Unter welchen kriterien habt ihr euren Hund rausgesucht ?

Bei mir waren es verschiedene Faktoren. Meine Freundin hatte Golden Retriever gezüchtet und immer tolle, super sozialisierte Welpen von einer wirklich liebevollen Hündin ins Leben geschickt. Da es mein erster eigener Hund werden sollte, wollte ich gern wissen, was für eine Kinderstube er hatte, damit ich problemlos in meine Rolle als Frauchen hineinwachsen konnte. Ich musste ja selbst noch viel lernen. Da ich ihn auch beständig mit zur Arbeit nehmen will und einige Allergiker im Umfeld habe, sollte er auch möglichst wenig Haare verlieren. So kam es, dass wir einige Zeit nach einem geeigneten Pudel-Rüden gesucht hatten. Und es hat sich wirklich gelohnt. Würde mich immer wieder so entscheiden, da wir wirklich gut zusammen passen. 😊

Zum einen wollten wir einen Hund. Also Körpergröße. Kein Minispielzeug.

Dann Kurzes Fell. Wegen Baden und am ende Wohnung. Damit meinten wir Gerüche zu minimieren.

Rasse war uns dann egal.

Im wurf war unser Hund der schüchterne. Blieb im Verlauf am längsten zum schnüffeln.

Zack. Adoptiert.

Mir war die Rasse tatsächlich nebensächlich. Egal wie riesig oder klein. Für mich ist jeder Hund ein Hund. Hauptsache am Ende sind es tolle und flexible Begleithunde.

Warum wurde es Mara?
Mara war in ihrem Wurf damals die Größte und setzte sich gegen ihre vier Geschwister durch. Mich hat ihr starker, herausfordernder Charakter gereizt. Meine Hündin vor Mara war stets ruhig und lieb. Es musste der komplette Gegensatz her. Mit Mara lassen sich gut und schnell Kommandos konditionieren. Agility würde ihr auch Spaß machen.

Warum wurde es Paavo?
Paavo war in seinem Wurf der schüchternste und konnte sich nicht gegen seine drei Geschwister durchsetzen. Er war von Anfang an sehr menschenbezogen und sucht direkten Körperkontakt. Im Training will er gefallen und gibt alles. Etwas schusselig wirkt er schon. Nasenarbeit ist Paavos Steckenpferd das ihm besonders viel Spaß macht. Schwimmen hat er vor Kurzem auch für sich entdeckt.

Beide überzeugten mich letztlich von ihrem Charakter und lernen die gleichen Sachen wie andere Hunde auch. Die fehlende Körpergröße macht einen Hund nicht zum Spielzeug.

Mein Hund ist ja eher zufällig bei mir gelandet (Pflegestellenversager), aber meine Kriterien als Pflegestelle waren folgende:
- Keine Kurznase
- höchstens 50cm groß (Vorgabe vom Vermieter)
- keine Welpen

Es war schon immer klar, falls ein Hund dauerhaft einzieht, dann aus dem Tierschutz und am liebsten auch nicht Mini. Ursprünglich war der Plan, das passiert erst wenn ich Haus und Garten habe, und dann gerne ein schwer vermittelbarer Hund. Naja, jetzt ist es halt der problematische Hund trotz kleiner Etagenwohnung im Mehrfamilienhaus geworden...

Man kann hier immer wieder lesen, ich wollte "einen 'richtigen' Hund" oder auf keinen Fall einen "Mini" oder "ein Spielzeug" 😔. Wir haben uns bewusst nach einem kleinen Hund umgesehen. Da ich viele Fälle von großen Hunden kenne, die auf Grund von Erkrankungen und ihrem Gewicht im wahrsten Sinne des Worte eine riesige Belastung für Ihre Besitzer werden. Aus dem Tierschutz wäre uns auch am liebsten gewesen, aber als Kandidaten kamen wir nicht in Frage, da wir ganztägig berufstätig sind. Die Rasse war uns egal und die Chihuahuas eigentlich einen Ticken zu klein. Wir wollten auch einem erwachsenen Hund eine Chance geben. Unsere Hündin hat sich dann, bei einem mehrtägigen Besuch bei einer lieben Züchterin in unser Herz geschlichen ❤️ - dabei wollen wir nur mal die Rasse kennen lernen 😅. Sie war schon 2,5 Jahre alt, Zuchthündin und etwas zu groß für die Zucht geworden. Sie ist für uns die perfekte Mischung aus Abenteurerin und Kuschelmaus. Und im Büro ist sie gerade auf Grund ihrer geringen Größe akzeptiert worden. In Punkto Geruch: ich wusste das vorher auch nicht, aber die Züchterin (züchtet auch Labradore) hat es bestätigt. Chis riechen kaum, auch wenn sie nass werden! Unsere ist nur bei den Pfoten eine Ausnahme... Aroma-Füße 🙈😅

Ich lese solche Aussagen auch öfter und finde es echt schade. Schade, weil man schnell den Eindruck bekommt, kleine Hunde seien minderwertiger wegen ihrer Größe. Halt kein 'richtiger' Hund. Was muss dann ein sogenannter, richtiger Hund für Kriterien haben? Also der Staat macht leider keinen Unterschied bei groß und klein. Ich muss trotzdem Hundesteuer blechen. Vergünstigung gibts auch keine. 😄 Ein Hoch auf die Gleichberechtigung!

Ich habe aber auch die Kehrseite kennenlernen dürfen. In der Hundeschule ist zB jemand mit seiner deutschen Dogge (90kg!).Der berichtet auch immer wieder von so 'tollen' Sprüchen. 'Man was hast du denn da für ein Pferd dabei?' oder 'Kann man den reiten?' Beim ersten Mal ist es noch witzig, aber wenn einem der 20ste das fragt, nervts halt auch. Die haben sich den Hund halt auch wegen des Charakters ausgesucht. Ein absolut toller Hund, der bei kleinen Hunden eher weg springt und Sorge hat denen weh zu tun. 😄🤗

Ich hab ja auch geschrieben, möglichst nicht mini. In meinem Fall meine ich damit aber Teacup Hunde, die ich aufgrund der häufigen körperlichen Fehlbildungen (wie alle anderen Qualzuchten) ablehne. Und weil ich einfach ungeschickt bin und dauernd Angst hätte, auf sie zu treten :D Die Aussage, dass es keine richtigen Hunde sind, finde ich aber auch blöd. Egal welche Größe, sie sollten alle Hund sein dürfen!

Kriterien gab es keine.
Ich sah ihn im Facebook bei einer Freundin die im Tierschutz tätig ist und hab so im Spaß geschrieben ,,den will ich" und ein paar Tage später war er da.

Bei mir sollte es unbedingt ein Mischling sein, eher klein bis mittelgroß und ein Welpe kam zb für mich NIE in Frage. Nach den Kriterien bin ich auf Fritz gekommen 😊

Nicht wir haben unsere Hunde ausgesucht, wir wurden 43 Jahre lang immer von unseren Herzenshunden ausgesucht.
Sogar die 3 aus den eigenen Würfen haben uns ausgesucht.