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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 18. Mai

🐾Vermenschlichung🐾

🐾Vermenschlichung🐾 Immer mal wieder lese ich auch hier den Satz " Man würde seinen Hund vermenschlichen." Oh...... ich hasse diesen Satz 😱. Den finde ich fast schlimmer als " Das sollte sich mal ein Trainer anschauen". Vermenschlichen......... Was soll das überhaupt heißen? Ich verstehe diese Aussage null. Vor kurzem habe ich hier gelesen, daß jemand seinen Hund im Bett schlafen lässt und zack da war es wieder. Sie vermenschlicht ihren Hund 🤮. Ist es aber nicht eventuell auch normal das ein Rudel zusammen schläft? Wir Menschen nunmal in Betten schlafen und nicht auf dem Boden. Wir möchten mit unseren Hunden zusammen leben. Ist es da nicht normal das sich der Hund natürlich uns anpasst, aber wir uns auch an ihn? Ist das schon Vermenschlichung? Oder ist es Vermenschlichung wenn mein Hund weitgehend machen kann was er will (natürlich bei Gefahren und Belästigung anderer nicht) Zb. Beim Gassi gehen mal bestimmt in welche Richtung wir laufen. Oder aber ist es Vermenschlichung wenn wir sein Bellen unterbinden wollen, das Pöpeln an der Leine weil es nicht in die Gesellschaft passt?! Vermenschliche ich ihn nicht eher, wenn ich ihm alles nehme was uns Menschen stört und mit ihm in die Hundeschule und zu Trainern renne um ihn nach menschlichen Vorgaben und Regeln zu erziehen. Selbst Martin Rütter hat diesen Satz schon 2, 3 mal benutzt, weiss aber leider nicht mehr in welchem Zusammenhang. Ich persönlich lege sehr viel wehrt auf ein faires und respektvolles Leben mit meinem Hund! Also was ist für euch vermenschlichen? Wie ist eure Meinung dazu? Vielleicht kann mir jemand erklären was Vermenschlichung überhaupt heissen soll.
 
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Alex
12. Mai 12:34
Das ist klar. Ich hab, wie gesagt, erlebt, dass ein Hund krankheitsbedingt vernachlässigt wurde, die Familie wusste davon und hat nichts unternommen 😡
Solche Aussagen sind aber anecdotal evidence und lassen keine Verallgemeinerung zu. Stattdessen förderst du stereotypen über eine ohnehin schon marginalisierte Gruppe. Das halte ich für gefährlich. Deshalb mein Hinweis. wie schon von anderen gesagt kann jeder von uns in sie Situation kommen sich nicht mehr richtig um den Hund kümmern zu können.
 
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ReNa Wauz
12. Mai 12:38
Hab ich doch vor einigen Tagen die Vorschau für "Die Höhle der Löwen " gesehen. Da sollte ua eine neue Produktlinie vorgestellt werden: Hundebrot, Hundemarmelade u Hundekaffee. Mit diesen Produkten kann der Hund endlich mit uns frühstücken. Sorry Leute, aber das ist für mich Vermenschlichung
Och wieso😅nettes Käffchen mit meinem Hund? Ist doch die beste Gesellschaft.
 
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Dogorama-Mitglied
12. Mai 12:39
Solche Aussagen sind aber anecdotal evidence und lassen keine Verallgemeinerung zu. Stattdessen förderst du stereotypen über eine ohnehin schon marginalisierte Gruppe. Das halte ich für gefährlich. Deshalb mein Hinweis. wie schon von anderen gesagt kann jeder von uns in sie Situation kommen sich nicht mehr richtig um den Hund kümmern zu können.
Is ja gut.🤷‍♀️
Natürlich kann jeder in eine prekäre. Situation kommen, wer dann einen Plan B hat, ist klar im Vorteil, bzw. dessen Hund.

Im übrigen habe ich keine Anekdote erzählt, dieser Fall hat sich leider tatsächlich so zugetragen.
 
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Dogorama-Mitglied
12. Mai 12:45
Tja, und ich kann aus meinem Umfeld genau das Gegenteil berichten. Burnout, 1,5 Jahre lang, gut vorbereitet Hund gekauft, Hundeschule, Hundetraining und alles was dazu gehört. Der Patient ist schon länger vollständig geheilt und der Hund hatte sicherlich einen nicht unerheblichen Anteil daran.
Das ist doch schön.

Ich habe bei meinem Bruder Depressionen erlebt und da war nix mehr mit um irgendetwas kümmern.

Es gibt eben völlig unterschiedliche Krankheitsbilder .
 
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F
12. Mai 12:51
Das ist klar. Ich hab, wie gesagt, erlebt, dass ein Hund krankheitsbedingt vernachlässigt wurde, die Familie wusste davon und hat nichts unternommen 😡
Liebe Suse, wenn es die Familie gewusst hat wer ist dann schuld? Ich verstehe deine Frage/Meinung aber bitte formuliere es vielleicht anders. Niemand sucht sich solche Krankheiten aus. Wie schon geschrieben wurde, jeder der Tiere hat sollte einen Plan B für den Notfall haben.
 
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Aina
12. Mai 12:52
Vermenschlichen . Wo fängt es für mich an?
Ich ärgere mich über Hundehalter, die sagen : komm Mal zu Mama/ Papa. Ich bin entsetzt,das es Menschen gibt, die ihre Mini Hunde nur tragen. Keinen Schritt darf der Zwerg selbst gehen!
Und ich könnte ausrasten, wenn Leute ihre Hunde regelrecht verkleiden.
Und ich weiss wovon ich rede.
Hier lebt ein gelähmter Dackel. Bin ich sehr lange unterwegs, kommt er in den Buggy.
Dann ist hier auch ein sehr alter Ratero (18). Kaum noch Fell. Natürlich ziehe ich ihm einen Pulli/ Mantel an. Wenn es zu kalt/ nass ist.
Das hat aber nichts mit verkleiden zu tun.
 
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Beatrice
12. Mai 12:53
Hey super Thema, einige deiner Beispiele kommen von menschlichen kleffern. #verhundlichung 😉

Vermenschlichung ist z.B. wenn dein Hund etwas macht, was du nicht möchtest, ihm das schon "gesagt hast" (ist auch Vermenschlichung, da hunde keine ganzen Monologe verstehen) und vom Besitzer o.a. behauptet wird, der Hund macht das "um mich zu ärgern, provozieren, weil er stur ist". So zusagen ihm menschliche verhaltenszüge und und Absichten andichtet. In der Regel machen hunde alles aus einem biologischen trieb/Impuls heraus. Oder wenn jemand seinen Hund anzieht und behauptet "das gefällt dem Hund", oder "mein Hund mag die blaue Jacke am liebsten", oder wenn man verschiedene Geschirre, Halsbänder, leinen etc. hat und sagt "Mein Hund mag das rote Geschirr lieber, als das grüne" ich sage nicht das es nicht so sein kann, nur wird der Hund es von einem anderen warte aus lieber mögen. Nicht weil es rot ist (dem Hund ist aussehen sch... egal), sonder vielleicht weil es älter ist, besser eingetragen, oder weil es ein anderes Modell/eine andere Art von Geschirr ist und dem Hund vielleicht bequemer bzw. weniger störend.
 
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Alex
12. Mai 12:56
Is ja gut.🤷‍♀️ Natürlich kann jeder in eine prekäre. Situation kommen, wer dann einen Plan B hat, ist klar im Vorteil, bzw. dessen Hund. Im übrigen habe ich keine Anekdote erzählt, dieser Fall hat sich leider tatsächlich so zugetragen.
Ich möchte dich hier auch nicht anprangern. Ich habe nur selbst schon einiges gesehen und weiß das Vorurteile nicht helfen und das Leben eher noch erschweren, deshalb finde ich es wichtig vorsichtig mit seinen Formulierungen umzugehen!

Mit anecdotal evidence wollte ich übrigens nicht anzweifeln dass deine Geschichte stimmt sonder darauf hinweisen, dass eine einzelne Geschichte keine Rückschlüsse über eine ganze Gruppe psychisch kranker zulässt, da es eben viele Abweichungen und Schweregrade gibt. Wenn ich von einer blonden Person erzähle die sich schlecht um ihren Hund kümmert lässt es ja auch keine Rückschlüsse auf alle blonden Menschen zu.

Ich denke dieses Thema sprengt aber langsam Den Rahmen unseres threads. Ich denke wir sind uns alle einig dad jeder einen Notfall Plan braucht sollte er/sie sich aus egal welchen Gründen nicht mehr kümmern können
 
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Aina
12. Mai 12:57
Vermenschlichung heisst für mich das man den Hund nicht mehr Hund sein lässt. Z.B. er darf nicht zu Artgenossen um mit ihnen Sozialkontakte auszuleben. Es gibt inzwischen leider schon recht viele Hunde die gar nicht mehr mit anderen Hunden kommunizieren können und dann so überfordert sind das alle denken sie wären aggressiv. Oder er wird nicht Artgerecht gefüttert (leider gibt es immer wieder Menschen die versuchen ihren Hund vegetarisch zu ernähren). Oder aber das die Hunde als Kindersatz gesehen werden, pausenlos mit rumgeschleppt und in schreckliche Kostüme gesteckt werden - nichts gegen einen ordentlichen Hundemantel. Erziehung hat hingegen gar nichts mit vermenschlichen zu tun. Eine ordentliche Erziehung ist dafür gedacht das der Hund gefahrlos und sicher durchs Leben gehen kann. Was bringt einem das wenn der Hund draussen richtig viel Spass hat und dabei auf die Strasse rennt und überfahren wird? Na da bin ich aber lieber mal ab und zu streng zu meinem Hund und hab dann länger was von ihm. Die Hirarchie die es in jedem richtigen Rudel gibt, ob draussen oder bei uns Menschen bringt dem einzelnem Hund Sicherheit. Hirarchie ist für einen Hund essentziell wichtig und heisst nicht das der Anführer pausenlos auf die anderen eindrischt. Wir leben mit 4 Hunden (drei Schäferhunde und ein Husky) zusammen, und ohne Hirarchie gäbe das ein schreckliches Chaos. Unsere Hunde dürfen auch auf die Couch und überall mit hin wo es möglich ist und sind unsere besten Freunde.
So sieht's hier auch aus. Nur habe ich Unterstützung von der Kleinsten.
 
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F
12. Mai 13:07
"Vermenschlichung" beginnt ,glaub ich auch ,wenn Tier nicht mehr Tier sein darf egal ob Hund,Katze etc . Unsere Hunde müssen soviel in dieser Gesellschaft tun was ihrem Wesen nicht entspricht, dafür sollten sie mit soviel eigener Zeit wie möglich belohnt werden.