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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 20. Juni

Warum darf der Hund nicht Kinderersatz sein?

Immer wieder wird, gerade auch Frauen vorgeworfen, der Hund sei doch bloß ein Kinderersatz. Wo liegt dabei jedoch das Problem? Oft ist der Grund sich einen Hund zu holen, der dass man etwas zum liebhaben möchte. Ein Lebewesen, das immer an seiner Seite ist und einen bedingungslos liebt. Ein Hund bietet für viele genau das. Lotte schläft bei mir im Bett, ihr werden die Zähne geputzt und oft koche ich für sie. Sich nur von Trockenfutter zu ernähren, ist doch schließlich viel zu langweilig. Lotte hat Kuscheltiere, Kongs und andere Spielzeuge. Außerdem hat Lotte zwei Regenmäntel, einen Fließpullover und einen Wintermantel. In unserer WG darf sie sogar auf die Küchenbank. Natürlich ist Lotte für mich ein Familienmitglied. Das war sie von Anfang an. Doch schadet ihr das ganze nicht eigentlich? Solange der Hund als Tier mit Instinkten und nicht als rational handelnder Mensch mit Moralvorstellungen wahrgenommen wird, verstehe ich nicht, warum ein Hund nicht ein Stück weit Kinderersatz sein darf. Oder übersehe ich hier etwas Grundlegendes?
 
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Jennifer
28. Jan. 20:48
Besser hätte ich es nicht sagen können! Ich habe mich bewusst gegen Kinder entschieden, weil ich Kinder nicht mag. Und bewusst für Hunde, weil Tiere für mich weit wertvoller sind als jeder Mensch. Ja sie schlafen im Bett und auf dem Sofa etc. Vermenschliche ich damit meine Hunde? Eher „verhunden“ die zwei uns ein wenig 😂
 
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Dogorama-Mitglied
28. Jan. 20:56
Besser hätte ich es nicht sagen können! Ich habe mich bewusst gegen Kinder entschieden, weil ich Kinder nicht mag. Und bewusst für Hunde, weil Tiere für mich weit wertvoller sind als jeder Mensch. Ja sie schlafen im Bett und auf dem Sofa etc. Vermenschliche ich damit meine Hunde? Eher „verhunden“ die zwei uns ein wenig 😂
.....und wenn man mal schick essen gehen will, in den Kleiderschrank schaut und festgestellt, dass man fast nur noch Hundegassi-Klamotten hat......oder dein neues Auto spätestens am 2. Tag aussieht wie ein altes🤣
Willkommen im Club!😁
 
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Jennifer
28. Jan. 20:58
.....und wenn man mal schick essen gehen will, in den Kleiderschrank schaut und festgestellt, dass man fast nur noch Hundegassi-Klamotten hat......oder dein neues Auto spätestens am 2. Tag aussieht wie ein altes🤣 Willkommen im Club!😁
Haha 😂 ganz genau so! Oder man feststellt, dass man länger in der Küche steht um das BARF Menü zusammenzustellen als man in sein eigenes Essen investiert 🤣
 
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Dogorama-Mitglied
28. Jan. 21:10
Haha 😂 ganz genau so! Oder man feststellt, dass man länger in der Küche steht um das BARF Menü zusammenzustellen als man in sein eigenes Essen investiert 🤣
.....oder du abends mal Hunger auf Süßes hast, findest aber nix außer Hundeleckerchen😏😅die Liste lässt sich endlos fortsetzen......
 
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Dogorama-Mitglied
28. Jan. 21:28
Haha 😂 ganz genau so! Oder man feststellt, dass man länger in der Küche steht um das BARF Menü zusammenzustellen als man in sein eigenes Essen investiert 🤣
haha ich koche zwar, statt zu barfen aber genau das hatte mir vor zwei Tagen ein Mitbewohner an den Kopf geworfen und er hatte leider recht xD
 
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Nadine
28. Jan. 21:30
›Ersatz‹ wird auch oft negativ aufgefasst, viele müssen (zum Glück!) ja nichts ersetzen, da sie Kinder/Partner haben oder es sich gar nicht wünschen, aber ist es denn schlimm, wenn Leute, die keine Kinder bekommen können oder die ihr Kind/ihren Partner verlieren, sich ein Haustier holen? Das ist ja schon manchmal ein Ersatz, um nicht allein zu sein, um die Leere zu füllen, ein Wesen zu haben, mit dem man sein Leben teilt, aber wie hier schon geschrieben wurde: Solang der Hund dennoch als Hund gesehen wird und ein gutes, glückliches Hundeleben führt, ist das schlimm? Bei Menschen, die einfach lieber Tiere statt Kinder haben, würde ich es auch nicht Ersatz nennen, da ist es einfach eine freiwillige, persönliche Entscheidung, die ich auch nicht zu bewerten habe.
Ich habe mir immer Kinder und ein Familienleben mit Kindern und Hund gewünscht. Kinder werden uns wohl nicht vergönnt sein und das werden mein Mann und ich immer schade finden. Es ist toll, dass wir nun seit gut zwei Jahren einen Hund haben und wir lieben Onya über alles! Und ja in ein paar Punkten gibt es Parallelen (als Ehepaar gemeinsame Verantwortung für ein Lebewesen welches auf einen angewiesen ist, „Streit“ über den Richtigen Weg in der Erziehung, durchgemachte Nächte wenn „die Kleine“ krank ist......) aber mir war und ist es immer wichtig bewusst Onya nicht als Ersatz für das Kind das wir nicht bekommen haben zu sehen, sondern als das Familienmitglied Hund über das wir uns sehr freuen. Wir wollen nicht, dass ein Teil von uns in ihr weiterlebt, wir wissen dass wir aller Wahrscheinlichkeit nach sie überleben werden (auch wenn ich nicht an ihren Tod denken möchte) und wir erziehen sie nicht mit dem Ziel, dass sie immer selbstständiger wird, eigene Lebensentscheidungen trifft und als Erwachsene auszieht und sich ggf.ihr eigenes Rudel/ Familie sucht.
Wenn mich und mein Mann jemand als Onyas Mama und Papa bezeichnet sage ich immer dass sind Aliki und Bodo und die leben bei ihrem Züchter, wir sind Frauchen und Herrchen- aber ich denke auch es kommt nicht auf die Wortwahl sondern auf das Bewusstsein an, mit dem das Zusammenleben gestaltet wird.
 
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Desi
28. Jan. 21:38
Bei mir stellt sich eher die Frage, wieso viele immer gleich unterstellen, dass der Hund (oder auch die Katze) ein Kinderersatz darstellen müsste. Ich für meinen Teil will und wollte nie Kinder und somit kann mein Hund also nicht etwas "ersetzen", was ich niemals haben wollte.
(Bitte nicht falsch verstehen, ich hab nichts dagegen, wenn jemand Kinder haben will, das ist jedermanns/jederfraus eigene Entscheidung. Für mich persönlich hat ein Kind einfach nie in meinen Lebensplan gepasst, somit würde ich weder dem Kind noch mir damit einen Gefallen tun.)

Sicher, es gibt überall "solche" und "solche" Menschen, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass der Großteil ein Haustier als Familienmitglied und nicht als Ersatz für irgend etwas (Kinder, Partner usw.) ansieht und wie viele zuvor schon sagten, solange es dem Tier gut geht und es ihm/ihr an nichts fehlt, ist auch nichts daran verkehrt.
 
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Dogorama-Mitglied
28. Jan. 21:52
Bei mir stellt sich eher die Frage, wieso viele immer gleich unterstellen, dass der Hund (oder auch die Katze) ein Kinderersatz darstellen müsste. Ich für meinen Teil will und wollte nie Kinder und somit kann mein Hund also nicht etwas "ersetzen", was ich niemals haben wollte. (Bitte nicht falsch verstehen, ich hab nichts dagegen, wenn jemand Kinder haben will, das ist jedermanns/jederfraus eigene Entscheidung. Für mich persönlich hat ein Kind einfach nie in meinen Lebensplan gepasst, somit würde ich weder dem Kind noch mir damit einen Gefallen tun.) Sicher, es gibt überall "solche" und "solche" Menschen, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass der Großteil ein Haustier als Familienmitglied und nicht als Ersatz für irgend etwas (Kinder, Partner usw.) ansieht und wie viele zuvor schon sagten, solange es dem Tier gut geht und es ihm/ihr an nichts fehlt, ist auch nichts daran verkehrt.
Was ich jzt zum Beispiel auch damit meine. Ist zum Beispiel keine Kinder zu wollen, weil es eben nicht ins Leben passt. Da man aber dennoch gerne jemanden hätte, um den man sich kümmern kann und liebhaben kann, einen Hund kauft/adoptiert. Ich zb wollte bis jzt nie Kinder und denke auch nicht, dass sich das je ändern wird. Nicht weil ich keine Kinder mag, sondern weil es einfach nicht wirklich in meinen Lebensentwurf passt. Lotte ist aber insoweit "Kinderersatz" da man mit einem Hund ein Lebewesen hat, um das man sich kümmern muss, das viel Aufmerksamkeit und Zeit braucht...
 
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Rebekka
28. Jan. 22:56
Molly ist meine erste eigene Hündin & ich versteh dich voll. Ich handhsbe das alles etwas anders, weil mein Hund einen wichtigen Job hat, aber hätte sie das nicht, würde ich wahrscheinlich auch einige Dinge wie du machen😅
 
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Lars
29. Jan. 07:36
Um die Frage zu beantworten muss man erstmal genau hinschauen warum man sich entschliesst ein Kind(Mensch) zu bekommen. Ich bin mir sicher wenn jeder Elternteil tief in sich schaut dann ist dss erste Gefühl wenn es überhaupt zu beschreiben ist auch Liebe jmd zu schenken der einem nah ist ( und sicher nicht die Weltbevölkerung zu erhalten). Diesselbe "Funktion" kann ein Hund genauso erfüllen für jemanden. Also alles gut! Liebt eure Hunde, andere Tiere, Menschen und nicht nur die euch nah sind. Das ist eine viel wichtigere Grundlage die Welt zu erhalten oder zu retten...!