Home / Forum / Verhalten & Psychologie / 🐾Vermenschlichung🐾

Verfasser
Dogorama-Mitglied
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 365
zuletzt 18. Mai

🐾Vermenschlichung🐾

🐾Vermenschlichung🐾 Immer mal wieder lese ich auch hier den Satz " Man würde seinen Hund vermenschlichen." Oh...... ich hasse diesen Satz 😱. Den finde ich fast schlimmer als " Das sollte sich mal ein Trainer anschauen". Vermenschlichen......... Was soll das überhaupt heißen? Ich verstehe diese Aussage null. Vor kurzem habe ich hier gelesen, daß jemand seinen Hund im Bett schlafen lässt und zack da war es wieder. Sie vermenschlicht ihren Hund 🤮. Ist es aber nicht eventuell auch normal das ein Rudel zusammen schläft? Wir Menschen nunmal in Betten schlafen und nicht auf dem Boden. Wir möchten mit unseren Hunden zusammen leben. Ist es da nicht normal das sich der Hund natürlich uns anpasst, aber wir uns auch an ihn? Ist das schon Vermenschlichung? Oder ist es Vermenschlichung wenn mein Hund weitgehend machen kann was er will (natürlich bei Gefahren und Belästigung anderer nicht) Zb. Beim Gassi gehen mal bestimmt in welche Richtung wir laufen. Oder aber ist es Vermenschlichung wenn wir sein Bellen unterbinden wollen, das Pöpeln an der Leine weil es nicht in die Gesellschaft passt?! Vermenschliche ich ihn nicht eher, wenn ich ihm alles nehme was uns Menschen stört und mit ihm in die Hundeschule und zu Trainern renne um ihn nach menschlichen Vorgaben und Regeln zu erziehen. Selbst Martin Rütter hat diesen Satz schon 2, 3 mal benutzt, weiss aber leider nicht mehr in welchem Zusammenhang. Ich persönlich lege sehr viel wehrt auf ein faires und respektvolles Leben mit meinem Hund! Also was ist für euch vermenschlichen? Wie ist eure Meinung dazu? Vielleicht kann mir jemand erklären was Vermenschlichung überhaupt heissen soll.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Susanne
11. Mai 20:01
Ich verstehe unter Vermenschlichung etwas anderes als du in seiner Frage beschreibst. Ich seh den Begriff negativ: sich null mit Hunde Sprache beschäftigen, dem Hund Sachen unterstellen, die ein moralisches Gewissen voraussetzt, sich nicht in ihn hinein versetzen können sondern einfach unreflektiert sein Verhalten sobzu interpretieren, als wäre es ein Mensch. Was du beschreibst, finde ich keine Vermenschlichung. Ich sehe es auch so, dass ein respektvoller Umgang super wichtig ist. Ich lasse meinen Hund auch oft entscheiden, wo wir hingehen. Und mache viele Dinge, die er gerne macht. Und ich lasse einige, die er nicht mag. Und einige Dinge muss er einfach tun, weil es notwendig ist.
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
11. Mai 20:06
Ich verstehe unter Vermenschlichung etwas anderes als du in seiner Frage beschreibst. Ich seh den Begriff negativ: sich null mit Hunde Sprache beschäftigen, dem Hund Sachen unterstellen, die ein moralisches Gewissen voraussetzt, sich nicht in ihn hinein versetzen können sondern einfach unreflektiert sein Verhalten sobzu interpretieren, als wäre es ein Mensch. Was du beschreibst, finde ich keine Vermenschlichung. Ich sehe es auch so, dass ein respektvoller Umgang super wichtig ist. Ich lasse meinen Hund auch oft entscheiden, wo wir hingehen. Und mache viele Dinge, die er gerne macht. Und ich lasse einige, die er nicht mag. Und einige Dinge muss er einfach tun, weil es notwendig ist.
Oft höre ich: "Schau wie der/die lächelt" während sie auf einen gestresst hechelnden Hund zeigen. "Da sieht man, dass ihm/ihr das gefällt."
Du meinst sowas?
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
11. Mai 20:07
Ich verstehe unter Vermenschlichung etwas anderes als du in seiner Frage beschreibst. Ich seh den Begriff negativ: sich null mit Hunde Sprache beschäftigen, dem Hund Sachen unterstellen, die ein moralisches Gewissen voraussetzt, sich nicht in ihn hinein versetzen können sondern einfach unreflektiert sein Verhalten sobzu interpretieren, als wäre es ein Mensch. Was du beschreibst, finde ich keine Vermenschlichung. Ich sehe es auch so, dass ein respektvoller Umgang super wichtig ist. Ich lasse meinen Hund auch oft entscheiden, wo wir hingehen. Und mache viele Dinge, die er gerne macht. Und ich lasse einige, die er nicht mag. Und einige Dinge muss er einfach tun, weil es notwendig ist.
Absolut richtig.

Ich denke, wir sind uns hier ziemlich einig, aber ich weiß auch, dass es Zeitgenossen gibt, die das, was Sandra beschrieben hat, als Vermenschlichung bezeichnen.
Das sind dann gern mal die, die ihren Hund im Zwinger hocken haben oder deren Hunde per se nicht ins Haus dürfen.
Und viele Nicht hundebesitzer natürlich auch.

Kann uns aber egal sein.🤷‍♀️
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Anna
11. Mai 20:27
Nur mal zum angeblichen Vermenschlichen wenn man den Hund auf Sofa/ Bett lässt:

Ist es nicht eigentlich ein viel "hündischeres" Verhalten, wenn der Hund mit auf Sofa/ Bett kommt?

Ja ich weiß: "Bei den Wölfen im Wald stand auch nie ein IKEA-Bett" usw. usf. ABER gibt es denn etwas ursprünglicheres, als sich gemeinsam einen warmen, weichen und sicheren Platz für die Nacht zu suchen und sich da zusammen einzurollen?

Ist es da nicht eher umgekehrt, also dass man dem Hund durch das Verbot ein ursprüngliches Bedürfnis nimmt, ihn also weniger "Hund sein lässt"?

(Um die Entscheidung ob Bett/Sofa ja oder nein soll es dabei gar nicht gehen, die ist sehr individuell und steht natürlich jedem zu - mich würde nur mal eure Meinung in puncto Vermenschlichung dazu interessieren 👀☺)
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Katrin
11. Mai 20:30
Dem ist nicht mehr viel hinzuzufügen . Das hast du toll geschrieben. Nur noch kurz das: für viele ist es schon vermenschlichen, wenn der Hund aufs Sofa darf oder ins Bett. Ich glaube, Hunde gehen einfach dahin, wo es am gemütlichsten und kuscheligsten ist. Finde ich absolut legitim! Weiß nicht, ob es euch auch schon aufgefallen ist, die Microfaserkuscheldecken sind unglaublich beliebt.
Ja, hier auch. Microfaser muss sein, Billigfleece wird gemieden. Nicht kuschelig genug😂
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
11. Mai 20:32
Nur mal zum angeblichen Vermenschlichen wenn man den Hund auf Sofa/ Bett lässt: Ist es nicht eigentlich ein viel "hündischeres" Verhalten, wenn der Hund mit auf Sofa/ Bett kommt? Ja ich weiß: "Bei den Wölfen im Wald stand auch nie ein IKEA-Bett" usw. usf. ABER gibt es denn etwas ursprünglicheres, als sich gemeinsam einen warmen, weichen und sicheren Platz für die Nacht zu suchen und sich da zusammen einzurollen? Ist es da nicht eher umgekehrt, also dass man dem Hund durch das Verbot ein ursprüngliches Bedürfnis nimmt, ihn also weniger "Hund sein lässt"? (Um die Entscheidung ob Bett/Sofa ja oder nein soll es dabei gar nicht gehen, die ist sehr individuell und steht natürlich jedem zu - mich würde nur mal eure Meinung in puncto Vermenschlichung dazu interessieren 👀☺)
Ja genau.
Ich würde gern mal ein Bett im Wolfsgehege aufstellen, wetten, dass die alle drinliegen?
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
11. Mai 20:34
Ja, hier auch. Microfaser muss sein, Billigfleece wird gemieden. Nicht kuschelig genug😂
Geht mir aber genauso. 🤭
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
11. Mai 20:40
Och, von mir aus auch mit.🤣
Die fühlen sich doch nicht viel anders an als Hunde🤭
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Anna
11. Mai 20:43
Ja genau. Ich würde gern mal ein Bett im Wolfsgehege aufstellen, wetten, dass die alle drinliegen?
"Großmutter, warum hast du so große Augen...?" 😜🤭🤭
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Atemue
11. Mai 20:48
Vor allem sind Hunde einfach absolut soziale Lebewesen die auch miteinander Kontakt liegen und gerade wenn man einen Einzelhund hat ist kuscheln so wichtig, da bietet sich die Couch oder eben das Bett in natürlich an. Außer der Besitzer möchte mit im Körbchen sitzen...🤣
Das hab ich schon gebracht. 😂🤣 Geht auch nur weil Finja im Wohnzimmer so eine Hunde-Matratze hat und keinen Korb wo ich die Wände plattsitzen könnte. 😋