Sicherlich spielt die Erkrankung mit rein. Was ich sagen wollte ist, dass noch ganz viele andere Faktoren eine Rolle spielen, die mit der Basiskommunikation zusammenhängen und mir da der rote Faden ffehlt. Einfach die KKlarheit.Oft sind es die Feinheiten in der eigenen Körpersprache, die beim Hund Triggerauslöser sind. Kleines Beispiel: die Schulterstellung. Die Schulter blockt oder gibt frei. Sie zeigt die Richtung an in die man gehen möchte (Du hattest geschrieben, dass Samu den Weg manchmal vorgeben darf. Macht er das wirklich oder folgt er Deiner Körpersprache?). Das Becken: Nach vorne gerichtet gibt Standfestigkeit und Sicherheit, nach hinten gerichtet gibt man die Führung ab. Die Gewichtung der Beine: Auf welchem Bein ist das Gewicht? Auf dem dem Hund zugewandten oder abgewandten Bein? Blockiert mein Bein oder gibt es frei? Die Fußstellung: blockiert mein Fuß oder gibt er frei? Meine Positionierung: blockiere ich, unterstütze ich, lasse ich meinen Hund alleine, bedrohe ich? Was signalisiere ich meinem Hund, wenn mir jemand entgegen kommt?
Wenn meine eigene Sprache klar ist, kann ich meinem Hund helfen. Und da gibt es ganz viele Lösungsmöglichkeiten.
Ein Tip: Beobachte mal andere Hund-Mensch-Teams, ohne zu bewerten. Einfach nur beobachten. Darüber lernt man super viel.
Ich mache das ständig und hinterfrage auch oft meine eigene Körperhaltung, Positionierung, Gefühlslage, Leinenhaltung ... Ich lasse mich filmen und stelle mich auch mal vor den Spiegel (alleine oder auch mit Hund, um zu sehen, wann er beschwichtigt oder entspannt). Ich gebe zu, dass ich das auch super interessant und spannend finde.
Versteh mich bitte nicht falsch. Mir liegt es fern zu kritisieren. Mir ist nur aufgefallen, dass ganz viele Lösungsvorschläge für Samu kommen, aber nicht für Dich.
Es gibt auch Griffe, die den Hund entspannen können. Übungen für die Akzeptanz (ganz wichtiges Thema). Ein Hund, der Entscheidungen nicht akzeptieren kann, ist extrem schnell gefrustet und gestresst. Dieses Thema fängt bereits zu Hause an. Damit meine ich nicht:" Wer ist der Chef", sondern in einer sozialen Gemeinschaft ist es normal, dass man den anderen akzeptiert und nicht nur duldet. Das sind die Fragen , die mich beschäftigen. Nicht, welches Verhalten ich meinem Hund antrainieren kann. Das kommt viel später.
Du hast vollkommen recht!
All das was du zu meiner Körpersprache schreibst, bzw allgemein der menschlichen, das ist mir in der Theorie definitiv bewusst!
Hab ja schon mal geschrieben, dass ich glaube, dass ich das theoretische Wissen bereits habe, um mein Problem zu lösen, dass ich es aber in der Praxis noch nicht immer schaffe es umzusetzen.
Manchmal werde ich unsicher. Und das merkt Samu sofort!
Ich stelle später (sobald ich es schaffe.. bin heute bei einer online Fortbildung den ganzen Tag..) Videos ein, von Situationen, wo ich sofort merke, wenn Samu merkt, dass ich unsicher bin und dann springt er! Wenn ich mich gut fühle dabei, dann ist zwar auch schwierig, aber es kommt nicht zum springen..! Also es geht ums nach Hause gehen. Hatte ich ja die Tage schon geschrieben, dass es aktuell hauptsächlich dabei springt.. wenn wir umdrehen oder abbiegen in Richtung nach Hause.
Und er „bockt“ eben und will nicht weiter laufen. Hatten wir vorher nie sowas..
Übungen zur Akzeptanz?
Hast du Beispiele?
Im Alltag hab ich nie Probleme, dass Samu meine Entscheidungen nicht akzeptiert.
Ich versuche da wirklich drauf zu achten, aber da finde ich im Alltag keine Themen, wo das ein Problem ist.
Nur seit neuestem beim nach Hause gehen.. hab aber ja schon was dazu geschrieben was ich glaube warum das aktuell so ist..