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Lena
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zuletzt 6. Sept.

Ursache fürs Anspringen finden und beheben

Dieser Thread hier ist entstanden nachdem ich in einem anderen Thread Videos von Samu eingestellt habe und daraufhin einige Kommentare kamen und wir dann doch etwas von ursprünglichen Thema des Threads abgewichen sind.. jetzt stelle ich die Videos hier nochmal ein und werde die Antworten aus dem anderen Thread als Screenshots hier einstellen und dann alles nach und nach beantworten. In dem anderen Thread wurde vorher schon ein wenig darüber geschrieben, aber ich werde alle wichtigen Infos auch hier reinstellen, sodass es auch ohne den anderen Thread zu kennen nachvollziehbar ist. Wer trotzdem die Konversation im anderen Thread lesen möchte, hier der Link: https://dogorama.app/de-de/forum/Verhalten_Psychologie/Notfall_-Reaktion_bei_Leinenreaktivitaet-DriFlVVUOAqpuOJfqbSb/ Hier jetzt erstmal die Erklärung (kopiert aus dem anderen Thread) zu meinen Videos: Auch wenn es mich jetzt doch etwas Überwindung kostet…. aber vielleicht hat ja jemand von euch einen Gedanken dazu, der mir selbst bisher noch nicht gekommen ist…. deshalb stelle ich jetzt ein Video von heute morgen hier rein (geteilt in 2, weil die Situation leider so lange gedauert hat und hier ja nur max. 3 Min. gehen..). Dazu muss ich noch sagen, dass Samu mich manchmal wirklich nur anspringt, aber meistens schnappt er leider auch nach Händen und Armen. (Hab ich bisher nicht erwähnt, weil es für mich bisher nicht so arg relevant war und es natürlich nix schönes ist, worüber man gerne spricht.. aber ich hab mir jetzt gedacht „entweder ganz, oder gar nicht“. Einfach offen und ehrlich ALLES erzählen und hoffen, dass man nicht zu sehr verurteilt wird und vielleicht sogar nützliche Hinweise bekommen kann..!) Trotzdem ist es nicht so, dass ich mir allgemein Sorgen machen muss, dass mein Hund mich beißt. Ansonsten gibt es sowas zum Glück überhaupt nicht bei uns. Nur in diesen Situationen. Was schon schlimm genug ist, aber ich wollte es einfach dazu sagen. Auch weil hier die Tage ja schon mal kurz das Thema „rückgerichtete Aggression“ aufkam. Aber das ist hier, meine ich, nicht unser Thema. Und ich muss noch dazu sagen, dass es heute erst das 2. Mal war, dass wir nicht nach dem ersten Leckerlie suchen sofort normal weiter gehen konnten und dass ich das mehrfach wiederholen musste. Sonst reicht immer wirklich nur 1x 1 Leckerlie suchen lassen und weiter geht’s, als wär nie was gewesen.. und bevor ich auf Play gedrückt hab, ist er auch schon gesprungen. Ich hab beim suchen dann das Handy gezückt und es extra gefilmt. Zum Hintergrund: Wir waren davor kurz auf einer Wiese, wo er mehrfach Enten Kacke fressen wollte, was ich jedes Mal unterbunden hab (mit „Pfui“ und Schritt auf ihn zu). Das fand er sicher doof. Danach sind wir weiter und ich glaube er wollte lieber in die andere Richtung abbiegen und nicht wieder zurück nach Hause. Weil nach dem Abbiegen, wo er dann weiß, dass wir in 1 Min. wieder daheim sind, fing es an….. Was ihr im Video gegen Ende seht: Solange ich Samu „beschäftige“ und dafür belohne, läuft er weiter ohne springen. Aber einfach NUR laufen geht nicht.. und auf einmal geht’s dann plötzlich wieder.. und auch die Hundebegegnung danach war kein Thema! Ich kann mir das nicht wirklich erklären….. diese plötzlichen Stimmungsschwankungen… außer evtl. durch seine Krankheit?!? Was seht ihr hier im Video bei Samu? Seht ihr Stress? Was denkt ihr darüber? Bitte ganz offen sagen was ihr denkt!! Danke dafür im Vorfeld! 🙏🏻
 
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Elke
13. Aug. 17:45
Sandra hat ja schon den Anstoß für Übergangsrituale gegeben, finde ich auf jeden Fall eine gute Idee. Ich möchte mich ergänzen um ein Abschlussritual direkt vor der Haustür. Wir haben zwar überhaupt kein Problem mit nach Hause, das ist Jamies Lieblingsziel, aber ich mache das immer, um die Spaziergänge, egal ob gut oder eher suboptimal, positiv zu beenden. Vor dem Haus auf dem Stück Wiese noch rumkaspern, Leckerchen erarbeiten, einfach nur schauen, ob noch nette Nachbarn kommen zum streicheln lassen ... whatever. Vor der Tür sag ich zum Schluss immer "war wieder schön mit dir" 😊, selbst wenn er mir unterwegs an den Nerven gezerrt hat. Wenn du so ein Ritual immer machst, könnte das bei Samu eine positive Erwartungshaltung kreieren.
 
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Dogorama-Mitglied
13. Aug. 19:20
Genauso hier. Arbeitsmodus hab ich garnicht, das wäre in unserem dichten städischen Umfeld, wo ständiger, situativer Wechsel zwischen Kontrollierter und Lockerer gefragt ist, auch garnicht vernünftig umsetzbar.

Wenn ich Leine kürzer nehme oder ihn anspreche soll er sich einbremsen, wenn Leine länger oder keine Aufforderungen kann er rumdödeln.

Das funktioniert inzwischen (mit wenigen kleinen Ausrutschern) so gut, dass er sogar in den Gassen rund um unsere Blöcke meist ohne Leine läuft.
 
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Lena
14. Aug. 15:20
Ich möchte gerne noch auf ein paar Kommentare hier eingehen, die vor einigen Tagen geschrieben wurden. Bei einigen hab ich mir mittlerweile gedacht, dass ich darauf eigentlich nicht wirklich großartig antworten muss, aber das ein oder andere möchte ich dann doch gerne noch dazu sagen/schreiben.

Da ich die entsprechenden Kommentare gescreenshotet habe.. 😉 ..spare ich es mir jetzt diese rauszusuchen und poste einfach das Foto dazu.
 
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Lena
14. Aug. 15:36
@Miriam Oßa

Ich hab ehrlich gesagt nicht den Eindruck, dass Samu mich da zu Beginn fragt ob er auf dem Grasstreifen schnüffeln darf.. ich empfinde es eher so, als würde er einfach nach mir schauen, wo ich grad bin (evtl. auch damit er nicht in mich rein läuft, wenn er eben wieder auf den Weg kommt..🤷🏽‍♀️). Er fragt eigentlich nur nach ob er wo schnüffeln darf, wenn die Leine bis dahin nicht reicht und er am Ende der Leine angekommen ist. Da dreht er sich dann manchmal zu mir um und fragt und ich geb entweder mehr Leine und evtl noch ein Handzeichen oder ich sag ihm, dass wir weiter gehen, je nachdem. Aber ansonsten weiß Samu eigentlich, dass er im gesamten Leinenradius schnüffeln darf und fragt bei sowas nicht nach.

Wann siehst du denn in dem Video Blicke von Samu zu mir, die ich nicht bestätigt habe?
Ich hab's mir extra nochmal angeschaut, seh aber ansonsten echt nichts weiter.. 🧐 😅

Ich hab ein gutes Gefühl was das Feedback bei Blickkontakt von Samu zu mir angeht.
Ne Zeit lang hab ich das gar nicht mehr gemacht ("toller" Tipp eines Trainers...) und das war gar nicht gut! Aber das ist lange her und ich empfinde es so wie es mittlerweile ist als gut und das richtige Maß. Ist ja auch nicht immer gleich. Mal bestätige ich mehr, mal weniger, je nach Situation.

Ja, Samu wäre an der Kreuzung lieber geradeaus, weils da in den Wald geht und rechts eben ein Stück durchs Wohngebiet und dann nach Hause.

Bzgl. der Art und Weise wie ich Samu motivieren kann umzudrehen oder in Richtung nach Hause abzubiegen, oder eine Art Ritual, dazu werde ich noch separat was schreiben..

Ich wurde übrigens viel gelobt von meinen Eltern und ich lobe Samu auch gerne überschwänglich, wenn's zur Situation passt.
Da kann ich definitiv sagen, dass ich gut weiß wann ich Samu doll loben kann und wann ich es besser ruhiger machen sollte. Da hab ich ausreichend Erfahrung mit ihm und passe das immer der Situation und Stimmung an. Samu neigt sonst dazu, dass es ihn eher aufwuselt und er ggf dann überdreht. Da kenne ich ihn sehr genau und weis gut damit umzugehen. ☺️

Aber ich verstehe was du mir damit sagen willst und einfach mal nur ausgelassen rumblödeln, das brauchen wir beide wirklich mal.. aber es geht nicht um Angst vor Ärger, sondern eher in meine Angst vor zu viel Stress für Samu, wo er schlecht runter kommt bzw. dass er eben zu hoch dreht.. Aber mittlerweile "verträgt" er ja etwas mehr und wir tasten uns da langsam ran 🤗
 
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Lena
14. Aug. 15:43
@Babs B.:

Samu schaut bei der Weggabelung nach rechts, weil er erwartet, dass ich dort weiter laufen möchte (so würde ich es zumindest deuten, weil das öfters so ist - entweder er schaut da lang wo er denkt dass ich lang will oder auch da lang wo er gerne lang möchte und fragt ob wir da lang gehen, was ich in dem Fall aber ausschließen kann)

Warum siehst du das als Trainingsspaziergang?
Für mich war das ein ganz "normaler", recht ruhiger und entspannter (von beiden Seiten) Spaziergang..
Er durfte da ja stehen bleiben. Ich habe ja hauptsächlich (oder sogar nur??) die Orientierung/ Kontaktaufnahme an mir/zu mir bestätigt.
Wie sollte/könnte es denn aussehen, damit du es nicht als "Training" ansiehst?
Machst du das nicht bei deinem Hund?
 
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Lena
14. Aug. 15:44
@Miriam Oßa Ich hab ehrlich gesagt nicht den Eindruck, dass Samu mich da zu Beginn fragt ob er auf dem Grasstreifen schnüffeln darf.. ich empfinde es eher so, als würde er einfach nach mir schauen, wo ich grad bin (evtl. auch damit er nicht in mich rein läuft, wenn er eben wieder auf den Weg kommt..🤷🏽‍♀️). Er fragt eigentlich nur nach ob er wo schnüffeln darf, wenn die Leine bis dahin nicht reicht und er am Ende der Leine angekommen ist. Da dreht er sich dann manchmal zu mir um und fragt und ich geb entweder mehr Leine und evtl noch ein Handzeichen oder ich sag ihm, dass wir weiter gehen, je nachdem. Aber ansonsten weiß Samu eigentlich, dass er im gesamten Leinenradius schnüffeln darf und fragt bei sowas nicht nach. Wann siehst du denn in dem Video Blicke von Samu zu mir, die ich nicht bestätigt habe? Ich hab's mir extra nochmal angeschaut, seh aber ansonsten echt nichts weiter.. 🧐 😅 Ich hab ein gutes Gefühl was das Feedback bei Blickkontakt von Samu zu mir angeht. Ne Zeit lang hab ich das gar nicht mehr gemacht ("toller" Tipp eines Trainers...) und das war gar nicht gut! Aber das ist lange her und ich empfinde es so wie es mittlerweile ist als gut und das richtige Maß. Ist ja auch nicht immer gleich. Mal bestätige ich mehr, mal weniger, je nach Situation. Ja, Samu wäre an der Kreuzung lieber geradeaus, weils da in den Wald geht und rechts eben ein Stück durchs Wohngebiet und dann nach Hause. Bzgl. der Art und Weise wie ich Samu motivieren kann umzudrehen oder in Richtung nach Hause abzubiegen, oder eine Art Ritual, dazu werde ich noch separat was schreiben.. Ich wurde übrigens viel gelobt von meinen Eltern und ich lobe Samu auch gerne überschwänglich, wenn's zur Situation passt. Da kann ich definitiv sagen, dass ich gut weiß wann ich Samu doll loben kann und wann ich es besser ruhiger machen sollte. Da hab ich ausreichend Erfahrung mit ihm und passe das immer der Situation und Stimmung an. Samu neigt sonst dazu, dass es ihn eher aufwuselt und er ggf dann überdreht. Da kenne ich ihn sehr genau und weis gut damit umzugehen. ☺️ Aber ich verstehe was du mir damit sagen willst und einfach mal nur ausgelassen rumblödeln, das brauchen wir beide wirklich mal.. aber es geht nicht um Angst vor Ärger, sondern eher in meine Angst vor zu viel Stress für Samu, wo er schlecht runter kommt bzw. dass er eben zu hoch dreht.. Aber mittlerweile "verträgt" er ja etwas mehr und wir tasten uns da langsam ran 🤗
Sorry.. Fotos in falscher Reihenfolge 🙈🙄
 
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Miriam
14. Aug. 16:03
@Miriam Oßa Ich hab ehrlich gesagt nicht den Eindruck, dass Samu mich da zu Beginn fragt ob er auf dem Grasstreifen schnüffeln darf.. ich empfinde es eher so, als würde er einfach nach mir schauen, wo ich grad bin (evtl. auch damit er nicht in mich rein läuft, wenn er eben wieder auf den Weg kommt..🤷🏽‍♀️). Er fragt eigentlich nur nach ob er wo schnüffeln darf, wenn die Leine bis dahin nicht reicht und er am Ende der Leine angekommen ist. Da dreht er sich dann manchmal zu mir um und fragt und ich geb entweder mehr Leine und evtl noch ein Handzeichen oder ich sag ihm, dass wir weiter gehen, je nachdem. Aber ansonsten weiß Samu eigentlich, dass er im gesamten Leinenradius schnüffeln darf und fragt bei sowas nicht nach. Wann siehst du denn in dem Video Blicke von Samu zu mir, die ich nicht bestätigt habe? Ich hab's mir extra nochmal angeschaut, seh aber ansonsten echt nichts weiter.. 🧐 😅 Ich hab ein gutes Gefühl was das Feedback bei Blickkontakt von Samu zu mir angeht. Ne Zeit lang hab ich das gar nicht mehr gemacht ("toller" Tipp eines Trainers...) und das war gar nicht gut! Aber das ist lange her und ich empfinde es so wie es mittlerweile ist als gut und das richtige Maß. Ist ja auch nicht immer gleich. Mal bestätige ich mehr, mal weniger, je nach Situation. Ja, Samu wäre an der Kreuzung lieber geradeaus, weils da in den Wald geht und rechts eben ein Stück durchs Wohngebiet und dann nach Hause. Bzgl. der Art und Weise wie ich Samu motivieren kann umzudrehen oder in Richtung nach Hause abzubiegen, oder eine Art Ritual, dazu werde ich noch separat was schreiben.. Ich wurde übrigens viel gelobt von meinen Eltern und ich lobe Samu auch gerne überschwänglich, wenn's zur Situation passt. Da kann ich definitiv sagen, dass ich gut weiß wann ich Samu doll loben kann und wann ich es besser ruhiger machen sollte. Da hab ich ausreichend Erfahrung mit ihm und passe das immer der Situation und Stimmung an. Samu neigt sonst dazu, dass es ihn eher aufwuselt und er ggf dann überdreht. Da kenne ich ihn sehr genau und weis gut damit umzugehen. ☺️ Aber ich verstehe was du mir damit sagen willst und einfach mal nur ausgelassen rumblödeln, das brauchen wir beide wirklich mal.. aber es geht nicht um Angst vor Ärger, sondern eher in meine Angst vor zu viel Stress für Samu, wo er schlecht runter kommt bzw. dass er eben zu hoch dreht.. Aber mittlerweile "verträgt" er ja etwas mehr und wir tasten uns da langsam ran 🤗
Ich habe nochmal geschaut, bei Sekunde 9, 17 und 34 schaut er immer so ganz leicht nach hinten. Das wäre für mich schon eine Nachfrage. Aber ich denke, das ist sowieso irrelevant für euch, wenn du sagst, dass er da nicht nach dir schaut, weil er eine Frage hat, sondern weil er dich nicht über de Haufen laufen will.
Da kennst du deinen Hund ja am besten.
Und es freut mich natürlich, dass ihr was das Lob angeht, schon ein gutes Maß gefunden habt. ☺️

Ich wünsche euch beiden auf eurem Weg weiterhin alles Gute 🍀
 
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Babs
14. Aug. 17:03
@Babs B.: Samu schaut bei der Weggabelung nach rechts, weil er erwartet, dass ich dort weiter laufen möchte (so würde ich es zumindest deuten, weil das öfters so ist - entweder er schaut da lang wo er denkt dass ich lang will oder auch da lang wo er gerne lang möchte und fragt ob wir da lang gehen, was ich in dem Fall aber ausschließen kann) Warum siehst du das als Trainingsspaziergang? Für mich war das ein ganz "normaler", recht ruhiger und entspannter (von beiden Seiten) Spaziergang.. Er durfte da ja stehen bleiben. Ich habe ja hauptsächlich (oder sogar nur??) die Orientierung/ Kontaktaufnahme an mir/zu mir bestätigt. Wie sollte/könnte es denn aussehen, damit du es nicht als "Training" ansiehst? Machst du das nicht bei deinem Hund?
Ich habe ja zuerst einfach nur mal runtergeschrieben, was ich sehe. Und an der Kreuzung zeigte er was an. Ob es eine Anfrage war oder eine Aufgabe oder eine Anzeige, muss man aus der Situation heraus, die ich nicht kannte, sehen. Samu zeigte für mich etwas an (da geht es lang). Das ihr nicht im Mantrailing unterwegs wart, konnte man genau da erkennen. Aber warum er da was anzeigte, konnte ich nicht wissen.

Warum ich das als Trainingsspaziergang sehe? Für mein empfinden läuft er auf gleicher Distanz. Er bleibt stehen, er schaut Dich an, Du lobst. Für mich hast Du ihn dafür gelobt, dass er sein Schnuppern unterbricht und Dich anschaut. Das ist Training.

Wie sieht es bei uns aus?
Meine Hunde laufen, schnuppern und verarbeiten, schauen mal kurz zu mir, laufen weiter, schnuppern, verarbeiten, gehen von links nach rechts, schauen mich an, laufen weiter ... Ich lobe nicht ständig die Kontaktaufnahme zu mir. Sie sollen einfach nur Hund sein und da gehört das Schauen mit dazu (kommt Frauchen mit oder gibt es was spannendes bei Frauchen?...) Mir ist aber auch nicht wichtig, warum sie schauen. Wir gehen gemeinsam und gerne macht jeder das, was er möchte (Newton liest sehr gerne die Zeitung, ich genieße die frische Luft), was nicht bedeutet, dass man den anderen dann vergisst. Es kommen Anfragen, Informationen ... Anfragen bei: Welchen Weg gehen wir weiter? Darf ich ins Wasser? Wollen wir spielen?

Informationen: Da stehen Kühe. Da sind Enten, von vorne kommt ein Hund, von hinten kommt ein Reiter ... kurze Infos über die Körpersprache.

Wenn ich mit meinen Hunden spielen möchte, dann rufe ich sie und es wird irgendwas gemeinsam gemacht. Wenn sie zu mir kommen sollen (anderer Hund, Fußgänger, Fahrradfahrer ...) rufe ich sie zu mir. Aber wie gesagt, nicht nur deswegen, sondern auch, weil ich sie einfach in meiner Nähe haben möchte, spielen möchte .... Es muss nicht immer aus ihrer Sicht einen Grund geben. Was ich NICHT mache, ist sie zu rufen, nur weil ich testen möchte, ob sie auch hören.

Ich bewerte auch nicht jeden Schritt, jede Kopfbewegung ...

Als wir noch im Training waren, habe ich mir vorher einen Plan gemacht, Übungen überlegt und in den Spaziergang gezielt eingebunden. Aber deren Freizeitmodus war mir immer wichtig, damit sie auch verarbeiten konnten. Die Schleppleine war immer nur ein Hilfsmittel zur Absicherung wegen dem ausgeprägten Jagdverhalten. Auch an der Schleppleine durften sie schnuppern, stehen bleiben.... aber was mir aufgefallen ist, ist, dass sie mir gegenüber dann nicht ganz so aufmerksam waren. Sie spüren ja, dass ich am anderen Ende hänge. Die sind ja nicht dumm.

Wie ich schon öfter geschrieben habe, führen viele Wege nach Rom. Ich hatte 3 obere Ziele (meine persönlichen Ziele. Aber jeder hat andere.) und den Weg dorthin sind wir Schritt für Schritt gegangen.
 
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Lena
25. Aug. 16:29
Ich habe nochmal geschaut, bei Sekunde 9, 17 und 34 schaut er immer so ganz leicht nach hinten. Das wäre für mich schon eine Nachfrage. Aber ich denke, das ist sowieso irrelevant für euch, wenn du sagst, dass er da nicht nach dir schaut, weil er eine Frage hat, sondern weil er dich nicht über de Haufen laufen will. Da kennst du deinen Hund ja am besten. Und es freut mich natürlich, dass ihr was das Lob angeht, schon ein gutes Maß gefunden habt. ☺️ Ich wünsche euch beiden auf eurem Weg weiterhin alles Gute 🍀
So.... hab schon vor über einer Woche angefangen diese Antwort hier abzutippen.. kam dann aber nicht weiter.. 🙈 ..aber jetzt wollte ich endlich mal weiter machen 😅


Danke fürs nachschauen. 😉🙃

Bei Sek. 9 sehe ich was du meinst😌, würde das aber nicht als Blick zu mir deuten, sondern als Blick auf den Weg, was eben zufällig grob in meine Richtung geht. Aber nicht alles was zufällig in meine Richtung geht ist auch bewusst an mich gerichtet und da entscheide ich nach Bauchgefühl ob ich das lobe oder nicht, das mache ich dann, wenn ich das Gefühl habe es ist an mich gerichtet (auch wenn er mir nicht direkt in die Augen schaut).

Unabhängig davon lobe ich eh nicht jeden Blickkontakt, sondern entscheide das auch nach Bauchgefühl, je nach Situation und je nach Samus allgemeiner Stimmung grad. Mal lobe ich mehr, mal weniger. 🙃

Bei Sek. 17 schaut er meiner Ansicht nach einfach nur geradeaus, da wo er grad hinläuft, und ich bin halt zufällig grad genau vor ihm in dem Moment, als er im 90Grad Winkel wieder auf den Weg kommt. 😉

Bei Sek. 34 sehe ich leider überhaupt nichts, was in meine Richtung geht.. 🙈🤷🏽‍♀️

Aber danke, dass du dir die Mühe gemacht hast nochmal genau nachzuschauen 🙏🏻 ☺️
 
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Lena
25. Aug. 16:50
Ich habe ja zuerst einfach nur mal runtergeschrieben, was ich sehe. Und an der Kreuzung zeigte er was an. Ob es eine Anfrage war oder eine Aufgabe oder eine Anzeige, muss man aus der Situation heraus, die ich nicht kannte, sehen. Samu zeigte für mich etwas an (da geht es lang). Das ihr nicht im Mantrailing unterwegs wart, konnte man genau da erkennen. Aber warum er da was anzeigte, konnte ich nicht wissen. Warum ich das als Trainingsspaziergang sehe? Für mein empfinden läuft er auf gleicher Distanz. Er bleibt stehen, er schaut Dich an, Du lobst. Für mich hast Du ihn dafür gelobt, dass er sein Schnuppern unterbricht und Dich anschaut. Das ist Training. Wie sieht es bei uns aus? Meine Hunde laufen, schnuppern und verarbeiten, schauen mal kurz zu mir, laufen weiter, schnuppern, verarbeiten, gehen von links nach rechts, schauen mich an, laufen weiter ... Ich lobe nicht ständig die Kontaktaufnahme zu mir. Sie sollen einfach nur Hund sein und da gehört das Schauen mit dazu (kommt Frauchen mit oder gibt es was spannendes bei Frauchen?...) Mir ist aber auch nicht wichtig, warum sie schauen. Wir gehen gemeinsam und gerne macht jeder das, was er möchte (Newton liest sehr gerne die Zeitung, ich genieße die frische Luft), was nicht bedeutet, dass man den anderen dann vergisst. Es kommen Anfragen, Informationen ... Anfragen bei: Welchen Weg gehen wir weiter? Darf ich ins Wasser? Wollen wir spielen? Informationen: Da stehen Kühe. Da sind Enten, von vorne kommt ein Hund, von hinten kommt ein Reiter ... kurze Infos über die Körpersprache. Wenn ich mit meinen Hunden spielen möchte, dann rufe ich sie und es wird irgendwas gemeinsam gemacht. Wenn sie zu mir kommen sollen (anderer Hund, Fußgänger, Fahrradfahrer ...) rufe ich sie zu mir. Aber wie gesagt, nicht nur deswegen, sondern auch, weil ich sie einfach in meiner Nähe haben möchte, spielen möchte .... Es muss nicht immer aus ihrer Sicht einen Grund geben. Was ich NICHT mache, ist sie zu rufen, nur weil ich testen möchte, ob sie auch hören. Ich bewerte auch nicht jeden Schritt, jede Kopfbewegung ... Als wir noch im Training waren, habe ich mir vorher einen Plan gemacht, Übungen überlegt und in den Spaziergang gezielt eingebunden. Aber deren Freizeitmodus war mir immer wichtig, damit sie auch verarbeiten konnten. Die Schleppleine war immer nur ein Hilfsmittel zur Absicherung wegen dem ausgeprägten Jagdverhalten. Auch an der Schleppleine durften sie schnuppern, stehen bleiben.... aber was mir aufgefallen ist, ist, dass sie mir gegenüber dann nicht ganz so aufmerksam waren. Sie spüren ja, dass ich am anderen Ende hänge. Die sind ja nicht dumm. Wie ich schon öfter geschrieben habe, führen viele Wege nach Rom. Ich hatte 3 obere Ziele (meine persönlichen Ziele. Aber jeder hat andere.) und den Weg dorthin sind wir Schritt für Schritt gegangen.
Danke für die lange, ausführliche Antwort!

Klar, dass du erstmal nur geschrieben hast was du siehst (und hörst) und dass du gewisse Dinge nicht wissen konntest.

Wie eben in vorherigen Kommentar schon geschrieben lobe ich nicht jeden Blickkontakt, mal mehr, mal weniger. Für mich persönlich macht das aber noch kein Training oder Trainingsspaziergang aus. Das ist unser Alltag. Ich lobe ihn dafür, dass er auch auf mich achtet und sich nicht völlig in der Umwelt verliert. Aber gezielt etwas trainiert habe ich da nicht. Bei Samu ist zwischendurch loben bei Kontaktaufnahme definitiv sinnvoll. Das haben wir auch schon anders gehandhabt und so wie wir es mittlerweile machen fahren wir definitiv am besten. Es gibt auch Phasen wo ich weniger lobe bzw ich merke auch, wenn er mal öfters schaut und ich dann zu oft lobe, dass er dann weniger schnüffelt und mehr neben mir läuft. Wenn ich aber ja will, dass er seine Hundesachen macht, dann lobe ich wieder weniger und er orientiert sich wieder mehr nach außen. Wenn Samu aber „nur“ alle 1-2 Min mal schaut oder manchmal seltener, dann kann ich das auch jedes Mal loben, ohne dass er deshalb aufhört sein Ding zu machen und nur noch an mir klebt. Wenn ich es komplett lassen würde, würde er relativ schnell viel weniger Kontakt aufnehmen und wäre wieder viel mehr nur im Außen. Auf diese kurzen Kontaktaufnahmen von ihm möchte ich schon zwischendurch reagieren. Manchmal mache ich das aber auch nonverbal, aber da bin ich unsicher wie Samu das wahrnimmt….?

Bezüglich des analysierens der Körpersprache ist mir zumindest bewusst, dass ich da manchmal etwas zu sehr auf jedes Detail versuche zu achten und es zu interpretieren…
Körpersprache verstehen und lesen können ist ja wichtig, sich darauf einzugehen je nach Situation.. aber manchmal ist es auch zu viel des Guten und man macht sich nur unnötig verrückt.
(Dazu hab ich ein Video vom Training daheim, wo ich gerne eure Meinung wüsste zu Samus Stimmung.. ich hab da keinen objektiven Blick mehr drauf, durch Samus Krankheit und weil er dadurch so oft sehr gestresst war früher.. ich sehe immer sofort einen gestressten Hund……. Aber ich glaub ich mach mir da einfach zu viele Gedanken und analysiere es sozusagen über……. Mal sehen wann ich’s schaff dieses Video hochzuladen..)

Definitiv merkt der Hund, dass man am Ende der Leine „hängt“!
Das merke ich auch ganz deutlich!!
Damals, als Samu ab und zu frei gelaufen ist, hat er deutlich mehr geschaut wie er es an der Schlepp getan hat, als ich damals noch welche genutzt habe (Leine war noch dazu eh zu 95% gespannt, da hat er mich deutlich hintendran gespürt..). Und auch öfters als heute an der 5m Schlepp.

Ich baue auch manchmal Übungen unterwegs mit ein, aber deutlich weniger als es früher phasenweise war. Das ist dann Training für mich. Hatte damals aber öfters das Gefühl es stresst ihn nur zusätzlich. Mittlerweile merke ich aber, dass ich da jetzt auch mehr mit ihm machen kann. Auch da hat sich einiges verändert mit der Zeit.

Danke für die Beschreibung wie’s bei euch so läuft!