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Michael
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Anzahl der Antworten 10
zuletzt 7. Jan.

Verhalten von Hunden ohne Besitzer

Gestern war ich auf den Feldern unterwegs. Dann hat sich ein fremder Hund (etwas größer, vielleicht so 45 cm SH und 15 kg) langsam genähert. Karl war ca. 10 m vor mir im Freilauf. Der andere Hund kam seitlich und war vielleicht 15 m entfernt. Die Besitzer vom Fremdhund waren so 200 m entfernt, man hat sie kaum erkannt. Die zwei haben sich locker 30 s angestarrt, dann hat der andere Hund den Blick abgewendet und Karl hat sich in einem großen Bogen genähert. Dann hat der Fremdhund sich etwas zurückgezogen und hat Karl wieder fixiert. Da standen beide, danach ist der Fremdhund weggerannt, Karl noch 10 m hinterher und anschließend ist Karl wieder zu mir gekommen. Es kam nach diesem langen Ritual, vielleicht so 1,5 min., nicht zum Kontakt. Eine andere Situation hatten wir gestern am Abend: Ich bin mit Karl auf einem Weg gelaufen, plötzlich kam ein Deutscher Schäferhund angetrabt. Ein wirklich riesiges Exemplar, außerhalb vom Rassestandard, locker 70 cm SH. Auch dieser hat sich genähert und Karl lange begutachtet, aber zum Kontakt kam es nicht. War mir auch recht, da Karl angeleint war. Der Besitzer war irgendwo, keine Ahnung. Kann es sein, dass Hunde ohne Besitzer DEUTLICH vorsichtiger sind? Die zwei haben sich schon fast wie Straßenhunde verhalten, so nach dem Motto: Jeder Fremdhund stellt eine potentielle Gefahr dar, Kontakt nur vorsichtig mit vielen Markierungen, wenn überhaupt. Hat da jemand Erfahrungen? Inzwischen treffe ich Hunde ohne Halter lieber als angeleinte Hunde. Kann natürlich auch böse enden, wenn ein Hund nicht so freundlich ist und kein Besitzer da ist. Der Schäfer war mir körperlich enorm überlegen, ich hätte nichts machen können.
 
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Fritz
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7. Jan. 07:58
Moin Michael vom psychologischer Seite ist ein Hund der nicht angeleint ist entspannter, da Er die Entscheidungen trifft. Wenn der Hund angeleint ist, ist er in seinem Bewegungsradius beengt Und er hat die Verbindung zu seinem Besitzer/in die evtl Zweifeln oder Vorsicht ausstrahlt. Dadurch betrachtet es der Hund als seine Aufgabe zu schützen. Freilaufend hat er diese Hürde nicht und kann sich selbst entscheiden wie er reagiert. Deine Beobachtung bezüglich Straßenhund ist vollkommen richtig. Fremde Hunde haben eigentlich kein Interesse aus einander los zu gehen, da die Gefahr von Verletzung für sie besteht. Natürlich genau wie bei Menschen passiert es dass man sich nicht " riechen " kann, dann kann es zu Komplikationen kommen aber auch da sind Hunde eher vorsichtig und gehen sich dann lieber aus dem Weg. In dem Fall des kleinen Hundes würde ich erstmal vermuten dass die angreifenden Hunde schlecht sozialisiert würden. Aber das müsste man genau eruieren.
 
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Connor
6. Jan. 12:22
Mh würd ich so nicht sagen, kenne einige Hunde die ohne Besitzer spazieren gehen und agressiv gegenüber andere Hunde sind, vor kurzem hat das sogar zu einem Beisvorfall geführt, ein anderes mal haben die uns mal verfolgt aber sobald ein größere Hund als sie auf sie zu ging haben sie dann doch denn schwanz eingezogen
 
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Michael
6. Jan. 12:24
Mh würd ich so nicht sagen, kenne einige Hunde die ohne Besitzer spazieren gehen und agressiv gegenüber andere Hunde sind, vor kurzem hat das sogar zu einem Beisvorfall geführt, ein anderes mal haben die uns mal verfolgt aber sobald ein größere Hund als sie auf sie zu ging haben sie dann doch denn schwanz eingezogen
Klar, gibt es auch. Ein kleinerer Hund aus der Stadt musste so leider sterben. Da kamen zwei Schäfer angerannt, keine Chance gehabt.
 
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Connor
6. Jan. 12:25
Klar, gibt es auch. Ein kleinerer Hund aus der Stadt musste so leider sterben. Da kamen zwei Schäfer angerannt, keine Chance gehabt.
Ja so wärs fast bei uns zustande gekommen aber ich hatte damals dann noch nen größeren Hund mit dem bin ich dann auf die zwei agressiven hin und sind dann doch wieder weg
 
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Laura
6. Jan. 12:26
Diese Situation hatte ich auch schon. Fremdhund kam auf mich und Torvi (angeleint) zu, sehr Vorsichtig, beide haben sich beschnuppert und sachte ihre Schwänze bewegt, in dieser Situation drehte Torvi auch nicht, wie üblich hoch und wollte sofort spielen, als die Besitzer in Rufnähe waren, setzte der Fremdhund sich vor uns hin und wartete, bis seine Besitzer ankamen. Im Nachhinein war ich wirklich froh, das nichts passiert ist. 😌
 
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Daniela
6. Jan. 21:04
& dann kommt immer sowas wie „Der tut ja nix“ 👍
 
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Jenny
6. Jan. 21:12
Das kann definitiv sein, muss aber nicht die Regel sein. Aber oft sind ja die Besitzer angespannt und das überträgt sich dann auf den Hund.
 
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Tanja
7. Jan. 06:48
Hunde sind nicht von Natur aus böse.... aber häufig über die Leine fühlen sie sich stärker... Prinzip verlängerter Arm.... freilaufend kommt der urinstinkt durch, gucken ob freundlich, kurzes hallo und fertig.... Diese Begegnungen sind mir auch die liebsten...
 
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Fritz
7. Jan. 07:58
Moin Michael vom psychologischer Seite ist ein Hund der nicht angeleint ist entspannter, da Er die Entscheidungen trifft. Wenn der Hund angeleint ist, ist er in seinem Bewegungsradius beengt Und er hat die Verbindung zu seinem Besitzer/in die evtl Zweifeln oder Vorsicht ausstrahlt. Dadurch betrachtet es der Hund als seine Aufgabe zu schützen. Freilaufend hat er diese Hürde nicht und kann sich selbst entscheiden wie er reagiert. Deine Beobachtung bezüglich Straßenhund ist vollkommen richtig. Fremde Hunde haben eigentlich kein Interesse aus einander los zu gehen, da die Gefahr von Verletzung für sie besteht. Natürlich genau wie bei Menschen passiert es dass man sich nicht " riechen " kann, dann kann es zu Komplikationen kommen aber auch da sind Hunde eher vorsichtig und gehen sich dann lieber aus dem Weg. In dem Fall des kleinen Hundes würde ich erstmal vermuten dass die angreifenden Hunde schlecht sozialisiert würden. Aber das müsste man genau eruieren.
 
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Michael
7. Jan. 10:09
& dann kommt immer sowas wie „Der tut ja nix“ 👍
Nein, weil der Besitzer nicht in Reichweite ist.
 
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Michael
7. Jan. 10:12
Moin Michael vom psychologischer Seite ist ein Hund der nicht angeleint ist entspannter, da Er die Entscheidungen trifft. Wenn der Hund angeleint ist, ist er in seinem Bewegungsradius beengt Und er hat die Verbindung zu seinem Besitzer/in die evtl Zweifeln oder Vorsicht ausstrahlt. Dadurch betrachtet es der Hund als seine Aufgabe zu schützen. Freilaufend hat er diese Hürde nicht und kann sich selbst entscheiden wie er reagiert. Deine Beobachtung bezüglich Straßenhund ist vollkommen richtig. Fremde Hunde haben eigentlich kein Interesse aus einander los zu gehen, da die Gefahr von Verletzung für sie besteht. Natürlich genau wie bei Menschen passiert es dass man sich nicht " riechen " kann, dann kann es zu Komplikationen kommen aber auch da sind Hunde eher vorsichtig und gehen sich dann lieber aus dem Weg. In dem Fall des kleinen Hundes würde ich erstmal vermuten dass die angreifenden Hunde schlecht sozialisiert würden. Aber das müsste man genau eruieren.
Ich würde mal behaupten, dass die zwei Schäfer, die den Zwerg getötet haben, nicht gut gehalten werden. Die kamen aus dem SV rausgerannt, könnten also im Zwinger leben und verprügelt werden. Alles nur Vermutungen, aber sonst könnte ich mir das nicht erklären.