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Kathie
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Anzahl der Antworten 31
zuletzt 12. Jan.

Trennungsangst, Angst vor Fremden und Allein bleiben

Hallo ihr lieben, Wir haben einen 8 Monate alten Labrador Rüden aus Malta mitgebracht (kein Urlaubsmitbringsel!!!!) wir haben dort gelebt und gearbeitet und hatten nicht vor, zurück nach Deutschland zu gehen, doch durch Corona wurde da nichts draus. Er kann absolut nicht alleine bleiben. Er läuft uns auch in jeden Raum hinter her. Wir wissen nicht, ob ihm etwas schlimmes passiert ist früher, jedoch vermuten wir es da er sich von fremden Personen fern hält, nicht anfassen lässt und wirklich Angst hat obwohl er gleichzeitig neugierig ist. Habt ihr damit Erfahrungen oder könnt uns beruhigen, dass dies „normal“ ist oder es auch andere Leute gibt, die solche Probleme haben? Wir machen uns echt Gedanken und wissen nicht so wirklich weiter. Abgeben wollen wir in natürlich auf garkeinen Fall 😔
 
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Tom
12. Aug. 15:19
Also das ist unterschiedlich. Manchmal weint er wenn einer von uns geht und manchmal nicht. Er freut sich auch immer sehr extrem wenn einer wiederkommt. Manchmal klappt es auch, dass er alleine bleibt wenn wir in einen anderen Raum gehen und manchmal nicht, das ist sehr unterschiedlich. Ruhe bekommt er auf jeden Fall genug, da bin ich sicher.
Das mit der Ruhe freut mich zu hören, war das ist gerade bei Junghunden aus vielleicht zweifelhafter Herkunft viel wichtiger als alles was ich sonst so geschrieben habe.
Der Rest ist natürlich aus der Ferne extrem schwer einzuschätzen, da braucht ihr jemanden vor Ort und am besten auch bei euch zu Hause.

Ich wollte dich nur für zwei Dinge sensibilisieren:
1.
Trennungsangst und Kontrollverlust sind zwei völlig unterschiedliche Dinge und müssen anders angegangen werden

2.
(siehe meine Story oben)
Es ist nicht alles Gold was glänzt und es ist auch nicht umbedingt jeder kompetent, der so ein komisches Trainer-Zertifikats-Zettel-Teil in der Tasche stecken hat.
Einen guten Trainer zu finden ist nicht so einfach wie überhaupt einen zu finden. Aber vielleicht kann dir jemand aus Deiner Nähe hier bei Dogohama einen vernünftigen Trainer empfehlen.
Gute Idee wäre vielleicht eine Suche Trainer Anfrage in nem neuen neuen Thread mit Angabe deiner Postleitzahl.
Ich wünsche euch viel Erfolg.
Kannst gerne hier im Thema dann berichten, was ihr gemacht habt und wie es so funktioniert hat.

PS:
Was genau hat euch dazu gebracht, euch auf Malta einen Hund von nem lokalen Züchter zu holen?
 
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Kathie
12. Aug. 15:21
Das mit der Ruhe freut mich zu hören, war das ist gerade bei Junghunden aus vielleicht zweifelhafter Herkunft viel wichtiger als alles was ich sonst so geschrieben habe. Der Rest ist natürlich aus der Ferne extrem schwer einzuschätzen, da braucht ihr jemanden vor Ort und am besten auch bei euch zu Hause. Ich wollte dich nur für zwei Dinge sensibilisieren: 1. Trennungsangst und Kontrollverlust sind zwei völlig unterschiedliche Dinge und müssen anders angegangen werden 2. (siehe meine Story oben) Es ist nicht alles Gold was glänzt und es ist auch nicht umbedingt jeder kompetent, der so ein komisches Trainer-Zertifikats-Zettel-Teil in der Tasche stecken hat. Einen guten Trainer zu finden ist nicht so einfach wie überhaupt einen zu finden. Aber vielleicht kann dir jemand aus Deiner Nähe hier bei Dogohama einen vernünftigen Trainer empfehlen. Gute Idee wäre vielleicht eine Suche Trainer Anfrage in nem neuen neuen Thread mit Angabe deiner Postleitzahl. Ich wünsche euch viel Erfolg. Kannst gerne hier im Thema dann berichten, was ihr gemacht habt und wie es so funktioniert hat. PS: Was genau hat euch dazu gebracht, euch auf Malta einen Hund von nem lokalen Züchter zu holen?
Vielen vielen lieben Dank! Ich weiß das sehr zu schätzen und es gibt einem Mut, dass alles klappen wird!
 
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Lisa
12. Aug. 15:23
Unser Hund(Boerboel ) ist jetzt 7 und er macht das immer sch, das ist aber typisch für einen Boerboel.
 
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Daniela
12. Aug. 16:22
Unser Hund(Boerboel ) ist jetzt 7 und er macht das immer sch, das ist aber typisch für einen Boerboel.
Echt daddys Papa ist ja ein boerboel deshalb verfolgt daddy mich immer
 
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Tom
12. Aug. 16:41
Echt daddys Papa ist ja ein boerboel deshalb verfolgt daddy mich immer
Ich glaube, die Boerboels sind schon auch echt speziell in manchen Dingen....
Windhunde sind auf ihre Art auch speziell, aber halt ganz ganz anders...
Toll, dass es so eine Vielfalt gibt... 😍
 
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Daniela
12. Aug. 19:16
Ich glaube, die Boerboels sind schon auch echt speziell in manchen Dingen.... Windhunde sind auf ihre Art auch speziell, aber halt ganz ganz anders... Toll, dass es so eine Vielfalt gibt... 😍
Da hast du recht aber wenn du auf Toilette bist und er steht davor 🤭🤣🤣🤣🤣
 
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Silvia
12. Aug. 20:35
Wir haben unseren mit 9 Wochen bekommen. Mit 11 Wochen haben wir angefangen mit alleine bleiben in kleinen Schritten. Er ist uns auch ständig hinterher gelaufen und kam nicht zur Ruhe. Das haben wir unterbunden. Und gelobt wenn er ruhig war. Trotz das wir früh angefangen haben hat es 15 Monate gedauert. Ich denke er muss sich erstmal einleben und ankommen. Haltet durch das wird schon. Wir haben geübt wenn er ausgepowert war und Müde wurde
 
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Larissa
12. Aug. 20:49
Das erinnert mich sehr stark an meine alte rumänische Hündin 😅
Besonders wenn du schreibst, dass er ängstlich aber auch gleichzeitig neugierig ist. Das klingt für mich sehr stark nach Unsicherheit. Würde ich aber Mal von einem Trainer angucken lassen, wenn das euer erster Hund ist
Unsichere Hunde haben nicht unbedingt Angst vor dem Menschen, sondern sind komplett überfordert mit der Situation, denken, dass da was geregelt werden muss, wissen aber nicht was...
Ihr müsst ihm zeigen, dass er von euch die Sicherheit bekommt, die er braucht und das wichtigste, dass ihr Situationen klärt.
Am besten geht das, indem ihr versucht euch immer zwischen dem Hund und den fremden Menschen aufzuhalten. Auch draußen darf er nicht mehr vorne her laufen sondern nur noch hinter oder neben euch. Ihr seid immer die schützende Mauer. Wenn Besuch kommt, nehmt ihn ruhig an die Leine und führt ihn hinter euch. Er darf dann selbst entscheiden ob er den Besuch Mal beschnuppern möchte, aber erst wenn der der Besuch irgendwo sitzt. Geht dann mit ihm da hin, zwingt ihn aber nicht
Niemand außer euch sollte den Hund anfassen. Bei Tierschutzhunden ist es ein großer Vertrauensbeweis wenn sie sich streicheln lassen. Das müssen andere Menschen sich erst einmal verdienen.
Stärkt sein Selbstbewusstsein indem ihr ihn in den Himmel hoch lobt, wenn er etwas richtig gemacht hat. Egal wie klein das war ;)
Generell ist viel Geduld gefragt, seid nicht sauer wenn er doch wieder Unsicherheit zeigt (die wird zwar immer bleiben, aber ihr zeigt ihm dass es ok ist)
Und was das alleine bleiben angeht gibt es ja schon genügend hier

Ich habe mit meiner Chepi vor 1 1/2 Jahren angefangen zu trainieren, ihre Unsicherheit in den Griff zu kriegen. Nach 4 Monaten hatte ich sie so weit, dass fast alles entspannt läuft. Aber ich muss trotzdem weiter machen, weil sie sonst schnell wieder überfordert wäre. Dafür ist ihre Bindung zu mir nur umso stärker geworden und ich bin für alles ihr Rückzugsort ☺️
 
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Tom
12. Aug. 21:22
Das erinnert mich sehr stark an meine alte rumänische Hündin 😅 Besonders wenn du schreibst, dass er ängstlich aber auch gleichzeitig neugierig ist. Das klingt für mich sehr stark nach Unsicherheit. Würde ich aber Mal von einem Trainer angucken lassen, wenn das euer erster Hund ist Unsichere Hunde haben nicht unbedingt Angst vor dem Menschen, sondern sind komplett überfordert mit der Situation, denken, dass da was geregelt werden muss, wissen aber nicht was... Ihr müsst ihm zeigen, dass er von euch die Sicherheit bekommt, die er braucht und das wichtigste, dass ihr Situationen klärt. Am besten geht das, indem ihr versucht euch immer zwischen dem Hund und den fremden Menschen aufzuhalten. Auch draußen darf er nicht mehr vorne her laufen sondern nur noch hinter oder neben euch. Ihr seid immer die schützende Mauer. Wenn Besuch kommt, nehmt ihn ruhig an die Leine und führt ihn hinter euch. Er darf dann selbst entscheiden ob er den Besuch Mal beschnuppern möchte, aber erst wenn der der Besuch irgendwo sitzt. Geht dann mit ihm da hin, zwingt ihn aber nicht Niemand außer euch sollte den Hund anfassen. Bei Tierschutzhunden ist es ein großer Vertrauensbeweis wenn sie sich streicheln lassen. Das müssen andere Menschen sich erst einmal verdienen. Stärkt sein Selbstbewusstsein indem ihr ihn in den Himmel hoch lobt, wenn er etwas richtig gemacht hat. Egal wie klein das war ;) Generell ist viel Geduld gefragt, seid nicht sauer wenn er doch wieder Unsicherheit zeigt (die wird zwar immer bleiben, aber ihr zeigt ihm dass es ok ist) Und was das alleine bleiben angeht gibt es ja schon genügend hier Ich habe mit meiner Chepi vor 1 1/2 Jahren angefangen zu trainieren, ihre Unsicherheit in den Griff zu kriegen. Nach 4 Monaten hatte ich sie so weit, dass fast alles entspannt läuft. Aber ich muss trotzdem weiter machen, weil sie sonst schnell wieder überfordert wäre. Dafür ist ihre Bindung zu mir nur umso stärker geworden und ich bin für alles ihr Rückzugsort ☺️
Das ist ein richtig toller klasse Text , Larissa!
Spricht mir aus der Seele.
Schade, dass ich nur EINE Pfote dafür geben kann und nicht mehrere ...
 
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Tom
12. Aug. 21:29
Da hast du recht aber wenn du auf Toilette bist und er steht davor 🤭🤣🤣🤣🤣
Kenn ich und kannte ich, passiert mir sogar heute noch ab und zu, aber selten. Aber sie liegt dann im Bad auf ner Matte und ist entspannt und froh, grad mit dabei und bei mir sein zu dürfen.
Das Bedürfnis hat sie ab und zu, mal mehr, mal weniger. Ist okay für mich.

Würde ich mich deswegen kontrolliert fühlen, würde ich es eher nicht zulassen bzw aktiv dagegen arbeiten, dass sie das überhaupt will.

So, wie es läuft, ist es eher bindungsmässiges Nähe suchen, was dann auch wieder schön ist.