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Lukas
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Anzahl der Antworten 27
zuletzt 28. Sept.

Unser Hund hat Menschen in weiter Ferne angeknurrt

Wir waren eben am Rhein im dunkeln Gassi. In der Ferne ( 50-100m) standen zwei Personen, da ist unser Benny wie eingefroren und knurrte plötzlich in die Richtung ( Wir wissen nicht ob die beiden der Auslöser waren) . Selbst als wir die Richtung geändert haben, hatte er sich nicht beruhigt und hat sich ständig versucht umzudrehen und hat geknurrt. Selbst ab einer ca. 500 m Entfernung nachdem wir die Personen schon lange nicht mehr gesehen haben, hat er sich nicht beruhigt. Wir haben ihn erst seit knapp 10 Tagen und hatten selbst zu jeder Tageszeit die verschiedensten Begegnungen in denen wir so ein Verhalten nicht ansatzweise beobachten konnten. Jemand eine Idee was ihn so gertiggert haben könnte? Mir ist bewusst dass es ohne in der Situation anwesend zu sein, sehr schwer zu beurteilen ist. Man sagt ja dass Hunde eine besondere Intuition haben und wir vermuten dass er etwas bedrohliches gespürt haben könnte.
 
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Claudia
28. Sept. 10:11
Er hatte auch schon öfter mal fremde Menschen vorfallen große Männer angeknurrt, aber nur dann wenn sie plötzlich um die Ecke erschienen und dazu sehr nah waren oder er etwas entspannt war. Dieses Verhalten hat sich in wenigen Sekunden auch schnell gelegt bzw. konnte ich ihn gut ablenken und da hatte sich die Sache aus. Bei der gestrigen Situation ist er in der Ferne schon eingefroren, die Leine konnte ich locker lassen ohne dass er in die Richtung , das weite hatte er genauso wenig gesucht. Selbst nach allen möglichen Ablenkungsmanövern hatte er die Richtung fixiert. Mich hatte die Situation so gewundert da er selbst als wir die Richtung geändert hatten und eine beachtliche Distanz hatten er bei jeden Meter sich umgedreht hatte, stehen bleiben wollte und geknurrt hat. Wir hatten auch schon etliche Begegnungen nachts, von fremden Menschen, zu Fahrradfahrern und anderen Objekten, welche ihn alles nicht sonderlich interessiert hatte. Eher im Gegenteil, er möchte oft zu fremden Personen hin. Zu seiner Vergangenheit: er kommt aus Rumänien aus der Tötungsstation und ist geschätzt 4 Jahre alt, also ich gehe stark davon aus dass er auch schon einiges an schlechten Erfahrungen gesammelt hat. :)
Vielleicht war in dem Moment auch ein Geräusch, dass er nicht einordnen konnte oder ein Geruch, der ihn irritiert hat. Selbst wenn dein Hund keine schlechten Erfahrungen gemacht hat, hat er noch nicht ausreichend Erfahrungen gemacht um mit Menschen in der Zivilisation zu leben
 
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Lukas
28. Sept. 10:18
Vielleicht war in dem Moment auch ein Geräusch, dass er nicht einordnen konnte oder ein Geruch, der ihn irritiert hat. Selbst wenn dein Hund keine schlechten Erfahrungen gemacht hat, hat er noch nicht ausreichend Erfahrungen gemacht um mit Menschen in der Zivilisation zu leben
Was es wohl genau war werden wir wohl nie herausfinden. :) Ich ordne das Verhalten auch in keinster Weise negativ ein, ich wollte ihn n je besser verstehen 😊
 
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Christine
28. Sept. 10:26
Ich vermute das er euch lieb ❤️hat und euch beschützen will..ich würde auf sein Bauchgefühl❤️🐕hören..ich sag immer ich hätte gerne die Menschenkenntnis von unseren Wauzis..dann würden wir weniger drauf zahlen..jeder hat leider schon falsche Menschen kennen gelernt 🙈und wenn unser Wauzi❤️🐕nicht begrüßen will oder sogar knurrt und einen Bogen macht..dann sagt mir das schon alles..
 
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Rim
28. Sept. 13:05
Wir hatten vor ca. einem halben Jahr ein ähnliches Erlebnis: Wir drehen in unserer Wohngegend um ca. 5 Uhr früh unsere erste Runde. Es ist noch finster. Plötzlich bleibt unsere Hündin stehen und fängt zu knurren an. Ich schaue in die Richtung, in die sie starrt, ob dort irgendwelche Gegenstände, Schatten, Personen sind... ich habe nichts erkennen können. Es war auch kein Geräusch zu hören. Dann bellt sie (das kenne ich gar nicht von ihr; wenn sie etwas gruselig findet, dann knurrt sie nur), ist super aufgeregt. Da ich nichts erkennen konnte, sagte ich, dass wir weiter gehen, bin zügig weiter gelaufen. Sie kam sofort mit, hat aber immer wieder nach hinten geschaut, als ob da was wäre. Sie war mega angespannt. Nach ein paar Hundert Metern war es wieder gut. Wir laufen fast täglich an der Stelle, oft im Dunkeln, vorbei. Es war das einzige Mal, dass sie so reagiert hat. Ich schätze, da war was, vielleicht ein unbekanntes Tier, welches ihr Angst gemacht hat (Wald ist in der Nähe) 🤷 Ich habe es für mich abgehackt: war was Komisches im Busch 🙃 Grundsätzlich: Wenn es sich um Gegenstände handelt, die sie im Dunkeln komisch findet, sage ich: "Geh' ma schaun". Zur Not wird der Gegenstand gestreichelt 🙃 Wenn es sich um Menschen handelt, begrüße ich sie - auf Abstand - frage irgendwas und gehe dann weiter. Damit ist die Sache erledigt. Wenn ich aber nichts erkennen kann, sage ich "Komm, weiter bzw. nach Hause". Wir entfernen uns zügig (weil Hundi sich nicht wohl fühlt) von der "Gefahrenstelle", dann ist alles gut. Wenn es nicht zu häufig vorkommt und auch kein Muster zu erkennen ist, mache ich mir da keine Gedanken. War einfach gruselig. Ich achte nur darauf, dass ich auf das ängstliche Knurren reagiere, damit unsere Hündin weiß, dass ich sie höre und verstehe, dass sie Angst hat.
 
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Ronja
28. Sept. 13:22
Er hatte auch schon öfter mal fremde Menschen vorfallen große Männer angeknurrt, aber nur dann wenn sie plötzlich um die Ecke erschienen und dazu sehr nah waren oder er etwas entspannt war. Dieses Verhalten hat sich in wenigen Sekunden auch schnell gelegt bzw. konnte ich ihn gut ablenken und da hatte sich die Sache aus. Bei der gestrigen Situation ist er in der Ferne schon eingefroren, die Leine konnte ich locker lassen ohne dass er in die Richtung , das weite hatte er genauso wenig gesucht. Selbst nach allen möglichen Ablenkungsmanövern hatte er die Richtung fixiert. Mich hatte die Situation so gewundert da er selbst als wir die Richtung geändert hatten und eine beachtliche Distanz hatten er bei jeden Meter sich umgedreht hatte, stehen bleiben wollte und geknurrt hat. Wir hatten auch schon etliche Begegnungen nachts, von fremden Menschen, zu Fahrradfahrern und anderen Objekten, welche ihn alles nicht sonderlich interessiert hatte. Eher im Gegenteil, er möchte oft zu fremden Personen hin. Zu seiner Vergangenheit: er kommt aus Rumänien aus der Tötungsstation und ist geschätzt 4 Jahre alt, also ich gehe stark davon aus dass er auch schon einiges an schlechten Erfahrungen gesammelt hat. :)
Hallo. Ich kann da nur von meiner mittlerweile 14jährigen Rumänin berichten (habe ich übrigens im Feb. '15 mit knapp 5 Jahren aus der Hundehilfe in KO). Gerade Rumänen sind Männern gegenüber am Anfang seeeeehr misstrauisch, besonders wenn diese noch dunkel gekleidet sind. Vermutlich durch das einfangen. Ausserdem reicht ein Geruch, um alles wieder zu triggern. So muss ein Fänger nur nach einem bestimmten Deo oder sogar Essen gerochen haben. Sobald so ein Geruch wieder kommt (selbst nach Jahren!!!) stehen die Zeichen auf Alarm. Beispiel: meine Hündin kannte schon mehrere Jahre alle Familienmitglieder gut und verstand sich toll mit Ihnen. Dann war sie bei meinen Eltern im Garten und mein Schwager kam mit Motorrad und dementsprechender Kluft kurz vorbei. Lt allen Beteiligten (ich war nicht da), muss sie sich wie irre aufgeführt haben, so dass sie sie erstmal mit Mühe ins Haus gebracht haben. Mein Schwager zog die Ledermontur aus , wartete paar Minuten und dann ließen sie meine Hündin wieder raus. Ergebnis: sie schoss schwanzwedelnd und fröhlich fiepend auf meinen Schwager zu und forderte Streicheleinheiten ein. Kein einziges Lefzen ziehen oder Ähnliches. Glaube Deinem Hund ,wenn ihm etwas "spanisch" vorkommt. Gerade ehemalige Straßenhunde haben da sehr feine Antennen. Und abends im Dunkeln einen guten Aufpasser an seiner Seite zu haben, ist nie verkehrt. Es sollte sich natürlich nicht steigern, dass er irgendwann alle Menschen anknurrt. Da müsst ihr noch zusammenwachsen und Euch gegenseitig "lesen" lernen. Aber das wird mit jedem Tag Bindung besser. Ich jedenfalls habe meine Seelenhündin gefunden und sie ist nun über 9Jahre an meiner Seite💞🐾💞
 
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Ronja
28. Sept. 14:55
Könnte Dir auch eine sehr gute Hundeschule nennen.. Hat keinen festen Platz, sondern die Trainingseinheiten sind immer woanders und samstags gibt es Trainingsspazoergänge. Fand ich ehrlich gesagt super, da sich der Hund dann auch immer auf andere Situationen einstellen muss und kocht irgendwann denkt "ach ja Trainingsplatz, gehorchen". Habe ich bei sooooo vielen Hunden bei Freunden erlebt. Und die Umweltsicherheit bleibt auf der Strecke. So hatten wir z.B. bei Janas 1. Stadttraining vor und hinter uns jeweils ein entspanntes ruhiges Mensch-Hund-Team. Und schon ging sie überall hin mit.
 
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Nadine
28. Sept. 15:10
Also ich habe ebenfalls eine Hündin aus der rumänischen Tötung und es gibt bei ihr Situationen oder Leute denke sie sich komisch gegenüber verhält...Manche Menschen liebt sie obwohl sie sie noch nie vorher gesehen hat bei anderen hat sie angst und will weg...genauso in manchen Situationen .Ich denke bei deinem Hund könnte so eine Situation hochgekommen sein und das unwohlsein/ die angst wurde dann mit knurren ausgedrückt...
 
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Lukas
28. Sept. 15:25
Ich vermute das er euch lieb ❤️hat und euch beschützen will..ich würde auf sein Bauchgefühl❤️🐕hören..ich sag immer ich hätte gerne die Menschenkenntnis von unseren Wauzis..dann würden wir weniger drauf zahlen..jeder hat leider schon falsche Menschen kennen gelernt 🙈und wenn unser Wauzi❤️🐕nicht begrüßen will oder sogar knurrt und einen Bogen macht..dann sagt mir das schon alles..
Das ist natürlich eine schöne Ansicht, wobei ich auch oft das Gefühl hatte dass er uns schon etwas beschützen will, hatten auch mal Besuch von einem Bekannten Freund, als er die Treppe hoch kam hat er auch angeschlagen, aber als wir mit ihm gequatscht hatten war auch alles wieder beim alten 😊
 
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Lukas
28. Sept. 15:30
Wir hatten vor ca. einem halben Jahr ein ähnliches Erlebnis: Wir drehen in unserer Wohngegend um ca. 5 Uhr früh unsere erste Runde. Es ist noch finster. Plötzlich bleibt unsere Hündin stehen und fängt zu knurren an. Ich schaue in die Richtung, in die sie starrt, ob dort irgendwelche Gegenstände, Schatten, Personen sind... ich habe nichts erkennen können. Es war auch kein Geräusch zu hören. Dann bellt sie (das kenne ich gar nicht von ihr; wenn sie etwas gruselig findet, dann knurrt sie nur), ist super aufgeregt. Da ich nichts erkennen konnte, sagte ich, dass wir weiter gehen, bin zügig weiter gelaufen. Sie kam sofort mit, hat aber immer wieder nach hinten geschaut, als ob da was wäre. Sie war mega angespannt. Nach ein paar Hundert Metern war es wieder gut. Wir laufen fast täglich an der Stelle, oft im Dunkeln, vorbei. Es war das einzige Mal, dass sie so reagiert hat. Ich schätze, da war was, vielleicht ein unbekanntes Tier, welches ihr Angst gemacht hat (Wald ist in der Nähe) 🤷 Ich habe es für mich abgehackt: war was Komisches im Busch 🙃 Grundsätzlich: Wenn es sich um Gegenstände handelt, die sie im Dunkeln komisch findet, sage ich: "Geh' ma schaun". Zur Not wird der Gegenstand gestreichelt 🙃 Wenn es sich um Menschen handelt, begrüße ich sie - auf Abstand - frage irgendwas und gehe dann weiter. Damit ist die Sache erledigt. Wenn ich aber nichts erkennen kann, sage ich "Komm, weiter bzw. nach Hause". Wir entfernen uns zügig (weil Hundi sich nicht wohl fühlt) von der "Gefahrenstelle", dann ist alles gut. Wenn es nicht zu häufig vorkommt und auch kein Muster zu erkennen ist, mache ich mir da keine Gedanken. War einfach gruselig. Ich achte nur darauf, dass ich auf das ängstliche Knurren reagiere, damit unsere Hündin weiß, dass ich sie höre und verstehe, dass sie Angst hat.
Genau so war die Situation bei uns auch! Wir hatten bloß die zwei Personen in Verdacht weil wir sonst nicht anderes feststellen konnten, aber sie waren schon noch weit entfernt und normalerweise interessieren ihn Menschen aus der Entfernung nicht, nur wenn evtl ein Hund dabei ist. Aber hatten auch mal die Situation da fand er ein mittelgroßes Kuscheltier sehr suspekt, nachdem wir es aber mal umgekippt hatten, hat er an seinen Hintern geschnüffelt und alles war gut 🤣 Aber zur Situation zurück, hatte ich auch ein mulmiges Gefühl kurz darauf, es kann natürlich durch die Reaktion von unserem Benny hervorgerufen worden sein, aber sonst bin ich auch in solchen Situationen immer sehr entspannt
 
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Lukas
28. Sept. 15:31
Hallo. Ich kann da nur von meiner mittlerweile 14jährigen Rumänin berichten (habe ich übrigens im Feb. '15 mit knapp 5 Jahren aus der Hundehilfe in KO). Gerade Rumänen sind Männern gegenüber am Anfang seeeeehr misstrauisch, besonders wenn diese noch dunkel gekleidet sind. Vermutlich durch das einfangen. Ausserdem reicht ein Geruch, um alles wieder zu triggern. So muss ein Fänger nur nach einem bestimmten Deo oder sogar Essen gerochen haben. Sobald so ein Geruch wieder kommt (selbst nach Jahren!!!) stehen die Zeichen auf Alarm. Beispiel: meine Hündin kannte schon mehrere Jahre alle Familienmitglieder gut und verstand sich toll mit Ihnen. Dann war sie bei meinen Eltern im Garten und mein Schwager kam mit Motorrad und dementsprechender Kluft kurz vorbei. Lt allen Beteiligten (ich war nicht da), muss sie sich wie irre aufgeführt haben, so dass sie sie erstmal mit Mühe ins Haus gebracht haben. Mein Schwager zog die Ledermontur aus , wartete paar Minuten und dann ließen sie meine Hündin wieder raus. Ergebnis: sie schoss schwanzwedelnd und fröhlich fiepend auf meinen Schwager zu und forderte Streicheleinheiten ein. Kein einziges Lefzen ziehen oder Ähnliches. Glaube Deinem Hund ,wenn ihm etwas "spanisch" vorkommt. Gerade ehemalige Straßenhunde haben da sehr feine Antennen. Und abends im Dunkeln einen guten Aufpasser an seiner Seite zu haben, ist nie verkehrt. Es sollte sich natürlich nicht steigern, dass er irgendwann alle Menschen anknurrt. Da müsst ihr noch zusammenwachsen und Euch gegenseitig "lesen" lernen. Aber das wird mit jedem Tag Bindung besser. Ich jedenfalls habe meine Seelenhündin gefunden und sie ist nun über 9Jahre an meiner Seite💞🐾💞
Unser Benny ist auch aus der Hundehilfe in KO 🥰 Glaube auch dass er schlicht von etwas gertiggert wurde dass wir als Mensch nicht so schnell wahrnehmen konnten :)