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Verfasser
Franziska
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 14
zuletzt 2. Juli

Überfordert oder unterfordert?

Meine Hündin ist sehr... überdreht. Kommt selten zur Ruhe und will eigentlich immer spielen. Ich dachte ursprünglich dass das noch Welpenverhalten ist, mittlerweile ist sie aber mehr oder weniger erwachsen und ich frage mich, ob ihr etwas fehlt. Ich dachte mir, dass sie vielleicht unterfordert ist und habe mich zu dem Thema mal umgesehen, aber dabei oft gelesen, dass paradoxerweise oft eher die *über*forderten Hunde zu Überdrehtheit neigen. Jetzt bin ich mir total unsicher, ob ich zu viel oder zu wenig mache, und wie ich das herausfinden kann. Unsere tägliche Routine ist meistens: 1 kurzer Spaziergang morgens (~20 min) 1 längerer Spaziergang am Nachmittag, wenn möglich mit Freilauf/Hundezone (~1-2 Stunden) 1 gemütlicher Spaziergang mit viel Zeit zum Schnuppern am Abend (~45 min). Dazwischen fordert sie Zuhause immer wieder Spieleinheiten ein, und kann dabei ziemlich lästig werden (jammern/anknabbern) wenn sie ignoriert wird. Grundsätzlich lege ich zwar immer wieder Spieleinheiten mit ihr ein, aber immer geht es halt nicht, vor allem da ich grundsätzlich von Zuhause aus arbeite und mich zwischendurch auch mal ein paar Stunden auf meine Arbeit konzentrieren muss. Wenn ich strikt bleibe gibt sie irgendwann auf und legt sich schlafen. Ich bekomme dabei aber ein schlechtes Gewissen, dass ich sie womöglich nicht genug auslaste und sie sich den Großteil des Tages langweilen muss. Hat jemand Tipps/Meinungen dazu?
 
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Dogorama-Mitglied
1. Juli 22:03
Aus eigener Erfahrung hinaus würde ich sagen das eher überfordert ist als unterfordert .Das werden zwar die Fachleute besser wissen ,aber ich kann es von meiner eigenen Erfahrung die ich mit meinem Welpen gemacht habe sagen .Am Anfang habe ich gedacht ich muss sie nicht nur erziehen, sondern auch ziemlich beschäftigen:spielen ,toben, trainieren, gassi gehen bis ich gemerkt hab das Sora 7 Monate von selbst garnicht zu ruhe kommt und so wie du es in deinem Text beschrieben hast erkenn ich einiges wieder. Ich musste ihr beibringen zur Ruhe zu kommen und einfach mal garnichts zu machen. Das war nach dem ich einen Hund hatte die nur immer Aktion wollte nicht einfach. Aber es ist bei euch auch noch nicht zu spät 😉.Inzwischen klappt es super 😊 Sora legt sich freiwillig in ihren Tippi und schläft sogar ein .Wenn es nicht anders geht hilft euch vielleicht eine Hausleine oder ein Kauknochen wir haben z.b Kaffeeholz oder Hirschgewei .Es ist für nichts zu spät ,das wird bei euch auch klappen, klar geht nichts von heute auf morgen.
 
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Manfred
1. Juli 22:19
Prinzipiell ist eine medizinische Klärung -von was auch immer- sinnvoll. Lieber einmal zuviel, aber dafür auf Nummer sicher. Ferndiagnosen und gut gemeinte Tipps sind genauso wertlos, wenn eine versteckte Krankheit nicht erkannt wird.
So isses. Ich werde mich jetzt auch aus den Foren zurückziehen. Immer wieder gibt es diese Bewertungen von ahnungslosen Tausendschlauen die den Sinn eines Forums und den Grund für die Frage eines Mitglieds überhaupt nicht verstehen. Stattdessen sollten Sie sich mal etwas mehr mit Problematiken und deren Ursachen beschäftigen.
 
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Marisol
1. Juli 22:48
Ich würde auch sagen das es ein Mix aus Über und Unterforderung ist. Ich würde Spiel und Spaß nach draußen verlagern und drinnen auf Ruhe achten und mehr Regeln im Alltag etablieren. Im Gegenzug dann aber noch etwas für die Kopfauslastung anbieten, dazu hattest du im Tagesablauf nichts erwähnt. Ich arbeite auch vollständig im Homeoffice und schaue das hier zuhause nichts passiert übern Tag und das läuft sehr gut. Beide Hunde haben gelernt Ruhe zu halten und erwarten auch keine Beschäftigung. Wir gehen Mittags nur eine kleine Runde und machen am Nachmittag 5 Minuten Training, aber auch nachdem wie es mir zeitlich passt.
 
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Lisa
2. Juli 21:38
Kenne ich gut, vor allem das schlechte Gewissen! 😅 ich musste lernen, dass Marley drinnen zur Ruhe kommt und ich ihm mit permanenter Aufmerksamkeit KEINEN Gefallen tue. Wir lasten ihn kopfmässig aus (Dummytraining, Schnüffelspiele, Suchspiele, generelles Training wie Leinenführigkeit etc) aber alles dosiert und es gibt definitiv auch mal Ruhetage (wenn viel mit anderen Hunden gespielt wurde, Hundeschule war usw) ich habe mit Marley viel Deckentraining gemacht und die Hausleine zur Hilfe gekommen, damit er sich ablegt und ruht - es war langwierig aber mittlerweile kommt er gut zur Ruhe - es lohnt sich also ☺️