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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 20. Juni

Warum darf der Hund nicht Kinderersatz sein?

Immer wieder wird, gerade auch Frauen vorgeworfen, der Hund sei doch bloß ein Kinderersatz. Wo liegt dabei jedoch das Problem? Oft ist der Grund sich einen Hund zu holen, der dass man etwas zum liebhaben möchte. Ein Lebewesen, das immer an seiner Seite ist und einen bedingungslos liebt. Ein Hund bietet für viele genau das. Lotte schläft bei mir im Bett, ihr werden die Zähne geputzt und oft koche ich für sie. Sich nur von Trockenfutter zu ernähren, ist doch schließlich viel zu langweilig. Lotte hat Kuscheltiere, Kongs und andere Spielzeuge. Außerdem hat Lotte zwei Regenmäntel, einen Fließpullover und einen Wintermantel. In unserer WG darf sie sogar auf die Küchenbank. Natürlich ist Lotte für mich ein Familienmitglied. Das war sie von Anfang an. Doch schadet ihr das ganze nicht eigentlich? Solange der Hund als Tier mit Instinkten und nicht als rational handelnder Mensch mit Moralvorstellungen wahrgenommen wird, verstehe ich nicht, warum ein Hund nicht ein Stück weit Kinderersatz sein darf. Oder übersehe ich hier etwas Grundlegendes?
 
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Dana, Bonney &
19. Juni 19:08
Du fasst das schön zusammen. Der Titel ist ein Stück weit auch "Clickbait", einfach weil mir das von einigen Leuten, die wenig Bezug zu Tieren haben, schon so unterstellt wurde.🤣 Mir geht es bei dem ganzen auch eher darum, dass ein Hund eben auch Pflege, Liebe, Erziehung etc braucht und die Bindung vllt nicht dieselbe, aber bestimmt ähnlich sein kann. Gerade so Sätze wie "komm zur Mama" werden oft als Beispiel für Vermenschlichung genommen, persönlich sehe ich das weniger und denke es ist für die meisten eher ein Stück weit Selbstironie.
Ach, mir wurde das auch schon unterstellt. Was durchaus interessant ist weil ich meinen Hund schon habe seit ich knapp 13 bin. Wäre ein doch sehr früh erwählter Kinderersatz.🤔 😀 Die Leute können manchmal einfach die akzeptieren, dass es auch Frau gibt, die kinderlos sein MÖCHTE und den Hund aus anderen Gründen hält. Ich kann mich dir da nur voll und ganz anschließen. Mein Hund hört auch Sätze wie; ,,Du bist mein Schatz". Liebe ich dadurch meinen Partner weniger? Nö. 😀 Ich find nicht verwerflich, wenn man seinem Hund ein möglichst hundgerechtes & schönes Leben bereiten will und auch mal emotional wird. Heißt ja nicht, dass man realitätsfern und voller Verblendung lebt. Was ich nur schlimm finde ist, dass ganz vielen das Verständnis fehlt wie zeitintensiv das ist. Nach dem Motto: ,,Du musst nicht so viel Zeit in den Hund investieren. Ist doch nur ein Hund. " Doch, muss und MÖCHTE ich.
 
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Melanie
19. Juni 19:35
Ja, bei uns ist Tessa eindeutig Kinderersatz. Wir können leider selber keine Kinder bekommen. Der Aufnahmeprozess für ein Pflegekind ist sehr langwierig und läuft noch. Unabhängig davon war es mir über 10 Jahre nicht möglich einen Hund zu halten( zu wenig Zeit und Geld). Uns ist bewusst das Tessa eine Hündin ist. Uns ist wichtig das Sie Kontakt mit anderen Hunden hat und ihre Bedürfnisse ausleben darf. Dennoch lieben wir sie so sehr als wenn sie eben unsere Tochter wäre. Ich finde so lange es dem Hund gut geht und er liebevoll und "Artgerecht" gehalten und erzogen wird ist es doch egal ob man sagt der Hund ist Kinderersatz oder Partnerersatz.
 
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Jess
19. Juni 19:54
Ach, mir wurde das auch schon unterstellt. Was durchaus interessant ist weil ich meinen Hund schon habe seit ich knapp 13 bin. Wäre ein doch sehr früh erwählter Kinderersatz.🤔 😀 Die Leute können manchmal einfach die akzeptieren, dass es auch Frau gibt, die kinderlos sein MÖCHTE und den Hund aus anderen Gründen hält. Ich kann mich dir da nur voll und ganz anschließen. Mein Hund hört auch Sätze wie; ,,Du bist mein Schatz". Liebe ich dadurch meinen Partner weniger? Nö. 😀 Ich find nicht verwerflich, wenn man seinem Hund ein möglichst hundgerechtes & schönes Leben bereiten will und auch mal emotional wird. Heißt ja nicht, dass man realitätsfern und voller Verblendung lebt. Was ich nur schlimm finde ist, dass ganz vielen das Verständnis fehlt wie zeitintensiv das ist. Nach dem Motto: ,,Du musst nicht so viel Zeit in den Hund investieren. Ist doch nur ein Hund. " Doch, muss und MÖCHTE ich.
Genau so ist es🙃ich fussel Ellie auch mit fast jedem Arbeitsschritt in der Küche voll während ich koche🤣 das hab ich mit den Kindern auch immer gemacht🤣🙈 ob’s verstanden wird oder nicht…. Sie hören interessiert zu😜🤣🤣🤣
 
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Dogorama-Mitglied
19. Juni 20:20
Ach, mir wurde das auch schon unterstellt. Was durchaus interessant ist weil ich meinen Hund schon habe seit ich knapp 13 bin. Wäre ein doch sehr früh erwählter Kinderersatz.🤔 😀 Die Leute können manchmal einfach die akzeptieren, dass es auch Frau gibt, die kinderlos sein MÖCHTE und den Hund aus anderen Gründen hält. Ich kann mich dir da nur voll und ganz anschließen. Mein Hund hört auch Sätze wie; ,,Du bist mein Schatz". Liebe ich dadurch meinen Partner weniger? Nö. 😀 Ich find nicht verwerflich, wenn man seinem Hund ein möglichst hundgerechtes & schönes Leben bereiten will und auch mal emotional wird. Heißt ja nicht, dass man realitätsfern und voller Verblendung lebt. Was ich nur schlimm finde ist, dass ganz vielen das Verständnis fehlt wie zeitintensiv das ist. Nach dem Motto: ,,Du musst nicht so viel Zeit in den Hund investieren. Ist doch nur ein Hund. " Doch, muss und MÖCHTE ich.
Mir auch. Ich hatte eine Fehlgeburt und eine Eileiterschwangerschaft, an der ich fast draufgegangen wäre. Es waren beides Zufallsprodukte, wirklicher Kinderwunsch war bei mir nie vorhanden. Mit den Hunden hat das rein gar nix zu tun, habe seit früher Jugend Hunde und sie immer geliebt. Aber nachdem ich dann die Babys verloren hatte(ja, ich habe das psychisch bestens verkraftet)und die Hunde wirklich rein zufällig immer mehr wurden, wurde mir besonders von Freundinnen meiner Mutter unterstellt, dass ich psychisch angeknackst sei und die Hunde Kindersatz🙈 Natürlich nur hinter meinem Rücken 😡 Als sich mal eine von den Damen durch ne blöde Frage verraten hatte, hab ich die Gelegenheit genutzt, um mal richtig aufzuräumen 😜😇 Ich muss Evas Frage ein bisschen umdrehen. Warum sollten Hunde Kindersatz sein? Mir sträuben sich da etwas die Nackenhaare (nix für ungut, Eva😘), aber man braucht doch keinen Ersatz für etwas, was man gar nicht haben wollte? Ich finde auch, Kind und Hund sind 2 Paar ganz verschiedene Schuhe.
 
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Dana, Bonney &
19. Juni 21:04
Mir auch. Ich hatte eine Fehlgeburt und eine Eileiterschwangerschaft, an der ich fast draufgegangen wäre. Es waren beides Zufallsprodukte, wirklicher Kinderwunsch war bei mir nie vorhanden. Mit den Hunden hat das rein gar nix zu tun, habe seit früher Jugend Hunde und sie immer geliebt. Aber nachdem ich dann die Babys verloren hatte(ja, ich habe das psychisch bestens verkraftet)und die Hunde wirklich rein zufällig immer mehr wurden, wurde mir besonders von Freundinnen meiner Mutter unterstellt, dass ich psychisch angeknackst sei und die Hunde Kindersatz🙈 Natürlich nur hinter meinem Rücken 😡 Als sich mal eine von den Damen durch ne blöde Frage verraten hatte, hab ich die Gelegenheit genutzt, um mal richtig aufzuräumen 😜😇 Ich muss Evas Frage ein bisschen umdrehen. Warum sollten Hunde Kindersatz sein? Mir sträuben sich da etwas die Nackenhaare (nix für ungut, Eva😘), aber man braucht doch keinen Ersatz für etwas, was man gar nicht haben wollte? Ich finde auch, Kind und Hund sind 2 Paar ganz verschiedene Schuhe.
Mir tut unwahrscheinlich leid was du da verkraften musstest. Umso besser, dass du so gut damit umgehen kannst und es dir besser geht. Dazu fehlen mir wirklich die Worte. Es ist unfassbar was Menschen sich rausnehmen. Auf solche Menschen im Umfeld kann man wirklich verzichten! Aber wie du sagst: Man braucht keinen Ersatz für etwas, das man nicht haben wollte.
 
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Silke
19. Juni 21:14
Ich finde ja so lange der Hund Hund bleiben darf und wie einer behandelt wird kann er doch Ersatz sein.🤷‍♀️ Wir haben auch ein Menschenkind und sagen zum Hund trotzdem geh mal zu Mama oder zu Papa. Und wenn ich meine Tochter aus dem Kindergarten abhole sage ich auch oft zum Hund ich hole jetzt deine Menschenschwester ab.🤷‍♀️😂
 
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Claudia
19. Juni 21:25
Meine Milla ist kein Kinderersatz, sie ist mein drittes Kind und zwar mit Fell und all ihren tierischen Bedürfnissen 😅 und ich bin die Hundemama. Für meine Eltern ist Milla der Enkelhund. Sie wird nicht vermenschlicht, aber als das, wer und was sie ist, mit ihrem Charakter und ihren Schwächen wahrgenommen und respektiert.
 
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Melanie
19. Juni 21:28
Es ist einfach unglaublich was manche Menschen sich rausnehmen... Ich meine Schlussendlich ist es unser eigenes Leben und wir haben das Recht zu entscheiden was wir wollen und was nicht. Nun ja aber über andere Menschen hinter dem Rücken zu reden ist bekanntlich einfacher als im eigenen Keller aufzuräumen. Wir sind ungewollt Kinderlos und mir wurde auch schon gesagt das wir Tessa nur deshalb haben😬.
 
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Silke
19. Juni 21:57
Es ist einfach unglaublich was manche Menschen sich rausnehmen... Ich meine Schlussendlich ist es unser eigenes Leben und wir haben das Recht zu entscheiden was wir wollen und was nicht. Nun ja aber über andere Menschen hinter dem Rücken zu reden ist bekanntlich einfacher als im eigenen Keller aufzuräumen. Wir sind ungewollt Kinderlos und mir wurde auch schon gesagt das wir Tessa nur deshalb haben😬.
Und selbst wenn es so wäre... was ist so schlimm daran?
 
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Melanie
19. Juni 22:15
Und selbst wenn es so wäre... was ist so schlimm daran?
Nichts, denn jeder hat das Recht so zu leben wir er/sie will. Unsere Tessa wollten wir auch vorher schon, hatten aber weder genug Zeit noch Geld dafür. Mich nervt halt das Geschwätz der Leute. Wie bei vielen ist bei uns die Kinderlosigkeit etwas das uns seit langem belastet: Hormontherapie, Kinderwunschklinik und etliche Untersuchungen. Nachdem dieses alles Erfolglos war sind wir nun im Verfahren für ein Pflegekind. Das alles ist eine heftige Herausforderung für jede Beziehung. Und dann kriegt man Sprüche zu hören wie: Ihr habt Tessa nur weil ihr keine Kinder habt oder auch : Du kannst ihr das ja alles nur beibringen weil du keine Kinder hast.