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Melanie
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Anzahl der Antworten 76
zuletzt 13. Juli

Verzicht oder doch Gewinn?

Wir haben hier im Forum zig Threads darüber, was wir Menschen von unseren Hunden erwarten. Angefangen bei Stubenreinheit über welpentypisches Verhalten bis hin zu auffälligem Verhalten und altersgerechter Auslastung von Junghunden und auch erwachsenen Hunden. Aber was bietet ihr eurem Hund? Inwiefern seid ihr bereit euer Leben den Bedürfnissen des vierbeinigen Familienmitglieds anzupassen? Auf was wird verzichtet, was wird dabei als persönlicher Gewinn empfunden? Nach welchen Kriterien habt ihr den Partner auf vier Pfoten gewählt?
 
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Dogorama-Mitglied
12. Juli 17:00
Wir wollten schon länger einen Hund haben aber auf den Zeitpunkt gewartet wo wir wussten dass unsere Beziehung stabil ist, Ressourcen und Zeit vorhanden sind und haben vorher mit dem Umfeld über allfällige Betreuungsbereitschaft gesprochen. Alls das alles gepasst hat stand die Frage im Raum was für ein Hund es sein soll: Tierheim, Zucht, Rasse. Uns war es wichtig einen sportlichen Hund zu haben, der somit gut zu unserem Leben passt. Nun haben wir einen TH Welpen der die grösste Herausforderung meines bisherigen Lebens ist. Ich lerne mit ihm zusammen und arbeite durch ihn auch sehr an mir selbst: Thema Geduld, Körpersprache, Verzicht.
Ich liebe ihn trotz allem unglaublich und freue mich auf die kommende Zeit mit ihm.
 
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Katy Jenfer
13. Juli 08:54
Keine Erwartungen, weil er ein Ü-Ei war. Keine Einschränkungen, eher mehr vom Leben.

Wir haben uns ganz auf ihn eingestellt. Mit viel Geduld und Lernen und hinschauen, haben wir jetzt den fast perfekten Hund.

Vom Angsthund zum normalen Hund fehlt noch ein bisschen, aber er hat so riesige Sprünge gemacht, das ist der Wahnsinn.
 
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Sandra
13. Juli 08:58
Verzichten tun wir auf nix . Wir basteln das Leben nicht um den Hund.
Sondern der Hund ist fest integriert in unseren Alltag.
Die einzige Umstellung, als eher vegan lebende Frau, schneide und portioniere ich täglich Frischfleisch und suche zum Teil auch die Tiere aus die geschlachtet werden.

Ich habe den Hund gewählt um, zu zweit in der Natur streifen zu können. 🍀🐺
 
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Karin
13. Juli 11:27
Keine Erwartungen, weil er ein Ü-Ei war. Keine Einschränkungen, eher mehr vom Leben. Wir haben uns ganz auf ihn eingestellt. Mit viel Geduld und Lernen und hinschauen, haben wir jetzt den fast perfekten Hund. Vom Angsthund zum normalen Hund fehlt noch ein bisschen, aber er hat so riesige Sprünge gemacht, das ist der Wahnsinn.
Ist es nicht toll, die Entwicklung zu erleben, wenn aus so einem armen Hund, der noch nicht viel erfahren durfte und vor fast allem Panik hatte, irgendwann mit viel Geduld und Liebe und einfach da sein, wenn er dich braucht, ein Familienmitglied wird, das sicherer wird und mutig und stolz durch die Welt läuft.

Meine Vorgängerhündin war auch so ein Exemplar, das vorher sogar in einer Familie lebte. Vor allem Männer waren Angstgegner. Und wenn dann noch bestimmte Kleidungsstücke ins Spiel kamen war es ganz schlimm.
Ich habe mich über jeden Fortschritt gefreut wie Bolle. Nach ca. 3 Jahren war sie ein normaler Hund, der nur ab und an Dejavus hatte. Sie war dann fast 13 Jahre bei uns und mein absoluter Seelenhund.

Flyer wird bald auch alle schlechten Erlebnisse überschrieben haben und sich komplett auf dich verlassen. Bleib dran
 
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Maria
13. Juli 11:43
Oh was für ein schönes Thema und so wichtig und so oft vergessen...

Verzicht: sicher ausschlafen am Wochenende (wobei man sich mit Partner sehr gut abwechseln kann), bestimmte Dinge nicht mehr machen zu können (aber das legt sich wenn er Mal 2-3 Stunden alleine bleiben kann, das empfinde ich als noch okay), soziale Kontakte die nicht mehr da sind aber auch neue Kontakte die man durch Hund bekommt.
Gewinn absolut das draußen sein, die Beschäftigung mit meinem vierbeiner auf Spaziergängen und im ganzen Alltag sind die größte Bereicherung.
Und natürlich kuscheln...
Nach Kriterien Ausgesucht irgendwie über ein Jahr lang und mit viel nachdenken, Erwartungen hatte ich wenig, weil ich mir nicht viel zugetraut habe (am Ende ist ja immer der Halter das entscheidende ob es passt oder nicht) wenn man es genau betrachtet hat er alle "Erwartungen" eher übererfüllt...
Was lerne ich: alles neu, Geduld, Ruhe, mehr mit dem Bauch statt Kopf arbeiten ...
Was bieten wir ihm: er darf eigentlich immer bei uns sein, bzw. Wir richten uns danach das wir dies schaffen. wir beschäftigen uns viel mit ihm, Spiel Spaß und lernen. Er hat so viel Spaß daran was neues zu lernen oder einfach über Baumstämme zu klettern das machen wir mit ihm :) Urlaube sind für mich kein Verzicht, nicht mehr fliegen ist eh besser für die Umwelt und Ferienhaus mit wandern ist ein wunderbarer Urlaub...
 
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Tobias
13. Juli 12:19
Verzichten müsste ich auf nichts. Ich bin in der glücklichen Situation das meine Eltern auch immer Hunde hatten und den Hund auch einmal für eine Woche nehmen würden. Auch sonst wohnen wir im selben Haus und wenn wir Mal länger als 2h ohne Hund weg sind kann sie auch zu meinen Eltern.
Irma ist mein zweiter eigener Hund als Halter. Es waren aber immer ein bis drei Hunde im Haus.
Als meine letzte Hundedame verstorben ist habe ich es dann aber nicht lange ohne Hund ausgehalten. Es fehlt dann einfach ein Teil von einem.... Klar der nächste Hund ist kein Ersatz, aber eine neue Reise....
Anforderungen waren....
Muss sich mit dem Hund meiner Eltern verstehen. Idealerweise eine Hündin. Darf nicht zu groß/schwer sein damit meine Frau ihn handeln kann wenn ich nicht da bin. Sollte aufgeweckt sein da ich gerne Hundesport mache, da sollte sie sich für irgendwas begeistern lassen, meine Frau hatte gerne was zum Kuscheln.... Der Rest... Kommt dann schon.
Haben dann im Tierschutz Glück gehabt und eine passende Hundedame gefunden. Mit 10 Monaten mitten in der Pubertät und schon einmal Vermittelt und zurück gegeben. Aber bei uns von Anfang an ein Sonnenschein... Die "Macken" haben wir dann jetzt auch in den Griff bekommen (Aus Unsicherheit andere Hunde anpobeln und co.)
Es ist quasi in den letzten zwei Jahren eine tolle Beziehung entstanden. Eigentlich schon relativ früh, aber es wurde immer enger.
Sie hat bei mir nun sehr viele Freiheiten, allerdings nur solange sie auch hört wenn es Mal anders laufen muss. Wir gehen zwei Mal die Woche zum Sport. Obi und Rally-Obi. Daneben übe ich auch mit ihr auf Spaziergängen. Einmal am Tag fahren wir die erste Runde mit dem Rad und Abends gehen wir oft mit ihrer besten Freundin, oder auch schon einmal mit mehreren Hunden... An den Wochenenden darf sie mich auch schon einmal mit Zuggeschirr am Fahrrad ziehen. (Ist ein Highlight für sie) Ansonsten läuft sie so nebenher und hat ihre Ruhe... da wird dann viel gedöst oder Mal geschaut ob man nicht doch ein leckerchen abstauben kann. Da ist sie relativ anspruchslos. Abends wird dann gekuschelt... Erst auf der Couch und dann im Bett....
Das ist für uns der richtige Hund in der richtigen Zeit. Besser geht es kaum. Es sei denn ich würde im Lotto gewinnen und hätte dann noch mehr Zeit.😇
Bei meiner alten Hundedame war es aber auch schon so... Sie war allerdings nicht ganz so verschmust.