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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 20. Juni

Warum darf der Hund nicht Kinderersatz sein?

Immer wieder wird, gerade auch Frauen vorgeworfen, der Hund sei doch bloß ein Kinderersatz. Wo liegt dabei jedoch das Problem? Oft ist der Grund sich einen Hund zu holen, der dass man etwas zum liebhaben möchte. Ein Lebewesen, das immer an seiner Seite ist und einen bedingungslos liebt. Ein Hund bietet für viele genau das. Lotte schläft bei mir im Bett, ihr werden die Zähne geputzt und oft koche ich für sie. Sich nur von Trockenfutter zu ernähren, ist doch schließlich viel zu langweilig. Lotte hat Kuscheltiere, Kongs und andere Spielzeuge. Außerdem hat Lotte zwei Regenmäntel, einen Fließpullover und einen Wintermantel. In unserer WG darf sie sogar auf die Küchenbank. Natürlich ist Lotte für mich ein Familienmitglied. Das war sie von Anfang an. Doch schadet ihr das ganze nicht eigentlich? Solange der Hund als Tier mit Instinkten und nicht als rational handelnder Mensch mit Moralvorstellungen wahrgenommen wird, verstehe ich nicht, warum ein Hund nicht ein Stück weit Kinderersatz sein darf. Oder übersehe ich hier etwas Grundlegendes?
 
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Anna S.
27. Jan. 19:35
So sehe ich das auch. Zb gar nicht mit anderen spielen dürfen wegen Verletzungsgefahr, sich nicht dreckig machen dürfen, rosa Kleidchen angezogen bekommen und das Futter wird wie in der Sheba Werbung mit einem petersilienstrauß garniert.... Das ist dann so der Moment, wo ich mir denke: "Leute echt jetzt...?" Das ist dann für mich Kindersatz der krasseren und für den Hund auch nicht mehr förderlichen Art
Das machen manche mit einem Kind nicht, was die mit ihrem Hund machen. Aber tatsächlich kenne ich solche auch. Z.B. was du gesagt hast mit dem nicht spielen lassen und nicht dreckig machen. Ich kenne Leute, die sowas mit dem Hund machen, aber ihre Kinder lassen sie trotz Verletzungsgefahr und Dreck mit anderen spielen. Wobei der Hund dann ja kein Kindersatz sondern Partnerersatz oder Zweitkindersatz oder was weiß ich ist.

Aber ich denke, die TE behandelt ihren Hund gut, so wie sie es beschreibt. Dann darf er ja auch noch Hund sein.
 
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Tom
27. Jan. 21:36
Das machen manche mit einem Kind nicht, was die mit ihrem Hund machen. Aber tatsächlich kenne ich solche auch. Z.B. was du gesagt hast mit dem nicht spielen lassen und nicht dreckig machen. Ich kenne Leute, die sowas mit dem Hund machen, aber ihre Kinder lassen sie trotz Verletzungsgefahr und Dreck mit anderen spielen. Wobei der Hund dann ja kein Kindersatz sondern Partnerersatz oder Zweitkindersatz oder was weiß ich ist. Aber ich denke, die TE behandelt ihren Hund gut, so wie sie es beschreibt. Dann darf er ja auch noch Hund sein.
Ich glaub schon, Evas Lotte darf so richtig echter Hund sein, darf Spaß haben und wird einfach sehr geliebt.

Was soll daran denn falsch sein?
 
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Dogorama-Mitglied
27. Jan. 21:41
Meine Hunde werden nie Mensch oder Kinderersatz sein. Sie sind so viel mehr und reiner als alles menschliche, was ich auf dieser Welt kennen lernen durfte. Höchstens schneide ich mir ne Scheibe von ihnen ab 😂
Das hast du sehr schön gesagt und genau so sehe ich das auch 😁
 
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Anna S.
27. Jan. 22:37
Ich glaub schon, Evas Lotte darf so richtig echter Hund sein, darf Spaß haben und wird einfach sehr geliebt. Was soll daran denn falsch sein?
Eben. Solange ist dagegen auch nichts einzuwenden. Jeder (hoffentlich) liebt seinen Hund und das ist ok. Muss ja auch jeder selber wissen, ich finde es geht eben nur dann zu weit, wenn ein Hund gar nicht mehr Hund sein darf (wie vorhin schon beschrieben). Das, was die TE hier beschreibt, ist meiner Meinung nach noch weit davon entfernt und somit total im normalen Bereich.
 
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Dixi
27. Jan. 23:25
Ein Hund gehört immer zur Familie, egal welche Aufgaben er hat! Ob als Wachhund, Begleithund, Therapiehund etc. Das er für viele ein Kinderersatz ist, kann ich gut verstehen.
Ich denke, solange der Hund sein Hundewesen ausleben kann und darf, ist es nicht verwerflich, wenn das Mäntelchen den eingestickten Namen trägt.
Nur Couch und Bett sind hier absolut tabu!
 
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Kerstin
28. Jan. 04:25
Solange der Hund noch Hund sein darf, sehe ich da nichts verwerfliches dran.

Wenn ich dann aber seh, dass Gassi gehen heißt, dass der Hund im Kinderwagen durch den Park geschoben wird und nur daheim auf Matten machen darf, hauptsache er wird nicht dreckig und der Hund auch im Hochsommer in Klamotten gesteckt wird, nur weil es süß ist und spielen mit anderen Hunden nicht geht, weil er könnt sich ja weh tun… da hört‘s bei mir mit Verständnis auf.
 
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Jenny
28. Jan. 04:35
Solange der Hund noch Hund sein darf, sehe ich da nichts verwerfliches dran. Wenn ich dann aber seh, dass Gassi gehen heißt, dass der Hund im Kinderwagen durch den Park geschoben wird und nur daheim auf Matten machen darf, hauptsache er wird nicht dreckig und der Hund auch im Hochsommer in Klamotten gesteckt wird, nur weil es süß ist und spielen mit anderen Hunden nicht geht, weil er könnt sich ja weh tun… da hört‘s bei mir mit Verständnis auf.
Bei mir in der Gegend seh ich leider viele wie ich sie nenne "modehunde" Besitzer immer fein gekleidet und Hund darf weder Kontakt haben noch sich dreckig machen, da kommen dann so Aussagen wie "weiter der andere Hund ist dreckig" , auch im Kinder(Hunde)wagen seh ich einige...

Ich geh bei Wind und Wetter mit pepper raus und ja sie sieht jenachdem was für ein matsch Wetter ist eher aus wie ein kleines Schweinchen und ich gleich mit, sie ist jung und verspielt, steckt ihre Nase in jedes matschloch und buddelt und tobt für ihr Leben gern, da seh ich gerne aus wie sau solang sie glücklich ist😁 die Blicke mancher Menschen wenn sie uns begegnen sind manchmal herrlich und trotzdem ist Pepper mein Baby ❤️
 
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Anja
28. Jan. 06:24
Bei mir in der Gegend seh ich leider viele wie ich sie nenne "modehunde" Besitzer immer fein gekleidet und Hund darf weder Kontakt haben noch sich dreckig machen, da kommen dann so Aussagen wie "weiter der andere Hund ist dreckig" , auch im Kinder(Hunde)wagen seh ich einige... Ich geh bei Wind und Wetter mit pepper raus und ja sie sieht jenachdem was für ein matsch Wetter ist eher aus wie ein kleines Schweinchen und ich gleich mit, sie ist jung und verspielt, steckt ihre Nase in jedes matschloch und buddelt und tobt für ihr Leben gern, da seh ich gerne aus wie sau solang sie glücklich ist😁 die Blicke mancher Menschen wenn sie uns begegnen sind manchmal herrlich und trotzdem ist Pepper mein Baby ❤️
Das gehört zu einem Hundeleben dazu. Matschpfoten oder kompletter Matschtarnanzug beim Hund, nach dem Spielen. Und ich, Gummistiefel, Hose dreckig, Jacke teilweise auch. Meist von anderen Hunden die einen anspringen. Was solls...es gehört dazu. Der Hund ist dreckig aber glücklich. Wenn's ganz schlimm ist wird sie direkt in die Dusche abtransportiert und mit klarem Wasser abgeduscht.

Ich bin auf dem Land aufgewachsen und sah als Kind auch nicht besser aus, wenn ich aus einem Kuhstall oder dergleichen kam. Laut meiner Mutter

Der Hund sollte Hund sein dürfen. Egal wie klein oder groß er ist. Oder welcher Rasse er entstammt.

Da laufen wir Beide dann... Und sehen aus wie frisch aus m Survival camp 😂
 
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John
28. Jan. 06:48
Also ein Hund KANN kein Kinderersatz sein, weil er ein Kind auch überhaupt nicht ersetzen kann. Es ist ja nicht mal ähnlich. Mein Hund ist mir dennoch wichtiger als so mancher Mensch. Ich liebe ihn aber anders als Menschen.
Und so lange Tiere wichtiger als manche Menschen sind, werden wir in der Situation leben in der Kinder hungern müssen und missbraucht werden.
 
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Dogorama-Mitglied
28. Jan. 06:54
Solange der Hund noch Hund sein darf, sehe ich da nichts verwerfliches dran. Wenn ich dann aber seh, dass Gassi gehen heißt, dass der Hund im Kinderwagen durch den Park geschoben wird und nur daheim auf Matten machen darf, hauptsache er wird nicht dreckig und der Hund auch im Hochsommer in Klamotten gesteckt wird, nur weil es süß ist und spielen mit anderen Hunden nicht geht, weil er könnt sich ja weh tun… da hört‘s bei mir mit Verständnis auf.
Wobei ich finde, dass man da nicht jeden Hundewagen und jedes Mäntelchen verteufeln darf. Der Hund einer Bekannten wird auch geschoben, weil er gesundheitlich kaum noch laufen kann, aber Spaß dran hat, sich die Landschaft anzugucken. Wäre es besser, sie würde nur eins, zwei Schritte bis zur nächsten Wiese mit ihm und dann wieder ins Körbchen? Oder ihn kilometerweit tragen? Dazu gibt es halt Hunde mit wenig oder gar keiner Unterwolle, die bei Regen + niedrigen Temperaturen frieren. (Verkleidung im Hochsommer dagegen ist echt fragwürdig.) Oder Hunde, die um Matsch von sich aus nen großen Bogen machen. Oder die man nicht ableinen kann, weil der Rückruf noch nicht sitzt, sie Menschen anspringen (ob im Spiel oder aggressiv ist dem Gesetzgeber da im Zweifel egal), einfach im Training noch nicht weit genug oder oder oder

Ein Hund im Wagen, mit Mäntelchen und Spielverbot ist nicht per se mit einem doofen Halter gestraft und darf nicht Hund sein. Manchmal gibt es gute Gründe, das sollte man nie aus den Augen verlieren, bevor man pauschal jedes Hundewägelchen mit einem Kopfschütteln quittiert.