Hallo ihr Lieben!
Erstmal vielen Dank für die vielfältigen Meinungen/Ideen/Anregungen! Es hilft mir sehr, meine eigene Meinung so besser einordnen zu können. Ich wollte keinesfalls verharmlosen, nur war ich mit nicht sicher ob ich übertreibe.
Ich möchte gerne auf einige Punkte gesammelt eingehen:
Aggression:
Sie zeigt bisher keinerlei Aggression. Selbst kleine, freche Kläffer werden ignoriert. Mit ihrem Ridgeback Mitbewohner gab es nie Stress und es gab auch den ein oder anderen Hund, der erfolgreich, wenn auch temporär einziehen konnte. Allerdings waren das andere Kaliber als mein Teddy.
Jagdtrieb = Aggression:
Das sehe ich in der Tat anders. Ich kenne zig Hunde, die bereits Kaninchen, Mäuse, Gänse oder Tauben gejagt und "gerissen" haben. Aber bei einem Labrador, Goldie oder Dackel macht keiner ein Fass auf. Und diese Hunde tragen dann auch keinen Maulkorb. Ich denke, in unseren lieben Fellnasen steckt immer noch mehr Jäger, als wir wahrhaben möchten. Dennoch, empfinde ich es auch als etwas anderes, wenn sich ein Hund an ein so großes Beutetier herangewagt und möchte das nicht verharmlosen.
Maulkorb/räumliche Trennung:
Da gab es einige Kommentare, die ich zwar unangenehm aber sehr richtig und wichtig finde. Da es sich eben um einen Listenhund mit einem Gefahrenpotenzial handelt, denke ich auch, dass sie ohne Maulkorb nicht mehr frei laufen sollte. Selbst wenn kein anderer Hund oder etwaige Beutetiere da sind, es braucht nur eine doofe Situation und es könnte was passieren. Ich werde ihn darauf ansprechen.
Es bedeutet wohl auch, dass eine permanente räumliche Trennung unserer Mäuse ohne Maulkorb sein muss.
Er sieht es insgesamt etwas entspannter und ich hätte mich wohl mit mulmigem Gefühl darauf eingelassen. Jetzt weiß ich aber, dass ich hinter meinen Ansprüchen was die Sicherheit meines Schatzes anbelangt, stehen kann und werde.
Was ich sehr interessant fand, war die Bemerkung, dass Terrier andere "Warnstufen" haben. Da werde ich mich mal reinlesen! Ebenso wie die Recherche, ob es sichere und trotzdem bequeme Maulkörbe gibt. Sie trägt einen aus festem Kunststoff und findet den nicht so bombe (reibt ihre Schnauze dann öfters am Rasen).
Ich denke, wenn es zwischen uns ernster werden sollte, werde ich mich nach dem Trainer erkundigen, mit dem er den Wesenstest gemacht hat. Damit wir zusammen die Situation einschätzen können. Aber in jedem Fall geht die Sicherheit meines kleinen Schatzes vor! Und ich bin froh, dass ihr mich bestärkt habt, strikte Vorkehrungen zu treffen. Danke!
Ps: mit "ruft Gehorsam regelmäßig ab" wollte ich zum Ausdruck bringen, dass er bei jedem Gassigang mehrfach den Rückruf übt und es nicht ausreicht einfach nur zu kommen, sondern auch bei Fuß auf seine linke Seite zu setzen. Das tut sie sofort, auch wenn Hunde in der Nähe sind (auch bei ca 6m Abstand). Ich weiß aber nicht, wie es ist mit geringerem Abstand oder direktem Kontakt.
Das klingt alles schon sehr durchdacht. Man darf auch nicht vergessen, dass alle hier nicht dabei waren und jeder die beschriebene Situation anders empfindet. Ich habe jetzt seit Beginn mitgelesen und mich absichtlich noch nicht geäußert, da die wichtigsten Punkte erwähnt wurden.
Dennoch finde ich eines (speziell bei dem Kommentar jetzt) wichtig zu erwähnen. Unter dem Punkt "Jagdtrieb = Aggression" - "Bei einem Labrador, Goldie oder Dackel macht keiner ein Fass auf und diese Hunde tragen dann auch keinen Maulkorb."
Das stimmt so nicht. Die Kommentare beruhen nicht auf dem Fakt, dass es blöderweise ein Staff ist. Auch bei einem Golden Retriever, Labrador, etc. wären diese Kommentare gekommen und vermutlich auch mit dem selben Wortlaut. Übrigens trägt mein Golden Retriever einen Maulkorb. Die Rasse spielt da überhaupt keine Rolle. Wenn ein Hund solch schwerwiegende Probleme hat, dann gehört ein Maulkorb drauf, bis man durch intensives Training mal weiterschauen kann. Und gerade bei einem Listenhund halte ich das für besonders wichtig. Nicht weil die Hunde "gefährlicher" sind (ich denke diese Meinung ist mittlerweile bei fast jedem überholt), sondern weil die Behörden, Nachbarn und weitere dort schneller eingreifen. Zum Schutz des Hundes und zu seiner Sicherheit sollte man über die Meinung der Rasselisten hinwegsehen und es da einfach mal so machen. Ob das generell gerecht ist oder nicht ist eine andere Sache. Aber Fakt ist: ein Staff wird schneller einkassiert und landet schneller im Tierheim, als viele andere Rassen. Aber "ein Fass" wird bei solchen Vorfällen, insbesondere der Menge, bei jedem Hund aufgemacht. Da spielt die Rasse keine Rolle. Nur das Endergebnis ist in der Regel leider ein anderes.
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Ganz wichtig finde ich jetzt aber, dass gesagt wird, dass der Hund noch keine Aggressionen aufzeigt. Ein Hund, der kein aggressives Verhalten aufzeigt, der verletzt keine anderen Hunde. Einmal "tackern" ist auch schon eine Verletzung, die nicht normal ist. (Jagdverhalten hat übrigens auch nichts mit Aggression zutun.) Erzählt wurde aber, dass der Hund schon andere verletzt hat. Das kann auch in keinem Fall eine Korrektur dem anderen gegenüber gewesen sein, da Korrekturen in der Regel ohne Schrammen enden (Unfälle können immer mal passieren). Alles was ich bisher gelesen habe zeigt, dass der Hund sehr wohl bereits aggressives Verhalten zeigt und dieses auch ausübt. Ihr solltet (falls es zu einer richtigen Beziehung kommt) die Vergesellschaftung, etc. nicht alleine machen, egal wie sicher ihr euch seid, dass ihr es richtig macht. Die gleichen Verhaltensweisen können unterschiedliche Ursachen haben, welche unterschiedlich angegangen werden müssen. Wenn man glaubt es richtig zu machen, weil die angewendeten Methoden zum Verhalten passen, kann das trotzdem total nach hinten losgehen, weil die Methode zwar zum Ergebnis passt, aber nicht zur Ursache. Das würde ich Dir einfach gerne ans Herz legen. :)