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Mia
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zuletzt 17. Okt.

Unangeleinte Tut-Nixe und Hallo-Sager..

Da gefühlt zehn mal pro Tag ein Beitrag zu diesem Thema eröffnet wird- hier mal ein schöner Artikel ganz nach meinem Gusto von Herrn Rückert… 👌 https://www.tierarzt-rueckert.de/blog/details.php?Kunde=1489&Modul=3&ID=21386&fbclid=IwAR0BUHMEfXXSJLjBLopgSWayDauxg8Q05xhED4JQ_K6g0iBv0ofymA8GtrQ Wie seht ihr das? Wir sind eure persönlichen Erfahrungen? Ich freue mich auf eine freundliche Diskussion:)
 
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Dogorama-Mitglied
15. Juli 15:07
Thread-Titel und Artikel sind meiner Meinung nach ziemlich ungünstig gewählt und mischen Dinge zusammen, die nicht zusammen gehören. Der Artikel in eine Kernaussage komprimiert sagt, dass es sch**** ist, seinen Hund (ohne vernünftigen Grund) ausschließlich an der Leine zu halten und lebenslänglich den Kontakt mit Artgenossen zu verbieten. Jap. Stimmt. Ist sch****. Und da gehen hier denke ich auch alle konform mit. Was aber der Thread-Titel unterstellt ist, dass alle Menschen, die (aus den verschiedensten Gründen) den Kontakt zu anderen Hunden NICHT IMMER UND ÜBERALL zulassen möchten, ihrem Hund NIEMALS UND NIRGENDS Kontakt mit Artgenossen gewähren. Und dass Hunde, die nicht immer und überall und sofort zu jedem anderen Hund hin dürfen, asozial und aggressiv werden. Und das ist schlichtweg falsch. Wenn ich auf Basis eines krankhaften Extrems argumentiere, das nichts mehr mit dem eigentlichen Grundgedanken zu tun hat, ist das schlichtweg am Thema vorbei. So könnte ich mich auch hinstellen und behaupten: Schlimm diese Leute, die ihre Hunde einfach über fremde Gartenzäune werfen, damit die sich dort mit dem Hofhund sozialisieren - Kontakt zwischen Hunden zuzulassen ist etwas ganz schreckliches!!! 😱😱😱 ... und hätte damit genau so Unrecht. Ich habe bisher viele Leute kennengelernt, die wie ich die Ansicht teilen, dass Hunde lernen müssen, an der Leine an fremden Hunden vorbei zu gehen. KEIN EINZIGER dieser Menschen war grundsätzlich gegen Hundekontakt - ganz im Gegenteil! Nur, weil ich meinem Hund beigebracht habe, im angeleinten Zustand ruhig an Artgenossen vorbei zu laufen, heißt das doch nicht, dass er 10 Minuten später im Wald nicht mit den anderen Hunden flitzen darf. Das heißt lediglich, dass er beides kann - Kontakt zulassen oder eben Nähe aushalten, ohne sich direkt in die Leine zu schmeißen bis die Augen rauskullern. Beim Tierarzt haben wir übrigens auch keine Probleme. Mein Hund kann mit mir ohne Getöse zum nächsten freien Stuhl laufen, sich da ablegen und ein Nickerchen halten, bis wir dran sind. Warum? Weil wir geübt haben, das er sich an der Leine um die anderen Hunde keinen Kopf machen braucht. Und als Belohnung fürs vorbildliche Verhalten während der Behandlung geht es dann direkt im Anschluss zum nächsten Auslauf, wo es wieder heißt: Leinen los! 🌲🌳🌱_🐕🐕🐕___🌿🌲🌳🌲
Ich sehe es wie Dr. Rückert.

Du kannst natürlich auch gaaaanz anders auslegen, was er geschrieben hat.

Ich hab aber Augen im Kopf und lesen geht auch so gerade noch.

Hier im Forum gibt es nämlich unendlich viele von denen, die er beschreibt.

Ich hab sogar iwann mal den Satz gelesen:

Mein Hund bleibt immer an der Leine, dann bin ich juristisch auf der sicheren Seite.

Was ein armseliges Hundeleben.😖

Ich bin bestimmt nicht dafür, dass wirklich aggressive Hunde unkontrolliert laufen sollten, aber wann ist das denn der Fall?

Hier geht es u. a. um das Theater, was oft gemacht wird, wenn einem mit Hund an Leine ein unangeleinter entgegen kommt.

Meine Meinung: erstmal muss man nicht davon ausgehen, dass der Hund ein potientieller Killer ist.

Zum zweiten kann man an der Körpersprache ziemlich genau erkennen, wie Hund drauf ist.

Drittens muss Mensch doch nicht gleich ausflippen.
Das überträgt sich dann nämlich gern auf beide Hunde und schon gibt's Stress und Mensch fühlt sich bestätigt.

Genau da setzt Dr. Rückert an und sagt im Prinzip ja nur, dass Mensch doch ein bisschen gelassener mit so Situationen umgehen sollte.

Ein Beispiel:
wir laufen gern an einem schönen Stausee in den Bergen.

Vor ein paar Monaten hatten wir plötzlich einen 6. Hund im Rudel, einen recht großen Hütehundmischling.
Och, wo kommt der denn her?

Der lief dann zusammen mit unseren Hunden einträchtig mit zum Parkplatz.

Stand mit an unserem Auto.

Hatte ne Plakette um und wir dachten, er sei vielleicht abgehauen.

Angerufen und bekamen folgende Antwort: Ach, das ist Guapo.
Der geht immer allein spazieren, keine Sorge, um 18.00h zum Dinner ist er pünktlich zurück.

Ja, prima! So what.

Wir hatten keine Sekunde Angst um unsere Hunde, auch alle ohne Leine.

Wirklich kein Grund für Überreaktionen😉
 
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Anna
15. Juli 15:08
Der Titel bezieht sich auf die Menschen, die sich regelmäßig darüber aufregen, wenn mal an Hund unangeleint auf sie zukommt, nicht abrufbar ist, angeblich das Training sprengt oder sonst irgendwas… Da steht nicht,,Hunde, die gut leinenführig sind und andere Hunde ignorieren, sind grundsätzlich asozial“- das ist ne wilde Interpretation… Der Text soll dahingehend zum nachdenken anregen, bei der nächsten Begegnung vielleicht einfach mal durchzuatmen, toleranter und selbstreflektierter zu sein und vor allem,,Fehler“der anderen zu verzeihen- weil wir nun mal selbst nicht frei davon sind und dem Hund im Alltag generell schon wirklich viel zumuten..
Na aber da macht man doch schon das dritte Fass auf...

1. Hundekontakt an der Leine, ja/nein?
Und wenn ja: unabgesprochen oder nicht (nonverbale Kommunikation mit eingeschlossen)

2. Hunde ohne Sozialkontakt und Freilauf sind arme Säue.

3. Seid nicht immer so streng mit euch und anderen

Über was wollen wir denn nun reden? 🤷‍♀️
 
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Anna
15. Juli 15:15
Ich sehe es wie Dr. Rückert. Du kannst natürlich auch gaaaanz anders auslegen, was er geschrieben hat. Ich hab aber Augen im Kopf und lesen geht auch so gerade noch. Hier im Forum gibt es nämlich unendlich viele von denen, die er beschreibt. Ich hab sogar iwann mal den Satz gelesen: Mein Hund bleibt immer an der Leine, dann bin ich juristisch auf der sicheren Seite. Was ein armseliges Hundeleben.😖 Ich bin bestimmt nicht dafür, dass wirklich aggressive Hunde unkontrolliert laufen sollten, aber wann ist das denn der Fall? Hier geht es u. a. um das Theater, was oft gemacht wird, wenn einem mit Hund an Leine ein unangeleinter entgegen kommt. Meine Meinung: erstmal muss man nicht davon ausgehen, dass der Hund ein potientieller Killer ist. Zum zweiten kann man an der Körpersprache ziemlich genau erkennen, wie Hund drauf ist. Drittens muss Mensch doch nicht gleich ausflippen. Das überträgt sich dann nämlich gern auf beide Hunde und schon gibt's Stress und Mensch fühlt sich bestätigt. Genau da setzt Dr. Rückert an und sagt im Prinzip ja nur, dass Mensch doch ein bisschen gelassener mit so Situationen umgehen sollte. Ein Beispiel: wir laufen gern an einem schönen Stausee in den Bergen. Vor ein paar Monaten hatten wir plötzlich einen 6. Hund im Rudel, einen recht großen Hütehundmischling. Och, wo kommt der denn her? Der lief dann zusammen mit unseren Hunden einträchtig mit zum Parkplatz. Stand mit an unserem Auto. Hatte ne Plakette um und wir dachten, er sei vielleicht abgehauen. Angerufen und bekamen folgende Antwort: Ach, das ist Guapo. Der geht immer allein spazieren, keine Sorge, um 18.00h zum Dinner ist er pünktlich zurück. Ja, prima! So what. Wir hatten keine Sekunde Angst um unsere Hunde, auch alle ohne Leine. Wirklich kein Grund für Überreaktionen😉
Da liegt dann wohl leider ein Missverständnis vor.

Meine Kritik bezieht sich nicht etwa auf den Text von Herrn Rückert per se (wie gesagt, mit der Kernaussage stimme auch ich überein), sondern lediglich auf die Verknüpfung mit der Tut-Nix-Diskussion der letzten Zeit hier im Forum - und diese Verknüpfung wird durch den Titel und den Eingangsbeitrag eben ganz bewusst hergestellt.
 
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Dogorama-Mitglied
15. Juli 15:18
Das hat nix mit Freillauffläche zu tun obwohl ich das auch schon in einer Praxis hatte. Da durften gesunde Hunde sich im Wartebereich frei bewegen. Es ging darum das die Halter den Hunden die Kommunikationsmöglichkeit komplett verbaut hatte. Sobald auch nur der Blick Richtung Fremdhund ging wurde eingegriffen. Ich mag mir nicht vorstellen was passiert wenn die mal in einem Fahrstuhl stehen und noch jemand mit Hund einsteigt🙈
Tierarztpraxis:

3 von unseren sind so mit ihrem eigenen Leid beschäftigt, dass sie nix um sich herum wahrnehmen (wollen)und 2 wollen sich mit den anderen Leidensgenossen verbünden😂😍

Ja dann! Sollen se doch.🤷‍♀️
 
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Sina
15. Juli 15:19
Na aber da macht man doch schon das dritte Fass auf... 1. Hundekontakt an der Leine, ja/nein? Und wenn ja: unabgesprochen oder nicht (nonverbale Kommunikation mit eingeschlossen) 2. Hunde ohne Sozialkontakt und Freilauf sind arme Säue. 3. Seid nicht immer so streng mit euch und anderen Über was wollen wir denn nun reden? 🤷‍♀️
Es geht doch gar nicht vorrangig um Leinenkontakt, sondern um freilaufende Hunde. So sagt es auch der Titel. Ich sehe da keinen Widerspruch, weiss allerdings auch nicht auf welche Tutnix Diskussion du dich genau beziehst, da gibt es ja einige davon 🙈
 
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Dogorama-Mitglied
15. Juli 15:22
Da liegt dann wohl leider ein Missverständnis vor. Meine Kritik bezieht sich nicht etwa auf den Text von Herrn Rückert per se (wie gesagt, mit der Kernaussage stimme auch ich überein), sondern lediglich auf die Verknüpfung mit der Tut-Nix-Diskussion der letzten Zeit hier im Forum - und diese Verknüpfung wird durch den Titel und den Eingangsbeitrag eben ganz bewusst hergestellt.
Dann hab ich das von dir wohl falsch verstanden, sorry vielmals.

Ist mir klar, dass die Verknüpfung stattfindet, ob jetzt gewollt oder unbeabsichtigt, ist doch egal.

Wurde jedenfalls mal Zeit.

Mir kommt es so vor, als hätte Dr. Rückert mitgelesen.
 
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Sina
15. Juli 15:26
Achso. Dann ist das wirklich ein Missverständnis. Für mich waren Tut-Nixe einfach Hunde die frei auf jeden zulaufen, und einem von den Besitzern anstatt einem Rückruf "der tut nix" zugerufen wird.
Es ist aber bezeichnend, dass darunter von anderen offenbar bissige Hunde, die plötzlich ausrasten, verstanden werden.
 
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Dogorama-Mitglied
15. Juli 15:30
Achso. Dann ist das wirklich ein Missverständnis. Für mich waren Tut-Nixe einfach Hunde die frei auf jeden zulaufen, und einem von den Besitzern anstatt einem Rückruf "der tut nix" zugerufen wird. Es ist aber bezeichnend, dass darunter von anderen offenbar bissige Hunde, die plötzlich ausrasten, verstanden werden.
👍👍👍

Himmel ja, ich hab das auch schon gesagt oder gesagt bekommen.

Ein Tut-nix, der plötzlich ausrastet, ist mir noch nicht untergekommen.
 
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Mia
15. Juli 15:32
Na aber da macht man doch schon das dritte Fass auf... 1. Hundekontakt an der Leine, ja/nein? Und wenn ja: unabgesprochen oder nicht (nonverbale Kommunikation mit eingeschlossen) 2. Hunde ohne Sozialkontakt und Freilauf sind arme Säue. 3. Seid nicht immer so streng mit euch und anderen Über was wollen wir denn nun reden? 🤷‍♀️
Hängt doch alles zusammen?! 🤷🏻‍♀️

Wer zur Hölle stellt die Regel auf-,,Hunde dürfen an der Leine keinen Kontakt haben?“
Und warum zur Hölle werden andere Halter:innen gesteinigt, wenn sie dazu eine andere Meinung haben, oder ihr Hund in irgendeiner Situation mal nicht gut gehört hat…

Also ehrlich mal- so sehr es sich auch viele wünschen mögen- es geht nicht immer nach den eigenen Vorstellungen, weil sich nun mal viele Hunde und ihre Menschen das selbe Fleckchen Erde teilen und Egoismus ist da auf beiden Seiten völlig deplatziert- vielleicht noch gepaart mit Arroganz, das der eigene Hund ja sooooo mega gut erzogen ist…

Ich frag mich immer, wie viele ernste Beißvorfälle es wohl bei Straßenhunden gibt-
Und ich denke das meint der Rückert mit kommunizieren lernen/lassen- dem Hund wird diese Möglichkeit häufig genommen- aus Angst, Unwissenheit oder weil irgendwer behauptet hat, so wirds gemacht…
 
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Dogorama-Mitglied
15. Juli 15:38
Diese Situation, wo man schnell mal sagen muss, alles ok, der/die tut nix, hat man halt mal an schlecht oder gar nicht einsehbaren Stellen.
Dann ist das für den entgegen kommenden üblicherweise beruhigend.

Was sich ja auch bestätigt.

Du hast natürlich ne blöde Situation + Pech gehabt.

Ist aber nicht die Regel.