›Ersatz‹ wird auch oft negativ aufgefasst, viele müssen (zum Glück!) ja nichts ersetzen, da sie Kinder/Partner haben oder es sich gar nicht wünschen, aber ist es denn schlimm, wenn Leute, die keine Kinder bekommen können oder die ihr Kind/ihren Partner verlieren, sich ein Haustier holen? Das ist ja schon manchmal ein Ersatz, um nicht allein zu sein, um die Leere zu füllen, ein Wesen zu haben, mit dem man sein Leben teilt, aber wie hier schon geschrieben wurde: Solang der Hund dennoch als Hund gesehen wird und ein gutes, glückliches Hundeleben führt, ist das schlimm?
Bei Menschen, die einfach lieber Tiere statt Kinder haben, würde ich es auch nicht Ersatz nennen, da ist es einfach eine freiwillige, persönliche Entscheidung, die ich auch nicht zu bewerten habe.
Ich habe mir immer Kinder und ein Familienleben mit Kindern und Hund gewünscht. Kinder werden uns wohl nicht vergönnt sein und das werden mein Mann und ich immer schade finden. Es ist toll, dass wir nun seit gut zwei Jahren einen Hund haben und wir lieben Onya über alles! Und ja in ein paar Punkten gibt es Parallelen (als Ehepaar gemeinsame Verantwortung für ein Lebewesen welches auf einen angewiesen ist, „Streit“ über den Richtigen Weg in der Erziehung, durchgemachte Nächte wenn „die Kleine“ krank ist......) aber mir war und ist es immer wichtig bewusst Onya nicht als Ersatz für das Kind das wir nicht bekommen haben zu sehen, sondern als das Familienmitglied Hund über das wir uns sehr freuen. Wir wollen nicht, dass ein Teil von uns in ihr weiterlebt, wir wissen dass wir aller Wahrscheinlichkeit nach sie überleben werden (auch wenn ich nicht an ihren Tod denken möchte) und wir erziehen sie nicht mit dem Ziel, dass sie immer selbstständiger wird, eigene Lebensentscheidungen trifft und als Erwachsene auszieht und sich ggf.ihr eigenes Rudel/ Familie sucht.
Wenn mich und mein Mann jemand als Onyas Mama und Papa bezeichnet sage ich immer dass sind Aliki und Bodo und die leben bei ihrem Züchter, wir sind Frauchen und Herrchen- aber ich denke auch es kommt nicht auf die Wortwahl sondern auf das Bewusstsein an, mit dem das Zusammenleben gestaltet wird.