Home / Forum / Verhalten & Psychologie / Unschöne Hundebegegnungen wie verhalten ?

Verfasser
Dogorama-Mitglied
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 11
zuletzt 4. Feb.

Unschöne Hundebegegnungen wie verhalten ?

UNANGENEHME HUNDEBEGEGNUNG, wie reagiert man richtig? Sorry,wenn der Text länger ist,aber wusste nicht anders zu formulieren und mir schlottern jetzt noch die Knie. Vor exakt einer halben Stunde ging ich mit meinem JackRussel im Spektepark/Spandau spazieren.Von weitem(etwa 100m entfernt) sah ich ein Pärchen mit einem Rotweiler mir entgegenkommmen,weshalb ich meinen Hund,der bis dahin locker an der Schleppleine nebenher lief,bei Fuss nahm und normal zügig ohne Hetze weiter/vorbeilaufen wollte.Als das entgegenkommende Pärchen mit seinem Hund nur noch etwa zwanzig Meter entfernt von uns war,rannte der Rotweiler ,der wie ich feststellen musste unangeleint war,plötzlich laut bellend auf uns zu.Es ging alles sehr schnell,die Frau schrie nur noch wie am Spiess und rannte ihrem Hund hinterher,ich konnte meinen Hund zum Glück in letzter Sekunde regelrecht hochreissen um ihn auf meinem Arm zu haben,als der fremde Hund schon an mir hochsprang um meiinen zu beissen (da der andere Hund so gross warund ich relativ klein bin,hielt ich meinen Jacki dann mit ausgestreckten Armen hoch über meinen Kopf,denn sonst wäre er gebissen worden). Die Frau des Hundes konnte ihren nicht von mir/uns wegzerren,eine gefühlte Ewigkeit später kam dann auch der Halter,der es schaffte,seinen Hund von uns zu zerren und an die Leine zu nehmen.Dabei pöbelte er mich noch an,warum ich denn so blöde und behindert sei und nicht weitergehen würde/weitergegangen bin..... Unanbhängig davon ,dass der andere Hund unangeleint war,ärgere ich mich über mich selber,dass ich vor Schreck wie gelähmt war und weder mit Worten dem Halter und oder deren Hund entgegentrat,noch sonst irgendwie was tat,geschweige denn,dass ich so geistesgegenwärtig gewesen wäre,ein Foto mit dem Handy zu machen.... Meinen Jacki trug ich dann die letzten Meter nachhause,da er zitternd keinen Meter weiterlaufen konnte/wollte. Das Pärchen mit dem Hund sah ich im Park auch das erste mal......,was aber nichts heissen muss. Ich hatte auch,selbst wenn ich klar hätte denken/handeln können,keine Zeit,da es sich wenigste Sekunden handelte,mit dem Körper den anderen fremden Hund zu blocken oder ähnliches. Wie gesagt hatte ich meinen hochgerissen in letzter Sekunde und stand innregelrechter Schockstarre,was mich immernoch ärgert.Dennoch würde ich jetzt im Nachhinein sagen,dass selbst ein Weitergehen während der fremde Hund an mir Zähnefletschend hochsprang,nicht richtig gewesen wäre,da es ihn nur noch wilder gemacht hätte. Was ist in so einer Situation die richtige Handlungsweise (vorausgesetzt man setzt NICHT sein Denken aus,wie ich es leider tat,auch wenn mein reflexartiges Handeln meinem Hund Bisse,Schmerzen oder gar schlimmeres dadurch ersparte)?
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Ute
4. Feb. 09:36
Warum Du nicht einfach weitergegangen bist? Ist ja wohl ein Witz... Also hochnehmen würde ich meinen Hund nicht, das macht ihn erst Recht zur Beute. In Anbetracht des Größenunterschiedes ging es aber vielleicht nicht anders. Bei uns ist mal ein Hund aus dem Halsband geschlüpft und kam ebenso bellend und zähnefletschend auf Meine Angstnudel zugestürmt. Aber erst nachdem die Frau (lief ca 50 m vor uns) sich halb umdrehte und fragte (rief) wo wir lang gehen (da sie ihn da schon kaum halten konnte), für ihren Hund war das aber offenbar der Marschbefehl denn er rieß sich los und ging sofort zum Angriff über. Ich hab ihn abgeblockt, mit meinem Körper und meine Hündin hinter mich gebracht, das ging viel zu schnell um 23 Kilo auf den Arm zu Stämmen. Ich kam mir vor wie ein Footballspieler, dann ging es aus der anderen Richtung weiter. Bis die Frau ihn wieder eingefangen hatte. Und sie hat sich entschuldigt. Ich bin dabei noch gestürzt. Ich glaube das der Rottweiler es gewohnt ist die Dinge für seine Besitzer zu regeln, wenn sie nichts entscheiden und tun dann übernimmt das der Hund. Du hättest dich gar nicht anders verhalten können. Was mich daran stört ist, daß dies wieder so ein Fall ist, der den Hunden einen schlechten Ruf einbringt. Aber auch hier sind die Halter offenbar nicht in der Lage einen großen, schweren Hund verantwortungsvoll zu führen. Oder überhaupt zu halten. Wenn mein Hund bei Begegnungen so reagiert dann gehört er an die Leine. Egal ob kleiner oder großer Hund. Das geht nicht
„nicht in der Lage einen…“
Ich finde, genau das ist oft das Problem. Oft höre ich, ein Hund für mich ist nur ein großer Hund. Mann kann Hund noch halten, Frau ist oft mega Überfordert, 30 - 45kg zu halten. Von Rückruf ist da schon gar nicht die Rede. Ganz schlimm finde ich es als Ersthund oder sogar als Ersthund vom Tierschutz. Ich mag große Hunde, hatte bei meinen Vierbeinern aber nur maximal 10 kg dabei. Derzeit nur 3kg (Chihuahua). Ich weiß, dass ich bzw. wir in unserer Familie einem großen Tier einfach nicht gerecht werden. Darüber muss man schon vorher nachdenken, bevor man sich ein Tier anschafft. Und dann kommt halt Hundeschule, Hundetraining, Erziehung, artgerechte Tierhaltung, Auslastung, Futter- und Tierarztkosten und vieles mehr. Und bei der Erziehung muss man täglich dran arbeiten, das hört nicht auf. Und fertig kommen die Tiere sich nicht auf die Welt bzw. bei einem an.