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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 28. Okt.

Umgang mit ängstlichen Hunden

Weil das kürzlich hier Thema war, ich selbst auch persönlich einige Leute mit "Angsthunden" kenne (die Gänsefüsschen deshalb, weil bei manchen davon die Menschen mindestens so ängstlich sind wie die Hunde) und sicher auch hier einige Teilnehmer mit dem Problem zu kämpfen haben, mache ich mal einen extra Thread dazu auf. Was ist euer Zugang bzw eure Empfehlung für den Umgang mit Hunden, die generell oder auf spezifische Auslöser stark ängstlich reagieren?
 
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Lisa-Eileen
23. Okt. 22:35
Danke dir - und auch den Anderen - für die gute Antwort. Ich bin da glaub ich auch manchmal etwas zu ungeduldig und unsicher über das richtige Vorgehen. Aber diese Ratschläge helfen!
Kenn ich auch voll bei mir, da hilfts dann extrem vom Trainer Feedback zu kriegen.
 
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Sigi
23. Okt. 22:37
Ich würde das mal für MICH und SNOW so kurz zusammen fassen(hilft denk mal nicht bei allen Angst Hasen😁).
1. Bindung/Vertrauen/Orientierung aufbauen
2. Selbst ruhig/geduldig und Vorbild sein in Angstsituationen
3. Als "Boss" als erster zum Angst auslöser gehen (keine vermeidung ausweichen etc).( Hab da immer ne lange Leine gehabt)
4. Hund ohne Zwang Befehle,Locken selbst erkunden lassen. (Ja kostet Zeit und wird auch nicht stundenlang gemacht, notfalls mehrmals wiederholen)
Hat bei Snow sehr gut funktioniert. Und die Liste war echt lang (von kinder bis zu flatternden Plastiktüten)
 
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Frank
23. Okt. 22:49
Da gibt es nicht DEN Zugang oder DIE Empfehlung. Normalerweise ist meine Vorgehensweise, dass der Hund sich herantasten darf und ich ihm dabei den Rücken stärke. Ich setze darauf, dass der Hund sein Tempo selbst bestimmen darf und ich bloß nichts erzwinge. Ronja hatte Angst vor Treppenhäusern, vor der Tiefe. Zu Hause hatten wir keins, aber bei verschiedenen Verwandten und Bekannten. Da habe ich schon mal 2 Stunden mit ihr auf dem Treppenabsatz gesessen und Leckerli verfüttert. Aber man hat nicht immer die Möglichkeit, abzuwarten, und in Ronja's Fall hat das auch keinen Fortschritt gebracht. Da habe ich sie auf dem Treppenabsatz sitzend auf den Schoß genommen und erst mal ganz fest gehalten, bis sie merkte, dass nichts passiert. Dann sind wir Stufe für Stufe zusammen runter gerutscht. Ich habe sie zu ihrem Glück gezwungen, aus der Not heraus, gegen meine Überzeugung, aber es war der Durchbruch. Nala ist unsicher bei fremden Menschen, was sich in Panik steigert, wenn der Mensch auf sie zu kommt. Ich habe gedacht, sie vertraut mit ja, gebe ich ihr Sicherheit, und habe sie auf den Arm genommen (da war sie 4 Monate alt). Grundverkehrt! Dadurch, dass sie nicht weg konnte, hat sie panisch geschrien. Das Vertrauen zu mir hat natürlich einen derben Knacks bekommen. Damit will ich sagen, der Zugang zu einem Angsthund ist individuell. Manche brauchen einfach nur viel Geduld, andere brauchen kleine Stupser, um den nächsten Schritt zu gehen. Zu dem Toasterproblem habe ich spontan gedacht: Leckerli verfüttern. Leckerli auf den Toaster legen, bis das Gerät an sich nicht mehr spooky ist. Dann den Toaster einschalten und ein Leckerli nach dem anderen geben. Erst mit reichlich Abstand zum Toaster, dann immer näher ran gehen. So würde ich es versuchen. Setzt natürlich voraus, dass es ein Leckerli gibt, für das der Hund alles stehen und liegen lässt.
Naja, einschalten würde ich den Toaster nicht - kann sein dass der ganz schön heiß wird. 😉
 
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Frank
23. Okt. 22:59
Er nimmt nix in Toasters Anwesenheit, bzw ist das sehr unterschiedlich. Manchmal geht was besonderes Gutes, manchmal nicht recht.
Da bist du auch zu schnell.
Gewöhn ihn erst mal daran dass das Ding zu deinem Alltag gehört. Und das oft was spannendes passiert wenn der Toaster dabei ist.
Da musst Du echt ein bißchen Theater spielen. (Hab ich mir bei Rütter - glaub ich - abgeschaut, funktioniert wirklich! Hunde ticken da echt wie Kinder.😁)
Und gib nicht gleich nach ein paar Tagen wieder auf.

Leckerchen vom Toaster holen kommt erst später dran, wenn er ihn nicht mehr so gruselig findet.
LG
 
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Dogorama-Mitglied
23. Okt. 23:06
Würd ich wie beim Staubsauger aufbauen, ihn so hinstellen das er ständig dran vorbei muss und dann Leckerlies dran und drumherum verstreuen und dann eben ihn auch klacken lassen und das gleiche von vorher mit klackendem Toaster durchziehen. So hab ichs mit Rocket mitm Staubsauger und Fahrrad gemacht, ist eigentlich auf alles übertragbar.
Hatte Rocket da bereits Angst vor Staubsauger und Fahrrad?
 
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Dogorama-Mitglied
23. Okt. 23:11
Da bist du auch zu schnell. Gewöhn ihn erst mal daran dass das Ding zu deinem Alltag gehört. Und das oft was spannendes passiert wenn der Toaster dabei ist. Da musst Du echt ein bißchen Theater spielen. (Hab ich mir bei Rütter - glaub ich - abgeschaut, funktioniert wirklich! Hunde ticken da echt wie Kinder.😁) Und gib nicht gleich nach ein paar Tagen wieder auf. Leckerchen vom Toaster holen kommt erst später dran, wenn er ihn nicht mehr so gruselig findet. LG
Ok, klingt vernünftig. Aber was kann ich ihm Spannendes bieten, wenn er sich in der hintersten Ecke versteckt?

Oder stell ich das Teil erstmal wo hin? Oder trag es rum?

Hast du da einen Tip für den Anfang?
 
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Sigi
23. Okt. 23:22
Wenn du so fragst, ich würde ihn erstmal in Sichtweite aufn Boden stellen nicht in die lauf wege von Guinness (Der riecht den schon) selber erkunden lassen.
 
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Sigi
23. Okt. 23:51
Wenn du so fragst, ich würde ihn erstmal in Sichtweite aufn Boden stellen nicht in die lauf wege von Guinness (Der riecht den schon) selber erkunden lassen.
Du kannst aber deinen Toaster wenn Du in so liebst auch rum tragen.🤭 wäre aber nicht so effektiv.
Nein war ein Joke😇
 
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Dogorama-Mitglied
23. Okt. 23:54
Du kannst aber deinen Toaster wenn Du in so liebst auch rum tragen.🤭 wäre aber nicht so effektiv. Nein war ein Joke😇
Ja du scherzt, aber ich hab den tatsächlich etliche Tage in der Wohnung mit mir rumgetragen, bis mit aufs Klo 🙄🙄🙄
 
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Sigi
23. Okt. 23:57
Ja du scherzt, aber ich hab den tatsächlich etliche Tage in der Wohnung mit mir rumgetragen, bis mit aufs Klo 🙄🙄🙄
🤭😂😂😂