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Franziska
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Anzahl der Antworten 16
zuletzt 24. Juni

Untypisches Verhalten, Aggression

Hallo liebe Community, Seit wenigen Wochen zeigt unser Indy (intakter Rüde, 2,5 Jahre alt, Labrador-Pudel-Mix) ein für ihn sehr untypisches Verhalten. Meist, wenn man ihn streichelt, berührt wird er von jetzt auf gleich angespannt, die Rute geht hoch und er fängt an ernsthaft zu knurren. Dabei dreht er sich im Kreis und jagt seinem Schwanz nach. Bisher war es also gegen sich selbst gerichtet. Mittlerweile geht es auch gegen mich. Er droht also, hat aber (bisher) nicht gebissen oder geschnappt. Das Verhalten lässt sich unterbrechen. Danach ist er offenbar erschöpft. Blut- und neurologische Untersuchung sind unauffällig. Die Frage: hat sowas schonmal jemand erlebt? Wer hat Erfahrung mit Tierärzten, Zusatzausbildung Verhaltenstherapien? Viele Grüße Franziska
 
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Jochen
8. Juni 10:23
Hallo Franziska, wie geht er denn „gegen dich“? Will er dich nur auf Abstand halten oder setzt er mit Beschädigungsabsicht nach?
 
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Annett
8. Juni 11:00
Vielen Dank für Deine Rückmeldung. Den gleichen Gedanken hatte ich auch und habe reflektiert, was den Situationen vorausgegangen sein könnte. Es ergibt sich kein Muster. Für Streicheleinheiten lade ich ihn zu mir ein, statt etwas aufzuzwingen. Oder er kommt von sich aus, ist im ersten Moment zutraulich und verändert dann seine Haltung. Aktuell betreiben wir Management, d.h. wir vermeiden möglichst Situationen, in denen das bereits aufgetreten ist. Auch die Schmerzmittelgabe brachte keinen Unterschied. Merkwürdig ist diese Ernsthaftigkeit und keine Maßregelung in Eskalationsstufen, von einem sonst sehr ausgeglichenen Hund.
Hast du mal beobachtet, ob es immer die gleiche Stelle (z.B. am Rücken) ist, die du gerade streichelst, wenn das Verhalten auftritt? Vielleicht ist es dort schmerzhaft?🤔 Oder gab es dort mal eine schlechte Erfahrung?
 
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Lisa-Eileen
12. Juni 09:36
Welche Schmerzmittel wurden denn ausprobiert?
Gibt ja verschiedene Schmerzarten und entsprechend verschiedene Mittel, da muss man das richtige Mittel für den richtigen Schmerz nutzen sonst bringt es nichts.
Also zb bei Nervenschmerzen Gabapentin oder Pregabalin, bei Athroseschmerz Librela und es können auch Entzündungen sein, dann braucht man MSM oder Entzündungshemmer wie zb Metacam.
Tierärzte sehen Schmerzen leider oft nicht, Rocket lief dadurch die ersten anderthalb Jahre ohne Medis rum bis es dann unübersehbar war.
Erst die Physio hat festgestellt das er dauerhaft mies Schmerzen hatte.
Hunde verstecken sowas ja auch sehr lang und gut.
Deswegen wärs auch da nochmal gut das von ner guten Physio abklären zu lassen.
Kann auch einfach mal sein das n Nerv klemmt oder so, muss ja nicht gleich was schlimmes sein.
 
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Franziska
15. Juni 13:41
Welche Schmerzmittel wurden denn ausprobiert? Gibt ja verschiedene Schmerzarten und entsprechend verschiedene Mittel, da muss man das richtige Mittel für den richtigen Schmerz nutzen sonst bringt es nichts. Also zb bei Nervenschmerzen Gabapentin oder Pregabalin, bei Athroseschmerz Librela und es können auch Entzündungen sein, dann braucht man MSM oder Entzündungshemmer wie zb Metacam. Tierärzte sehen Schmerzen leider oft nicht, Rocket lief dadurch die ersten anderthalb Jahre ohne Medis rum bis es dann unübersehbar war. Erst die Physio hat festgestellt das er dauerhaft mies Schmerzen hatte. Hunde verstecken sowas ja auch sehr lang und gut. Deswegen wärs auch da nochmal gut das von ner guten Physio abklären zu lassen. Kann auch einfach mal sein das n Nerv klemmt oder so, muss ja nicht gleich was schlimmes sein.
Hi Lisa-Eileen, vielen Dank für Deinen Beitrag. Den Gedanken hatte ich auch schon. Wir haben Carprofen bekommen. Darauf hat sich kein Unterschied gezeigt. Mir wurde schon eine Tierphysio empfohlen, die ich mal konsultieren werde.
 
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Annette
16. Juni 15:24
Kommunikation ist das wichtigste hierbei. Jede kleinste Geste vom Hund kann der Schlüssel sein. Videoanalyse finde ich hier sehr wichtig. Man kann sich und die Körpersprache vom Hund sich immer wieder ansehen. Bedenke noch bitte eins, Knurren ist zwar negativ behaftet bei uns Menschen, es ist keine Aggression, es gehört zur Kommunikation des Hundes. Er zieht hiermit eine Grenze, sei froh das er knurrt, denn danach kann ein Biss kommen. Irgendetwas ist zuviel.
 
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Angi
24. Juni 12:41
Ich bin völliger Laie, würde aber in diesem Fall einen guten Hundetrainer suchen und auch die Diagnose noch einmal überprüfen. Gute Hundetrainer können Hinweise auf Untersuchungen geben, die solche Veränderungen bewirken. Ich wünsche dir viel Glück!