Das erinnert mich sehr stark an meine alte rumänische Hündin 😅
Besonders wenn du schreibst, dass er ängstlich aber auch gleichzeitig neugierig ist. Das klingt für mich sehr stark nach Unsicherheit. Würde ich aber Mal von einem Trainer angucken lassen, wenn das euer erster Hund ist
Unsichere Hunde haben nicht unbedingt Angst vor dem Menschen, sondern sind komplett überfordert mit der Situation, denken, dass da was geregelt werden muss, wissen aber nicht was...
Ihr müsst ihm zeigen, dass er von euch die Sicherheit bekommt, die er braucht und das wichtigste, dass ihr Situationen klärt.
Am besten geht das, indem ihr versucht euch immer zwischen dem Hund und den fremden Menschen aufzuhalten. Auch draußen darf er nicht mehr vorne her laufen sondern nur noch hinter oder neben euch. Ihr seid immer die schützende Mauer. Wenn Besuch kommt, nehmt ihn ruhig an die Leine und führt ihn hinter euch. Er darf dann selbst entscheiden ob er den Besuch Mal beschnuppern möchte, aber erst wenn der der Besuch irgendwo sitzt. Geht dann mit ihm da hin, zwingt ihn aber nicht
Niemand außer euch sollte den Hund anfassen. Bei Tierschutzhunden ist es ein großer Vertrauensbeweis wenn sie sich streicheln lassen. Das müssen andere Menschen sich erst einmal verdienen.
Stärkt sein Selbstbewusstsein indem ihr ihn in den Himmel hoch lobt, wenn er etwas richtig gemacht hat. Egal wie klein das war ;)
Generell ist viel Geduld gefragt, seid nicht sauer wenn er doch wieder Unsicherheit zeigt (die wird zwar immer bleiben, aber ihr zeigt ihm dass es ok ist)
Und was das alleine bleiben angeht gibt es ja schon genügend hier
Ich habe mit meiner Chepi vor 1 1/2 Jahren angefangen zu trainieren, ihre Unsicherheit in den Griff zu kriegen. Nach 4 Monaten hatte ich sie so weit, dass fast alles entspannt läuft. Aber ich muss trotzdem weiter machen, weil sie sonst schnell wieder überfordert wäre. Dafür ist ihre Bindung zu mir nur umso stärker geworden und ich bin für alles ihr Rückzugsort ☺️