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JuLcHeN_
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zuletzt 21. Aug.

Verhalten gegenüber anderen Hunden

Guten Morgen 🌸 Ich weiß nicht, ob ich das hier posten kann bzw rat beziehen kann. Meine Hündin, 4 Jahre hat vor 8 Monaten ca damit begonnen starke Unsicherheit in sich zu haben gegenüber anderen Hunden. Seitdem wir einen Hund in unserer Nachbarschaft haben und dieser sehr aggressiv ist und Holli auch schon angefallen ist, ist dieses Problem aufgetaucht und seitdem ich krank bin. Sie heult wenn sie andere Hunde sieht, möchte nicht weiter gehen, legt sich hin und heult. Ich bekomme sie ganz schwer daraus. Und sobald der Hund an uns vorbei geht, steht sie auf und fängt an zu bellen. Sobald der Hund weg ist, möchte sie die Spur des andern Hundes aufnehmen und ist vertieft darin. Oder sie kommt zu mir freudig "es ist vorbei der Hund ist weg". Was kann ich tun? Es ist auch nicht bei allen Hunden so extrem. Wenn wir Ratschläge hat freue ich mich sehr darüber. Leider kann ich mir durch mein Krankengeld derzeit keinen Hunde-Trainer leisten.. Holli ist sonst ein total lieber Hund, ist total verspielt und verschmust und zu allem sehr zugänglich. Daher macht es mich traurig, dass es auf einmal so gekommen ist... 😔 Herzlichen Dank!Liebe Grüße
 
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Ilona
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17. Aug. 07:57
Huhu Zu allererst solltest du sie nicht durch eine Begegnung zwingen. Wenn sie unsicher ist, lass sie sich doch den anderen anschauen aus für sie sicherer Distanz. Also so gewählt, wo sie noch nicht bellt etc. Das ruhige schauen lobst du stimmlich oder mit leckerli. Dafür musst du aber ein wenig mehr Zeit für deine Gassigänge einplanen. Und noch wichtig: lass sie zu Ende schauen und zwar solange bis sie wirklich fertig ist. Danach kannst du sie auch aks Belohnung nachschnüffeln lassen, also ein paar Meter in die Richtung laufen die der Andere gegangen ist..... Das alles braucht seinevZeit und geht nicht von heute auf morgen. Merkst du, das sie nach dem Schauen nicht mehr kann, betreibst du Management. Also den nächsten Hunden grosszügig ausweichen, grosse Bögen laufen etc. Desweiteren kannst du ein Alternativverhalten wöhrend des Gassiganges aufbauen, aber solange es nicht sitzt, noch nicht in Begegnungen anwenden. Bei uns ist es zb. Leckerli suchen. Das ist unter Signal mit " Such". Das machst du einfach ein paar mal auf deinen üblichen routen. Und dann den Ablenkungsgrad steigern. Immer von leicht nach schwer trainieren...
 
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Ilona
17. Aug. 07:57
Huhu Zu allererst solltest du sie nicht durch eine Begegnung zwingen. Wenn sie unsicher ist, lass sie sich doch den anderen anschauen aus für sie sicherer Distanz. Also so gewählt, wo sie noch nicht bellt etc. Das ruhige schauen lobst du stimmlich oder mit leckerli. Dafür musst du aber ein wenig mehr Zeit für deine Gassigänge einplanen. Und noch wichtig: lass sie zu Ende schauen und zwar solange bis sie wirklich fertig ist. Danach kannst du sie auch aks Belohnung nachschnüffeln lassen, also ein paar Meter in die Richtung laufen die der Andere gegangen ist..... Das alles braucht seinevZeit und geht nicht von heute auf morgen. Merkst du, das sie nach dem Schauen nicht mehr kann, betreibst du Management. Also den nächsten Hunden grosszügig ausweichen, grosse Bögen laufen etc. Desweiteren kannst du ein Alternativverhalten wöhrend des Gassiganges aufbauen, aber solange es nicht sitzt, noch nicht in Begegnungen anwenden. Bei uns ist es zb. Leckerli suchen. Das ist unter Signal mit " Such". Das machst du einfach ein paar mal auf deinen üblichen routen. Und dann den Ablenkungsgrad steigern. Immer von leicht nach schwer trainieren...
 
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Ilona
17. Aug. 08:01
Ach so, dann nacher nicht einfach wild die Leckerlis streuen, wenn sie den Hund noch nicht gesehen hat. Sie soll den Hund wahrnehmen. Dadurch das sie dann beim Suchen den Kopf senkt, ist das beschwichtigend und sie kann den Hund trotzdem noch wahrnehmen. Das ist wichtig . Sonst wäre es nur ne Ablenkung und nicht hilfreich.
 
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Jochen
17. Aug. 08:03
Hallo Julchen, Holly hat sich eine eigene erfolgreiche Lösungsstrategie für Hundebegegnungen entwickelt, das ist stark selbstbelohnend (deshalb freut sie sich, wenn der Hund „vertrieben“ ist). Du musst versuchen, ihr Sicherheit zu geben, dass sie Vertrauen bekommt, dass du Begegnungen managen kannst und sie sich nur noch an dir orientieren kann. Das musst du zügig angehen, weil es sich sonst ritualisiert und dann noch schwerer wieder umzulenken ist. Zunächst würde ich viele sicher positive Begegnungen und Social-Walks organisieren. Andere erstmal soweit meiden, dass sie ihr Programm nicht abfahren kann, zB. umdrehen und Bögen unter deiner Führung. Ist sie noch mit Leckerli ablenkbar? Dann vllt. Leckerli streuen, dass sie sich darauf konzentriert. Viel Erfolg
 
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Judith
17. Aug. 11:02
Hi, zeigt sie dieses Verhalten, seit sie von dem Hund angefallen wurde oder seit deiner Krankheit oder geschah beides etwa zur selben Zeit? Und wie weit schränkt deine Erkrankung deine Beweglichkeit ein?
 
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Jason
18. Aug. 09:35
Hallo vielleicht kann mir jemand helfen. Ich habe einen 1 Jährigen Mini Aussiedoodle, seit einiger Zeit bellt er die meisten Hunde an beim Gassi gehen. Wenn er einen Hund sieht legt er sich auf den Boden, und möchte erstmals nicht weitergehen. Wenn der Hund auf gleicher Höhe ist bellt er stark los. Er hat auch bei anderen Hunden schon geschnuppert und sie dann gezickt. Was ich nicht verstehen alles begann von heute auf morgen ohne das etwas vorgefallen ist. Er hat eine beste Freundin das ist eine Labrador Hündin, er kennt auch größere Hunde. Wenn ein Hund zu uns dazu kommt und ein paar Minuten mit uns mitgeht beruhigt er sich aber an der Leine ist er zu Beginn nur am bellen. Kann es sein das es daran liegt das er in der Pubertät ist?. Und wie kann ich ihn vom Bellen abhalten außer ihn mit einem Leckerli abzulenken.? Vielen Dank
 
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Judith
18. Aug. 13:54
Hallo vielleicht kann mir jemand helfen. Ich habe einen 1 Jährigen Mini Aussiedoodle, seit einiger Zeit bellt er die meisten Hunde an beim Gassi gehen. Wenn er einen Hund sieht legt er sich auf den Boden, und möchte erstmals nicht weitergehen. Wenn der Hund auf gleicher Höhe ist bellt er stark los. Er hat auch bei anderen Hunden schon geschnuppert und sie dann gezickt. Was ich nicht verstehen alles begann von heute auf morgen ohne das etwas vorgefallen ist. Er hat eine beste Freundin das ist eine Labrador Hündin, er kennt auch größere Hunde. Wenn ein Hund zu uns dazu kommt und ein paar Minuten mit uns mitgeht beruhigt er sich aber an der Leine ist er zu Beginn nur am bellen. Kann es sein das es daran liegt das er in der Pubertät ist?. Und wie kann ich ihn vom Bellen abhalten außer ihn mit einem Leckerli abzulenken.? Vielen Dank
Hi, das kann gut mit Pubertät zusammenhängen. Nach Möglichkeit würde ihn nicht liegen lassen. Außerdem ist meistens die Grunderziehung nicht weit genug gefestigt, wenn er in den Momenten gar nicht mehr ansprechbar ist. In der Pubertät ist das völlig normal. Ihr solltet jetzt viel ohne Ablenkung üben, am besten aus einem Gleichgewicht von spaßigen Sachen und Grundgehorsam. Die Hundebegegbungen solltest du möglichst nach Absprache üben, damit sich sein aktuelles Verhalten nicht festigt. Denn die meisten Menschen gehen ja einfach weiter und ignorieren das. Sinnvoller ist es aber, wenn sie stehen bleiben, bis dein Hund dir wieder zuhört und du ihn für seine Aufmerksamkeit belohnen kannst. Ich wünsche dir schon mal starke Nerven. Denn das ist eine Fleißarbeit... 😅
 
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JuLcHeN_
21. Aug. 09:03
Huhu Zu allererst solltest du sie nicht durch eine Begegnung zwingen. Wenn sie unsicher ist, lass sie sich doch den anderen anschauen aus für sie sicherer Distanz. Also so gewählt, wo sie noch nicht bellt etc. Das ruhige schauen lobst du stimmlich oder mit leckerli. Dafür musst du aber ein wenig mehr Zeit für deine Gassigänge einplanen. Und noch wichtig: lass sie zu Ende schauen und zwar solange bis sie wirklich fertig ist. Danach kannst du sie auch aks Belohnung nachschnüffeln lassen, also ein paar Meter in die Richtung laufen die der Andere gegangen ist..... Das alles braucht seinevZeit und geht nicht von heute auf morgen. Merkst du, das sie nach dem Schauen nicht mehr kann, betreibst du Management. Also den nächsten Hunden grosszügig ausweichen, grosse Bögen laufen etc. Desweiteren kannst du ein Alternativverhalten wöhrend des Gassiganges aufbauen, aber solange es nicht sitzt, noch nicht in Begegnungen anwenden. Bei uns ist es zb. Leckerli suchen. Das ist unter Signal mit " Such". Das machst du einfach ein paar mal auf deinen üblichen routen. Und dann den Ablenkungsgrad steigern. Immer von leicht nach schwer trainieren...
Wow, super. Danke für die Tipps. Ich werde es mal umsetzen :-)
 
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JuLcHeN_
21. Aug. 09:05
Hi, zeigt sie dieses Verhalten, seit sie von dem Hund angefallen wurde oder seit deiner Krankheit oder geschah beides etwa zur selben Zeit? Und wie weit schränkt deine Erkrankung deine Beweglichkeit ein?
Das mit dem anderen Hund ist länger her als meine Krankheit. Eingeschränkt bin ich nicht.
 
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Judith
21. Aug. 16:42
Das mit dem anderen Hund ist länger her als meine Krankheit. Eingeschränkt bin ich nicht.
Ok, das Hinlegen oder auch Abducken ist in der Regel eine Drohgebärde. Das kann ernst oder spielerisch gemeint sein. Das kann man nur aus dem Zusammenhang sehen oder man weiß einfach aus Erfahrung, wie der Hund drauf ist. Da du auch von Heulen schreibst, denke ich, dass dies hier als Hilferuf gemeint ist. Wenn das stimmt, dann ist es KEIN Beziehungsproblem, im Gegenteil, sondern eine große Anerkennung. Dann ist es deine Aufgabe, ihr Schutz und Sicherheit zu geben. Wenn du in deiner Mobilität eingeschränkt wärst, hätte dies ihre Ängste verstärken oder das Training erschweren können. Zum Glück ist das nicht der Fall. Also kannst du dich ganz darauf konzentrieren, für sie ein bisschen zu "schauspielern". Hab im Kopf, sie weiß nicht, was du über die Hunde auf euren Wegen weißt. Hunde reagieren auf das Hier und Jetzt. Nehme sie hinter dich und schirme sie etwas ab. Schau dir ruhig, aber ausgiebig andere Hunde an - natürlich nicht bedrohlich! Grüße die Menschen freundlich. All das wird dazu führen, dass sie bemerkt, du kümmerst dich. Die meisten Hunde nehmen das dankend an. Ich weiß, dass man schnell zu dem Gedanken kommt, ich muss den Hund aus seinem Verhalten holen. Aber meiner Ansicht nach ist das hier nicht das Thema. Stell dir vor, dein Kind bemerkt ein Feuer und schreit laut auf. Das wäre sicher ein ungünstiger Moment, darüber zu diskutieren, dass das Kind nicht schreien soll. Sobald sie durch dich genug Sicherheit bekommt, sollte sie damit von ganz alleine aufhören.
 
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Simona
21. Aug. 17:03
Hallo vermutlich bist du aufgrund deiner Erkrankung auch etwas ängstlich oder in dich gekehrt. Gefühle Ängste uvm alles überträgt sich auf den Hund. Mußte die Mülltonne mal streicheln und meinem Hund erklären das die Mülltonne nicht schlimmes macht nur weil ich einmal schnell den Deckel zufallen habe lassen. Du mußt auf andere Hunde mit einem Lächeln zugehen und Streicheln und dann wirst zu sehen das es gut wird. Du bist das das Vorbild für deinen Hund....Hunde haben auch manchmal Spooky fürchten sich vor fliegenden Blättern Flugzeugen so wie du dich gibst gelassen fröhlich so wird auch dein Hund. Probier es mal aus. Lg Simona