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Nataly&David
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 6
zuletzt 15. Feb.

Verunsicherung

Hallo, wir haben des öfteren schon von verschiedenen Seiten gehört das unser großer nicht aus Böswilligkeit sondern aus Verunsicherung bellt und “knurrt“ (Hunde sowie Menschen) dieses Problem wollen wir auch mal bei der baldigen Hundeschule ansprechen, aber vielleicht habt ihr ja Tipps und Tricks wie wir ihm bei seiner Unsicherheit helfen können bzw er einfach selber sicherer wird. Vielen Dank schon mal 🐶
 
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Sonja
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15. Feb. 11:10
Unterschiedliche Situationen erfordern unterschiedliche Vorgehensweisen. Bei Euch gibt es so viele Baustellen mit möglicher Ursache Unsicherheit, dass es gut ist, dass Ihr Euch vor Ort Hilfe sucht. Generell könnte es sein, dass Euer Hund sehr unsicher ist, und gelernt hat, besser abschreckend zu bellen und knurren. Ihr müsst ihm nun beibringen, dass das nicht der richtige Weg ist. Fiktives Beispiel Postbote: der Postbote kommt, wird verbellt, geht wieder, Hund hatte Erfolg, bellt nächstes Mal wieder. Wendet diese Strategie auch auf andere Eindringlinge an. Besser wäre: Postbote kommt, Hund muss auf seinen Platz, von dem aus er nicht die Haustür kontrollieren kann, Ihr geht zur Haustür, vertreibt für den Hund erkennbar den Postboten (dem Ihr das vorher kurz erklärt) oder bittet ihn freundlich herein, anschließend geht der Postbote wieder. Der Hund lernt, Ihr kümmert Euch, und Ihr habt Erfolg, er muss nichts tun, ist bei Euch sicher. Im besten Fall wendet er sich zukünftig erwartungsvoll an Euch, oder geht zumindest selbständig auf seinen Platz. So etwas muss man langsam aufbauen, viel üben und konsequent durchziehen. Euer 2. Hund kann bei allem als Vorbild dienen, indem Ihr ihn für sein ruhig bleiben belohnt, betont vor den Augen des Kläffers. Um für jede problematische Situation eine Lösung zu finden, müsst Ihr kreativ sein. Es ist sehr vom Hund abhängig, was funktioniert. Wenn bei uns ein Hund einen Weg nicht weiter gehen will, weil ihm etwas unheimlich ist (neulich war das Yoshi bei einer Wiese mit Schneemannresten), könnt Ihr selbst ganz normal weiter gehen, um zu zeigen, da ist nichts Besonderes. Wenn Ihr erkennen könnt, was ihm Angst macht, geht Ihr gezielt dort hin, untersucht es und zeigt ihm damit, keine Gefahr. Er bleibt dabei an einer langen Leine, in seiner Komfortzone, wird zu nichts gezwungen, kann aber durch die Leine auch nicht ganz aus der Situation raus. Will er weiterhin nicht da hin, lockt Ihr den ruhigen Hund als Vorbild und lobt diesen sehr, ohne den anderen zu beachten. Viele Hunde lassen sich so animieren, weil die Neugier siegt. Wenn nicht, wird das einfach nicht beachtet. Das sind jetzt nur punktuelle Beispiele, was man probieren könnte. Aber egal was, Ihr müsst in jeder Sekunde auf den Hund reagieren. Flippt er aus, seid Ihr zu nah. Fehlt im noch das Vertrauen in Eure Führung, wird er zunächst nicht näher ran gehen. Anderen Hunden und Menschen gegenüber braucht es ganz eigene Strategien. Deshalb nochmal: gut, dass ein Trainer sich das anschauen wird.
 
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Steffi
14. Feb. 23:27
Hm... Also aus deiner Beschreibung ist kaum zu erahnen, um was für Situationen es sich so handeln könnte ^^ Angenommen, die Vermutung, er würde aufgrund von Verunsicherung Knurren und Bellen, wäre korrekt, dann wäre ganz allgemein gesagt ein guter Weg, ihm mehr Sicherheit zu schenken ;-) Diese erhalten Hunde durch Selbstwirksamkeit, durch Berücksichtigung ihrer Bedürfnisse, durch gutes Management und kleinschrittiges Training und vor allem durch positive Erfahrungen :) Ihr solltet also davon absehen, ihn zu überfordern, ihn absichtlich in unangenehme Situationen zu bringen etc. und stattdessen in seinem Tempo üben und vor allem seine Körpersprache bestmöglich deuten lernen, um angemessen zu reagieren :) Somit gewinnt er auch an Vertrauen in euch und erkennt, dass er verstanden und ernst genommen wird.
 
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Sonja
15. Feb. 00:08
Unsicheren Hunden kann es helfen, in sicherem Abstand in Ruhe einschätzen zu können, was sie beunruhigt. Also erst mal stehen bleiben, wenn der Hund anfängt, sich anzuspannen und etwas zu fixieren. Selbst ganz ruhig und locker bleiben, evtl. etwas Beruhigendes sagen, aber nicht die ganze Zeit zutexten. Und dann ruhig, locker und so normal wie möglich an dem Beunruhigenden vorbei gehen. Wenn ihn das zu sehr aufregt, einen Bogen gehen. Auf keinen Fall darf das für ihn unangenehm werden, sonst verspielt Ihr sein Vertrauen.
 
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Sonja
15. Feb. 00:10
Ich sehe gerade, dass Ihr 2 Hunde habt. Dann wäre auch zu berücksichtigen, wer sich an wem orientiert. Wenn der anderen Hund entspannt vorbei geht, kommt der Große eher entspannt mit.
 
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Nataly&David
15. Feb. 09:14
Hm... Also aus deiner Beschreibung ist kaum zu erahnen, um was für Situationen es sich so handeln könnte ^^ Angenommen, die Vermutung, er würde aufgrund von Verunsicherung Knurren und Bellen, wäre korrekt, dann wäre ganz allgemein gesagt ein guter Weg, ihm mehr Sicherheit zu schenken ;-) Diese erhalten Hunde durch Selbstwirksamkeit, durch Berücksichtigung ihrer Bedürfnisse, durch gutes Management und kleinschrittiges Training und vor allem durch positive Erfahrungen :) Ihr solltet also davon absehen, ihn zu überfordern, ihn absichtlich in unangenehme Situationen zu bringen etc. und stattdessen in seinem Tempo üben und vor allem seine Körpersprache bestmöglich deuten lernen, um angemessen zu reagieren :) Somit gewinnt er auch an Vertrauen in euch und erkennt, dass er verstanden und ernst genommen wird.
Die Situationen sind komplett unterschiedlich, mal draußen beim Spazieren gehen ist es ein Weg der ihm “Angst“ macht, mal wenn wir essen gehen sind es die Leute vor Ort, mal andere Hunde, mal das alleine bleiben zuhause oder Geräusche hinter der Wohnungstür. Wir hatten das gestern erst wieder in einer “Waldhütte“, da war es die Eigentümerin, die ihm Angst machte, er durfte dort ohne Leine sein so wie er sich bei uns versteckt hat haben wir ihn versucht durch streicheln Nähe und vertrauen zu schenken, auch über leckerlies haben wir es versucht aber er hat sich überhaupt nicht beruhigen lassen bis er müde war.
 
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Nataly&David
15. Feb. 09:17
Ich sehe gerade, dass Ihr 2 Hunde habt. Dann wäre auch zu berücksichtigen, wer sich an wem orientiert. Wenn der anderen Hund entspannt vorbei geht, kommt der Große eher entspannt mit.
Also gestern war es so das der kleine/ältere total entspannt war und versucht hat zu ruhen/schlafen, während der große durchgebellt/gejault hat, auch beim spazieren ist dem großen das völlig egal wie entspannt der kleine/ältere oder ich/wir sind es gibt trotzdem Wege wo er unter keinen Umständen lang möchte, obwohl er diese Wege von Tags und nachts kennt
 
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Sonja
15. Feb. 11:10
Unterschiedliche Situationen erfordern unterschiedliche Vorgehensweisen. Bei Euch gibt es so viele Baustellen mit möglicher Ursache Unsicherheit, dass es gut ist, dass Ihr Euch vor Ort Hilfe sucht. Generell könnte es sein, dass Euer Hund sehr unsicher ist, und gelernt hat, besser abschreckend zu bellen und knurren. Ihr müsst ihm nun beibringen, dass das nicht der richtige Weg ist. Fiktives Beispiel Postbote: der Postbote kommt, wird verbellt, geht wieder, Hund hatte Erfolg, bellt nächstes Mal wieder. Wendet diese Strategie auch auf andere Eindringlinge an. Besser wäre: Postbote kommt, Hund muss auf seinen Platz, von dem aus er nicht die Haustür kontrollieren kann, Ihr geht zur Haustür, vertreibt für den Hund erkennbar den Postboten (dem Ihr das vorher kurz erklärt) oder bittet ihn freundlich herein, anschließend geht der Postbote wieder. Der Hund lernt, Ihr kümmert Euch, und Ihr habt Erfolg, er muss nichts tun, ist bei Euch sicher. Im besten Fall wendet er sich zukünftig erwartungsvoll an Euch, oder geht zumindest selbständig auf seinen Platz. So etwas muss man langsam aufbauen, viel üben und konsequent durchziehen. Euer 2. Hund kann bei allem als Vorbild dienen, indem Ihr ihn für sein ruhig bleiben belohnt, betont vor den Augen des Kläffers. Um für jede problematische Situation eine Lösung zu finden, müsst Ihr kreativ sein. Es ist sehr vom Hund abhängig, was funktioniert. Wenn bei uns ein Hund einen Weg nicht weiter gehen will, weil ihm etwas unheimlich ist (neulich war das Yoshi bei einer Wiese mit Schneemannresten), könnt Ihr selbst ganz normal weiter gehen, um zu zeigen, da ist nichts Besonderes. Wenn Ihr erkennen könnt, was ihm Angst macht, geht Ihr gezielt dort hin, untersucht es und zeigt ihm damit, keine Gefahr. Er bleibt dabei an einer langen Leine, in seiner Komfortzone, wird zu nichts gezwungen, kann aber durch die Leine auch nicht ganz aus der Situation raus. Will er weiterhin nicht da hin, lockt Ihr den ruhigen Hund als Vorbild und lobt diesen sehr, ohne den anderen zu beachten. Viele Hunde lassen sich so animieren, weil die Neugier siegt. Wenn nicht, wird das einfach nicht beachtet. Das sind jetzt nur punktuelle Beispiele, was man probieren könnte. Aber egal was, Ihr müsst in jeder Sekunde auf den Hund reagieren. Flippt er aus, seid Ihr zu nah. Fehlt im noch das Vertrauen in Eure Führung, wird er zunächst nicht näher ran gehen. Anderen Hunden und Menschen gegenüber braucht es ganz eigene Strategien. Deshalb nochmal: gut, dass ein Trainer sich das anschauen wird.