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Mia
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Anzahl der Antworten 476
zuletzt 17. Okt.

Unangeleinte Tut-Nixe und Hallo-Sager..

Da gefühlt zehn mal pro Tag ein Beitrag zu diesem Thema eröffnet wird- hier mal ein schöner Artikel ganz nach meinem Gusto von Herrn Rückert… 👌 https://www.tierarzt-rueckert.de/blog/details.php?Kunde=1489&Modul=3&ID=21386&fbclid=IwAR0BUHMEfXXSJLjBLopgSWayDauxg8Q05xhED4JQ_K6g0iBv0ofymA8GtrQ Wie seht ihr das? Wir sind eure persönlichen Erfahrungen? Ich freue mich auf eine freundliche Diskussion:)
 
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Dogorama-Mitglied
17. Juli 12:27
Ich gebe jetzt auch mal meinen Senf dazu. Ich habe einen tollen und entspannten Hund aus dem Tierschutz bekommen. Innerhalb des ersten Jahres wurde er mehrfach von freilaufenden Tutnixen angefallen. Sowohl im Freilauf, als auch an der Leine. Als Dankeschön habe ich jetzt einen Hund der gar keinen Bock mehr auf Artgenossen hat und mühsam wieder an andere Hunde gewöhnt werden muss. Vor kleinen weißen Hunden hat er jetzt Angst und bei aufdringlichen Hunden die ich nicht rechtzeitig abwehren kann, habe ich jetzt einen wild und böse knurrenden Hund der im Zweifelsfall zuschlägt. Das war so nicht geplant. Die Tutnix Besitzer waren teilweise noch so dreist sich zu bedanken, dass mein Hund ihren zurechtgewiesen hat. Sogar ohne zu beißen "Den muss ja mal jemand in seine Schranken weisen". Ja, bitte. Das dürfen die Besitzer gerne machen, aber lassen sie meinen Hund da raus! Oder das typische "Das ist ein Welpe" sagen die Besitzer über ihren völlig überzogenen und trotzdem frei laufendem Junghund. Nein, das ist ein Teenager. Und wenn du ihn nicht unter Kontrolle hast, dann gehört eine Leine dran. Inzwischen hat er auch wieder Hundefreunde, aber bei fremden Hunden bin ich inzwischen grundsätzlich vorsichtig.
Kann ich voll verstehen. Diese Aussage mit, dass ist noch ein Welpe hab ich schon so oft gehört bei einfach 20-30 kg Junghunden, die uns auf einmal bedrängt haben.
Ich kann voll verstehen, dass der Junghund jetzt nicht super hört und das da mal einfach so was Blödes passieren kann.
Wenn mich aber der 25kg Labbi fast umrennt, volle Kanne in meinen 10kg Hund reinbrettert und meine Hündin einfach schon fast alle Eskalationsstufen durchhat, während ich beim Versuch, sie in Schutz zunehmen, einfach dauernd fast umgrämpelt werde… Der Besitzer hat auch einfach fast 5min gebraucht, bis er ruhig bei uns angekommen ist, um seinen Hund einzusammeln 🙄
Hunde sind keine Maschinen, ja, und ein Junghund testet gern. Das weiß ich auch und das kann passieren. Aber es passiert einfach so oft. Vor allem bei einem Junghund muss ich doch auf zack sein. Einerseits gut im Blick haben, wenn der schon anfängt zu fixieren und wenns dann doch passiert, dann sammel ich den halt so schnell wies geht ein und entschuldige mich 🤷‍♀️
 
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Daniela
17. Juli 13:07
Da stimme ich dir zu 100% Prozent zu ich verstehe auch diese ganzen Diskussionen nicht wenn einem ein angeleinter Hund entgegen kommt hat das seinen Grund Punkt!!! DA Kann man doch seinen Hund zu sich rufen und kurz anleinen Bis man aneinander vorbei ist das nennt man Rücksicht!!! Aber wie ich es sehe ist das für viele scheinbar ein Problem 😏
👍👍👍
 
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Anna
17. Juli 14:50
Mach doch mal!🤗 Wird bestimmt interessant. 👍 Antwortmöglichkeiten ja/nein/vielleicht?
In Ordnung, dann bereite ich da mal was vor... 😇👍

Fällt denn irgendwem noch irgendetwas ein, was bei meiner kurzen Auflistung noch fehlt und unbedingt mit in die Abstimmung muss? 👀
 
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Dogorama-Mitglied
17. Juli 15:18
In Ordnung, dann bereite ich da mal was vor... 😇👍 Fällt denn irgendwem noch irgendetwas ein, was bei meiner kurzen Auflistung noch fehlt und unbedingt mit in die Abstimmung muss? 👀
Super!
Hier oder in nem neuen Thread?

Eine Frage fällt mir so ad hoc ein: darf/soll Hund selbst entscheiden, mit wem er Kontakt haben möchte?
 
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Anna
17. Juli 15:53
Super! Hier oder in nem neuen Thread? Eine Frage fällt mir so ad hoc ein: darf/soll Hund selbst entscheiden, mit wem er Kontakt haben möchte?
Hm, das ist tatsächlich eine gute Frage 🤔

Hier im Thread hätte es den Vorteil, dass es inhaltlich genau an die Diskussion anknüpft...

Ein Neuer Thread hätte den Vorteil, dass die Abstimmung im Verlauf automatisch ganz oben stünde, sodass jeder der ik den Thread hereinliest unmittelbar über sie stolpern würde und man so vielleicht von noch mehr Leuten die "Ergebnisse" hätte als hier mitten im Gesprächsverlauf... 🤔
Schwierig schwierig 😅
Ideen dazu aus der Runde? 👀

Die Frage finde ich gut, ich schreib dich da noch mal an 😇👍
 
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Andreas
17. Juli 15:57
In Ordnung, dann bereite ich da mal was vor... 😇👍 Fällt denn irgendwem noch irgendetwas ein, was bei meiner kurzen Auflistung noch fehlt und unbedingt mit in die Abstimmung muss? 👀
..ich bin häufig betroffen, wenn ich von den vielen Problemen lese..
Manchmal frage ich mich z.B.
..darf ich Unterstützung anbieten?.. wie mache ich das ggf?. , ohne ein besserwisserischer Idiot zu sein?.. darf ich Unterstützung einfordern?.. ggf. wie mache ich das am besten?..
was kann man generell tun, um das gemeinsame Leben mit Hunden entspannter zu gestalten?

Wie können wir mehr voneinander profitieren?
 
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Anna
17. Juli 16:05
..ich bin häufig betroffen, wenn ich von den vielen Problemen lese.. Manchmal frage ich mich z.B. ..darf ich Unterstützung anbieten?.. wie mache ich das ggf?. , ohne ein besserwisserischer Idiot zu sein?.. darf ich Unterstützung einfordern?.. ggf. wie mache ich das am besten?.. was kann man generell tun, um das gemeinsame Leben mit Hunden entspannter zu gestalten? Wie können wir mehr voneinander profitieren?
Oh wow, das finde ich auch mega interessant 😳👍👍

Vielleicht verdient dieses Thema sogar schon einen eigenem Thread? Ich könnte mir vorstellen, dass da der Erfahrungs- und Meinungsaustausch in einer einfachen Abstimmung zu kurz kommen könnte 🤔☺
Falls du einen aufmachst, sag gerne Bescheid, da würde ich dann liebend gerne mal Mäuschen spielen 😇👀
 
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Mia
17. Juli 16:08
Auch wenn bisher insgesamt ein recht guter Konsens herrscht, muss ich doch noch einmal auf den "Freibrief" eingehen, der durch diesen Thread/Artikel und die daraus entbrannte Debatte über Rück- und Nachsicht und mehr innerartliche Kommunikation befürchtet wurde... Dieser Fall scheint nämlich - zumindest vereinzelt - tatsächlich eingetroffen zu sein: Innerhalb von 24 Stunden wurde hier im Forum z.B. einer Hundehalterin mit pubertärem Jungrüden regelrecht ans Herz gelegt, sich einen fremden (dem eigenen überlegenen) Hund zu suchen und den vom Jungrüden so lange provozieren zu lassen, bis der Mal so richtig eins drüber bekommt. Damit sei dann die Welt wieder in Ordnung und Hundi würde in Zukunft Ansagen von Frauchen und Femdhunden ernst nehmen. Und das mit direktem und ausdrücklichem Bezug auf diesen Artikel!!! À la: "Der Rückert hat so recht, Hunde müssen endlich wieder mehr unter sich ausmachen dürfen!" In einem anderen Fall wurde hier eine Hundehalterin regelrecht in der Luft zerrissen, weil sie als Argument für Absprachen und Abstand bei an der Leine geführten Hunden ihren kranken Welpen aufführte. "Wie kann man denn nur so unverantwortlich sein und mit einem ansteckenden Hund nach draußen gehen? Und dann auch noch erwarten, dass alle anderen Leute ihre Hunde bei sich behalten? Wie egoistisch/narzistisch/verblendet kann man denn nur sein?!? Und außerdem liiiiiiieeben alle Welpen es, wenn erwachsene große fremde Hunde auf sie zugerannt kommen!!!" Da war ich dann erst einmal baff. Was ist denn aus: "Wenn dir ein angeleinter Hund entgegen kommt, kann der alt, KRANK, ängstlich, unverträglich, läufig, im Training, etc. sein" geworden??? Ja, darüber, dass wir mit den Fehlern anderer Leute kulant umgehen sollen, haben wir hier ausführlich drüber geredet. Gehe ich auch dacord mit. Aber damit, dass sich aus diesem "lass die anderen auch mal Fehler machen" plötzlich die ekelhafte Ansicht herausgebildet hat, dass nun die Welpenbesitzerin schuld und unverantwortlich sei, wenn sie mit ihrem angeleinten Welpen zum Pieseln über den Bürgersteig läuft und noch mit Händen und Füßen versucht, den Kontakt zu verhindern - NEIN, damit bin ich dann nicht einverstanden. Absolut nicht. Das schreit für mich nach Doppelmoral und vertauschten Opferrollen. Ja, uns allen kann der Hund mal wegflitzen. Und ja, wenn der Hund an sich nett und schnell wieder eingefangen ist, muss man da kein riesen Fass aufmachen. Aber wenn MIR MEIN Hund - wie in diesem konkreten Beispiel passiert - in einer Umgebung wegflitzt, in der er ohnehin ohne Leine nichts zu suchen hat, und sich dann bei einem angeleinten Hund ansteckt (oder eine paar Backpfeifen abholt) - dann darf ich mir da gerne mal selbst an die eigene Nase fassen, anstatt herumzujammern. Genau so, wie auch nicht der LKW Fahrer Schuld hat, wenn mir mein nicht hörender und trotzdem frei laufender Hund auf die Autobahn läuft. Mehr als angeleint Gebiete aufzusuchen, in denen Freilauf verboten ist und dort einen Bogen um andere angeleinte Hunde zu machen, kann man eben mit einem kranken Hund auch nicht. Und muss man vor allem auch nicht. Mehr Toleranz im Umgang bedeutet eben nicht, dass plötzlich die eine Seite sämtliches Fehlverhalten der anderen Seite still und lächelnd tolerieren muss und diese sich auf ihren Probleme (wie z.B. unzuverlässiger Rückruf) ausruhen kann. Und das zu erwarten, wenn die eigene Toleranz schon beim nächsten angeleinten Hund endet, ist wieder ein Paradebeispiel für Doppelmoral. Wer also demnächst das Bedürfnis hat, "mehr Toleranz" und "Leben und Leben lassen" durch die Gegend zu rufen, darf gerne mal einen Moment innehalten und sich fragen, ob auch er bereit ist, im Gegenzug dem Gegenüber diese Freiheiten zuzusprechen - und ob die geforderte Toleranz in einigen wenigen Fällen nicht doch auch dafür genutzt wird, die eigene Ignoranz zu kaschieren und sich ganz bequem aus der Verantwortung zu ziehen. So, das musste einfach mal raus. Und bezieht sich ausdrücklich AUSSCHLIEßLICH auf den befürchteten Freibrief - um nicht die Hamsterräder wieder in Schwung zu bringen 😉
Ich verstehe nicht, mit welchem Nachdruck du versuchst, diesen Artikel zu zerpflücken und zu interpretieren und immer und immer wieder deinen Standpunkt klar machst..😅
Haben wir glaube alle verstanden und es ist nach wie vor kein Freibrief, sondern ein Denkanstoß…

Mein Bello… mein Bello…

Bedeutet Rücksicht nicht zum Beispiel auch den umgekehrten Fall-
Wenn jemand Halter:in eines asozialen (das a steht aus dem lateinischen für,,nicht“- ist also kein Schimpfwort 😉) Hundes ist, dann führe ich den nicht auf oder an Freilaufflächen vorbei, oder da wo sich üblicherweise unzählige Hunde begegnen-
Wenn mein sozialer Hund da frei läuft und der andere zu Aggressionen neigt- Maulkorb?!
Da möchte ich nicht angeblafft werden, weil deren Hund unverträglich ist- verkehrte Welt…..
Sonst herrscht doch sowieso fast überall Leinenpflicht… also 🤷🏻‍♀️

Auch um krank, alt oder was auch immer ging es doch gar nicht- nur um diesen leicht übertriebenen Erziehungswahnsinn, den der ein oder andere völlig sinnfrei an den Tag legt….
Und ich finde seine überspitzte Art da mehr als gerechtfertigt….👌
 
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Anna
17. Juli 16:29
Ich verstehe nicht, mit welchem Nachdruck du versuchst, diesen Artikel zu zerpflücken und zu interpretieren und immer und immer wieder deinen Standpunkt klar machst..😅 Haben wir glaube alle verstanden und es ist nach wie vor kein Freibrief, sondern ein Denkanstoß… Mein Bello… mein Bello… Bedeutet Rücksicht nicht zum Beispiel auch den umgekehrten Fall- Wenn jemand Halter:in eines asozialen (das a steht aus dem lateinischen für,,nicht“- ist also kein Schimpfwort 😉) Hundes ist, dann führe ich den nicht auf oder an Freilaufflächen vorbei, oder da wo sich üblicherweise unzählige Hunde begegnen- Wenn mein sozialer Hund da frei läuft und der andere zu Aggressionen neigt- Maulkorb?! Da möchte ich nicht angeblafft werden, weil deren Hund unverträglich ist- verkehrte Welt….. Sonst herrscht doch sowieso fast überall Leinenpflicht… also 🤷🏻‍♀️ Auch um krank, alt oder was auch immer ging es doch gar nicht- nur um diesen leicht übertriebenen Erziehungswahnsinn, den der ein oder andere völlig sinnfrei an den Tag legt…. Und ich finde seine überspitzte Art da mehr als gerechtfertigt….👌
Wenn mein Standpunkt schon so klar wäre, müsste ich nicht immer und immer wieder erklären, dass es mir NICHT per se um den Artikel von Herrn Rückert geht, sondern um diese sehr breit gefächerte Diskussion und daraus entstehenden Unsicherheiten, Fehlinterpretationen und "Freibriefen".

Da kommt einfach sehr viel durcheinander. DAS ist mein Punkt und zwar von Anfang an. NICHT der Artikel selbst.
 
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Sina
17. Juli 16:29
Ich fände es ja schon schön, wenn die Rücksichtnahme ein bisschen gewürdigt werden würde.
In einer Großstadt (ohne Leinenpflicht übrigens!) habe ich sehr viele Hundebegegnungen am Tag, viele auch mit Leine.
Also sorge ich dafür, sobald mir jemand mit angeleintem Hund entgegen kommt, meine beiden schnell heranzurufen und auch anzuleinen, aus Rücksichtnahme.
Das mache ich dann sicherlich ein dutzend mal am Tag. Ist für mich prinzipiell auch ok.
Aber nur ganz selten bekomme ich dafür mal ein Dankeschön zu hören, eher wird genervt gewartet nach dem Motto "geht das nicht ein bisschen schneller"

Man fühlt sich manchmal schon, als hätte man in den Augen der anderen die Kontrolle über sein Leben verloren, nur weil man seine Hunde mal frei laufen lässt.