Verhalten von Hunden ohne Besitzer
Gestern war ich auf den Feldern unterwegs. Dann hat sich ein fremder Hund (etwas größer, vielleicht so 45 cm SH und 15 kg) langsam genähert. Karl war ca. 10 m vor mir im Freilauf. Der andere Hund kam seitlich und war vielleicht 15 m entfernt. Die Besitzer vom Fremdhund waren so 200 m entfernt, man hat sie kaum erkannt. Die zwei haben sich locker 30 s angestarrt, dann hat der andere Hund den Blick abgewendet und Karl hat sich in einem großen Bogen genähert. Dann hat der Fremdhund sich etwas zurückgezogen und hat Karl wieder fixiert. Da standen beide, danach ist der Fremdhund weggerannt, Karl noch 10 m hinterher und anschließend ist Karl wieder zu mir gekommen. Es kam nach diesem langen Ritual, vielleicht so 1,5 min., nicht zum Kontakt.
Eine andere Situation hatten wir gestern am Abend: Ich bin mit Karl auf einem Weg gelaufen, plötzlich kam ein Deutscher Schäferhund angetrabt. Ein wirklich riesiges Exemplar, außerhalb vom Rassestandard, locker 70 cm SH. Auch dieser hat sich genähert und Karl lange begutachtet, aber zum Kontakt kam es nicht. War mir auch recht, da Karl angeleint war. Der Besitzer war irgendwo, keine Ahnung.
Kann es sein, dass Hunde ohne Besitzer DEUTLICH vorsichtiger sind? Die zwei haben sich schon fast wie Straßenhunde verhalten, so nach dem Motto: Jeder Fremdhund stellt eine potentielle Gefahr dar, Kontakt nur vorsichtig mit vielen Markierungen, wenn überhaupt. Hat da jemand Erfahrungen? Inzwischen treffe ich Hunde ohne Halter lieber als angeleinte Hunde. Kann natürlich auch böse enden, wenn ein Hund nicht so freundlich ist und kein Besitzer da ist. Der Schäfer war mir körperlich enorm überlegen, ich hätte nichts machen können.