Danke für den langen Kommentar!
Ja genau, auf diesem Stresslevel kann der Hund die Signale nicht richtig wahrnehmen bzw schafft es zumindest nicht entsprechend darauf zu reagieren, wie es ein Hund eigentlich „tun sollte“ und wie der gleiche Hund es bei niedrigerer Erregung sicher auch tun würde.
Nur leider gab und gibt es bei Samu keine wirklich niedrigere Erregung im Kontakt mit anderen Hunden..
Hundesitten daheim wäre schwierig (abgesehen von den fehlenden Hunden dafür.. was du ja auch schon geschrieben hast)..
Dazu müsste man erstmal Kontakt zwischen den Hunden herstellen (weil dauerhaft ohne Kontakt stelle ich mir das schwierig vor und auch einen fremden Hund daheim, ohne dass die schon mal Kontakt hatten..) und daran scheitert es bisher ja schon. Er kann sich nicht höflich anderen Hunden nähern, das konnte/durfte er leider nie lernen.
Wir sind da aktuell dabei mit einer Bekanntschaft über Dogorama, hier aus Neckargemünd, mit der ich mich jetzt schon mehrfach getroffen hab.
Bisher aber nur Training sozusagen auf Abstand. Im Kreis laufen und aneinander vorbei etc, langsam annähern usw….
Ziel sind gemeinsame Spaziergänge. Und vielleicht irgendwann Kontakt zwischen beiden.
Problem ist, dass wir keine breiten Wege oder Flächen hier haben, wo wir mit ausreichend Abstand (beim letzten Treffen gestern waren es ca 7-8m) nebeneinander laufen können. (Deshalb findet das aktuell auf dem Netto Parkplatz statt, wenn der Laden zu hat.)
Hintereinander ist deutlich schwieger für Samu, da bräuchte er deutlich mehr Abstand für halbwegs entspanntes laufen (bestimmt ca 30-50m). Egal ob er vorne oder hinten ist.
Es kommt also schon ewig nicht mehr zu Kontakt zu anderen Hunden und wird sich so schnell zumindest auch wahrscheinlich nicht ändern. Aber wir arbeiten daran, dass es irgendwann wieder möglich wird.
Weitere Probleme dabei sind: Leinenpflicht und kein Garten - wo man ohne Leine Kontakt zwischen den Hunden zulassen könnte.
Und wo man dann auch sowas machen und üben könnte was du sagst in deinem letzten Absatz.
Sowas gibts bei uns ja gar nicht mehr.
Heute weiß ich das alles ja auch und würde das auch so machen.
Damals dachte ich noch der muss sich auspowern und Rio muss ihm ne Ansage machen und sowas und hab viel zu viel zugelassen.
Die wenigen Situationen, wo ich sowas hätte üben können damals, habe ich nicht genutzt, weil ich es damals nicht gesehen hab!
Ich finde es wirklich richtig schade, dass ihr da in einer so doofen Ausgangslage steckt und die Kontakte fehlen. 😔 Das spürt Samu mit Sicherheit auch, dass er öfter abgelehnt wird, dabei ist es ja gar nicht seine Schuld, dass er wegen seiner Rasse verurteilt wird oder die anderen keine Energie reinstecken wollen, dass die Spaziergänge harmonischer werden.
Umso schöner, dass du zumindest gerade eine Bekanntschaft zum Trainieren hast! Ich hoffe, dass das noch lange hält und das Training immer besser wird. 🤞🏼
Ich kann dir hier wirklich nur Mut zusprechen, dass Samus Erregung bei Hundekontakten und auch an neuen Orten immer besser wird, wenn die Erregung auch im Alltag nicht mehr so hochfährt. So wie du das beschreibst, war es bei mir und Koya auch. Ich bin damals fast verzweifelt. Und heute ist das gar kein Thema mehr, er ist ein ganz normaler Hund, dem man das gar nicht mehr anmerkt, dass er da mal solche Probleme hatte.
Das schafft ihr auf jeden Fall, ganz egal, ob meine Tipps euch helfen können oder ob ein anderer Weg doch besser für euch ist. Das Kind ist auf keinen Fall in den Brunnen gefallen und Samu ist ein toller Kerl, so was ich von ihm sehe und höre. ☺️ Ihr zwei macht schon ganz viel richtig, vergiss das nie!