Ich lasse dieses spannende Thema wieder zum Leben erwecken.
Ich finde den Begriff Kindersatz irgendwie schwer. Für mich klingt der Begriff Ersatz immer ein Stück weit nach: ,,Ich hätte gerne ein Kind, kann das nicht haben - also habe ich einen Hund"
Und ich denke den Ansatz besitzt der Großteil nicht.
Wir möchten z.B. keine Kinder. Wir können uns ein Leben ohne Hund jedoch in keiner Minute vorstellen. Den Hund würde ich daher nicht als Kindersatz ansehen, weil er kein Kind für mich & meinen Partner ersetzt.
Jedoch finde ich, dass die Hundehaltung vielerlei ähnliche Pflichten des ,,Eltern sein" mit sich bringt.
Man muss lernen für ein Wesen, welches auf dich angewiesen ist Verantwortung zu tragen.
Man muss sich in junger Zeit auf schlaflose Nächte einstellen.
Die Arbeit muss abgestimmt und angepasst sein.
Bei Krankheit heißt es Pflege, Arztbesuch und Co.
Es muss konsequent und fair erzogen werden.
Man sorgt liebevoll für das ,,Zubereiten des Essens".
Urlaube, Ausflüge, das Freizeitverhalten bedürfen einer Anpassung.
Wohnung/Haus ist 3x so schnell dreckig und und und....
Auch wenn ein Kind natürlich die größere und zeitintensivere Verantwortung ist.
Aber der Hund ist Familie.
Für meinen Hund mir nichts zu teuer, aufwendig oder zu zeitintensiv.
Ich unterstelle, dass ich meinen Hund ähnlich liebe wie Eltern ihre Kinder.
Natürlich hab ich als Kinderlose keine Vergleichsbetrachtung der Emotionen. Dennoch ist das meine persönliche Empfindung.
Lustigerweise sagen wir zu ihm jedoch wenn er mich suchen soll: ,,Wo ist die Mama?". Eine gewisse Vermenschlichung kann man da also gar nicht verleugnen. 😀
Trotzdem betrachte ich ihn nicht als Kinderersatz. Einfach weil ich kein Kind ,,ersetzt" haben möchte, sondern bewusst einen Hund halten möchte, welcher vielleicht ähnliche Verantwortungen mit sich bringt aber letztendlich einen anderen ,,Lebensstil" erfordert