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Kathi
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Anzahl der Antworten 24
zuletzt 19. Juli

Unser Hund hat immer wieder Ausraster

Unser Hund Rocky, ein zwei Jahre Alster Aussiedoodle, hat immer wieder Ausraster. An diesen Punkten reagiert er plötzlich sehr heftig und manchmal versucht er auch zu beißen. Oft hat er diese Ausraster bei meinem Mann. Bei mir ist es weniger geworden. Wir hatten eigentlich gedacht es wird besser, da er sich auch im Urlaub immer besser benommen hat. Aber hier Zuhause hat es sich ganz plötzlich wieder geändert. Ich versuche Rocky eine andere Handlung bei zu bringen als zu bellen und böse zu werden. Bei mir klappt es immer besser leider bei meinem Mann nicht. Was können wir tun? Er kann nicht auch gegen uns böse werden. Leider haben wir noch keinen eindeutigen Grund gefunden. Ich wäre für alle Ideen offen, was wir noch machen können. Und was uns helfen kann.
 
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Aykut
18. Juli 16:29
Die Ausraster starten bei steifer Körperhaltung, bellen, dann versucht er die Person/den Hund nicht aus den Augen zu lassen, versucht hinzukommen. Und wenn man ihr abrufen möchte kommt manchmal Knurren Augenverdrehen und im schlimmsten Fall beißen hinzu. Manchmal ist er aber ansprechbar und reagiert auf einen und wir können ihn aus der Situation holen.
Man muss dem hund einfach, im richtigen moment, sagen das man sowas nicht duldet. Er brauch führung von euch, weil er ein unsicherer hund ist.
Zeigt ihm das es nicht seine aufgabe ist sich um diese dinge zu kümmern.
Wie sieht es mit eurer körpersprache und energie aus? Ihr müsst selbstsicherheit und souveränität ausstrahlen. Nehmt euch auf und guckt woran ihr an euch selbst arbeiten könnt.
 
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Aykut
18. Juli 16:37
Übrigens: das er sich im urlaub gut benommen hat und zu hause nicht ist für mich ein zeichen dafür das ihr dort viel entspannter wart und jetzt eben nicht mehr, zurück im alltag. Also wie vorher gesagt, energie körpersprache führung ist das wo ich euch empfehlen würde dran zu arbeiten.

Man glaubt gar nicht wie viel vom verhalten des hundes durch den menschen ausgelöst wird, weil der mensch nicht das tut was der hund braucht und dieser das dann übernehmen muss.

Ich wünsche euch das allerbeste und drücke die daumen
 
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Dogorama-Mitglied
18. Juli 16:49
Click für Blick sagt mir nichts. Ich habe einfach einen Befehl genommen den er beim spielen und üben von alleine angeboten hat. Den Rocky freiwillig sehr gerne anbietet, damit er etwas hat was er einfach mag. Und ich wollte nicht noch etwas Neues erlernen, was er dann mit diesen negativen Situationen verbinden könnte. Er reagiert immer besser auf den Befehl und wir nutzen ihn auch um Rocky die Nähe zu geben die er auch braucht und ihm zu zeigen dass wir da sind. Im Urlaub hat er diesen Befehl selbst am Strand gemacht, wobei er das Wasser liebt und beim ersten Mal gar nicht abrufbar war. Wir üben daran es bereits vorher zu erkennen. Leider ist es oft nicht ganz einfach, da es sehr schnell geht. Ich habe immer irgendwelche Leckerlies dabei, oder sein Spielzeug zb einen Ball. Um das Loben besonders zu gestalten und ihm zu zeigen wie schön es sein kann, wenn er auf uns achtet. Er soll lernen, dass es bei uns besser ist.
Wenn der Clicker bereits als Marker etabliert ist, könnt ihr damit quasi direkt beginnen :) Bei Click für Blick wird der Hund gemarkert, solange er sich noch 'vernünftig' verhält. So bestärkt man die erwünschten Verhaltensweisen und holt ihn zudem aus seiner sich steigernden Erregung. Heißt: Hund sieht einen Auslöser, blickt diesen an (oder bewegt nur ein Ohr in die Richtung) und schon in dem Moment wird geclickert. Somit wurde er gelobt und hat erstmal etwas besseres zu tun, als sich weiter dem Auslöser zuzuwenden. Er holt sich sein Leckerchen ab und schon in dem Moment, in dem er wieder zum Auslöser blickt, kann erneut geclickert werden. Irgendwann dreht er sich von sich aus zu euch und holt sich seine Belohnung, ohne eben weiter auf der Eskalationsleiter hochzuklettern ;-)

Super Idee etwas zu nutzen, was Rocky gerne macht und ihm somit mit Freude aus der Situation zu holen! Ihr könnt den Handtouch natürlich auch nutzen, um die Distanz zum Auslöser zu vergrößern. Das wird ihm sicher zusätzlich helfen :)

Übt weiter, ihr seid auf einem guten Weg! Macht auch Videos, um nochmal in Ruhe zu schauen, welche körpersprachlichen Signale Rocky vorher sendet. Irgendwann ist euer Auge sicher sehr gut geschult und ihr wisst schon, was kommt ohne es zu sehen.

Er weiß doch, dass es bei euch besser ist :) Er muss nun nur noch lernen, dass nicht jedes 'Ungeheuer' vertrieben werden muss, sondern er selbst auch gehen kann. Das dauert seine Zeit, aber ihr werdet das ganz sicher schaffen :)
 
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Sandra
19. Juli 09:03
Im Urlaub hat er sich anders verhalten, weil ungewohnte Umgebung.

Kann es sein das er seit der Pubertät "die Hosen anhat"?

Das Verhalten ist gefestigt, holt euch einen Trainer der euch zeigt wie man mit dem Hund umgeht und korrigert.

Kastrieren hilft übrigend 0.