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Mia
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zuletzt 17. Okt.

Unangeleinte Tut-Nixe und Hallo-Sager..

Da gefühlt zehn mal pro Tag ein Beitrag zu diesem Thema eröffnet wird- hier mal ein schöner Artikel ganz nach meinem Gusto von Herrn Rückert… 👌 https://www.tierarzt-rueckert.de/blog/details.php?Kunde=1489&Modul=3&ID=21386&fbclid=IwAR0BUHMEfXXSJLjBLopgSWayDauxg8Q05xhED4JQ_K6g0iBv0ofymA8GtrQ Wie seht ihr das? Wir sind eure persönlichen Erfahrungen? Ich freue mich auf eine freundliche Diskussion:)
 
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Anna
15. Juli 21:51
Hast du Recht. Wir haben auch 2, die sich absolut nicht für fremde Hunde interessieren. Warum sollten die also nicht ohne Leine vorbei gehen? Macht keinen Unterschied, aber die Leinenfraktion nennt das rücksichtslos 🤷‍♀️
Als jemand von "der Leinenfraktion" kann ich sagen:
Alles, was es mir und meinem Hund ermöglicht, überwiegend uneingeschränkt durch den Alltag zu kommen, erachte ich als "rücksichtsvoll".

Ob der Hund nu angeleint vorbeiläuft, lose im Fuß vorbeischwebt, abgesetzt oder abgelegt wird oder sich mit voller Wucht und Kläffkonzert in die Leine schmeißt, ist mir dabei wuppe - solange wir genug Platz zum passieren haben und die Leine im letzten Fall wirklich kurz und fest gehalten wird, kann ich sehr gut mit allem leben 🙋‍♀️
 
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Anna
15. Juli 22:43
Viel Spaß euch 🤗
Vielen Dank, den hatten wir 😇☺

Ich hab auf dem Spaziergang jetzt interessehalber mal mitgezählt und hier ist unsere Hundestatistik des heutigen Waldspaziergangs:

Hinweg:
3 Hunde, davon allerdings keiner im direkten Gegenverkehr auf der gleichen Straßenseite, also stellte sich die Frage nach Kontakt gar nicht

Im Wald insgesamt 15 Hunden begegnet.
- Mit 12 davon konnte Sammy Kontakt aufnehmen
- für die 2 frei laufenden Goldies hätte er 50 Meter vorrennen müssen, also nein
- Hund Nr. 15 war ein angeleinter Labbi mit gut sichtbarem blauen Verband am Vorderbein - also auch nein

Auf dem Rückweg weiteren 5 fremden Hunden begegnet.
- 4 davon wieder nicht im direkten Gegenverkehr auf unserer Straßenseite
- Und Nr. 5, der uns als einziger direkt entgegen kam, hat von sich aus die Straßenseite gewechselt, um die Distanz zu uns zu vergrößern und in aller Ruhe an der Leinenaggression seines Hundes arbeiten zu können (erfolgreich, wie man dazu sagen muss 🥳).

Also halten wir fest: Heute alleine auf EINEM Spaziergang 23 Hunde 16 verschiedener Rassen und 3 bunte Mixe getroffen und davon mit insgesamt 12 im Freilauf Kontakt gehabt.
Ich glaube, die Sozialisierung meines Hundes verzeiht es mir, wenn ich im Alltag nicht bei jedem Hund stehen bleibe.

(Und der Vollständigkeit halber: Drei junge Hunde, die plötzlich wie Känguru-Babys bei mir im Futterbeutel verschwinden wollten - und nein, wir haben sie nicht gefressen, sondern die Schnuten aus den Beuteln geschoben, ihnen höflich erklärt, dass für sie heute leider nichts dabei ist und uns weiter nett mit den Besitzern unterhalten 😉🦘)
 
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Manuela
15. Juli 22:44
Versteht mich jetzt nicht falsch, ich bin ein grosser Freund von gegenseitiger Rücksichtnahme. Ich kann zwar Leute auch nicht verstehen, die ihren Hunden jeglichen kontakt verbieten. Aber seis drum muss ich auch nicht, tut mir leid für die Hunde geht mich aber nichts an. Und wenn ich schon merke, das jemand die Strassenseite wechselt. Oder fast schon panisch, auf Abstand geht. Dann sag ich zu meiner, äusserst kontaktfreudigen Hündin. Höchstens "komm weiter, der darf nicht!"...

Es ist doch schlussendlich so, Du kannst niemand anders ändern nur Dich selber. Und die Gesellschaft ist nun mal so unterschiedlich, wie die Sandkörner am Meer. Es wird immer die Helikopterhundeeltern, und die Proleten Hundehalter geben. Genau wie Kind/Eltern Beziehungen ebenfalls, nicht immer das sind was wir persönlich erwarten. Sind auch die Hundeerziehungs einstellungen, total unterschiedlich! Es ist vermessen zu denken, das die eigene die einzig richtige ist. Und man sollte nicht verbissen, an der eigenen Einstellung festhalten. Sich aber auch nicht, total verbiegen lassen... Es ist wie mit allem, die dosis macht das gift. Ich bin bis jetzt immer am besten gefahren, wenn ich mit anderen so umgegangen bin. Wie ich es mir, für mich selbst auch wünschen würde.
 
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Anna
15. Juli 22:47
Versteht mich jetzt nicht falsch, ich bin ein grosser Freund von gegenseitiger Rücksichtnahme. Ich kann zwar Leute auch nicht verstehen, die ihren Hunden jeglichen kontakt verbieten. Aber seis drum muss ich auch nicht, tut mir leid für die Hunde geht mich aber nichts an. Und wenn ich schon merke, das jemand die Strassenseite wechselt. Oder fast schon panisch, auf Abstand geht. Dann sag ich zu meiner, äusserst kontaktfreudigen Hündin. Höchstens "komm weiter, der darf nicht!"... Es ist doch schlussendlich so, Du kannst niemand anders ändern nur Dich selber. Und die Gesellschaft ist nun mal so unterschiedlich, wie die Sandkörner am Meer. Es wird immer die Helikopterhundeeltern, und die Proleten Hundehalter geben. Genau wie Kind/Eltern Beziehungen ebenfalls, nicht immer das sind was wir persönlich erwarten. Sind auch die Hundeerziehungs einstellungen, total unterschiedlich! Es ist vermessen zu denken, das die eigene die einzig richtige ist. Und man sollte nicht verbissen, an der eigenen Einstellung festhalten. Sich aber auch nicht, total verbiegen lassen... Es ist wie mit allem, die dosis macht das gift. Ich bin bis jetzt immer am besten gefahren, wenn ich mit anderen so umgegangen bin. Wie ich es mir, für mich selbst auch wünschen würde.
👍👍👍
 
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A
15. Juli 23:09
Versteht mich jetzt nicht falsch, ich bin ein grosser Freund von gegenseitiger Rücksichtnahme. Ich kann zwar Leute auch nicht verstehen, die ihren Hunden jeglichen kontakt verbieten. Aber seis drum muss ich auch nicht, tut mir leid für die Hunde geht mich aber nichts an. Und wenn ich schon merke, das jemand die Strassenseite wechselt. Oder fast schon panisch, auf Abstand geht. Dann sag ich zu meiner, äusserst kontaktfreudigen Hündin. Höchstens "komm weiter, der darf nicht!"... Es ist doch schlussendlich so, Du kannst niemand anders ändern nur Dich selber. Und die Gesellschaft ist nun mal so unterschiedlich, wie die Sandkörner am Meer. Es wird immer die Helikopterhundeeltern, und die Proleten Hundehalter geben. Genau wie Kind/Eltern Beziehungen ebenfalls, nicht immer das sind was wir persönlich erwarten. Sind auch die Hundeerziehungs einstellungen, total unterschiedlich! Es ist vermessen zu denken, das die eigene die einzig richtige ist. Und man sollte nicht verbissen, an der eigenen Einstellung festhalten. Sich aber auch nicht, total verbiegen lassen... Es ist wie mit allem, die dosis macht das gift. Ich bin bis jetzt immer am besten gefahren, wenn ich mit anderen so umgegangen bin. Wie ich es mir, für mich selbst auch wünschen würde.
Ich stimme dir voll und ganz zu. Gegenseitige Rücksichtnahme ist wirklich gar nicht so schwer und macht das Leben so viel einfacher.

Wir haben auch einen Hund in der Nachbarschaft, der darf keinen Kontakt zu Hunden aufnehmen (ich war zur „Stoßzeit“ unterwegs und es wurde um wirklich jeden Hund ein Bogen gemacht, der Hund war super entspannt und hörte aufs Wort). Fällt mir schwer das zu verstehen, aber nun weiß ich, dass ich die Frau nicht ansprechen muss. Und wer weiß, vielleicht hat sie ja doch einen guten Grund für ihr Verhalten.

Aber so traurig das ist, der Hund, der ohne Leine auf uns zugerannt kommt und kein Herrchen oder Frauchen hat, das sich darum schert, ist für mich nicht einzuschätzen und darf nicht an meinen Hund.

Wenn Frauchen hinterher kommt und offensichtlich nur der Rückruf nicht so klappt, dann kann man doch mitfühlen, und schon ist die Lage nur noch halb so schlimm. Aber auch dann, erstmal kein Kontakt, hier muss Frauchen wieder die Zügel in die Hand nehmen und dann kann man immer noch gemeinsam trainieren.

Aber nun ja. Ich wurde sogar schon mal beschimpft, weil mein Hund in der Stadt an der Leine war, angeblich hätte sein Hund deswegen meinen aggressiv angebellt (und obligatorisches „das hat er ja noch nie gemacht“). Dann kam seine Freundin, die korrigierte den Hund, entschuldigte sich, und sagte das macht er ständig. Ich hab es locker genommen, Theo auch. Aber nach der Lüge von ihm wusste ich, einige Hundehalter sollten den Hund abgeben und sich einen Stein als Haustier zulegen.
 
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Sina
16. Juli 00:54
Mich nervt ein bisschen die Aussage "ich kann den anderen Hund nicht einschätzen, deshalb möchte ich keinen Kontakt"

Es wäre doch schön, wenn man sich einfach ein bisschen mit der Hundekommunikation auseinander setzen würde, dann könnte man nämlich einschätzen ob von dem Hund eine Gefahr ausgeht oder nicht. Unabhängig davon was der Halter gerade macht.

Im seltensten Fall greifen Hunde aus dem Nichts den eigenen an. Um die Hunde lesen zu lernen, muss man sie allerdings auch kommunizieren lassen, um dann notfalls vorher einzugreifen oder in eine andere Richtung zu lenken.

Auch sollte man einschätzen können, wann der eigene Hund sich unwohl und bedrängt fühlt, oder ob es nur eigene Unsicherheit ist, da man sich damit nicht beschäftigt hat und generell überall Gefahr sieht.
Oder eine schlechte Erfahrung gleich auf alle anderen Hunde überträgt.

Machen wir bei Kindern doch auch nicht so.
Wenn ein Kind dem anderen die Schaufel über den Schädel zieht, sagen wir doch auch nicht "ab jetzt darfst du keine fremden Kinder mehr sprechen" und zerren das Kind an anderen vorbei. Auch schlechte Erfahrungen gehören dazu, und besser gute und schlechte Erfahrungen gemacht, als gar keine.

Ich bin ein riesen grosser Fan von Menschen, die Hundekontakt zulassen, aber beide Hunde vorausschauend im Blick behalten und es gelernt haben Hunde zu lesen und im Notfall eingreifen können.

Es gibt eben nicht nur Tutnixhalter, die starr ins Handy schauen, und panische Helikopterhalter die ihren Hund von allem fernhalten. Es gibt auch noch verantwortungsvolle Halter, die auch mal laufen lassen, in einem angemessen sozialen Rahmen.

Nur leider werden diese regelmäßig mit den Tut nix Haltern über einen Kamm geschert, da viele vor lauter "mein Hund soll nicht jedem Hallo sagen" Phrasen, gar nicht mehr differenzieren können.

Und nein, ich bin definitiv auch nicht für eine Freilaufhundeparty im Tierarztwartezimmer. Aber wenn ich völlig versteifte Menschen sehe, die panisch und im sekundentakt Leckerlis in den Hund stopfen, der an der kurzen Leine schon fast mit den Beinen in der Luft hängt, nur damit er die anderen Hunde nicht beachtet, dann kann das definitiv auch nicht gesund sein!
 
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Dogorama-Mitglied
16. Juli 06:19
Mich nervt ein bisschen die Aussage "ich kann den anderen Hund nicht einschätzen, deshalb möchte ich keinen Kontakt" Es wäre doch schön, wenn man sich einfach ein bisschen mit der Hundekommunikation auseinander setzen würde, dann könnte man nämlich einschätzen ob von dem Hund eine Gefahr ausgeht oder nicht. Unabhängig davon was der Halter gerade macht. Im seltensten Fall greifen Hunde aus dem Nichts den eigenen an. Um die Hunde lesen zu lernen, muss man sie allerdings auch kommunizieren lassen, um dann notfalls vorher einzugreifen oder in eine andere Richtung zu lenken. Auch sollte man einschätzen können, wann der eigene Hund sich unwohl und bedrängt fühlt, oder ob es nur eigene Unsicherheit ist, da man sich damit nicht beschäftigt hat und generell überall Gefahr sieht. Oder eine schlechte Erfahrung gleich auf alle anderen Hunde überträgt. Machen wir bei Kindern doch auch nicht so. Wenn ein Kind dem anderen die Schaufel über den Schädel zieht, sagen wir doch auch nicht "ab jetzt darfst du keine fremden Kinder mehr sprechen" und zerren das Kind an anderen vorbei. Auch schlechte Erfahrungen gehören dazu, und besser gute und schlechte Erfahrungen gemacht, als gar keine. Ich bin ein riesen grosser Fan von Menschen, die Hundekontakt zulassen, aber beide Hunde vorausschauend im Blick behalten und es gelernt haben Hunde zu lesen und im Notfall eingreifen können. Es gibt eben nicht nur Tutnixhalter, die starr ins Handy schauen, und panische Helikopterhalter die ihren Hund von allem fernhalten. Es gibt auch noch verantwortungsvolle Halter, die auch mal laufen lassen, in einem angemessen sozialen Rahmen. Nur leider werden diese regelmäßig mit den Tut nix Haltern über einen Kamm geschert, da viele vor lauter "mein Hund soll nicht jedem Hallo sagen" Phrasen, gar nicht mehr differenzieren können. Und nein, ich bin definitiv auch nicht für eine Freilaufhundeparty im Tierarztwartezimmer. Aber wenn ich völlig versteifte Menschen sehe, die panisch und im sekundentakt Leckerlis in den Hund stopfen, der an der kurzen Leine schon fast mit den Beinen in der Luft hängt, nur damit er die anderen Hunde nicht beachtet, dann kann das definitiv auch nicht gesund sein!
Super geschrieben, Sina!👍👍👍

Dem ist nichts hinzuzufügen.
 
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Daniela
16. Juli 06:34
Neulich beim TA. Wegen schlecht Wetter waren wir im Wartezimmer. Hölle was da abging. Hundehalter die meterweit auseinander saßen damit die Hunde (keiner war krank oder verletzt) bloß keinen Kontakt haben können. Bei jeden neuen Hund der rein kam waren die Hunde gestresst und nervös da sie im Zwiespalt waren. Wenn Kommunikation verhindert oder erschwert wird weil eine Leine dranhängt oder der Halter da jedesmal einfach drauf besteht weil die Hundeknigge das so vorgibt gibt es irgendwann einen ganzen Haufen frustrierter Hunde die hündisches Verhalten im Umgang mit Fremdhunden selber nicht mehr beherrschen. Willkommen in der Vollkatastrophe. Ich habe hier echt großes Glück, die meisten Leute hier sehen das recht locker und haben gut sozialisierte Hunde die auch mit Leinenkontakt klar kommen. Die tatsächlich noch gut kommunizieren können mit Hunden und den Menschen. Da liegt für mich persönlich nämlich der Hase begraben. Die wenigsten Zweibeiner sind in der Lage die Hunde zu verstehen und ihr Verhalten richtig zu deuten. Die goldenen Regeln verhindern es. Wenn man etwas wie Kontakt an der Leine nie zulässt wie will man selber und auch der Hund den Umgang mit solch einer Situation lernen? Das es nämlich irgendwann mal dazu kommt ist ja nahezu sicher. Es gibt kein ,,das muss so sein" sondern nur ein ,, das könnte man so machen oder aber auch anders". Immer passend zum Hund, zum Menschen, zum Umfeld, zum Alltag.
Viele Hunde verhalten sich beim ta auch komplett anders Angsthase oder schlechte Erfahrungen ich kenne da schon 2 davon
 
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Daniela
16. Juli 06:44
Wenn ein angeleinter Hund entgegenkommen vielleicht ist der ja auch aggressiv wo kommen wir dahin wenn jeder seinen Hund da hinrennen lässt da könnt ich platzen was ist daran so schlimm seinen Hund Kurz anzuleinen der angeblich sooo gut im fuss bleibt aber trotzdem angerannt kommt hatte solche Situationen schon öfter geht gar nicht vielleicht hat der entgegenkommende angst vor fremden Hunden aber egal Hauptsache mein hund ist frei 🙄🙄🙄🙄
 
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Daniela
16. Juli 06:44
Hast du Recht. Wir haben auch 2, die sich absolut nicht für fremde Hunde interessieren. Warum sollten die also nicht ohne Leine vorbei gehen? Macht keinen Unterschied, aber die Leinenfraktion nennt das rücksichtslos 🤷‍♀️
Ist es auch weil man die die entgegenkommen nicht kennt