egal wie oft du sagst, die Studie würde meine Erwartungen nicht erfüllen, es stimmt einfach nicht. Ich nehme die Studie als das an, was sie ist. Du und andere ziehen aus ihr Schlüsse, die von den Autoren in keinster Weise gemacht werden. Wie du sagst, wurden eher Charakter Merkmale untersucht und nicht rassespezifische Eigenschaften. Dass Hunde einer Rasse eine große Diversität im Charakter haben, hat nie jemand bestritten. Jetzt hat man es in einer Studie belegt. Heißt nicht lange nicht, dass Hunde einer Rasse nicht rassespezifische Eigenschaften wie Hüten, Jagen oder Territorialverhalten aufweisen, was maßgeblich ihr Verhalten, die Anforderungen an die Haltungsbedingungen wie Umfeld und Auslastung beeinflussen. Tatsächlich werden Rassen sogar in der Studie statistisch signifikant in unabhängig oder trainierbar unterteilt. Das ist wieder der Unterschied, ob man das Jagdverhalten eines Retrievers oder eines Dackel lenken muss. Zusätzlich wird in der Studie nicht behauptet, dass Charakter nicht genetisch bedingt ist. Sondern dass der Charakter der Eltern einen größeren Einfluss hat, als die Rasse. Dass die Eltern aufgeschlossen ist hat also einen größeren Einfluss, als die Rasse Labrador. Man kann durch gezielte Verpaarung sehr schnell innerhalb weniger Generationen aggressive und ängstliche Labbis züchten. Man kann aber nicht sehr schnell und innerhalb weniger Generationen aus Labbis Hütehunde machen. Ich habe kein Problem mit der Studie, ich habe ein Problem damit, wenn die Studie falsch wiedergegeben wird oder Interpretationen gezogen werden, die nicht den Resultaten entsprechen. Was bedeutet denn Auslastung im Kontext Hund? Es bedeutet die Erfüllung der körperlichen, geistigen und sozialen Bedürfnisse. Diese sind durch Rasse, Geschlecht, Alter und Charakter vorgegeben. Dadurch braucht ein Husky mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit eine andere Auslastung, als ein Kangal. Damit biete ich dir die Friedenspfeife an und akzeptiere, dass meine Antwort in der Intensität über die Stränge geschlagen hat. Ich hoffe ich habe mich jetzt respektvoll erklärt. Ansonsten können wir uns darauf einigen, unterschiedlicher Meinung zu sein. Ich werde mich aber bemühen, mich im Ton nicht mehr zu vergreifen. Für mich ist es so wie für einige hier scheinbar ein emotionale aufgeladenes Thema.
🕊😊
 
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Dogorama-Mitglied
9. Sept. 20:04
Wie kommuniziert Guiness mit dir? Subtil, eben durch dieses Anstarren zum Beispiel und du darfst dann erraten, was er will? Oder ist er sonst klarer in seiner Kommunikation? Jerna ist auch eine „Anstarrerrin“. Die starrt einen an, wenn sie zum Beispiel dringend muss. Hilft wenig, wenn ich nachts schlafe. Einzig wenn sie einen Keks möchte, dann stupst sie die keksdose an. Kaisa ist exakt in ihrer Kommunikation. Sie scharwänzelt unter einer Tür Klinke hin und her, wenn sie raus muss, im Auto hat sie einen ganz besonderen keifenden Tonfall wenn sie muss. Sie weckt mich aktiv usw. Gibt es bei Guinness eine Sammlung / ein Repertoire SEINER Kommunikation mit dir, was er nun abends abspult? Und das starren gehört dazu? Z.B. als etwas weniger vehemente Variante des um den Tresen tigerns?
Wenn er raus muss, läuft er in der Wohnung hin und her.

Wenn er raus will ohne zu müssen, läuft er auch in der Wohnung hin und her.

Ob oder was das Starren damit zu tun hat, kann ich dir nicht genau sagen, mein Verdacht war immer, dass er bloss nix versäumen will, falls sich doch noch was Spannendes tut...kann aber auch daneben liefen.
 
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Dogorama-Mitglied
9. Sept. 20:06
Was macht er in der Wohnung wenn du duschst oder aufs Klo gehst. Steht der dann im Bad?
Uh nein! Wobei er tatsächlich auch tw die Wohnungsseite wechselt, wenn ich das tue, aber nicht immer und nicht immer direkt mir nach sondern so grob in meine Umgebung.
 
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Sonja
9. Sept. 20:13
Ja, mich würde auch interessieren, was Joe bisher umgesetzt hat (Futter Zeitpunkt hatte sie doch als erstes im Visier) und wie erste Erfahrungen sind. Es sind sind viele verschiedene Hypothesen, verschiedenste Ideen zum Umgang und Erfahrungen geteilt worden, was ich persönlich echt großartig finde, denn Menschen nehmen sich Zeit, um auf ein Anliegen einzugehen. Da geht es auch kontrovers zu. Aber das ist doch bereichernd, oder nicht!? Für mich(!) gefühlt(!) gehen die meisten Repliken darum, warum etwas NICHT PASST oder ANMASSEND ist. Ich mag mich täuschen, aber konstruktiv finde ich das hier schon länger nicht...
Warum etwas nicht passt interessiert schon, und das kann Joe allein beurteilen. Wir können ja nur Vorschläge machen und Gedanken äußern.