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Elli
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Anzahl der Antworten 36
zuletzt 27. Jan.

Verlustängste?

Hallo, ich hoffe ihr könnt uns in dem Thema helfen! Rich ist seit einem halben Jahr bei uns und hatte von Anfang an Anzeichen gezeigt, dass er Verlustängste hat. Er war als Welpe im Tierheim, danach zwei Jahre bei einer Familie die sich geschieden hatte. Die Familie hat ihn in das gleiche Tierheim zurück geschickt. Da war er bei einer Pflegefamilie und im Tierheim. Er kann super alleine sein und ist auch länger in seinem Körbchen. Natürlich läuft er uns auch in der Wohnung hinter her aber wenn’s dann doch mal nervt geht er in sein Korb. Das grösste Problem ist dann draußen. Wenn mein Freund und ich gleichzeitig mit ihm spazieren gehen und einer nur für paar Meter stehen bleibt ist er am ziehen und leise heulen. Er sucht die andere Person als ob diese ohne ihn nicht klar kommen würde. Wenn man mit ihm alleine geht gibt es keine Probleme außer vielleicht mal n Hund anbellen.. Wisst ihr vielleicht wie man die Angst in den Griff kriegen kann? 🥺
 
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Elli
29. Nov. 19:30
Na dann ist doch alles ok, wenn er andere bellende Hunde ignoriert. Ist doch ein super Verhalten. Und wenn der andere ihn anstarrt und zu ihm zieht, benimmt sich der andere nicht richtig und sein Besitzer hat ihm nicht im Griff. Mach weiter wie bisher. Ihr seid auf dem richtigen Weg und wenn du konsequent bist, wird er auch solche Hunde meist ignorieren. Ich sage mal meist, denn hin und wieder gibt es bestimmt auch mal nen Rückfall, sei es, dass der andere besonders unverschämt ist, oder du eben mal nicht aufgepasst hast. Das wird schon werden, vor allem, weil du ihn noch nicht so lange hast und ja sicher seine Vorgeschichte nicht kennst. Meiner ist aus der Slowakei aus so einer Tierauffangstation und wurde dort im Zwinger von Größeren ( wahrscheinlich Schäferhunden, die kann er meist nicht leiden) gemoppt. Ich kenne das auch, dass er bei fremden Hunden, vor allem viel größeren unsicher ist. Meist sind aber diese Hunde aus dem Auslandstierschutz super sozialisiert mit anderen Hunden. Sie mussten ja dort mit vielen klarkommen. Mit der Zeit wachst ihr immer mehr zusammen und er wird dir immer mehr vertrauen und damit wird er dir auch zutrauen, dass du solche Situationen beherrschst und er das nicht regeln muss.
Danke für die netten Worte! Mir ist auch schon oft aufgefallen, dass Tierschutzhunde/Auslandshunde super sozialisiert sind. Er korrigiert auch viele jüngere Hunde, wenn die zu wild/aufdringlich sind
 
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Annett
29. Nov. 22:23
Macht meiner auch. Er weist aufdringliche Hunde und auch Welpen zurecht, wenn sie zu nervig sind und auf ihn zugebrettert kommen und anschließend ist auch alles geklärt. Das Problem sind nur oft die Herrchen dieser Hunde, die dann meinen, deiner ist der Böse und ihrer wird gleich gefressen und kann nichts dafür. Die Krönung ist noch, wenn sie ihren Hund auf den Arm "retten". Dass sie damit eine ordentliche Sozialisierung verhindern, wissen sie leider nicht und aus dem süßen Junghund wird dann so langsam, aber sicher ein neuer Pöbler. Er hatte ja nie die Chance, ordentliches Sozialverhalten zu lernen. Also mach weiter so. Du bist auf dem richtigen Weg und einen perfekt hörenden Hund gibt es glaube ich nicht. Jeder hat die eine oder andere Macke. Ich hätte meinen heute verwackeln können, weil er mal wieder zum gefühlt tausendsten Mal irgendwelchen Dreck gefressen hat. Stehe ich neben ihm, tut er, als ob er es nicht sieht. Ist er weit genug weg, schluckt er es schnell runter. Und dann musst du dich noch freuen, wenn er gleich kommt, wenn du ihn rufst. Bin gerade noch dabei, den Durchfall vom letzten Mal weg zu bekommen, da frisst er schon das Nächste. Wäre ja auch langweilig, wenn immer alles klappt.😅
 
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Dogorama-Mitglied
27. Jan. 20:41
Ja also uns geht es so ähnlich meine Hündin ist auch aus dem Tierheim und war dort sehr auf ihren Pfleger bezogen . Meine Hündin läuft uns immer hinterher und wenn sie dann mal liegt und einer muss los dann springt sie auf und will immer mit . Es kann auch schon mal sein das sie dann anfängt zu jaulen wenn sie alleine gelassen wird . Wir wissen auch schon nicht mehr weiter jetzt mag es noch gehen aber wenn ich dann wieder arbeiten gehe weiß ich nicht wie das gehen so , sie jauelt auch wenn die Person die gegangen ist wieder in die Wohnung kommt. Vielleicht hat ja jemand Tipps und Rat für uns. So sieht das denn meistens aus
 
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Elli
27. Jan. 20:55
Ja also uns geht es so ähnlich meine Hündin ist auch aus dem Tierheim und war dort sehr auf ihren Pfleger bezogen . Meine Hündin läuft uns immer hinterher und wenn sie dann mal liegt und einer muss los dann springt sie auf und will immer mit . Es kann auch schon mal sein das sie dann anfängt zu jaulen wenn sie alleine gelassen wird . Wir wissen auch schon nicht mehr weiter jetzt mag es noch gehen aber wenn ich dann wieder arbeiten gehe weiß ich nicht wie das gehen so , sie jauelt auch wenn die Person die gegangen ist wieder in die Wohnung kommt. Vielleicht hat ja jemand Tipps und Rat für uns. So sieht das denn meistens aus
Ich kann das Video leider nicht abspielen. Aber so extrem war es bei Rich nicht. Er kann sehr gut alleine sein. Bei uns ist es wirklich nur, wenn wir zusammen draußen sind und der eine geht mal in die andere richtig. Dann fängt das ziehen und jaulen an. Vielleicht das alleine sein langsam üben. Heißt also, dass er sein Korb hat (in einem anderen Raum) wo er dich/euch nicht beobachten kann. Erst mit Kleinigkeiten anfangen und loben wenn er im Korb bleibt und du kurz aufstehst und um den Korb läufst zb. Natürlich loben wenn er im Korb bleibt. Das dann 15 min am Tag machen. Nächster Tag wäre dann mal aus dem Raum gehen usw. das dann steigern mit der Entfernung und Dauer. So haben wir das am Anfang gemacht als Rich ganz neu bei uns war, weil wir noch nicht wussten wie er so ist. Dann haben wir das Körbchen als sein „Safe-Place“ genutzt. Heißt also dort wird er nicht angefasst außer er macht seine Beine breit zum kraulen 😅 Dort läuft er auch immer hin wenn es geklingelt hat. Er sollte bei der Übung immer im Korb bleiben egal ob jemand Klingel (mein Freund als Testperson) oder jemand klopft. Das bellen wurde dann auch immer weniger, weil er wusste, dass das Körbchen sein sicherer Platz ist. Hoffentlich konnte ich dir ein bisschen helfen oder dir einen Ansatzpunkt geben 🙈
 
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Dogorama-Mitglied
27. Jan. 21:17
Ich kann das Video leider nicht abspielen. Aber so extrem war es bei Rich nicht. Er kann sehr gut alleine sein. Bei uns ist es wirklich nur, wenn wir zusammen draußen sind und der eine geht mal in die andere richtig. Dann fängt das ziehen und jaulen an. Vielleicht das alleine sein langsam üben. Heißt also, dass er sein Korb hat (in einem anderen Raum) wo er dich/euch nicht beobachten kann. Erst mit Kleinigkeiten anfangen und loben wenn er im Korb bleibt und du kurz aufstehst und um den Korb läufst zb. Natürlich loben wenn er im Korb bleibt. Das dann 15 min am Tag machen. Nächster Tag wäre dann mal aus dem Raum gehen usw. das dann steigern mit der Entfernung und Dauer. So haben wir das am Anfang gemacht als Rich ganz neu bei uns war, weil wir noch nicht wussten wie er so ist. Dann haben wir das Körbchen als sein „Safe-Place“ genutzt. Heißt also dort wird er nicht angefasst außer er macht seine Beine breit zum kraulen 😅 Dort läuft er auch immer hin wenn es geklingelt hat. Er sollte bei der Übung immer im Korb bleiben egal ob jemand Klingel (mein Freund als Testperson) oder jemand klopft. Das bellen wurde dann auch immer weniger, weil er wusste, dass das Körbchen sein sicherer Platz ist. Hoffentlich konnte ich dir ein bisschen helfen oder dir einen Ansatzpunkt geben 🙈
Okay ja das klingt schon mal nach einem Anfang, werden wir ausprobieren danke für die Tipps. Aber ob das noch was wird sie ist ja schon 12 Jahre alt
 
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Elli
27. Jan. 21:28
Okay ja das klingt schon mal nach einem Anfang, werden wir ausprobieren danke für die Tipps. Aber ob das noch was wird sie ist ja schon 12 Jahre alt
Einfach ausprobieren. Es schadet auf jeden Fall nicht und stärkt eher die Bindung, da ihr zusammen diese „Aufgabe“ macht. Mit den Belohnungen wird es auch noch positiv konnotiert (ob leckerchen oder Spielzeug) 👍🏼