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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 23. Juli

Verhaltensprobleme/-Auffälligkeiten

Guten Abend, ich suche Kontakt zu anderen Hundebesitzern, deren Tiere auch starke Verhaltensauffälligkeiten zeigen. Ein wenig Austausch und gegenseitige Unterstützung helfen vielleicht auch anderen. Zu uns: Unser Terrier ist 1,5 und bereits mein 3. Hund (2. Terrier). Er ist die ersten Wochen sehr familiär aufgewachsen und wir haben bis heute guten Kontakt zur Züchterin. Er ist auch kein Coronahund, obwohl er genau in diese Zeit fällt. Ich arbeite nur halbtags, wir sind gerne draußen, haben einen kleinen Garten und damit passte er super in unser Leben. Nur leider ist er eben so gar nicht passend. Seit er 1 Jahr ist, häufen sich die Schwierigkeiten. Er zeigt eine ausgeprägte Futteraggression, ist sehr territorial und ist extrem eifersüchtig. Er dreht regelmäßig komplett durch und beißt dann auch heftig. Draußen ist er sehr umgänglich. Er liebt fast alle Hunde, ist gut leinenführig und sehr umgänglich. Aber wehe, er ist zu Hause. Wir versuchen täglich diese Herausforderungen zu meistern, aber manchmal fehlt mir auch die Kraft. Vielleicht hat jemand ähnliche Erfahrungen. Ich würde mich sehr über einen Austausch freuen. LG Anja
 
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Tom
22. Juli 14:29
Das ist 1,20m.
Hey, das ist doch schon mal super. Sowas dauert halt, bis es sich auch in anderen Lebensbereichen niederschlägt.
Wenn du magst, schau mal in den Nachbar Thread "Ausrasten und Haare stellen am Gassi gehen".
Und dort v.A. die zwei längeren Beiträge von Peter Neo.
Das Problem ist dort zwar etwas anders gelagert, aber was Peter dazu geschrieben hat über Respekt, Souveränität und Bildung könnte auch für dich und deine Situation interessant sein
 
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Dogorama-Mitglied
22. Juli 14:32
Hey, das ist doch schon mal super. Sowas dauert halt, bis es sich auch in anderen Lebensbereichen niederschlägt. Wenn du magst, schau mal in den Nachbar Thread "Ausrasten und Haare stellen am Gassi gehen". Und dort v.A. die zwei längeren Beiträge von Peter Neo. Das Problem ist dort zwar etwas anders gelagert, aber was Peter dazu geschrieben hat über Respekt, Souveränität und Bildung könnte auch für dich und deine Situation interessant sein
nope... ich würde mal vermuten:
mehr Regeln wären hier besser😉
 
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Tom
22. Juli 14:41
nope... ich würde mal vermuten: mehr Regeln wären hier besser😉
Gerade hier. Ist halt ein Terrier...
Etwas mehr Überzeugung kann da gar nicht schaden anstatt nur Regeln aufzustellen, gegen die er ggf hartnäckig rebelliert.
Ich kann die tollsten Regeln aufstellen, aber was bringt mir das, solange mein Hund mir und meinen Regeln keinen Respekt entgegenbringt?
Natürlich kann man die Regeln durch knüppeln und den Hund brechen, aber das möchte man doch eher nicht.
 
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Peter
22. Juli 14:44
Ich kann dir nur als Tipp geben, wenn er sich so verhält, also die Futteraggression zeigt oder er euch gar beissen will ihm ein deutliches nein zu sagen und ihn auf seinen Platz zu schicken. (Am besten mit Leine dran nachdem du sagst er beisst dann wirklich). Erst wenn er sich beruhigt und damit meine ich wirklich ruhig im Platz liegt und nicht mehr aufgeregt oder aggro ist belohnen. Bzw sein Futter geben. Übt unterm essen ein Aus so dass er stoppen muss erst auf euren Befehl hin wieder frisst. Ich hab es so mit meinem aufgebaut und hab ihm regelmäßig was vor die Nase gelegt. Nein gesagt und wieder weg genommen. Erst wenn das ein paar Mal geklappt hat, hat er es bekommen. Vielleicht hilft es euch auch.
Hmmm! Vorsichtig, diesen Tipp halte ich für gefährlich und kontraproduktiv. Da kann schnell Blut fließen!
Ja, das kannst du bei nem Welpen machen. Während der Erziehung. Ich kann Neo jederzeit alles geben und nehmen und pausieren und ihm nem heiss begehrten Knochen aus dem Schlund ziehen.

Aber einem Futteraggressiven Terrier, der bereits knurrt und schnappt und vielleicht sogar tackert, ist das sicher nicht mehr der richtige Weg. Weil zu spät! Jede Aktion in diese Richtung mindert das Vertrauen und steigert seine Aggression und Verteidigung.

Stattdessen muß er lernen, dass das nicht seins ist, gar nichts ist seins. Nur über Gehorsam und Respekt bekommt er was. Handfütterung oder Futterbeutel gegen Leistung, jeder Happen muß verdient werden.

Dann kann man irgendwann mal über Tauschgeschäfte nachdenken und dann muß es sich für ihn lohnen.

Bei Neo hab ich ihn beim Futternapf gestoppt, weggenommen und noch was Tolles on top hinzugefügt, das fand er super. Aber die Maßnahme ist in diesem Fall zu spät.
 
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Petra
22. Juli 14:57
Ich verstehe den Sinn der sich durch ein gitter ergibt nicht wirklich 🤔 Die Verknüpfung, bzw das Verhalten eines hundes wird damit ja nicht gelöst. Eher die Gefahr verstärkt das sich Frust Verhalten auf dauer aufbauen könnte. Es ist eher eine kurzfristige Lösung meines Erachtens. aber ja nicht von Dauer. Wäre doch sinnvoller mit dem Hund und an der damit zusammen hängender Problematik zu arbeiten. Und so das Problem zu lösen.
Hallo,
wir haben eine sehr gute Hundetrainerin und sie hat dies empfohlen.
Wir arbeiten an unseren Themen.

VG
 
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Petra
22. Juli 14:59
Bibita heißt der Versandhandel.
Danke für die Info.
 
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Gabriele
22. Juli 15:02
Abgesehen von dem, was Nadine vorgeschlagen hat, würde ich mal 1-2 Monate eine Hausleine probieren und den Hund regelmäßig irgendwo platzieren, ggf mit der Leine fixieren oder unkommentiert und ganz selbstverständlich an kurzer Leine mit führen, wenn ihr im Haus unterwegs seid. Nicht locken oder so, er sollte sich an euch orientieren. Er scheint sich zu Hause für alles zuständig zu fühlen, so wie du es beschreibst (mein Haus, mein Auto, mein Boot...). Wenn du ihm klar machen kannst, dass es nicht seins, sondern eures ist, sagt ihm die Hundelogik, dass ihr euch dann auch selbst drum kümmern solltet, es zu bewachen
Wäre meiner Meinung nach einen Versuch wert. Allerdings frage ich mich, warum er nach 1 Jahr mit diesem Verhalten erst anfängt.
 
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Dogorama-Mitglied
22. Juli 15:05
Wäre meiner Meinung nach einen Versuch wert. Allerdings frage ich mich, warum er nach 1 Jahr mit diesem Verhalten erst anfängt.
Er war sehr krank und einige Zeit in der Klinik. Ab diesem Zeitpunkt begann auch seine Futteraggression. Anfangs hatte er auch noch große Angst, wenn wir ihn streicheln wollten. Wir wissen nicht, was ihm passiert ist, aber er ist wohl traumatisiert.
 
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Tom
22. Juli 15:19
Wäre meiner Meinung nach einen Versuch wert. Allerdings frage ich mich, warum er nach 1 Jahr mit diesem Verhalten erst anfängt.
Ich finde das ziemlich plausibel. Stell dir vor, der Hund wird aufgenommen, hat miese Zeiten hinter sich, ist traumatisiert, verängstigt und vielleicht dazu noch krank.
Also wird er erst einmal aufgepäppelt und sein Selbstbewusstsein stärkt sich. Oftmals arbeitet man als Halter ja auch genau daran und das ist in dem Moment wohl meistens auch richtig und wichtig.
Irgendwann später, vielleicht nach einem halben oder ganzen Jahr, ist er im neuen zu Hause so richtig angekommen, ist wieder gesund und hat ein gewisses Selbstbewusstsein entwickelt.
Erst dann können solche Probleme überhaupt erst auftreten.
Ist nicht so einfach, da genau zum richtigen Zeitpunkt etwas gegenzusteuern damit das Ganze nicht aus dem Ruder läuft.
 
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Dogorama-Mitglied
22. Juli 15:47
Was mir hier noch fehlt als Tipp: Maulkorb drauf! Ein Hund der regelmässig und ernsthaft zubeisst gehört abgesichert. Allen Beteiligten zuliebe. Wenn der Maulkorb gut aufgebaut wird, ist das für keinen Hund schlimm. Es gibt euch aber die Möglichkeit Regeln durchzusetzen ohne Angst vor einer Attacke haben zu müssen und vor allem kann der Hund nicht weiter lernen, dass er seinen Willen mit den Zähnen durchsetzen kann. Chic & scharf haben eine riesige Auswahl an Maulkörben. Wichtig ist genug Tiefe, damit der Hund gähnen, hecheln und trinken kann.