Solange der Hund noch Hund sein darf, sehe ich da nichts verwerfliches dran.
Wenn ich dann aber seh, dass Gassi gehen heißt, dass der Hund im Kinderwagen durch den Park geschoben wird und nur daheim auf Matten machen darf, hauptsache er wird nicht dreckig und der Hund auch im Hochsommer in Klamotten gesteckt wird, nur weil es süß ist und spielen mit anderen Hunden nicht geht, weil er könnt sich ja weh tun… da hört‘s bei mir mit Verständnis auf.
Wobei ich finde, dass man da nicht jeden Hundewagen und jedes Mäntelchen verteufeln darf. Der Hund einer Bekannten wird auch geschoben, weil er gesundheitlich kaum noch laufen kann, aber Spaß dran hat, sich die Landschaft anzugucken. Wäre es besser, sie würde nur eins, zwei Schritte bis zur nächsten Wiese mit ihm und dann wieder ins Körbchen? Oder ihn kilometerweit tragen? Dazu gibt es halt Hunde mit wenig oder gar keiner Unterwolle, die bei Regen + niedrigen Temperaturen frieren. (Verkleidung im Hochsommer dagegen ist echt fragwürdig.) Oder Hunde, die um Matsch von sich aus nen großen Bogen machen. Oder die man nicht ableinen kann, weil der Rückruf noch nicht sitzt, sie Menschen anspringen (ob im Spiel oder aggressiv ist dem Gesetzgeber da im Zweifel egal), einfach im Training noch nicht weit genug oder oder oder
Ein Hund im Wagen, mit Mäntelchen und Spielverbot ist nicht per se mit einem doofen Halter gestraft und darf nicht Hund sein. Manchmal gibt es gute Gründe, das sollte man nie aus den Augen verlieren, bevor man pauschal jedes Hundewägelchen mit einem Kopfschütteln quittiert.