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Melanie
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Anzahl der Antworten 76
zuletzt 13. Juli

Verzicht oder doch Gewinn?

Wir haben hier im Forum zig Threads darüber, was wir Menschen von unseren Hunden erwarten. Angefangen bei Stubenreinheit über welpentypisches Verhalten bis hin zu auffälligem Verhalten und altersgerechter Auslastung von Junghunden und auch erwachsenen Hunden. Aber was bietet ihr eurem Hund? Inwiefern seid ihr bereit euer Leben den Bedürfnissen des vierbeinigen Familienmitglieds anzupassen? Auf was wird verzichtet, was wird dabei als persönlicher Gewinn empfunden? Nach welchen Kriterien habt ihr den Partner auf vier Pfoten gewählt?
 
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Katrin
8. Juli 22:55
Ich biete meinem Hund seit bald 15 Jahren so gut wie meine gesamte freie Zeit und noch immer macht es einfach nur Spaß. ☺ Schon zur Schulzeit war mein Leben voll nach ihm gerichtet. Mir war als Teenie klar, dass ein Hund Verantwortung und einen besonderen Lebensstil einfordert. Natürlich, die ersten Jahre hatte ich meine Familie im Rücken aber mir war damals schon klar: das will ich alleine bewältigen können. Entsprechend wurde die Zeit nach der Schule auf Feld und Waldweg verbracht. Teilweise mit Leuten, welche meine Eltern hätten sein können. Meine damaligen (und zum Glück auch noch heutigen) Freunde haben ihn lieben gelernt und er wurde unverzichtbar für unsere Treffen. Daher kann ich sagen, dass ich da nie auf irgendwas verzichtet habe. Es war einfach toll! Im Studium mit zwei Jobs sah es ganz anders aus. Zur Arbeit durfte er jedoch mit. Anders hätte es nicht geklappt. In den vier Jahren habe ich extrem viel auf Schlaf und Freunde verzichtet um dem gerecht zu werden. Aber auch hier waren meine Freunde zum Glück weiterhin vernarrt ihn und haben uns beim Spazieren begleitet. Da war das Thema Geld natürlich auch ein Problem. Seine Versorgung stand da für mich immer über Shopping & Co. Zur Not halt: noch mehr arbeiten um das zu finanzieren. Ich wollte mich nie von meinen Eltern abhängig machen. Danach wurde es aber wieder viel leichter (natürlich nicht soooo entspannt wie in der wunderbaren Schulzeit). Beruf + einen Partner der mich bei ihm unterstützt. Und: Hundi wurde ja auch älter. (Heißt nicht, dass er nicht weiterhin einige Stunden an Zeit am Tag benötigt, einfordert - aber er ist halt keine zarten 5 mehr) Bei der Wahl des Arbeitgebers in Kombi mit Vollzeitjob war es unabdingbar, dass ich flexibel und von Zuhause arbeiten kann. Günstigerweise hat da der Job meines Partners auch zu gepasst und wir sind beruflich voll auf ihn abgestimmt. Als ich den AG gewechselt habe, hab ich auch vor der Unterschrift noch ganz klar meine Bedingungen und Wünsche offengelegt. (Klar, geht halt nicht in jedem Bereich). Unser Freizeitleben ist total auf ihn abgestimmt. Mein Partner liebt ihn, so wie ich es tue. Entsprechend ist es jedes mal wieder toll gemeinsame Ausflüge zu verbringen. Ein Problem wäre hier natürlich ein Partner, welcher keine Lust auf einen Hund oder Bewegung hat. Ohne den Hundi käme auch Urlaub nicht in Frage. Wir sind beide keine Party- oder Fernsehmenschen. Da passt uns Natur gut in den Alltag. Mein Fitnesstraining verbinde ich z.B auch mit mit seinem. Früher sind wir z.B. zusammen gejoggt. Tricks & Co lassen sich super im Alltag am Abend integrieren. Lange Mittagspausen mit Hundetreffen fordern dann halt ab, dass ich selbst im Homeoffice schon um 4.30 Uhr aufstehe, damit ich um 6 Uhr arbeiten kann. So sind aber auch 2h Mittagspause für Hundetreff und Co Mittags möglich. Aber kann ich hier trotzdem nicht wirklich von einem Verzicht sprechen. Naja gut. Auch hier wieder etwas Schlaf und das Stellen eines Weckers am Wochenende.. aber das ist wirklich erträglich. Bei den Kriterien haben meine Eltern damals natürlich gut mitgemischt. Mein Traum war (seit ich denken kann) ein DSH oder ein Collie. Und zu meinem Gewinn? Mein Hund hat mich gelehrt das Leben durch andere Augen zu sehen. Ich hab bereits mit knappen 13 Jahren gelernt volle Verantwortung zu übernehmen, einen traumatisierten Welpen zu erziehen und an uns zu wachsen. Ich habe noch vor dem ersten Freund oder Liebeskummer gelernt was bedingungslose Liebe heißt. Er zeigt mir, noch heute, dass man tagtäglich für die kleinen Dinge dankbar sein muss. Auch nach über 14.5 Jahren lehrt er mich weiterhin, dass ich manchmal zu schnell schlechte Laune entwickel und holt mich mit seinem Lächeln ab. Als ich mit 18 Jahren für drei Jahre unter Krankheit litt, hat er mich auch da (natürlich neben dem menschlichen sozialen Gefüge) durch diese Zeiten begleitet und war treu an meiner Seite. Kurzum; ich bin bereit mich voll und ganz auf den Hund abzustimmen. Es bringt einem 100fach von dem ein was man opfert. Zumal mir die Zeit mit ihm ja Spaß macht. Also ist auch das ein Gewinn. Natürlich. Auch er bleibt selten mal alleine, wenn wir mal ins Kino wollen. Aber ansonsten ist er voll dabei. Ein Besuch bei meinen ,,Schwiegereltern" ohne ihn? Da kriegen wir heiße Ohren wo der Hund denn sei. Letztlich muss man einfach Abwegen was man von seinem Leben erwartet und was einen glücklich macht. Wer ständig fern schauen will, auf der Couch liegen möchte und draußen sein doof findet... Der wird immer einen großen Verzicht aufbringen müssen. Ich hab einfach Glück, dass sich mein gesamtes Umfeld so sehr damit arrangiert hat, dass ich schon immer verrückt nach diesem einen Hund war und dass mein Partner ihn genauso liebt und mir dabei auch einfach hilft.
Ich sag immer es gibt Hundebesitzer und Hundemenschen. Hundemenschen sehen den Hund nie als Last an sondern als Gewinn. Sie verzichten nicht sondern sind glücklich mit dem Leben und Alltag so wie es ist. Sie bringen keine Opfer sondern tun alles bereitwillig und gerne für die Fellnase. Ein Leben ohne Hund fühlt sich für sie falsch und unvollkommen an. Hundebesitzer hingegen tun sich schwerer.
 
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Dana &
8. Juli 22:55
Ich sag immer es gibt Hundebesitzer und Hundemenschen. Hundemenschen sehen den Hund nie als Last an sondern als Gewinn. Sie verzichten nicht sondern sind glücklich mit dem Leben und Alltag so wie es ist. Sie bringen keine Opfer sondern tun alles bereitwillig und gerne für die Fellnase. Ein Leben ohne Hund fühlt sich für sie falsch und unvollkommen an. Hundebesitzer hingegen tun sich schwerer.
Allerdings! Besser kann man es nicht ausdrücken!
 
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Melanie
8. Juli 22:56
Ich sag immer es gibt Hundebesitzer und Hundemenschen. Hundemenschen sehen den Hund nie als Last an sondern als Gewinn. Sie verzichten nicht sondern sind glücklich mit dem Leben und Alltag so wie es ist. Sie bringen keine Opfer sondern tun alles bereitwillig und gerne für die Fellnase. Ein Leben ohne Hund fühlt sich für sie falsch und unvollkommen an. Hundebesitzer hingegen tun sich schwerer.
Auf den Punkt. 👍
 
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Petra
8. Juli 23:00
Meinen allerhöchsten Respekt und Mitgefühl für das was ihr durchmachen musstet und dennoch den Willen nicht verloren habt. Tessa hätte es besser nicht treffen können. 🍀
Ich danke Dir. Aufgeben ist keine Option, denn nicht nur die Katzen sondern auch Tessa braucht mich ja nun und ich brauche sie auch, denn sie ist die Verbindung zu meiner Tochter und gibt mir ihrerseits viel Trost.
 
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Dana &
8. Juli 23:05
Es fällt mir im Moment schwer, das in Worte zu fassen. Aber vielleicht ist es gut, wenn ich es mal rauslasse. Tessa gehörte meiner Tochter, die im Sept. letzten Jahres leider verstorben 😢 ist. Tessa, die wohl alles mitbekommen hat, kam zunächst ins Tierheim. Über den Umweg meiner Chefin kam sie dann 3 Tage später zu uns. Weil wir beide arbeiten, haben wir von der Anschaffung eines Hundes abgesehen und statt dessen 4 heimatlosen Katzen ein zu Hause gegeben. Tessa ist unser erster Hund und jetzt standen wir zunächst vor der Aufgabe den Umgang mit einem Hund zu lernen, zumal der Hund trauerte. Als ich Tessa aus dem Tierheim abholte ist sie vor Freude, als sie mich erkannte, mit allen Vieren in die Luft gesprungen. Wir waren zunächst auch skeptisch wegen der Katzen. Das Zusammenleben hat dann aber recht schnell gut geklappt. Tessa ist Mensch und Tier freundlich zugewandt. Von einer hundeerfahrenen Bekannten holte ich mir Tipps. Ließ mich im Futterhaus beraten und es wurde entsprechend eingekauft, also Hundebett, Futter- und Wassernapf, Leine, usw. Jetzt fing ich an, mich im Internet über Hunde schlau zu machen. Ich sah mir viele Videos von Hundetrainern an und lernte dann auch meinen Hund zu lesen und eine Beziehung aufzubauen. Tessa gibt uns so viel und ich muss sagen, sie ist ein Gewinn. Inzwischen haben wir viel gemeinsam gelernt, denn meine Tochter hatte andere Kommandos für Sitz, Platz usw., die ich nicht mehr wusste. Tessa ist eine sehr liebevolle Hündin, die ich nicht mehr missen möchte. Leider ist unsere Zeit begrenzt denn sie ist jetzt 13,5 Jahre alt. Wir gehen jetzt gemeinsam den Weg und morgen werden wir sogar die hier vorgeschriebene praktische Prüfung für den Hundeführerschein ablegen.
Fühl dich gedrückt! ☘
Das ist so berührend zu lesen. 😞
 
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Melanie
8. Juli 23:20
Ich danke Dir. Aufgeben ist keine Option, denn nicht nur die Katzen sondern auch Tessa braucht mich ja nun und ich brauche sie auch, denn sie ist die Verbindung zu meiner Tochter und gibt mir ihrerseits viel Trost.
Ihr braucht euch gegenseitig. Und so schwer es ist, gibt dies auch Trost. Nein, aufgeben ist wahrlich keine Option. Niemals. Ich habe so einiges durch, doch möchte ich euch wirklich meine Hochachtung aussprechen, da ich sehr genau weiß, wie sich solche Situationen anfühlen. Ich wünsche euch von Herzen noch viele schöne Jahre. Vielen lieben Dank für dein Vertrauen uns diese schwere Geschichte anzuvertrauen. 🍀
 
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Melanie
8. Juli 23:51
Für uns ist unsere kleine ein echter Gewinn. Sie hat ihren eigenen Kopf und macht nicht immer das was wir wollen 🙃. Da müssen wir sehr konsequent sein. Sie hat aber auch immer irgendwelche Flausen im Kopf und bringt uns oft mindestens zum schmunzeln.

Das einzigste worauf wir verzichten seitdem sie bei uns ist, ist der Gang in die Sauna. Aber das ist auch vollkommen ok.

Wir wohnen im ländlichen Bereich und bieten der kleinen auch sehr viel ( Radfahren, laufen im Wald, regelmäßige Treffen mit anderen Hunden / Gruppen). Beim Futter und den Leckerli greife ich auch nicht gerade zu den Sachen aus den Discountern.
Sie ist unser Sonnenschein und soll ein wunderbares Leben bei uns haben.
 
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Petra
9. Juli 04:55
Ihr braucht euch gegenseitig. Und so schwer es ist, gibt dies auch Trost. Nein, aufgeben ist wahrlich keine Option. Niemals. Ich habe so einiges durch, doch möchte ich euch wirklich meine Hochachtung aussprechen, da ich sehr genau weiß, wie sich solche Situationen anfühlen. Ich wünsche euch von Herzen noch viele schöne Jahre. Vielen lieben Dank für dein Vertrauen uns diese schwere Geschichte anzuvertrauen. 🍀
Danke für Deine lieben Worte.
 
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Dogorama-Mitglied
9. Juli 05:05
Auswahlkriterium für den Kauf meines Hundes war eine möglichst gesunde Hunderasse zu finden.
Hab mich dann 3 Jahre über die Rasse schlau gemacht und war in ganz Deutschland um Züchter und Halter Löcher in den Bauch zu fragen.
Ariki ist mein Partner und nach Möglichkeit 24/7 bei mir. Privat gehe ich nirgendwo hin, wo er nicht mit darf.
Wir arbeiten über die positive Verstärkung und sind ein recht gutes Team.
Klar muss sich der Hund auch an meinen Alltag anpassen und liebevolle Konsequenzen ist wichtig, ich zwinge meinen Hund aber in keine Situationen in der er sich nicht wohlfühlt.

Mit Spaß und Entspannt gemeinsam durch die Welt!👣🐾❤️🥰
 
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Sabine
9. Juli 05:15
Schönes Thema 😄
Wir bieten unseren Hunden ein warmes Plätzchen im Winter, ein kühles Plätzchen im Sommer. Täglich einen gut gefüllten Futternapf, mehrmals täglich frisches Wasser. Streicheleinheiten, wenn sie es wollen. Fellpflege und Gassi-Runden. Unsere Aufmerksamkeit und ein Gefühl dafür, wenn es ihnen nicht gut geht und ein Arzt schauen muss. Außerdem gibt es noch Training und jede Menge Leckerchen. Mehr wollen die 2 auch gar nicht.

Worauf wir verzichten ist schon eine ganze Menge.
Wir haben bereits vor der Anschaffung unseres ersten Hundes auf unsere Mietwohnung in einem 18-Parteien-Haus verzichtet und Haus mit Hof und Garten angeschafft. Da das Haus sehr ländlich liegt, verzichten wir auf Geschäfte und Kneipen in unmittelbarer Nähe.
Wir verzichten auf Urlaub mit dem PKW (geflogen sind wir auch vor den Hunden nur zweimal). Wir haben ein gebrauchtes Wohnmobil gekauft und sind damit unterwegs.
Wir verzichten auf einen englischen Rasen. Hund auf Rasen gepinkelt, ist die schöne gleichmäßig grüne Farbe zum Teufel ... Hund buddelt... naja.
Wir verzichten jeden Tag, wie viele andere auch darauf, morgens bis um 10 Uhr im Bett zu liegen und zu pennen.
Wir verzichten auf einen schönen Kontostand, irgendwas kostet immer außerplanmäßig. Aber ganz ehrlich, das Geld wäre auch ohne Hunde weg ...
Warum ausgerechnet Schäferhunde? Weil ich schon immer Schäferhund verrückt bin.