Musste ich ernstmal lange drüber nachdenken. Das Erste, was mir eingefallen ist, ist, wann der Hund nicht bellen/knurren soll. Anschlagen wegen jedem kleinem Geräusch auf dem Flur. Gäste, die sich einfach nur im selben Raum aufhalten. Menschen, die uns auf Spaziergängen ruhig und gesittet entgegenkommen. Das sind alles Situationen, in denen meine Hündin mehr und mehr lernt, dass sie da schlichtweg keine Aktien drin hat, sondern ich das regle.
Woran wir auch arbeiten, ist, dass ICH nicht angeblafft werde, wenn ich Gebunkertes von ihrer Decke wegräume.
Unter Hunden finde ich Bellen und Knurren okay. Im Spiel als auch als Warnung, wenn ein anderer Hund dabei ist, Grenzen zu überschreiten. Ich fände es theoretisch auch okay, wenn jemand meine Hündin bedrängen würde, dass sie sich da meldet – versuche diese Situation aber in erster Linie zu vermeiden, denn, wie gesagt: Das mit den anderen Menschen, das regle ich. Ich sorge dafür, dass niemand ungefragt meinen Hund anpackt oder an ihr Körbchen geht. Und so hat der Hund einfach selten einen guten Grund zum Drohen.
Wenn Gäste aber ruhig auf dem Sofa sitzen - 3m von ihr entfernt - und sich mit mir unterhalten, dann wird nicht geknurrt. Fertig. Leute, die ICH in die Wohnung lasse, werden im Idealfall nichtmal verbellt. Das unterbinde ich verbal und körpersprachlich. Dann kommt sie auch zur Ruhe. Ansonsten steigert sie sich rein, das ist dann für niemanden schön, am allerwenigsten für das gestresste Tier.
Ich mein: Worst Case ist ein Unfall bei mir in der Wohnung und ich muss Feuerwehr/Rettungsdienst in die Wohnung lassen. Da will ich nicht im Nebenraum noch einen randalierenden Vierbeiner haben. Und auch normale Gäste sollen sie nicht bis an ihr Lebensende stressen. Also nehm ich ihr diese Verantwortung so gut es geht weg.