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Michael
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Anzahl der Antworten 73
zuletzt 22. Apr.

Wann dürfen eure Hunde knurren/bellen?

Immer wieder sehe ich Halter, die ihren Hunden das Bellen/Knurren komplett abgewöhnen wollen. Da wird sogar zu fragwürdigen Halsbändern gegriffen, um das „Problem“ mit Schmerzen oder mit anderen unangenehmen Reizen zu bekämpfen. Ich frage mich wirklich, ob ein völlig stummer Hund, welcher Angst davor hat, Töne von sich zu geben, das Ziel ist. Ich möchte nicht, dass mein Hund an der Leine andere Hunde oder Menschen ankläfft. Er soll nicht aktiv auf andere zugehen, um Stress anzufangen. Ich finde das einfach unangemessen. Karl bellt draußen ganz selten, fast nie. Geknurrt und abgeschnappt wird aber schon. Das erlaube ich aber auch nur dann, wenn er im Freilauf ist und ich die Reaktion angebracht und angemessen finde. Im Haus bellt Karl manchmal, hauptsächlich aus territorialen Gründen, beispielsweise wenn die beschissene Nachbarskatze wieder Freigang hat (eine wahre Feindschaft 😅) oder jemand seiner Meinung nach nichts auf der Straße zu suchen hat. Es ist eine Art Melden und er hört damit auch auf, wenn ich das möchte. Beim Klingeln wird auch mal gebellt. Ich finde es okay und möchte da auch nicht erzieherisch daran arbeiten, wenn er den Besuch nicht vertreibt. Beim Spielen mit mir oder körperlichen Artgenossen wird durchaus lautstark geknurrt. Auch das finde ich in Ordnung. Wie regelt ihr das? Woran wollt ihr noch arbeiten?
 
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Anja
26. Jan. 06:46
Ich wäre froh wenn Meine mal bellen würde, einfaches "Anschlagen" im Haus. Tut sie aber nicht. Ich weiß das sie bellen kann. Manche Hunde tun das aber einfach nicht. Geknurrt hat sie z. B. noch nie. Sie kommuniziert rein durch ihre Körpersprache.
Es kommen mir aber täglich Leute entgegen, deren Hund schon von Weitem ein "Konzert" gibt, oder hier bei uns z. B. Müssen alle Hundehalter an einem Grundstück vorbei, auf dem die beiden kleinen Hunde jedesmal vollkommen ausrasten, das wäre mir persönlich schon wieder zuviel, weil die Hunde dort einfach reihenweise nicht weitergehen bzw. vorbeigehen. Schwierig... wenn es der einzige Weg von einer Wohnsiedlung ins Grüne ist. Das würde ich z. B. unterbinden. Also wir halten fest, daß Manche das Problem haben das ihr Hund zuviel bellt und Manche sich wünschen das ihr Hund überhaupt mal bellt. Man kann es uns Menschen nicht Recht machen 😜
 
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Christine
26. Jan. 06:55
Übertriebenes Bellen finde ich schrecklich, ich hebe nur den Zeigefinger (wortlos) und Bella weiß,das Schluss ist mit der Aktion.
Aber eigentlich gehört es zum Hund dazu.
Man sollte besser einigen Menschen das Reden verbieten.
 
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Dogorama-Mitglied
26. Jan. 06:59
Ich wohne ebenfalls direkt an einem Hunde Park und alle Hundehalter laufen an meinen Balkon vorbei. Leise sind die definitiv nicht aber ich bin froh das meine Zuhause dann brav sind und nicht zurück bellen. Hundeprügeleien höre ich täglich seid Corona da ist. Ich gehe mit meinen inzwischen hauptsächlich an Hauptstraßen und ich bin irgendwie froh das die anderen Hunde ständig bellen so weiss ich wo ich nicht rangehen sollte.🤔
Das ist doch aber nicht schön.
Und wir haben doch noch einen hohen Anteil an Bevölkerung die keine Hunde haben ....

Es ist das Problem der pöbelnden kläffenden Hunde, es ist das Problem der Hundekacke überall ...

Muss das sein?
 
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Andrea
26. Jan. 11:08
Hallo, ich lasse meinen Hunden ihr natürliches, arteigenes Verhalten, weil ich denke, dass es wichtig für die Kommunikation untereinander ist. Gerade solche lauten Warnungen, wie Knurren sind eine gute Orientierung an der man merkt, dass eine Grenze überschritten wurde oder zB. Ressourcen verteidigt werden. Ich kenne leider einen Hund der ohne Vorwarnung schnappt, weil Knurren aberzogen wurde. Das macht ihn aus meiner Sicht unberechenbar und damit gefährlicher, insbesondere für Kinder.

Meine Hündin schlägt selten an. Das beschränkt sich dann auf ein bis zwei Laute. Nachfolgend schicke ich sie hinter mich und wir gucken uns gemeinsam den Gegenstand an den sie angebellt hat. Zuletzt waren Rasenmäherroboter, alte Tannenbäume und Weihnachtskränze suspekte Dinge die erstmal angebellt wurden.
Untereinander lasse ich meinen Hunde ebenfalls ihr arteigenes Verhalten. Zurechtweisungen von Mara sind auch erwünscht. Wenn mein Welpe der Großen den Kauknochen klauen möchte, darf sie auch knurren. Anders herum das selbe. Meine Hunde knurren mich nicht an und wenn dies passieren sollte, dann reflektiere ich erstmal mein Verhalten und suche da nach den Gründen.

An der Leine dulde ich kein Gekläffe. Ist zum Glück auch kein Thema bei meinen Hunden. Sehen wir Hunde, schicke ich meine nach hinten. Ich gehe so, dass ich meine Hunde abschirme. Leinenkontakte zu anderen Hunden gibts nicht.
 
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Marlies
26. Jan. 19:42
Ein Hund der knurrt, der warnt , besser als nicht knurren
 
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Sonja
27. Jan. 00:10
Rionnag ist ein Wolfhund und bellt daher kaum. Die wenigen Ausnahmen sind z.b. aus Übermut wenn er mit anderen Hunden spielt oder manchmal wenn wir beim Ausreiten das Tempo ändern und er rennen darf/soll, dann bellt er ein zwei mal aber auf "Schluss" ist dann auch Schluss. Kläffen an der Leine habe ich ihm schon von Anfang nicht erlaubt ( finde die Kläffenden Hunde an der Leine die man so begegnet einfach...🙄..) Knurren, bei angebrachten Situationen, also wenn er zum Beispiel bedrängt wird ( egal ob von Mensch oder Tier) hingegen verbiete ich ihm nicht , es ist ja in der Hundesprache ein einfaches " nein, will das nicht" und meiner Meinung hat jedes Lebewesen das recht "Nein" zu sagen
 
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Dogorama-Mitglied
27. Jan. 07:39
Ein Hund der knurrt, der warnt , besser als nicht knurren
Grundsätzlich schon, aber wenn man das Knurren ignoriert, akzeptiert auch die Einschätzung der Situation des Tieres. Im Fall meiner Hündin wäre das, dass ich ihr NICHT widerspreche, wenn sie unseren Besuch als potenzielle Gefahr anzeigt. Gäste, die ich rein lasse, sind aber keine Gefahr und damit kein Grund zu knurren oder sich gar in seinen Schutztrieb reinzusteigern, was sie täte, würde ich es nicht unterbinden. Lasse ich sie, akzeptiere ich, dass sie die Situation mitkontrolliert, obwohl sie sowieso schon überfordert ist. Kommunikation muss man nicht stehen lassen. Man kann auch drauf reagieren. Und nicht alles, was Hunde kommunizieren, ist angemessen. So wie nicht alles, was Menschen sagen, immer stimmt und passend ist, trotz Meinungsfreiheit.

Wenn sie wirklich von Mensch oder Hund bedrängt wird, ist das ne andere Nummer.
 
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Carmen
1. Feb. 01:10
Kläffen zur spielaufforderung halte ich für legetim. Und dann fordert er halt seine spielstunde ein. Das verbiete ich nicht, bei uns gibt es kein Kläffen an der Haustür etc. Wir haben einen ausgeglichen und freundlichen Hund.
 
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Anna
2. Feb. 03:35
Ich bin frohe wenn main Hund knurrt wenn sie knurrt beißt sie nicht
 
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Sandra
2. Feb. 05:18
Ich finde grundsätzlich gibt es da kein falsch und richtig, dass muss jeder nach seinen Bedürfnissen und Hundecharakter entscheiden.
Ich bin sehr froh, dass Rosa bei ungewöhnlichen Geräuschen und Klingeln knurrt und bellt. Ebenso als erzieherische Maßnahme, wenn ein Pöbler versucht meine Jungs zu mobben.
Aber es wird nicht gekläfft und es wird draußen nicht durch bellen selbst gepöbelt.
Die Jungs bellen so gut wie nie.
Mein Spruch bevor Rosie eingezogen ist: Jetzt hab ich zwei Hunde und muss trotzdem noch selber bellen😂