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Melanie
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 76
zuletzt 13. Juli

Verzicht oder doch Gewinn?

Wir haben hier im Forum zig Threads darüber, was wir Menschen von unseren Hunden erwarten. Angefangen bei Stubenreinheit über welpentypisches Verhalten bis hin zu auffälligem Verhalten und altersgerechter Auslastung von Junghunden und auch erwachsenen Hunden. Aber was bietet ihr eurem Hund? Inwiefern seid ihr bereit euer Leben den Bedürfnissen des vierbeinigen Familienmitglieds anzupassen? Auf was wird verzichtet, was wird dabei als persönlicher Gewinn empfunden? Nach welchen Kriterien habt ihr den Partner auf vier Pfoten gewählt?
 
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Sabine
9. Juli 05:19
Auswahlkriterium für den Kauf meines Hundes war eine möglichst gesunde Hunderasse zu finden. Hab mich dann 3 Jahre über die Rasse schlau gemacht und war in ganz Deutschland um Züchter und Halter Löcher in den Bauch zu fragen. Ariki ist mein Partner und nach Möglichkeit 24/7 bei mir. Privat gehe ich nirgendwo hin, wo er nicht mit darf. Wir arbeiten über die positive Verstärkung und sind ein recht gutes Team. Klar muss sich der Hund auch an meinen Alltag anpassen und liebevolle Konsequenzen ist wichtig, ich zwinge meinen Hund aber in keine Situationen in der er sich nicht wohlfühlt. Mit Spaß und Entspannt gemeinsam durch die Welt!👣🐾❤️🥰
Das ist aber auch ein Hübscher ... da hat sich die Suche gelohnt 😄
 
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Matze🐾🐾🐶
9. Juli 05:23
Kein Verzicht !!!! Nur Gewinn in jeder Lebenslage!!
Lilo ist das Beste was uns passieren konnte!!!❤️❤️
 
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Rilana
9. Juli 05:39
Meine erste mittlerweile verstorbene Hündin Abby war ein Geschenk meines Freundes, sie sollte eigentlich in‘s Tierheim da die Familie die sie sich spontan im Urlaub gekauft hatte 4 Monate nach dem Urlaub gemerkt hat das die Mutter das mit 2 kleinen Kindern u dem Welpen nicht hin bekommt , ihr Mann u der große Sohn mussten wieder arbeiten und Sie war überfordert . Für mich und den Hund ein absoluter Glücksfall sie war das beste was mir passieren konnte ein absoluter Gewinn u eine Bereicherung für mein/unser Leben ich weiß das sagt jeder von seinem Hund 🤣 bester Hund der Welt für mich/uns perfekt als sie Ihre Allergien entwickelt hat Weizen 🌾 Grass u Futtermittel Milben & Hausstaub Milben… habe ich ihr Trocken Futter eingefroren u auf Getreide frei umgestellt u hatte alles gut im Griff später brauchte sie Appoquell die Kosten waren mir egal Hauptsache ihr ging es gut ich habe mein ganzes Leben auf meinen Hund ausgerichtet egal in welchem Bereich und würde es immer wieder tun für mich ist ein Hund 🐶 immer ein Gewinn .
 
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Dogorama-Mitglied
9. Juli 07:05
Was nützt es mir, der reichste Mann auf dem Friedhof zu sein? 🤷🏼‍♂️😏
Geiler Spruch, Jörg👍😂

Hab ich oft genug von meinem Vater gehört in Bezug auf meine geizige Oma🙈

Ich hab seit 48 Jahren Hunde, wenn ich auf etwas verzichten muss, merke ich es nicht mal mehr, weil ich zu sehr daran gewöhnt bin🤷‍♀️

Es ist total selbstverständlich alles.

Urlaub? Kann man auch mit Hunden machen.

Fliegen? Muss ich eh nicht haben und wenn mal kurzfristig was Dringendes anfällt, überlass ich das gern meinem Mann und bleibe mit den Hunden Zuhause 😇

Auto? Ja, da ist das Hauptkriterium wieviel Hunde passen bequem rein😂
Der Autoverkäufer kennt schon unseren Scannerblick🤗

Ach ja, doch ein Verzicht 🙈und zwar der auf ein sauberes Auto 😉

Ansprüche an die Hunde : sie sollen sich untereinander und mit anderen Hunden und Menschen gut vertragen. ✔
Sie sollen sich einigermaßen benehmen können ✔
Sie sollen ohne Leine laufen können ✔
Sie müssen keine kleinen Soldaten sein, aber ein gewisses Maß an Gehorsam haben✔

Das erreicht man am besten mit völliger Unaufgeregtheit.

Ein Leben ohne Hunde ist für uns unvorstellbar.
 
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Dogorama-Mitglied
9. Juli 07:42
Ich bin mit Hund und Katzen aufgewachsen und habe diese sehr schmerzlich vermisst als ich von zuhause ausgezogen bin. Irgendwann sollte auch hier wieder einen Hund einziehen. Als wir den Zeitpunkt für passend hielten wurde ich schwanger und beides, Kind und Welpe, fand ich für mich zu anstrengend. Als dann beide Kinder Allergien gegen Tierhaare zeigten dachte ich, so, das wars. Nach langem Hin und Her, viel Recherche war der Schnauzer der Hund unserer Wahl. Wir sind mit den Kindern zum Züchter gefahren, haben den Tag dort verbracht. Keine Reaktion bei den Kids. Tests beim Heilpraktiker, viele Gespräche, dann die Entscheidung, wir machen es. Was soll ich sagen, die beste Entscheidung die wir hätten treffen können. Für uns nur Gewinn, verzichten müssen wir auf nichts. Ausschlafen können wir trotzdem, sie hat sich angepasst und schläft auch gerne lang. Ich bin zuhause und wenn mal Not am Mann ist kann sie zu Oma und Opa. Es findet sich immer ein Weg und was nicht passt wird passend gemacht
 
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Dogorama-Mitglied
9. Juli 09:47
Das ist ein schönes Thema, gar nicht leicht zu beantworten.
Früher hatte ich Sporthunde. Ich dachte, sie wären nur glücklich, wenn ich ihnen "ihren" Sport biete.
Heute bin ich mir da gar nicht mehr so sicher! Ich glaube, sie wären auch ohne zufrieden gewesen.
Hunde sind sehr anpassungsfähig. Jetzt habe ich Hütehunde, die sicher gerne eine Herde Schafe hätten ;-) Die kann ich ihnen leider nicht bieten.
Allerdings sind sie voll in die Familie integriert, und das war mir auch wichtig: eine Rasse, mit der jeder zurecht kommen kann.
Es funktioniert hier super!
Klar, auf größere Urlaube verzichte ich, für kleinere (ohne Hund) hab ich immer einen Plan B und C und XY in petto.
Was die Bedürfnisse angeht: wir haben ein gesundes Mittelmaß. Beschäftigung ja, Hütetrieb bzw. Jagdtrieb umlenken und befriedigen, aber auch viele Ruhephasen, die sie genauso zu genießen scheinen!
Mir ist wichtig, dass der Hund Hund sein darf. Er darf aufpassen und bellen, er darf sich austoben und draußen im Freilauf Vollgas geben, er darf dreckig heim kommen...
In der Stadt würde ich keinen Hund halten wollen, aber das ist meine persönliche Einstellung.
 
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Jasmin
9. Juli 10:08
Über Verzicht kann ich bei Patch nicht reden. Höchstens auf Geld und hundehaarfreie Kleidung. 😂 Er ist privat überall dabei. Mich gibts nur mit Hund und meine Freunde freuen sich immer wenn sie ihn sehen. Er ist absolut alltagstauglich. Bieten tu ich ihm jede freie Minute, leinenfreie Spaziergänge in der absoluten Pampa, viel Platz, geistige Beschäftigung auf die wir beide Lust haben und Vorallem absolute Liebe Vertrauen und Fürsorge.
Bevor ich Patch hatte, hatte ich einen Belgischen Schäferhund. Aufgrund seiner Krankheit war er sehr schwer zu Händeln. Ja da habe ich auf einiges verzichtet in der Zeit. Weniger soziale Kontakte, viele schlaflose Nächte, ich musste mich mit ihm viel zurück ziehen um ihn leichter zu Händeln. Das habe ich trotzdem gerne gemacht. Wenn man sich für einen Tier entscheidet dann mit allem was dazu gehört.
Die Entscheidung für einen Hund war schon immer da. Aber erst als ich wusste wie ich es mit der Betreuung mache und alles richtig bereit war ging es auf die Suche.
Die Rasse musste zu mir und meinem Leben passen. Ich wollte einen Hund mit dem man arbeiten kann und muss, einen ein-Mann-Hund, Begleiter, clever und aktiv. Als die Rasse klar war wurde ganz genau ausgewählt. Patchs Eltern waren absolut cool. Sie waren freundlich aber nicht überdreht. Patch selber ist von Anfang an jedem Streit aus dem Weg gegangen und es war sofort mein Hund und hatte nur Augen für mich 🙈
Klar sehen meine Tage jetzt anders aus. Aber ich würde es niemals wieder anders haben wollen
 
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Ari
9. Juli 10:22
Ich arbeite Teilzeit und verzichte auf Kinder weil andernfalls zu viel Zeit drauf gehen würde die der Hund braucht.

Beides ist nicht wirklich ein schlimmer Verzicht, es ist notwendig und ich finde beides sowieso besser und würde mich jederzeit wieder für den Hund entscheiden. Aber durch den Hund bliebe mir zusätzlich keine andere Wahl.

Ich organisiere den Alltag um den Hund herum damit er nicht unnötig alleine bleiben muss. Also ich gehe zb auch nicht tagsüber einkaufen wenn ich genauso bis abends warten kann wo mein Mann dann beim Hund ist.

Ich arbeite laufend an mir selbst und lerne viel dazu damit ich den Hund besser verstehe und er mich auch.

Ich weiß nicht ob er alles hat was er braucht um rundum zufrieden zu sein (wahrscheinlich noch nicht, sonst gäbe es keine Baustellen mehr) aber ich bemühe mich das zu erreichen.

Der Hund an sich ist der Gewinn, ich habe ihn mir ja gewünscht und bin froh dass er da ist.

Ich hab ihn ausgewählt weil ich in die Rasse schon seit der Jugend verschossen bin und von den allgemeinen Eigenschaften her nichts dagegenspricht.

Der größte Verzicht waren Jahre ohne Hund.
 
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Kahri
9. Juli 20:07
Vor 5 Jahren haben wir unsere kleine Lotti verloren. Ein Jahr lang haben wir gemeinsam mit Arzt und Heilpraktiker um ihr Leben gekämpft. Es war ei e sehr harte Zeit, sowohl physisch als auch mental. Nachts musste sie oft raus, später fanden wir jeden Morgen Pfützen, obwohl wir mit ihr draußen waren. Kurz, es wurde immer schlimmer, trotz aller Anstrengungen. Ich denke, das kennt ihr alle.
Mein Mann wollte nach diesem schlimmen Verlust keinen Hund mehr. Ich hielt es bald nicht mehr ohne Hund aus und fuhr fast täglich ins Tierheim. Ein Jahr lang ließ sich mein Mann nicht umstimmen. Dann gab es im Tierheim eine Notsituation und ich wurde gebeten meinem Gassihund für 3 Wochen ein Zuhause zu geben. Mein Mann stimmte überraschend zu. Also zog Barney bei uns ein. Ein kleiner schwarzer Hund, vom Tierheim aus Rumänien gerettet, total zerbissen und hier im Tierheim gesund gepflegt.
Vier Jahre ist das jetzt her. Barney kannte nichts, keinen Staubsauger, keinen Fernseher usw. Aber er war sofort sauber, musste nachts nie raus und schlief so lange wie wir. Das ist bis heute so geblieben. Das einzige, das ich manchmal vermisse, sind Museums- und Ausstellungsbesuche in anderen Städten. Wir sind uns aber einig, ohne unseren Hund passiert nichts. Wir nehmen ihn überall mit hin. Manchmal hab ich den Eindruck, wir verstehen uns fast ohne Worte. Mimik und Gestik genügen. Zumindest im Haus. Ein paar Baustellen gibt es. Aber er fühlt sich sicher, bekommt genug zu fressen, natürlich seinen Auslauf und andere Beschäftigungszeiten. Er bringt uns oft zum Lachen und wir erledigen fast alles in Ruhe. Ein Schmusehund ist er nicht, holt sich aber inzwischen seine Streicheleinheiten. Für uns ist er ein Riesengewinn...
 
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Eva
9. Juli 20:50
Ich habe nicht verzichtet, als ich vor 44 Jahren den ersten Hund aus dem Tierheim holte, ich habe gewonnen.
Schlimm sind immer nur die Abschiede. Sie gehen einfach immer nach zu kurzer Zeit. Puck, Hundchen Nr 1, wurde 16 Jahre alt, Merlin, die Nr 2, leider nur 8 1/2, Buddy wurde 14 Jahre, und Percy ist nun auch schon wieder 8 1/2 Jahre.
Meine Hunde begleiten mich überall hin, im Beruf und im Urlaub. Früher schliefen sie mit mir im Auto, nun in Hotels und Ferienhäuser. Alle liebten ihre Höhle im Auto, wo sie, wenn es nicht zu heiß ist, auch Mal ein paar Stunden ohne mich sein konnten und können, wenn ich sie nicht mit hinein nehmen konnte und kann. Sie fühlen sich im Auto sicher.
Ich verzichte gerne auf Städte, wenn ich unterwegs bin, brauche keine Flugreisen und käme nicht auf die Idee, eine Kreuzfahrt zu machen, auch nicht ohne Hund.
Mein Hund ist mein Partner, wir sind ein Team.