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Sonja
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Anzahl der Antworten 81
zuletzt 19. Mai

Verhalten des Hundes gegenüber "Kurznasenhunde"

Mein Hund ist eigentlich jedem anderen/fremden Hund gegenüber extrem aufgeschlossen und freundlich. Da aber mittlerweile in unserer Gegend (gefühlt) jeder zweite Welpe/Junghund eine Bulldogge Franz./Eng. (meiner Meinung sollte man die Zucht von solchen nicht frei atmenden Hunde verbieten oder zumindest aber nicht unterstützen) oder Ähnliches ist viel mir auf das Rionnag gegenüber den "Kurznasenhunden" anders reagiert (zurückhaltend, beobachtend, leicht unsicherer) als bei "Langnasen". Nun frage ich mich ob möglicherweise ihre Atemgeräusche ihn irritieren ( klingt ja manchmal wirklich wie ein leises knurren), oder obs doch die Körpersprache, resp. das "prollige" breitbeinige "daherwatscheln" ist. Viel euch sowas auch schon auf , wie sind eure Erfahrungen?
 
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Vio
19. Feb. 21:57
Meiner ist sehr verträglich und würde, wenn ich es zulassen würde, auch mit einem Kangal spielen 😅 Nur will er von Bulldoggen und Mops nichts wissen. Genauso verhält sich das aber auch bei Pudel. Mir wurde erklärt, dass das beim Pudel an den Augen liegt die meist kaum zu erkennen sind und der Hund diese dann nicht lesen kann🤷‍♀️ Als Welpe hatte meiner keinen Kontakt zu diesen Rassen, sonst wäre das Verhalten jetzt vermutlich anders.
 
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Andrea
20. Feb. 09:25
Diese armen Hunde mit geknautschter Schnauze sind von Menschen so extrem verzüchtet worden, dass man klar von einer Qualzucht sprechen muss! Sie sind in all ihren körperlichen Ausdrucksmitteln total verkorkst und daher für andere Hunde körpersprachlich nicht mehr zu interpretieren. Da Hunde aber hauptsächlich über Körpersprache kommunizieren, sind Probleme bei einer Begegnung mit Normalnasen vorprogrammiert. Wenn ein Hund (mit normaler Nase) ernsthaft droht, dann zieht er den Nasenrücken kraus - der Mops/die Bulldogge hat aber leider immer viel zu viele Falten im Gesicht und kann damit auch nicht mehr aktiv umgehen. Dazu stehen die Augen auch noch weit aus dem Kopf heraus oder sind sehr rund, was eben auch als Angst/ Drohgebärde gesehen wird. Hinzu kommt die steife Körperhaltung und damit hätte man das dritte (sehr deutliche) Signal für den anderen Hund, dass der Mops /die Bulldogge ernsthaft Ärger machen will. Zur Krönung fehlt dann noch die Rute, mit der er vielleicht noch Beschwichtigungssignale hätte senden könnte... Diese armen Tiere haben ein gutes Wesen, aber ihr Leben ist nicht artgerecht und durch viele gesundheitliche Einschränkungen (Überbiss /Atmung usw.) sogar wirklich qualvoll. Die Nachfrage nach diesen "ach so goldigen" und "Babygesicht ähnlichen“ Hunden ist extrem gewachsen und wenn man weiß, dass die französische oder belgische Bulldogge beinahe nur noch aus Schwarzzuchten kommt, kann man nur wütend über jeden Menschen werden, der so ein armes Tier bewusst kauft. Was diese Tiere und ihre Mütter hinter sich haben, und wieviele Welpen dabei sterben oder nicht alt werden, dass darf man doch nicht unterstützen. Hut ab natürlich vor denen, die einen dieser traurigen Abgabehunde übernehmen. Was nehmen wir Menschen uns nur heraus, derart heftig in die Schöpfung Natur einzugreifen?! Wer sich als Käufer bewusst für solche Hunderassen entscheidet, feuert das Leid von unschuldigen Hunden an. Ich kann das wirklich überhaupt nicht verstehen und ich bin wütend und traurig, dass der Mensch immer nur seine Bedürfnisse im Blick hat. Und wenn man diese Art hundert Mal süß findet, könnt ihr dann nicht wenigstens aus Liebe zu ihnen auf einen Kauf verzichten. Es kann keiner mehr behaupten, er hätte das nicht gewusst. Als verantwortungsbewusster Hundehalter erkundigt man sich über den Tellerrand hinaus über die Rasse, die man mag - und zwar vor der Anschaffung!! Sorry Leute, aber das musste mal gesagt werden...
Spricht mir aus der Seele. Es sind sicherlich Hunde mit wunderbarem Wesen, deren häufig lebenslanges Leid schon bei der Zeugung billigend in Kauf genommen wird. Das Schnarchen wird oft noch als putzig empfunden, ohne sich klar zu machen, dass diese Hunde unter permanenter Luftnot leiden und deshalb schnarchen. Die Atemwege sind viel zu kurz und zu eng. Sie sind nur wenig belastbar und leiden bei Hitze überdurchschnittlich stark. Menschen, die diese Hunde aus legalen oder gar illegalen Zuchten erstehen, machen sich die Folgen für sich und die Hunde häufig nicht klar. Ich selber weiß von einem total kranken Franz Bully und habe viel Mitleid mit diesem Hund. Meine Tierschutz-Mischlingshündin geht diesen Rassen auch aus dem Wege, sucht keinen Kontakt.
 
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Dogorama-Mitglied
20. Feb. 09:44
Dora kennt die von klein an und hat zum Glück keine Probleme. Aber ja hab das schon öfters gehört und deshalb großen Wert drauf gelegt das sie die so früh wie möglich kennen lernt....
Meine kennt sie auch von Kleinauf. Sie kam aber nur mit dieser einen Bulldogge klar. Leider lebt der Bub nicht mehr. Alle anderen Plattnasen meidet sie wie der Teufel das Weihwasser.
 
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Dogorama-Mitglied
20. Feb. 09:45
Meine kennt sie auch von Kleinauf. Sie kam aber nur mit dieser einen Bulldogge klar. Leider lebt der Bub nicht mehr. Alle anderen Plattnasen meidet sie wie der Teufel das Weihwasser.
Daran sieht man mal wieder wie unterschiedlich die hunde sind
 
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christin
20. Feb. 10:31
Spricht mir aus der Seele. Es sind sicherlich Hunde mit wunderbarem Wesen, deren häufig lebenslanges Leid schon bei der Zeugung billigend in Kauf genommen wird. Das Schnarchen wird oft noch als putzig empfunden, ohne sich klar zu machen, dass diese Hunde unter permanenter Luftnot leiden und deshalb schnarchen. Die Atemwege sind viel zu kurz und zu eng. Sie sind nur wenig belastbar und leiden bei Hitze überdurchschnittlich stark. Menschen, die diese Hunde aus legalen oder gar illegalen Zuchten erstehen, machen sich die Folgen für sich und die Hunde häufig nicht klar. Ich selber weiß von einem total kranken Franz Bully und habe viel Mitleid mit diesem Hund. Meine Tierschutz-Mischlingshündin geht diesen Rassen auch aus dem Wege, sucht keinen Kontakt.
darüber müsste eigentlich ein ganzer Thread gemacht werden.. diese Rassen sind leider komplett kaputt gezüchtet mit tausenden von Problemen und trotzdem werden es immer mehr..
 
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Dogorama-Mitglied
20. Feb. 13:03
Daran sieht man mal wieder wie unterschiedlich die hunde sind
Definitiv
 
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Dogorama-Mitglied
20. Feb. 13:04
darüber müsste eigentlich ein ganzer Thread gemacht werden.. diese Rassen sind leider komplett kaputt gezüchtet mit tausenden von Problemen und trotzdem werden es immer mehr..
Leider funktioniert da dass Kindchen Schema so gut. Runder Kopf kleine Nase und riesige Augen. Darauf fahren die Leute ab.
 
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Axel
20. Feb. 13:17
Bullys , moepse und co. Haben ein eingeschränkten seh- und Riechbereich weshalb viele dieser Hunde es versuchen sehr nah zu kommen oder es mit bellen kompensieren
 
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Melanie
21. Feb. 12:51
Ich habe mal gehört,das Hunde mit spitzen Ohren Artgenossen mit Schlappohren nicht mögen,und umgekehrt.
Kann ich bei meinen besänftigen. Habe Spitzohren und sie mögen z.B.keine Franzdoggen oder Möpse.
 
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Dogorama-Mitglied
21. Feb. 13:23
Diese armen Hunde mit geknautschter Schnauze sind von Menschen so extrem verzüchtet worden, dass man klar von einer Qualzucht sprechen muss! Sie sind in all ihren körperlichen Ausdrucksmitteln total verkorkst und daher für andere Hunde körpersprachlich nicht mehr zu interpretieren. Da Hunde aber hauptsächlich über Körpersprache kommunizieren, sind Probleme bei einer Begegnung mit Normalnasen vorprogrammiert. Wenn ein Hund (mit normaler Nase) ernsthaft droht, dann zieht er den Nasenrücken kraus - der Mops/die Bulldogge hat aber leider immer viel zu viele Falten im Gesicht und kann damit auch nicht mehr aktiv umgehen. Dazu stehen die Augen auch noch weit aus dem Kopf heraus oder sind sehr rund, was eben auch als Angst/ Drohgebärde gesehen wird. Hinzu kommt die steife Körperhaltung und damit hätte man das dritte (sehr deutliche) Signal für den anderen Hund, dass der Mops /die Bulldogge ernsthaft Ärger machen will. Zur Krönung fehlt dann noch die Rute, mit der er vielleicht noch Beschwichtigungssignale hätte senden könnte... Diese armen Tiere haben ein gutes Wesen, aber ihr Leben ist nicht artgerecht und durch viele gesundheitliche Einschränkungen (Überbiss /Atmung usw.) sogar wirklich qualvoll. Die Nachfrage nach diesen "ach so goldigen" und "Babygesicht ähnlichen“ Hunden ist extrem gewachsen und wenn man weiß, dass die französische oder belgische Bulldogge beinahe nur noch aus Schwarzzuchten kommt, kann man nur wütend über jeden Menschen werden, der so ein armes Tier bewusst kauft. Was diese Tiere und ihre Mütter hinter sich haben, und wieviele Welpen dabei sterben oder nicht alt werden, dass darf man doch nicht unterstützen. Hut ab natürlich vor denen, die einen dieser traurigen Abgabehunde übernehmen. Was nehmen wir Menschen uns nur heraus, derart heftig in die Schöpfung Natur einzugreifen?! Wer sich als Käufer bewusst für solche Hunderassen entscheidet, feuert das Leid von unschuldigen Hunden an. Ich kann das wirklich überhaupt nicht verstehen und ich bin wütend und traurig, dass der Mensch immer nur seine Bedürfnisse im Blick hat. Und wenn man diese Art hundert Mal süß findet, könnt ihr dann nicht wenigstens aus Liebe zu ihnen auf einen Kauf verzichten. Es kann keiner mehr behaupten, er hätte das nicht gewusst. Als verantwortungsbewusster Hundehalter erkundigt man sich über den Tellerrand hinaus über die Rasse, die man mag - und zwar vor der Anschaffung!! Sorry Leute, aber das musste mal gesagt werden...
Bin ganz bei dir!
Meiner Meinung nach gibt es aber noch mehr Rassen, die viel zu verzüchtet worden. Viele Hunde, sind keine Hunde mehr.