Genau das meinte ich!!
Wäre es ein asozialer, ignoranter Mensch, der sich an keine Regeln und Grenzen hält, kann ein bisschen Aufregung vielleicht noch verstehen-
Aber ne Oma, die es sicher mit keinem böse meint, also bitte!!!
Was mir in der Diskussion auffällt ist, dass die, die schlechte Erfahrungen gemacht haben, oder der Meinung sind ihr Training so eisern verteidigen zu müssen zum Teil absolut uneinsichtig sind und der Rest in einem respektvollen Mittelfeld schwimmt- mit eben Akzeptanz für genau jene und der Bitte um Nachsicht und einen höflichen Ton, wenn es mal nicht nach deren Nase läuft….
Auch wenn die alte Dame bestimmt niemandem was Böses wollte: Vorher fragen wäre für sie auch in dem Fall gesünder gewesen, wenn der andere angeleinte aggressiv reagiert hätte. Vielleicht waren die Halter auch so hysterisch, weil sie kürzlich mal eine unschöne Begegnung hatten und jetzt überrumpelt sich nicht schnell genug auf die Zunge gebissen haben. Wir stecken da nicht drin! Daher bin ich echt kein Fan, Situationen vom Hörensagen zu beurteilen.
Was ich aber am Artikel vollkommen richtig finde: Man sollte nicht dogmatisch verbreiten, dass Halter jeden Hundekontakt unterbinden müssen muss, es sei denn, man hat sehr gute Gründe. Man muss aber auch nicht jeden Kontakt zu jeder Zeit zulassen. Das abzuklären, ist immer eine Einzelfallentscheidung, die die Halter ganz zivilisiert unter sich klären sollten. Die Halter! Das erspart viel Unmut.
Bei ›So viele Hundekontakte wie möglich‹ (Artikel) bin ich übrigens auch raus. Da lieber beständige wiederkehrende Kontakte und sonst halt wo es passt.
Gleichzeitig bin ich definitiv auch dafür, nicht gleich aus der Hose zu springen, wenn Lasko dann doch mal an Snows Hintern schnuffelt, weil Rückruf vom Halter nicht geklappt hat. Das ist bei den meisten Hunden nicht der Untergang des Abendlandes oder der Beginn einer Therapiekarriere. Ich kann aber verstehen, wenn Problemhundehalter, die mit Artspezifischeraggression oder Leinenaggression zu kämpfen haben, Schwierigkeiten haben, so ein Szenario lächelnd wegzuatmen, weil da der Grat zu ›Ist ja nix passiert‹ übelst schmal ist. Aber der Normalhundehalter sollte es zumindest versuchen, gelassen zu nehmen, während der andere Halter seinen Lasko nimmt, sich entschuldigt und weitergeht. Fertig.
Unterm Strich hilft da nur Verständnis für alle Seiten, offene Kommunikation und dass alle Beteiligten sich nicht mit der Schuldfrage befassen, sondern selbst möglichst viel dazu beitragen, dass es nicht eskaliert.
Die älteren Herrschaften hier im Viertel gehen übrigens alle an uns vorbei oder fragen, ob die Hunde kurz Hallo sagen dürfen. Ist nicht so, als könnten die Herrschaften das nicht qua Alter 😉