Home / Forum / Verhalten & Psychologie / Unsicherer Junghund für immer unsicher?

Verfasser
Dogorama-Mitglied
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 16
zuletzt 2. Sept.

Unsicherer Junghund für immer unsicher?

Hallo ihr Lieben Da meine Hündin mit ihren 5 Monaten ziemlich unsicher auf die Umwelt reagiert (anbellen von Menschen, anbellen von Hunden, Geräusche gruselig finden usw., interessiert mich die Frage, ob das immer so bleiben wird oder ob man mit einem entsprechenden Training gegensteuern kann? Vielleicht war/ist es bei euch genau so und ihr könnt berichten, wie sich das ganze bei euch entwickelt hat oder wie euer Training genau aussah.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sandra
Beliebteste Antwort
1. Sept. 20:12
Regelmäßig in neue, ungewohnte Situationen oder an neue Orte bringen, dabei aber darauf achten, dass der Hund nicht zu viel Stress hat (äußert sich z.B. in sich kratzen, sich schütteln, gähnen...). Oft reichen auch schon 10 Minuten. Das Ganze mit etwas Schönem beenden, etwas spielen oder so. Je öfter ihr das macht, umso sicherer wird der Hund mit der Zeit.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sandra
1. Sept. 20:12
Regelmäßig in neue, ungewohnte Situationen oder an neue Orte bringen, dabei aber darauf achten, dass der Hund nicht zu viel Stress hat (äußert sich z.B. in sich kratzen, sich schütteln, gähnen...). Oft reichen auch schon 10 Minuten. Das Ganze mit etwas Schönem beenden, etwas spielen oder so. Je öfter ihr das macht, umso sicherer wird der Hund mit der Zeit.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Andreas
1. Sept. 20:19
Das ist mit Training ganz sicher machbar, unser Joey war ein reines Angstbündel als er zu uns kam, es wird aber dauern. Sozialisierung ist natürlich auch ein Muss und hilft, bzw hat bei uns super geholfen, das Anbellen von anderen Hunden abzugewöhnen. Sich Geräusche, neue Umgebung machen ihm kaum noch etwas aus. Unsere Taktik war, es so zu nehmen wie es ist und zu zeigen, das es das normale der Welt ist. Ihm zeigen, das wir auf ihn aufpassen und nicht er auf uns. Natürlich ist jeder Hund anders und braucht andere Methoden. Auf meinem Profil oder meiner Pinnwand ist ein Video zu sehen, wie er sich entwickelt hat in der Zeitspanne von 10 Wochen.
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
1. Sept. 20:23
Das ist mit Training ganz sicher machbar, unser Joey war ein reines Angstbündel als er zu uns kam, es wird aber dauern. Sozialisierung ist natürlich auch ein Muss und hilft, bzw hat bei uns super geholfen, das Anbellen von anderen Hunden abzugewöhnen. Sich Geräusche, neue Umgebung machen ihm kaum noch etwas aus. Unsere Taktik war, es so zu nehmen wie es ist und zu zeigen, das es das normale der Welt ist. Ihm zeigen, das wir auf ihn aufpassen und nicht er auf uns. Natürlich ist jeder Hund anders und braucht andere Methoden. Auf meinem Profil oder meiner Pinnwand ist ein Video zu sehen, wie er sich entwickelt hat in der Zeitspanne von 10 Wochen.
Danke, das macht mir Mut. Wie habt ihr ihm gezeigt, dass ihr auf ihn aufpasst?
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Bine
1. Sept. 20:23
Vielleicht hilft euch ja ein social walk mit einem erfahrenen und gelassenen Hund 🐶 Wird sich sicherlich jemand in eurer Nähe finden 😊 Ihr könnt auch was entsprechendes einstellen, damit sich jemand melden kann 🙃
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Nicole
1. Sept. 20:38
Gegensteuern definitiv! Routinen sind wichtig. Selbstbewusstsein aufbauen und fördern. Und ganz wichtig viel an der Orientierung zu euch arbeiten. Junge Hunde gehen auch immer wieder durch Spooky Phasen.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Jana
1. Sept. 20:55
Wilma hätte sich am Anfang am Liebsten ein Loch gebuddelt. Vor zwei Jahren war sie nur ein Häufchen Elend. Anstatt sie in Watte zu packen, habe ich sie gezielt (, aber dosiert) Reizen ausgesetzt. Belebte Orte, Straßen, Cafés, Läden. Einfach hingesetzt, den Menschen einfach zugesehen, was die so tun, eine Limo getrunken, Leute eingeladen, die dazukamen. Selbstvertrauen des Hundes aufbauen, Entscheidungen treffen lassen (offene Spielzeugkiste etc.). Viel Quality-Time zusammen verbringen, an der Bindung arbeiten, Experience-Walks machen (auch mal selbst über Bäume klettern oder drunter durch), Social Walks.... coole Sachen machen. Das dauert. Immer und immer wieder das gleiche. Immer und immer wieder die gleichen Wege. Geduld und Verständnis, aber kein Mitleid.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Jasmin
2. Sept. 09:34
Meiner war auch eher unsicher und zurückhaltend. In der Welpenschule saß er nur bei mir bis er sich nach Wochen mal einen Meter weggetraut hat. Mittlerweile ist er im Alltag super entspannt und überall dabei. Außenreize jucken ihn gar nicht mehr. Ich habe ihn dosiert Außenreize ausgesetzt aber da wirklich auch beobachten lassen. Wenn er etwas gesehen hat was ihm Angst gemacht hat, bin ich hin und hab es für mich genau inspiziert (wichtig ist den Hund nicht anzuschauen sondern wirklich selber schauen zu gehen). Trubel erstmal von weiter weg anschauen und dann Abstand verkleinern. Ruhiges Verhalten loben bzw. auch mal ein lustiges Spiel an gruseligen Orten einzubauen. Meiner wollte zb anfangs nicht ins Stallgebäude. Dann habe ich einfach mit ihm vor dem Gebäude gespielt und es fiel mal ausversehen das Spieli ans Eingangstor usw. Wichtig ist, dass man nicht nur ablenkt damit der Hund sich auch damit auseinandersetzen kann. Uns hat auch super Fun-Agility geholfen. Und da ging es bei uns nicht um Schnelligkeit. Sondern ums überwinden von neuen Sachen. Das ging auch in gelenkschonend(gerade in dem Alter) ohne Sprünge etc. Dann habe ich ihn viele Erfolgserlebnisse geschaffen durch suchen, Raufen und gemeinsam Dinge erleben. Ich würde zusätzlich auch mit souveränen Hunden zusammen laufen die gechillt reagieren. Das hilft unsicheren Hunden auch enorm. Bei uns waren es zu anfangs zb nur Hunde die ihn links liegen gelassen haben und cool durch die Welt gelaufen sind
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sonja
2. Sept. 10:45
Einfach an viele neu Orte gehen und sie alles mögliche und auch "unmögliche" resp nicht alltägliche kennlernen lassen. Zum Beispiel in einen Park gemütlich machen und dem Treiben zugucken, mal in einen Tierpark, Baumarkt, Fußgängerzone, etc. mal mit ihr oder "einen Kaffe trinken gehen". etc. Wichtig ist dabei , besonders am Anfang den Hund nicht zu überfordern aber auch nicht zu "bemuttern" wenn die mal was "gruselig" findet. Ihr also auch zeigen das auch seltsame Dinge/Objekte/Orte (also nicht alltägliches ) ganz normal sind. Kleines Beispiel: als Rionnag im Junghund/Welpenalter das erste mal eine Person im Elektrorollstuhl sah, fand er das "furchtbar gruselig" er war /ist kein ängstlicher unsicherer Hund aber dieses "Ding" und die Geräusche was es von sich gab .... 🙄🙃 . Ich hab die Person dann gefragt ob e den Rollstuhl und sie "näher anschauen" (also beschnüffeln etc.) dürfe . Die Person hatte Zeit und willigte ein, es dauerte eine ganze Weile (10 min oder so) bis Rionnag sich traute aber dann siegte die Neugier und das "Objekt" wurde von ihm "genauestens unter die Lupe genommen"; seit dem sind Elektrische Rollstühle kein Problem mehr für ihn selbst wenn er ausversehen "angefahren" wird...🤗
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Lisa-Eileen
2. Sept. 11:46
Rocket ist auch unsicher und braucht viel Anleitung. Viel möglichst klare Kommunikation gibt Sicherheit und halt auch das du ihn schützt und für ihn da bist. Anfangs dachte ich auch immer wenn ich ihn in unangenehmen Situationen streichel wo er unsicher ist oä das das dann loben für die Reaktion wäre, ich lag falsch, hab jetzt vor paar Monaten rausgefunden das ich mehr für ihn da sein muss und ihm beistehen muss und das hilft ihm doch sehr und er nimmt es dankend an. Wenn er etwas gruselig findet Mut machen und kraulen, schrubbeln und streicheln hilft den Stress abzubauen und das er sich entspannen kann. Gruselige Situationen zusammen meistern und Dinge machen wo er sich überwinden muss und das in seinem Tempo machen darf, das baut Selbstvertrauen auf. Vorallem danach auch richtig fett loben, das tut denen richtig gut. Rocket freut sich immer dann voll und man merkt wie stolz er dann ist, das ist echt süß.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sigi
2. Sept. 13:20
Ich hab meinen nie von irgendwas abgehalten. Bin wenn er etwas gruselig fand (Mülltonnen, Teppiche,fliegende Plastiktüten etc.) Vorraus hingehangen und ohne zwang selber erkunden lassen. Auf viel belebten Plätzen hingesetzt beobachten lassen. Heute hat er selbst neben Strassenbahnen,Aufzügen,Erwachsenen,Kindern etc keine Angst mehr. Das alles dauert natürlich. Auch nach jetzt einem Jahr gibt es noch Dinge an denen ich noch arbeiten muss. Hab Gedult und Zeit er lernt das schon.🙋 Ihr schaft das