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Lisa
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zuletzt 27. Okt.

Unsicheres/ängstliches Verhalten mit Zusätzen unterstützen

Unser 7 Monate alter Schäferhund-Labrador Mix zeigt seit kurzer Zeit immer mehr unsicheres und ängstliches verhalten. Seit Anfang an hat er Trennungsangst (Hund kommt aus dem Tierschutz) weshalb er aktuell nie länger als 5 Minuten komplett alleine ist. Sonst ist er regelmäßig bei den Schwiegereltern untergebracht. Hier schafft er es auch nach 2 Monaten nicht zu entspannen und zeigt immernoch Stressanzeichen. Er reagiert sehr sensibel auf Stress bis hin zu Stresskot und zittern. Wir probieren aktuell solche Situationen stark zu reduzieren, ist aber nicht unumgänglich. Er ist leider gar nicht ansprechbar und steigert sich hier sehr rein. Neben dem täglichen Training überlege ich nun, ob ich ihn mit entsprechenden Zusätzen unterstützen kann. Von Bachblüten, über entsprechende Leckerli oder pheromon Halsbänder. Hier bräuchte ich eure Erfahrungen. Was hat euer Hund gut vertragen, was hat gewirkt? Aktuell tendiere ich eher zu einem Halsband, da er einen sehr sensiblen Magen hat. P.s. ein Trainer wird natürlich hinzugezogen und es geht hauptsächlich um die weitere Unterstützung.
 
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Claudia
Beliebteste Antwort
27. Okt. 07:04
Zwei Monate ist ja jetzt auch noch nicht so lange, einige brauchen halt etwas mehr Zeit.
Warum lasst ihr einen Hund, der Angst hat, 5 min alleine?
Ihm fehlt es an Sicherheit, vielleicht weiß er euch nicht einzuschätzen. Bleibt er alleine auf seinem Platz (oder wo auch immer), wenn ihr z.b in die Küche geht?
Was macht ihr denn bei den Schwiegereltern, dass er sich entspannen könnte?
Wie trainiert ihr dort das allein sein (ohne euch).
Ich denke, da solltet ihr nochmal kleinschrittiger anfangen.
Milla hat gut ein halbes Jahr gebraucht bei meinen Eltern, ist halt aufregend bei Oma und Opa! Wir hatten eine Decke für sie mit, immer etwas zum längeren kauen. Aber das hat auch gedauert.

Wo kommt er denn her? Woher wisst ihr, dass es ein Labrador-Schäferhund Mix ist? Ist er auf MMK getestet? Wie wäre es, mal die Schilddrüse untersuchen zu lassen?
Was sagt der TA dazu?
Trainer ist gut, für die Basics. Einige TA machen auch Verhaltenstherapie, vielleicht ist das was für euch.
 
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Anneke
27. Okt. 06:53
Mich wundert, nichts von medizinischen Untersuchungen zu lesen. Vor dem Nutzen irgendwelcher Mittelchen sollte geklärt sein, ob der Hund nicht Medikamente benötigt und / oder Zusätze nicht schaden.
Es gibt viele Erkrankungen, die auch das Verhalten beeinflussen.
Habt Ihr da alles ausgeschlossen?
Ausserdem klingt das alleine sein so negativ mit "aushalten". Vielleicht müsst Ihr das nochmal ganz langsam neu aufbauen?
 
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Alina
27. Okt. 06:57
Mit Trainer da nochmal schauen was genau den die Ursache ist und wie man am besten dran arbeiten kann, klingt definitiv nach einem guten Plan. 👍🏻
Ich würde über Mittel zur Unterstützung am besten einmal beim Tierarzt nachfragen bzw dann auch in Absprache mit dem Trainer. Bei so starkem Stress und Angst befürchte ich kommt man mit z.B. Bachblüten nicht weit.
Da kann dann einmal ein Check Up durchgeführt werden und eventuell etwas verschrieben oder empfohlen werden, was hilft und gut anwendbar ist.
 
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Ilona
27. Okt. 06:59
Vit. B Komplex in einer höheren Dosierung. Dann gibt es noch Zusätze mit Tryptophan. Die sollen auch beruhigen.
Letztendlich würde ich ihn mal durchchecken lassen. Mal eun Blutbild machen lassen mit Schilddrüsenwerten, Cortisolwerte etc.
Und mal schauen, wie euer Alltag ist. Wie gestaltet ihr eure Gassigänge? Was sagt denn der Trainer?
Was löst denn Stress aus? Ausser die Trennungsangst.
Diese Halsbänder haben bei Yuna nichts genützt.
Es gibt ein tolles Buch von Sarah Both zum Thema Stress. Das hat uns sehr geholfen.
 
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Claudia
27. Okt. 07:04
Zwei Monate ist ja jetzt auch noch nicht so lange, einige brauchen halt etwas mehr Zeit.
Warum lasst ihr einen Hund, der Angst hat, 5 min alleine?
Ihm fehlt es an Sicherheit, vielleicht weiß er euch nicht einzuschätzen. Bleibt er alleine auf seinem Platz (oder wo auch immer), wenn ihr z.b in die Küche geht?
Was macht ihr denn bei den Schwiegereltern, dass er sich entspannen könnte?
Wie trainiert ihr dort das allein sein (ohne euch).
Ich denke, da solltet ihr nochmal kleinschrittiger anfangen.
Milla hat gut ein halbes Jahr gebraucht bei meinen Eltern, ist halt aufregend bei Oma und Opa! Wir hatten eine Decke für sie mit, immer etwas zum längeren kauen. Aber das hat auch gedauert.

Wo kommt er denn her? Woher wisst ihr, dass es ein Labrador-Schäferhund Mix ist? Ist er auf MMK getestet? Wie wäre es, mal die Schilddrüse untersuchen zu lassen?
Was sagt der TA dazu?
Trainer ist gut, für die Basics. Einige TA machen auch Verhaltenstherapie, vielleicht ist das was für euch.
 
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Lisa
27. Okt. 18:45
Zwei Monate ist ja jetzt auch noch nicht so lange, einige brauchen halt etwas mehr Zeit. Warum lasst ihr einen Hund, der Angst hat, 5 min alleine? Ihm fehlt es an Sicherheit, vielleicht weiß er euch nicht einzuschätzen. Bleibt er alleine auf seinem Platz (oder wo auch immer), wenn ihr z.b in die Küche geht? Was macht ihr denn bei den Schwiegereltern, dass er sich entspannen könnte? Wie trainiert ihr dort das allein sein (ohne euch). Ich denke, da solltet ihr nochmal kleinschrittiger anfangen. Milla hat gut ein halbes Jahr gebraucht bei meinen Eltern, ist halt aufregend bei Oma und Opa! Wir hatten eine Decke für sie mit, immer etwas zum längeren kauen. Aber das hat auch gedauert. Wo kommt er denn her? Woher wisst ihr, dass es ein Labrador-Schäferhund Mix ist? Ist er auf MMK getestet? Wie wäre es, mal die Schilddrüse untersuchen zu lassen? Was sagt der TA dazu? Trainer ist gut, für die Basics. Einige TA machen auch Verhaltenstherapie, vielleicht ist das was für euch.
Er kommt aus der Sklovakai und ist mit 3 Monaten nach Deutschland gekommen. Die Mutter( Schäferhündin)ist bekannt, Labrador ist nicht ganz sicher, aber von allen(Tierarzt, Tierschutz, Trainer,...) bisher die Einschätzung.
Durchgescheckt wurde er erst. Schilddrüse wurde hier soweit ich weiß aber nicht untersucht.
Das alleine bleiben bauen wir aktuell sehr kleinschrittig auf. Er ist erst seit Juli bei uns und innerhalb der Wohnung ist alles kein Problem mehr, er legt sich entspannt ab (kein strategischer Liegeplatz) auch wenn wir uns in der Wohnung bewegen. Mittlerweile schaffen wir es, dass er eben mal 5 Minuten gut alleine schaffen kann, während wir mal den Müll runter bringen oder etwas aus dem Keller holen. Hierbei läuft aber auch immer die Kamera. Länger würden wir ihn aktuell auch gar nicht zumuten. Die kurze Zeit schafft er mittlerweile aber ohne großen Stress, sonst würden wir das auch nicht machen.
Bei den Schwiegereltern ist es tatsächlich etwas schwierig mit Training. Sobald wir dabei sind klappt alles wunderbar und er kann gut entspannen, sobald aber vor allem ich als Bezugsperson weg bin wird es stressiger für ihn. Die Schwiegereltern sind hier leider nicht sehr konsequent, weil er ja noch so "klein und süß" ist und da ist auch mit Training dann nicht viel🙄
Das ganze Thema fing tatsächlich zeitgleich mit der Pubertät an. Vorher war er viel entspannter bei allem. Da waren weder hundebegegnungen, noch Besuch etc ein großes Thema.
 
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Katrin
27. Okt. 18:50
Gut möglich das bei euch mehreres zusammenkommt. Gesundheit, Erlebnisse, Entwicklung (Spooky Phase).
 
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Lisa
27. Okt. 18:50
Vit. B Komplex in einer höheren Dosierung. Dann gibt es noch Zusätze mit Tryptophan. Die sollen auch beruhigen. Letztendlich würde ich ihn mal durchchecken lassen. Mal eun Blutbild machen lassen mit Schilddrüsenwerten, Cortisolwerte etc. Und mal schauen, wie euer Alltag ist. Wie gestaltet ihr eure Gassigänge? Was sagt denn der Trainer? Was löst denn Stress aus? Ausser die Trennungsangst. Diese Halsbänder haben bei Yuna nichts genützt. Es gibt ein tolles Buch von Sarah Both zum Thema Stress. Das hat uns sehr geholfen.
Danke für deine Tipps. Wir werden ihn auf jeden Fall nochmal genauer durchchecken lassen. Laut Trainer machen wir schon sehr viel richtig und er denkt, dass da auch die Hormone eine grosse Rolle spielen (kennt uns schon seit er 4 Monate alt ist). Kastrieren wollen wir ihn so früh allerdings eigentlich noch nicht.
Auslöser für den Stress sind andere Hunde oder Menschen, die uns draußen begegnen und seit neusten auch mancher Besuch. Hier kommt das typische Schäferhundverhalten raus gepaart mit seiner Unsicherheit, was ihn dann enorm stresst. Hieran arbeiten wir aber gerade kleinschrittig mit dem Trainer.
 
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Katrin
27. Okt. 18:51
Danke für deine Tipps. Wir werden ihn auf jeden Fall nochmal genauer durchchecken lassen. Laut Trainer machen wir schon sehr viel richtig und er denkt, dass da auch die Hormone eine grosse Rolle spielen (kennt uns schon seit er 4 Monate alt ist). Kastrieren wollen wir ihn so früh allerdings eigentlich noch nicht. Auslöser für den Stress sind andere Hunde oder Menschen, die uns draußen begegnen und seit neusten auch mancher Besuch. Hier kommt das typische Schäferhundverhalten raus gepaart mit seiner Unsicherheit, was ihn dann enorm stresst. Hieran arbeiten wir aber gerade kleinschrittig mit dem Trainer.
Oh bitte bloß nicht kastrieren. Das könnte das ganze sogar noch verstärken.
 
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Lisa
27. Okt. 18:59
Mich wundert, nichts von medizinischen Untersuchungen zu lesen. Vor dem Nutzen irgendwelcher Mittelchen sollte geklärt sein, ob der Hund nicht Medikamente benötigt und / oder Zusätze nicht schaden. Es gibt viele Erkrankungen, die auch das Verhalten beeinflussen. Habt Ihr da alles ausgeschlossen? Ausserdem klingt das alleine sein so negativ mit "aushalten". Vielleicht müsst Ihr das nochmal ganz langsam neu aufbauen?
Wir hatten ihn im September erst durchchecken lassen, wobei alles super war. War aber nur eine Standarduntersuchung, da zu dem Zeitpunkt noch alles in Ordnung war. Habe hier schon den Tipp bekommen die Schilddrüse mal genauer anschauen zu lassen, was wir natürlich noch machen werden .
Habe zwar Hundeerfahrung, aber an sowas habe ich bisher noch nicht gedacht.
Das alleine sein bauen wir schon sehr kleinschrittig auf und gehen da mit deinem Tempo. Für ihn ist es aber tatsächlich eher ein "aushalten" müssen, obwohl wir ihn ja nie lange alleine lassen und er immer bei den Schwiegereltern untergebracht ist. Die minuten in denen er alleine ist, sehen wir ihn über Kamera und befinden uns auf dem Grundstück. Die kurze Zeit schafft er mittlerweile ganz gut. Mehr würde ich im aktuell aber noch nicht zumuten wollen. Soweit sind wir noch nicht.
 
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Claudia
27. Okt. 19:01
Er kommt aus der Sklovakai und ist mit 3 Monaten nach Deutschland gekommen. Die Mutter( Schäferhündin)ist bekannt, Labrador ist nicht ganz sicher, aber von allen(Tierarzt, Tierschutz, Trainer,...) bisher die Einschätzung. Durchgescheckt wurde er erst. Schilddrüse wurde hier soweit ich weiß aber nicht untersucht. Das alleine bleiben bauen wir aktuell sehr kleinschrittig auf. Er ist erst seit Juli bei uns und innerhalb der Wohnung ist alles kein Problem mehr, er legt sich entspannt ab (kein strategischer Liegeplatz) auch wenn wir uns in der Wohnung bewegen. Mittlerweile schaffen wir es, dass er eben mal 5 Minuten gut alleine schaffen kann, während wir mal den Müll runter bringen oder etwas aus dem Keller holen. Hierbei läuft aber auch immer die Kamera. Länger würden wir ihn aktuell auch gar nicht zumuten. Die kurze Zeit schafft er mittlerweile aber ohne großen Stress, sonst würden wir das auch nicht machen. Bei den Schwiegereltern ist es tatsächlich etwas schwierig mit Training. Sobald wir dabei sind klappt alles wunderbar und er kann gut entspannen, sobald aber vor allem ich als Bezugsperson weg bin wird es stressiger für ihn. Die Schwiegereltern sind hier leider nicht sehr konsequent, weil er ja noch so "klein und süß" ist und da ist auch mit Training dann nicht viel🙄 Das ganze Thema fing tatsächlich zeitgleich mit der Pubertät an. Vorher war er viel entspannter bei allem. Da waren weder hundebegegnungen, noch Besuch etc ein großes Thema.
Super, dass du das nochmal so ausführlich beschrieben hast! Hört sich so auch schon ganz anders an 😉
Ich bin da auch ganz bei Katrin: viele verschiedene Faktoren, ein Cocktail aus ganz vielem.
Ich finde immer, dass Oma und Opa schon auch anders sein dürfen. Hunde wissen recht schnell, bei wem sie sich wie zu verhalten haben.
Spooky Phase ist auch nicht zu unterschätzen!
Dann kommt jetzt noch der Herbst - Windgeräusche und so- dazu.
Sowas wie Bachblüten (ja @Katrin 😁 einige glauben dran) oder auch CBD Öl kann man gut mal ausprobieren. Wunder darfst du nicht erwarten.
Es gibt auch bestimmte Geräusche, weiß jetzt nicht, wie sie heißen, die man abspielen kann und die beruhigend wirken sollen.
Voraussetzung ist aber, dass die Schwiegereltern mitziehen. Der Hund soll sich beruhigen, dann sollen sie ihn auch in Ruhe lassen, kein Blickkontakt usw. und auch möglichst selbst sich nicht viel bewegen.