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Mia
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zuletzt 17. Okt.

Unangeleinte Tut-Nixe und Hallo-Sager..

Da gefühlt zehn mal pro Tag ein Beitrag zu diesem Thema eröffnet wird- hier mal ein schöner Artikel ganz nach meinem Gusto von Herrn Rückert… 👌 https://www.tierarzt-rueckert.de/blog/details.php?Kunde=1489&Modul=3&ID=21386&fbclid=IwAR0BUHMEfXXSJLjBLopgSWayDauxg8Q05xhED4JQ_K6g0iBv0ofymA8GtrQ Wie seht ihr das? Wir sind eure persönlichen Erfahrungen? Ich freue mich auf eine freundliche Diskussion:)
 
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Dogorama-Mitglied
16. Okt. 12:13
Prinzipiell bin ich jemand, der dieses ganze Gewese um "mein Hund ist an der Leine", also gibt es keinen Kontakt", ablehnt.
Vielfach erzieht man sich damit nämlich erst recht Leinenpöbler.🙈

Die Frage ist doch, wie man mit Situationen selber souverän umgeht..

Die meisten Leute sehen in ihrer Panik einen freilaufenden Hund, straffen dann mehr oder minder unbewusst die Leine..
Und schon merkt der Hund am anderen Ende: oh, da ist bestimmt was Schlimmes🙈

mögliche Alternativverhalten von Hundebesitzern:
1. eigenen Hund ableinen
2. Leine fallen lassen, falls es ggf. zu schnell geht
3. Kontakt an LOCKERER Leine zulassen
4. Bogen laufen oder Richtung wechseln
5. Anderen Hund blocken


Immer dieses eindimensionale Denken!
Wenn ich meinen Hund an der Leine fűhre, habe ich KEINE Sonderrechte.. und kann sie auch NICHT von ANDEREN einfordern.
ICH muss in der Lage sein, mit verschiedenen Situationen flexibel, adäquat und souverän umzugehen..
Deshalb bin ich dankbar fűr den Text von Rűckert(ein oder zwei Anmerkungen, wo ich ihm nicht zustimme, lasse ich jetzt mal weg). Aber es muss doch Ziel der eigenen Hundeausbildung sein, dass.. genau wie er schreibt.. so viel Hundekontakt wie irgend möglich ermöglicht wird.
Und da stimme ich zu: "mein Hund braucht das nicht/will das nicht" das sind (ihr dűrft mich steinigen) nur Aussagen von unfähigen Hundehaltern, die sich damit selbst entlarven.

Mein Pflegehund Teddy hat wie ein Wilder an der Leine gepöbelt, als ich ihn bekam. So kann man ihn natűrlich nicht zu anderen Hunden lassen.
Aber:
nachdem ich sein Verhalten im Hundeauslauf gesehen hab, ohne Leine, konnte ich ihn besser einschätzen. Seitdem fűhre ich ihn an der Schlepp (Ableinen geht nicht wegen Jagdtrieb) und bitte im Gegenteil andere Hundebesitzer, ihre Hunde abzuleinen, damit diese frei agieren können.
Ich SUCHE Hundekontakt, gerade an der Leine!

Seitdem ist der Hund viel, viel entspannter geworden.

JETZT kann ich dazu űbergehen, ihn auch an angeleinten Hunden vorbeizulotsen (Training zur Impulskontrolle und funktionierendes "schau" sind die Voraussetzung)
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
16. Okt. 12:59
Prinzipiell bin ich jemand, der dieses ganze Gewese um "mein Hund ist an der Leine", also gibt es keinen Kontakt", ablehnt. Vielfach erzieht man sich damit nämlich erst recht Leinenpöbler.🙈 Die Frage ist doch, wie man mit Situationen selber souverän umgeht.. Die meisten Leute sehen in ihrer Panik einen freilaufenden Hund, straffen dann mehr oder minder unbewusst die Leine.. Und schon merkt der Hund am anderen Ende: oh, da ist bestimmt was Schlimmes🙈 mögliche Alternativverhalten von Hundebesitzern: 1. eigenen Hund ableinen 2. Leine fallen lassen, falls es ggf. zu schnell geht 3. Kontakt an LOCKERER Leine zulassen 4. Bogen laufen oder Richtung wechseln 5. Anderen Hund blocken Immer dieses eindimensionale Denken! Wenn ich meinen Hund an der Leine fűhre, habe ich KEINE Sonderrechte.. und kann sie auch NICHT von ANDEREN einfordern. ICH muss in der Lage sein, mit verschiedenen Situationen flexibel, adäquat und souverän umzugehen.. Deshalb bin ich dankbar fűr den Text von Rűckert(ein oder zwei Anmerkungen, wo ich ihm nicht zustimme, lasse ich jetzt mal weg). Aber es muss doch Ziel der eigenen Hundeausbildung sein, dass.. genau wie er schreibt.. so viel Hundekontakt wie irgend möglich ermöglicht wird. Und da stimme ich zu: "mein Hund braucht das nicht/will das nicht" das sind (ihr dűrft mich steinigen) nur Aussagen von unfähigen Hundehaltern, die sich damit selbst entlarven. Mein Pflegehund Teddy hat wie ein Wilder an der Leine gepöbelt, als ich ihn bekam. So kann man ihn natűrlich nicht zu anderen Hunden lassen. Aber: nachdem ich sein Verhalten im Hundeauslauf gesehen hab, ohne Leine, konnte ich ihn besser einschätzen. Seitdem fűhre ich ihn an der Schlepp (Ableinen geht nicht wegen Jagdtrieb) und bitte im Gegenteil andere Hundebesitzer, ihre Hunde abzuleinen, damit diese frei agieren können. Ich SUCHE Hundekontakt, gerade an der Leine! Seitdem ist der Hund viel, viel entspannter geworden. JETZT kann ich dazu űbergehen, ihn auch an angeleinten Hunden vorbeizulotsen (Training zur Impulskontrolle und funktionierendes "schau" sind die Voraussetzung)
Gefällt mir, deine Aussage. Nur eine Frage: wenn du den Kontakt aktiv suchst, kannst du auch ein Nein akzeptieren?
Das mit den "unfähigen" Hundehalter ist etwas dick aufgetragen, aber nun ja. Ich kann nur sagen als unsere nach der OP knappe 10Wochen!, vom Arzt aus bestimmt und plus/minus alle Tierärzte in dieser Länge verordnen, an der Leine und ohne zu gross rumrennen, spielen etc spazieren durfte, musste ich mich schon immer etwas über die "abschätzigen" Blicke und Reaktion all jener wundern auf mein "Nein, bitte nicht". Waren dann halt schon viele der Kontaktbeführworter, und dann hört der Spass bei mir auf!

Du schreibst ja selber, dass Teddy ein Pöbler war und du ihn so nicht auf andere "loslassen" konntest. Ist ja super das dies nun klappt, gestehe das aber auch den anderen zu dass nicht jeder Hund gleich mit allen kann. Häufig wird's mit Training besser, manchmal aber auch nicht. Wenn ich Besitzer eines solchen bin erwarte ich keine Sonderbehandlung, aber ein gewisses Verständnis wenn ich sagen nein.... aber im Gegenzug kann ja trotzdem versuchen ein Stück miteinander zu gehen 😁👍
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
16. Okt. 13:46
Gefällt mir, deine Aussage. Nur eine Frage: wenn du den Kontakt aktiv suchst, kannst du auch ein Nein akzeptieren? Das mit den "unfähigen" Hundehalter ist etwas dick aufgetragen, aber nun ja. Ich kann nur sagen als unsere nach der OP knappe 10Wochen!, vom Arzt aus bestimmt und plus/minus alle Tierärzte in dieser Länge verordnen, an der Leine und ohne zu gross rumrennen, spielen etc spazieren durfte, musste ich mich schon immer etwas über die "abschätzigen" Blicke und Reaktion all jener wundern auf mein "Nein, bitte nicht". Waren dann halt schon viele der Kontaktbeführworter, und dann hört der Spass bei mir auf! Du schreibst ja selber, dass Teddy ein Pöbler war und du ihn so nicht auf andere "loslassen" konntest. Ist ja super das dies nun klappt, gestehe das aber auch den anderen zu dass nicht jeder Hund gleich mit allen kann. Häufig wird's mit Training besser, manchmal aber auch nicht. Wenn ich Besitzer eines solchen bin erwarte ich keine Sonderbehandlung, aber ein gewisses Verständnis wenn ich sagen nein.... aber im Gegenzug kann ja trotzdem versuchen ein Stück miteinander zu gehen 😁👍
Ärztliche Geschichten sind doch was ganz anderes... es geht um Hundehalter, die diese Aussage generell fűr ihren Hund treffen.., dass sie keine anderen Hunde bräuchten, oder nur 2 oder 3 ausgewählte, und da bin ich ganz bei Rűckert..🙂

Mir geht es darum, dass man als Hundehalter Verantwortung fűr sein eigenes Verhalten űbernimmt. Und nicht ständig was von anderen fordert..
Ich mag dieses Geweine "da kam ein unangeleinter Hund" nicht mehr hören, geschweige denn lesen..

P.S.
Selbstverständlich, dass man vorher fragt, ob Kontakt erwűnscht. Wenn ein Hund angeleint ist...
muss ich doch
kommunizieren..
Andererseits ist es fűr mich auch kein Weltuntergang, wenn MIR ein unangeleinter Hund entgegenkommt, verstehst du?


Und den (immer angeleinten) Teddy lass ich eh (noch) nicht zu angeleinten Hunden... Wie gesagt: ich frage, ob sie ihre Hunde ableinen mögen..😉

Besonders toll waren dann auch super hilfsbereite Hundehalter, die ich gefragt hab, ob ich sie und ihren Hund als Trainingsobjekte benutzen darf.. 🤩

Ich bin ja ein Fan von MITEINANDER reden, statt űbereinander herziehen😉
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
16. Okt. 15:51
Ärztliche Geschichten sind doch was ganz anderes... es geht um Hundehalter, die diese Aussage generell fűr ihren Hund treffen.., dass sie keine anderen Hunde bräuchten, oder nur 2 oder 3 ausgewählte, und da bin ich ganz bei Rűckert..🙂 Mir geht es darum, dass man als Hundehalter Verantwortung fűr sein eigenes Verhalten űbernimmt. Und nicht ständig was von anderen fordert.. Ich mag dieses Geweine "da kam ein unangeleinter Hund" nicht mehr hören, geschweige denn lesen.. P.S. Selbstverständlich, dass man vorher fragt, ob Kontakt erwűnscht. Wenn ein Hund angeleint ist... muss ich doch kommunizieren.. Andererseits ist es fűr mich auch kein Weltuntergang, wenn MIR ein unangeleinter Hund entgegenkommt, verstehst du? Und den (immer angeleinten) Teddy lass ich eh (noch) nicht zu angeleinten Hunden... Wie gesagt: ich frage, ob sie ihre Hunde ableinen mögen..😉 Besonders toll waren dann auch super hilfsbereite Hundehalter, die ich gefragt hab, ob ich sie und ihren Hund als Trainingsobjekte benutzen darf.. 🤩 Ich bin ja ein Fan von MITEINANDER reden, statt űbereinander herziehen😉
hihihi, war ein bisschen "fordernd" meine Frage.

Ja das sehe ich eigentlich auch so. Aber eben der springende Punkt, darum habe ich das Beispiel mit der OP unseres Flohtaxi genommen, ist, ich sehe meinem Gegenüber vielfach nicht an dass es eine Grund gibt/geben kann, dass eine Interaktion (momentan) nicht gewünscht ist. Das ist mitunter der Grund wieso ich gerne habe, wenn gefragt wird ob ein Freispiel, ein gemeinsames laufen usw OK ist. Ich bin nicht so erfreut wenn ich mich jedesmal rechtfertigen muss, wieso nicht, oder erst nach dem das Kind schon in den Brunnen gefallen ist, erst überhaupt was sagen, machen, bitten darf🤪🤭

Wir sind uns da ja vollkommen einig, Anstand und Respekt. Das mal einer stiften geht, ja das kommt in den besten Familien vor, ist ja auch kein Weltuntergang 😁

Eben die Eigenverantwortung über sich und seinen Hund, was aber beiderseitig gilt. Nicht gleich jeden ankacken wenn der Hund nicht angeleint ist, aber auch selbstreflektiert merken und begreifen, dass der Hund auch nicht einfach alles und jeden ungefragt begutachten/"begrüssen" soll.

Ja wir stellen uns manchmal halt selber ein Bein. Zielkonflikte sind vorprogrammiert. Der Hund soll möglichst, seinem Naturell entsprechend agieren, kommunizieren, jedoch nur solange es in unser "menschliches" Raster passt. Geht mir ja irgendwie auch so. Meine Hunde sollen so gut es geht Hund sein dürfen, aber wenn sie Konflikte, oder die Lust, oder den Spiel und Jagttrieb ausleben wie es "hündisch" wäre, beisst sich das manchmal ein wenig mit unsere/meiner Definition. Möcht ja auch nicht dass ein anderer Hund, ein Tier oder Mensch verletzt oder gar eine Hündin trächtig wird, so auch nicht unsere 😉😉😁😁 Darum ist halt Management wichtig und der gegenseitige Respekt.

Nichts für ungut, war ja nicht böse oder despektierlich gemeint 😁👋👋
 
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R
17. Okt. 06:54
Ich weiß nicht ob ich da alleine mit stehe, aber von Hundeerziehung habe ich Mal gelernt, unerwünschtes verhalten gar nicht erst aufkommen zu lassen. Ich kann meine auch m ableinen (wenn die Umgebung es zulässt), möchte mit lockerer Leine durchs Leben gehen.

Was uns passiert ist, ich gehe extra mit ihr an der Leine an den Rand des weges. Dahinter kommen Fahrradfahrer sowie Halter mit Hund ohne Leine. Der grundsätzliche Tag Sager. Tja unkastrierter rüde steht nun direkt vor meiner angeleinten hündin. Ich Versuche links ich Versuche Recht , ich schiebe den Hund mit dem Bein weg , denn meine wird unsicherer und tendiert in alte Schemen rückwärts zu gehen. An der Leine war bei meinem Hund Mal klar, vor dem losklicken, arbeiten wir zusammen. Das ist vielen völlig Murks. Ieh Arbeit! So mit Hund zeigen wie man korrekt einem Fahrrad ausweicht, nicht in Menschengruppen zu laufen oder bei Schreck nicht auf die straße zu springen....

Abgeleinte Hunde auf einer Wiese oder im Park kann ich gut verstehen, wenn diese Tag sagen. Kein Problem. Aber eben nicht grundsätzlich.und ja, lieber die bekannten Hunde und die dafür richtig kennenlernen,als diese 0815wie ist deine Tagesfassungschecks von "meist" rüden.

Was Sozialkontakte angeht, ich hatte einen rüden - der war zu 95% komplett desinteressiert an fremden. Ich habe jetzt eine sehr soziale hündin, die kann wahrscheinlich mit jedem Hund , der ihre distanzansprüche akzeptiert. Dennoch auch wieder ein von der rasse her fremden misstrauisch gegenüber stehendes Tier. Es handelt sich als vorher um eine erduldung zum Kennenlernen. Das Brauch sie nicht von jedem Wald und Wiesenhops. Da würde man ja irre werden.ebenfalls ist das mehrmalige kennenlernen wesentlich wertvoller, als dauernd nur oberflächlich klarmachen zu wollen, wer wo steht und was darf.

Grundsätzlich rufe ich meinen Hund zu mir, wenn ein angeleinter im Freilauf passieren will. Es muss einfach möglich sein, anderen Raum zu geben. Man muss verzeihen können, wenn es Mal nicht klappt und die Hunde sich Tag sagen. Aber an der Leine, im Training oder bspw. bei einer Ruhepause - muss kein hallodri das Recht haben erstmal mit zu machen nach fünf leckerchen zu fragen und meinen angeleinten Hund zu bedrängen.

Gegen vorbeiläufer,kurz die Nase hinhalter oder einfachst wegzuschickende Hunde sage ich rein gar nichts. Aber meist sehe ich nicht wegen meinem Hund aus, wie ein Schwein, wenn ich von solchen Begegnungen nach Hause komme.
 
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Anne
17. Okt. 07:09
Hier ist es so, dass es eigentlich gar keinen Kontakt gibt wenn wir unterwegs sind und wenn uns was entgegen kommt. Das liegt einfach daran dass 95% einfach extrem spielen wollen und es einfach nie gelernt haben, mit ner ruhigen entspannten Energie in die Begegnung zu gehen und genau das hasst mein Rüde und verteilt ansagen.

Mal davon abgesehen, ich hab so viele Freunde mit Hund, mit denen wir uns regelmäßig treffen und wir haben mehrfach die Woche Socialwalks, wo auch mal an der Leine gelaufen wird, da brauchen wir nicht jeden dahergelaufenen zum Kontakt.