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Verfasser
Raoul
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 12
zuletzt 11. Jan.

Unsicherheiten im Hundekontakt

Unsere Hündin ist seit einem halben Jahr bei uns und hat davor ein halbes Jahr in Rumänien auf der Straße/im Shelter gelebt. Sie entwickelt sich wirklich gut und das Rückruftraining sowie die Leinenführigkeit zeigen tolle Ergebnisse. Allerdings ist Sie im Hundekontakt seit Anfang an sehr unsicher. Während wir anfangs immer dachten, dass sie zu jedem Hund hin will, haben wir mittlerweile das Gefühl, dass sie einfach unsicher ist und nicht weiß wie sie die Situation lösen kann. Leider konnten wir ihr noch nicht deutlich genug zeigen, das sie diese Situationen nicht lösen muss, sondern sie auf uns vertrauen kann. Oft ist es so, dass Sie bei direkt entgegenkommenden Hunden fiept und anfängt in die Richtung zu ziehen. Wenn der andere Hund Kontakt mit ihr hat (zb. weil der andere Hund nicht angeleint ist, oder der andere Hundebesitzer sich ziehen lässt) legt sie sich häufig hin oder springt mit dem anderen Hund im Kreis. Dabei fiept sie oft weiter und hat oft ihre Ohren angezogen. Dies sieht weniger nach einem Spiel aus, sondern eher nach Überforderung. Das Problem ist hierbei meistens, wenn man sich versucht vor sie zu stellen oder ins Sitz zu bringen, funktioniert das nur wenn der andere Hund nicht direkt auf uns zuläuft oder nicht schon sehr nah ist. Wenn der andere Hund wegläuft oder auf der anderen Straßenseite souverän vorbeiläuft hat sie bis auf einige Blicke kein großes Interesse an dem Hund. Dabei ist sie immer angeleint, und schon deswegen möchten wir keinen Hundekontakt in diesen Situationen. Wie können wir ihr beibringen, dass sie diese Situationen gar nicht zu lösen braucht? Wenn der Hund entgegenkommt oder auf sie zukommt, kann man sich auch nicht vor sie stellen, da sie dann einfach um einen rum läuft.
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
11. Jan. 15:45
Ja wir wissen das wir ein Teil des Problems sind. Leider ist es uns nicht in allen Situationen möglich, wenn sich Besitzer von ihren Hunden ziehen lassen oder Hunde ohne Leine einfach herkommen. Aber diese werde ich von jetzt einfach früh blocken und körpersprachlich blocken
Bedenke aber, dass du durch Blocken (so wie es viele Hundehaltende verstehen) oft noch mehr Dynamik in die Situation bringst, evtl. bedrohlich, gestresst oder verzweifelt auf die Hunde wirkst. Das kann zum einen deine Hündin dazu bringen, einzugreifen und dich zu unterstützen oder zum anderen fremde Hunde dazu animieren, darauf einzugehen (Angst-Aggression, Aggression, aktive Demut, Panik etc.).

Schaut man sich einander beschwichtigende Hunde an, so drehen sie einem gestressten, drohenden oder aggressivem Hund zur Beruhigung oft die Körperseite oder den Rücken zu. Sie wenden den Blick ab und zeigen, dass von ihnen keine Gefahr ausgeht.
 
Beitrag-Verfasser
Raoul
11. Jan. 15:45
Bedenke aber, dass du durch Blocken (so wie es viele Hundehaltende verstehen) oft noch mehr Dynamik in die Situation bringst, evtl. bedrohlich, gestresst oder verzweifelt auf die Hunde wirkst. Das kann zum einen deine Hündin dazu bringen, einzugreifen und dich zu unterstützen oder zum anderen fremde Hunde dazu animieren, darauf einzugehen (Angst-Aggression, Aggression, aktive Demut, Panik etc.). Schaut man sich einander beschwichtigende Hunde an, so drehen sie einem gestressten, drohenden oder aggressivem Hund zur Beruhigung oft die Körperseite oder den Rücken zu. Sie wenden den Blick ab und zeigen, dass von ihnen keine Gefahr ausgeht.
Danke für den Hinweis!
 
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Ute
11. Jan. 16:57
Danke für den Hinweis!
Geht ihr in eine Hundeschule ? Da lernen Hund und Dosenöffner leinenführigkeit und vor allem hundebegegnung und vielleicht gibt es auch kleine Gruppen sodass der Hund nicht überfordert wird und ich habe die Erfahrung gemacht das wir Hundehalter in der Hundeschule am meisten lernen