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Jessica
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Anzahl der Antworten 21
zuletzt 21. Mai

Vorsichtiger Junghund /Hundebegegnungen

Ich komme gerade vom Spaziergang mit meinem 6 Monate alten Zwergpudel und bin etwas verunsichert. Ringo ist, seitdem er bei uns ist bei Hundebegegnungen etwas vorsichtig. Er war auch der ruhigste im Wurf. Er ist zwar sehr neugierig und möchte auch zu anderen Hunden hin, kommt es dann aber zu Kontakt, macht er sich klein, zieht den Schwanz ein und ist alles in allem etwas verunsichert. Ich persönlich find das gar nicht soooo schlimm, dass er erstmal deeskalierend in den direkten Kontakt geht. Sobald er merkt, dass der andere Hund freundlich ist, taut er schnell auf. Und wird irgendwann sogar ganz schön frech. Er reagiert aber total charmant auf die Signale der anderen Hunde und respektiert auch wenn kein Kontakt gewünscht ist. Mir ist aber jetzt schon einige Male aufgefallen, dass ihn andere Hundebesitzer (meist ältere Damen) in seinem Verhalten abwerten und mir quasi unterstellen, dass er zu wenig Hundekontakt hat. Es ist schon richtig, dass ich ihn nicht zu jedem Hund hin lasse. Wenn dann nur nach Rücksprache und bei souveränen älteren Hunden. Heute traf ich am See wieder eine ältere Dame mit ihren zwei freilaufenden Hunden. Da ich Ersthundebesitzerin bin, lasse ich mich manchmal, von erfahreneren Hundebsitzern verunsichern. Eigentlich wollte ich den Kontakt nicht zulassen, da die anderen Hunde zu zweit und relativ forsch waren. Ich musste mir dann wieder anhören wie wichtig Hundekontakt ist. Da meiner auch zu den beiden wollte hab ich ihn dann fairerweise von der Leine gemacht. Mit einem der Hunde hat sich auch gleich ein freundliches Spiel entwickelt. Allerdings hat der zweite Hund immer wieder gesplittet und Raum eingefordert. Die drei haben dann angefangen nebeneinander zu schnüffeln, was ich super fand. Die Dame fand das aber nicht gut und hat ihre Hunde aufgefordert doch so schön weiter zu spielen und sie wieder zu Ringo geschickt. „Das Spiel“ wurde dann hektischer und ich konnte immer öfter die T-Stellung bei den zwei anderen Hunden sehen. Zudem haben sie ihn auch umgerempelt. Ich bin bewusst in unmittelbarer Nähe geblieben und bin in die Hocke um Ringo Schutz zu anzubieten. Die Dame verdrehte die Augen und sagte, ich soll doch aufhören, - die spielen doch so schön. Ringo kam auch immer wieder kurz zu mir, ist dann aber wieder in den Kontakt gegangen. Er fing dann an zu Fiddeln und versuchte bei dem Hund mit dem er zuvor spielte aufzusteigen. Ich hab die Situation beendet indem ich ihn bei mir behalten habe als er das nächste Mal gekommen ist. Ich hab ihn in Platz legen lassen, mich neben ihn gesetzt und ihn beruhigt. Als er entspannter war bin ich dann gegangen. Jetzt bin ich total verunsichert. Hab ich richtig reagiert? Hätte ich früher abbrechen sollen? Hätte ich länger laufen lassen sollen? Ich will ihn weder im Stich lassen, noch ihm die Chance geben schwierige Situationen selbst zu lösen, damit er selbstbewusster wird. Würd mich sehr über Meinungen und Tipps freuen.
 
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Sonja
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21. Mai 12:13
Dein Fehler war, auf die Dame zu hören. Obwohl Du Ersthundebesitzerin bist, bist Du anscheinend gut informiert und kannst Hunde lesen. Es gibt keinen Grund, dem Urteil anderer mehr zu vertrauen als Deiner eigenen Einschätzung. Ringo ist anscheinend ohne Schaden - auch seelischen - aus der Situation raus gekommen. Das ist die Hauptsache. Hätte aber auch anders ausgehen können, gerade weil die allwissende Dame anscheinend keine Ahnung hat. DU kennst Deinen Hund. DU bist für ihn und sein Wohlergehen verantwortlich. Lass Dir da nicht reinreden.
 
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Sonja
21. Mai 12:13
Dein Fehler war, auf die Dame zu hören. Obwohl Du Ersthundebesitzerin bist, bist Du anscheinend gut informiert und kannst Hunde lesen. Es gibt keinen Grund, dem Urteil anderer mehr zu vertrauen als Deiner eigenen Einschätzung. Ringo ist anscheinend ohne Schaden - auch seelischen - aus der Situation raus gekommen. Das ist die Hauptsache. Hätte aber auch anders ausgehen können, gerade weil die allwissende Dame anscheinend keine Ahnung hat. DU kennst Deinen Hund. DU bist für ihn und sein Wohlergehen verantwortlich. Lass Dir da nicht reinreden.
 
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Stefanie
21. Mai 12:20
Du hast meiner Meinung nach richtig gehandelt ,es ist dein Hund und deine Entscheidung was du zulassen möchtest und was nicht . Das nächste Mal lass die reden und mach was du möchtest, mit dem Kommentar das es dein Hund ist und du entscheidest mit wem oder wie lange dein hund spielen darf .
 
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Jessica
21. Mai 12:26
Dein Fehler war, auf die Dame zu hören. Obwohl Du Ersthundebesitzerin bist, bist Du anscheinend gut informiert und kannst Hunde lesen. Es gibt keinen Grund, dem Urteil anderer mehr zu vertrauen als Deiner eigenen Einschätzung. Ringo ist anscheinend ohne Schaden - auch seelischen - aus der Situation raus gekommen. Das ist die Hauptsache. Hätte aber auch anders ausgehen können, gerade weil die allwissende Dame anscheinend keine Ahnung hat. DU kennst Deinen Hund. DU bist für ihn und sein Wohlergehen verantwortlich. Lass Dir da nicht reinreden.
Danke, genauso fühlt es sich gerade für mich auch an…. Ich hab mich schon vor der Anschaffung intensiv in die Thematik eingelesen und schau mir oft Videos zu Körpersprache an. Aus der heutigen Erfahrung nehme ich mit, dass sich diese Mühe nicht jeder macht und Erfahrung wohl nicht gleich Wissen ist.
 
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Ingrid
21. Mai 12:38
Du hast alles gut gemacht. Höre bitte nicht auf Leute, die keine Ahnung von Hunden haben. Man kann oft hören: „ ich habe schon seit 20 Jahren Hunde“. Das heißt nicht, dass diese Damen auch Ahnung von Hunden haben. Und nicht jeder Hund ist nett zu Welpen! Mach es so, wie es für dich richtig ist und lass dich nicht verunsichern. Du machst das sehr gut
 
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Sylvia
21. Mai 12:43
Du hast aus meiner Sicht prinzipiell die richtige Entscheidung für dich und deinen jungen Hund getroffen, dich aber von dieser Dame in die falsche Richtung verunsichern lassen. Höre zukünftig immer auf dein Bauchgefühl und auf das, was dein Hund dir signalisiert. Es gibt Hundebesitzer, die das Verhalten eines fremden Hundes oft falsch interpretieren. Beispiel: Fetz fängt bei manchen Hunden schon auf Distanz an zu pirschen, duckt sich ganz klein und legt sich ab. Entweder meinen die Leute, er hätte Angst (was nicht der Fall ist) oder er wäre aggressiv und wartet nur drauf, auf den entgegen kommenden Hund loszugehen. Alles falsch, es ist eine absolut freundliche Geste von ihm, die bislang jeder Hund auch so verstanden hat. Wir haben noch nie eine negative Erfahrung machen müssen. Dein Hund muss nicht mit jedem Hund spielen. Ich wäre schon vom Grunde her vorsichtig bei Leuten, die für ihren Hund quasi ein Spiel bei anderen "einfordern" wollen.
 
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Liz
21. Mai 12:50
Du musst selbstsicherer werden, auch wenn es schwer ist, und deine Interessen durchsetzen, egal was andere sagen. Du hast ja schon eine Meinung, dann bleibe auch dabei und lass dich nicht verunsichern. Aber das muss auch erst wachsen. Als mein erster Hund 3 Monate alt war, hat mich ein Nachbar aus dem Fenster angeschrien, ich solle meinen Scheiß Köter da weg nehmen. Ich habe damals geweint, heute kann ich sowas abspalten. Leider können viele Menschen trotz Hundeerfahrung ihre Hunde nicht lesen. Ich war letztens auch in einer Freilauf Zone und dort war ein weiterer Hund. Der hat eindeutig meine beiden genervt und die hatten null Bock und gaben ihn sich vom Hals gehalten. Die Besitzerin hat nur gelacht und gemeint, dass der immer spielen will. Ich habe dann auch gesagt, dass das kein Spiel ist. Außerdem meinte sie dass er bald in die Pubertät kommt. Der war 1,5 und voll drin 🫣 ich verstehe nicht, wie solche Leute damit durchs Leben kommen. Er hat uns auch beim rausgehen verfolgt und lies sich nicht abrufen. Nervt die das selbst nicht? Naja solche Leute wird’s leider immer geben und umso wichtiger ist es, bei sich zu bleiben und im Interesse des eigenen Hundes zu handeln.
 
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Ronja
21. Mai 12:51
Dein Fehler war, auf die Dame zu hören. Obwohl Du Ersthundebesitzerin bist, bist Du anscheinend gut informiert und kannst Hunde lesen. Es gibt keinen Grund, dem Urteil anderer mehr zu vertrauen als Deiner eigenen Einschätzung. Ringo ist anscheinend ohne Schaden - auch seelischen - aus der Situation raus gekommen. Das ist die Hauptsache. Hätte aber auch anders ausgehen können, gerade weil die allwissende Dame anscheinend keine Ahnung hat. DU kennst Deinen Hund. DU bist für ihn und sein Wohlergehen verantwortlich. Lass Dir da nicht reinreden.
Sehe ich auch so... Dein Bauchgefühl war richtig... höre nicht auf so dumme Aussagen... die haben mich am Anfang mit meinem Hund auch Nerven gekostet...
 
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Isa
21. Mai 13:09
Alles gut gemacht. Hör nicht auf die anderen, schau auf deinen Hund und geh nach deinem Bauchgefühl. Egal was die anderen sagen.
 
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Annett
21. Mai 13:16
Ich hätte das gar nicht zugelassen. Nicht jeder, der schon länger Hunde hat, hat auch Ahnung von Hunden. Es ist doch toll, wie sich dein Hund bisher verhält, vorsichtig und respektvoll. Lass dir das von solchen Leuten nicht kaputt machen. Dein Hund muss und soll auch nicht mit jedem dehergelaufenen Hund Kontakt haben, schon gar nicht gleich mit zweien, die unausgeglichen sind. Genauso wichtig ist es, dass er lernt, er kann nicht zu jedem hin. Du musst selbstbewusster auftreten und solchen Leuten sagen, dass du diesen Kontakt nicht möchtest. Dir steht ja nicht auf der Stirn geschrieben, dass das dein erster Hund ist. Durch solche Begegnungen, in die du deinen Hund sozusagen stößt, kann sein Vertrauen in dich wieder zu Nichte gemacht werden. Es klingt in deiner Erzählung schon so, dass er bei dieser Begegnung schon sehr verunsichert war. Spätestens dann musst du eingreifen. Du bestimmst, was mit deinem Hund passiert und nicht die Dame. Du hattest schon ein ganz richtiges Bauchgefühl und musst es nur umsetzen. Sag einfach solchen Leuten, dass du im Training bist und sie sich nicht um die Kontakte deines Hundes kümmern müssen. Das bekommst du schon alleine hin. Lässt man jeden Kontakt zu, selbst wenn der Hund ihn möchte, erziehst du dir einen Hund, der stets und ständig zu anderen hinzerrt und schlussendlich dann noch lautstark Theater macht, wenn er es mal nicht darf. Bei einem eher ängstlichen und vorsichtigen Hund wirst du so erreichen, dass er immer mehr Angst bekommt vor Hundekontakten. Du hast das bisher völlig richtig gemacht. Such dir ausgewählte Kontakte mit gechillten Hunden und lass sie sich langsam annähern. Es muss auch nicht immer ein Spiel stattzufinden, wenn es überhaupt eins war. Erwachsene und ältere Hunde wollen auch oft nicht spielen. Trotzdem ist der Kontakt mit ihnen sehr sinnvoll für gutes Sozialverhalten. Mach weiter so, wie bisher und setze dich gegen diese Leute durch.
 
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Ilona
21. Mai 13:22
Lass dich mal nicht verunsichern von sogenannten " hundeefahrenen Haltern". Bei der Dame sieht man ja, das sie keine Ahnung hat. Sieht man daran, das sie gemeinsames Schnüffeln als nicht wertig empfand. Du hast richtig gehandelt. Hör auf dein Bauchgefühl, lass dir nichts einreden. Du kennst deinen Hund am Besten und weisst genau, was er kann und was nicht. Ich finde, du hast alles richtig gemacht.