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Celine
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Anzahl der Antworten 11
zuletzt 6. März

Trauma durch Angriff

Hallo ihr lieben, Letztes Jahr (Ende September) wollte ich morgens mit meinen Hunden spazieren gehen..keine 10 Meter von der Haustüre entfernt wurden wir von mehreren Hunden aus der Nachbarschaft (aus einem Haushalt) angegriffen. Deren Haustüre ging auf und es rannten 4 Hunde auf uns zu. Meine Hündin konnte noch rechtzeitig weg laufen..mein Rüde wollte ihr hinterher und hat alles abbekommen 😢. Er hatte zum Glück nur leichte Bisswunden (das reicht ja schon😢) im Hals und Brustkorb Bereich als auch in der Hinterhand. Seit dem hat er richtig Angst und Stress bei Begegnungen mit anderen Artgenossen. Egal ob es seine Angreifer waren oder es andere Hunde sind. Sobald sich die Hunde auf ihn zu bewegen oder wir uns denen nähern ist er „an“ 😔. Sind wir an ihnen vorbei, legt sich sein Verhalten sehr schnell wieder. Die ersten Wochen waren noch viel schlimmer. Aber momentan kommen wir da nicht weiter. Hat jemand einen Tipp, wie ich an dem Trauma weiter arbeiten kann? Ich leide so mit ihm, dass er außer zu unserer Hündin an keine anderen Hunde mehr kann 😭. Dabei war es vor dem Vorfall kein Problem 😔. Ein großes Dankeschön im Voraus🙏
 
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Judith
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28. Feb. 19:56
Ein Trauma ist leider nicht löschbar. Ihr braucht viele positive Hundebegegnungen mit coolen Hunden. Er wird vermutlich immer etwas skeptisch bleiben und euren Schutz brauchen. Aber es wäre doch sicher schön, wenn ihr ihm "geprüfte" Hunde vorstellen könnt, zu denen er dann nach und nach Vertrauen aufbauen kann. Ein Trainer als Begleitung ist definitiv auch sinnvoll.
 
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Sara
28. Feb. 18:35
Oh nein das tut mir sehr leid :( hoffentlich bessert sich das wieder. Hmmh man kann ihn ja auch nicht zwingen, Mir fällt leider nichts mehr ein vielleicht kann dir jemand anderes helfen. Also einen Hundetrainer und vielleicht gibt es ja Hunde die wirklich nicht irgendwie z.B territorial veranlagt sind und dann kann ein Hundetrainer oder Besitzer den Hund mitbringen und ihn ganz langsam gewöhnen und vor allem nicht zwingen oder versucht es mit jungen Welpen. Tut mir leid leider habe ich keine besseren Ideen. Viel Glück und Geduld für euch
 
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Dogorama-Mitglied
28. Feb. 18:50
Da würde ich dir auch zu einem Hundetrainer raten, mein Trainer bietet zb eine extra "maulkorbstunde " an, für Hunde die mit anderen Hunden nicht gut können, aus welchen Gründen auch immer.
 
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Judith
28. Feb. 19:56
Ein Trauma ist leider nicht löschbar. Ihr braucht viele positive Hundebegegnungen mit coolen Hunden. Er wird vermutlich immer etwas skeptisch bleiben und euren Schutz brauchen. Aber es wäre doch sicher schön, wenn ihr ihm "geprüfte" Hunde vorstellen könnt, zu denen er dann nach und nach Vertrauen aufbauen kann. Ein Trainer als Begleitung ist definitiv auch sinnvoll.
 
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Olli
28. Feb. 23:45
Ich muss Mal etwas plump fragen, wie lange die Hunde aus dem anderen Haushalt in 10m Entfernung denn dir bekannt sind? Denn wenn ich weiß, dass die Nachbarhunde und -herrchen/frauchen assozial sind, dann bereite ich mich darauf vor. Jetzt ist es aber passiert und wie schon geschrieben wurde, muss dein Hund wieder zu anderen Artgenossen Vertrauen aufbauen. Das geht am besten, wenn du Hundehalter ansprichst, bei denen dein Hund 'hochfährt', ob ihr nicht gemeinsam spazieren gehen wollt - die Schaumschläger aussen, die Menschen innen. Das ist eigentlich der Klassiker zum Kennenlernen, aber funktioniert meist nach kurzer Zeit auch bei ängstlichen Hunden - wenn die Hunde entspannt laufen, könnt ihr schrittweise den Abstand zueinander verringern. Was etwas länger dauern wird, ist das Begegnungstraining, d.h. du oder der andere Hundehalter stehen irgendwo und der jeweils andere nähern sich euch. Hier sollte geschaut werden, ab wann dein Hund Stress zeigt, denn da kehrt ihr um. Das macht ihr auch schrittweise mit immer kürzeren Abständen, bis ihr ohne Gezeter voreinander steht und euch entspannt unterhalten könnt. Je nach Charakter und Tiefe des Traumas deines Hundes, kann es etwas dauern. Du kannst zwar versuchen ihn mit Leckerchen für ruhiges Verhalten zu bestätigen und den anderen 'schön' füttern, aber letztlich muss dein Hund ja selber seine Angst verlieren und manche sind zu gestresst, als dass sie dann für Leckerlies empfänglich sind. Viel Glück.
 
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Peter
1. März 09:21
Hast Du jemanden, der einen Sehr ruhigen Hund hat, wenn ja muss Du Dich mit dem mal treffen
 
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Celine
2. März 06:37
Ich muss Mal etwas plump fragen, wie lange die Hunde aus dem anderen Haushalt in 10m Entfernung denn dir bekannt sind? Denn wenn ich weiß, dass die Nachbarhunde und -herrchen/frauchen assozial sind, dann bereite ich mich darauf vor. Jetzt ist es aber passiert und wie schon geschrieben wurde, muss dein Hund wieder zu anderen Artgenossen Vertrauen aufbauen. Das geht am besten, wenn du Hundehalter ansprichst, bei denen dein Hund 'hochfährt', ob ihr nicht gemeinsam spazieren gehen wollt - die Schaumschläger aussen, die Menschen innen. Das ist eigentlich der Klassiker zum Kennenlernen, aber funktioniert meist nach kurzer Zeit auch bei ängstlichen Hunden - wenn die Hunde entspannt laufen, könnt ihr schrittweise den Abstand zueinander verringern. Was etwas länger dauern wird, ist das Begegnungstraining, d.h. du oder der andere Hundehalter stehen irgendwo und der jeweils andere nähern sich euch. Hier sollte geschaut werden, ab wann dein Hund Stress zeigt, denn da kehrt ihr um. Das macht ihr auch schrittweise mit immer kürzeren Abständen, bis ihr ohne Gezeter voreinander steht und euch entspannt unterhalten könnt. Je nach Charakter und Tiefe des Traumas deines Hundes, kann es etwas dauern. Du kannst zwar versuchen ihn mit Leckerchen für ruhiges Verhalten zu bestätigen und den anderen 'schön' füttern, aber letztlich muss dein Hund ja selber seine Angst verlieren und manche sind zu gestresst, als dass sie dann für Leckerlies empfänglich sind. Viel Glück.
An sich sind die auch bekannt in der Nachbarschaft. Aber da die nur 3-4 Häuser neben uns sind, kann ich denen ja nicht durchgehend aus dem Weg gehen. Ich hab auch ehrlich gesagt keine Lust bei jeder aufgehenden Haustüre auf „Achtung“ zu sein. Sowas überträgt sich ja auch auf Hunde. Die hätten viel mehr Sorge tragen müssen, dass die Hunde nicht raus rennen können sobald die Türe sich öffnet. Hab es auch gemeldet aber bis jetzt ist nichts passiert 🙄🤦‍♀️😔. Ich selbst war ja dabei, als es passiert ist und hab ebenfalls daran arbeiten müssen wieder in „diese“ richtig entspannt lang gehen zu können, wenn ich einen meiner Hunde dabei hab. Leckerlies funktionieren da leider überhaupt nicht. Er nimmt den Duft je nach Situation garnicht erst wahr. Die „Angreifer“ sind für ihn verständlicherweise am schlimmsten. Alle anderen Hunde die so ähnlich aussehen ebenfalls… sobald aber ein Hund Null Reaktion zeigt, ist er zwar skeptisch aber fährt nicht hoch.. sobald sich dieser Hund aber bewegt vermutet er das schlimmste (so kommt es rüber) sind wir aber an dem Hund vorbei, ist wieder alles super 😔
 
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Judith
2. März 09:20
An sich sind die auch bekannt in der Nachbarschaft. Aber da die nur 3-4 Häuser neben uns sind, kann ich denen ja nicht durchgehend aus dem Weg gehen. Ich hab auch ehrlich gesagt keine Lust bei jeder aufgehenden Haustüre auf „Achtung“ zu sein. Sowas überträgt sich ja auch auf Hunde. Die hätten viel mehr Sorge tragen müssen, dass die Hunde nicht raus rennen können sobald die Türe sich öffnet. Hab es auch gemeldet aber bis jetzt ist nichts passiert 🙄🤦‍♀️😔. Ich selbst war ja dabei, als es passiert ist und hab ebenfalls daran arbeiten müssen wieder in „diese“ richtig entspannt lang gehen zu können, wenn ich einen meiner Hunde dabei hab. Leckerlies funktionieren da leider überhaupt nicht. Er nimmt den Duft je nach Situation garnicht erst wahr. Die „Angreifer“ sind für ihn verständlicherweise am schlimmsten. Alle anderen Hunde die so ähnlich aussehen ebenfalls… sobald aber ein Hund Null Reaktion zeigt, ist er zwar skeptisch aber fährt nicht hoch.. sobald sich dieser Hund aber bewegt vermutet er das schlimmste (so kommt es rüber) sind wir aber an dem Hund vorbei, ist wieder alles super 😔
Gut ist zumindest erstmal, dass er nicht dauerhaft gestresst ist. Aber locker bei Hundebegegnungen wird er nur, wenn du die Verantwortung übernimmst. Das wird lange dauern.
 
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Dogorama-Mitglied
2. März 18:41
Du musst positive Erfahrungen mit deinem Hund im Bezug auf andere Hunde machen. Dein Hund muss begreifen dass nicht jeder Hund ein Angreifer ist. Hab Verständnis für deinen Hund und sein Verhalten, nimm jedoch nicht alles einfach so hin. Dein Hund kann nur das machen, was du ihn auch machen lässt. Du hast die Kontrolle aber auch die Verantwortung. Ich würde anfangen auf Distanz in für ihn sicherer Umgebung anfangen. Du belohnst wenn er sich rückorientiert und machst dies immer auf weniger Distanz. Such einen Trainer der dir hilft wenn du überfordert bist.
 
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Olli
5. März 23:23
An sich sind die auch bekannt in der Nachbarschaft. Aber da die nur 3-4 Häuser neben uns sind, kann ich denen ja nicht durchgehend aus dem Weg gehen. Ich hab auch ehrlich gesagt keine Lust bei jeder aufgehenden Haustüre auf „Achtung“ zu sein. Sowas überträgt sich ja auch auf Hunde. Die hätten viel mehr Sorge tragen müssen, dass die Hunde nicht raus rennen können sobald die Türe sich öffnet. Hab es auch gemeldet aber bis jetzt ist nichts passiert 🙄🤦‍♀️😔. Ich selbst war ja dabei, als es passiert ist und hab ebenfalls daran arbeiten müssen wieder in „diese“ richtig entspannt lang gehen zu können, wenn ich einen meiner Hunde dabei hab. Leckerlies funktionieren da leider überhaupt nicht. Er nimmt den Duft je nach Situation garnicht erst wahr. Die „Angreifer“ sind für ihn verständlicherweise am schlimmsten. Alle anderen Hunde die so ähnlich aussehen ebenfalls… sobald aber ein Hund Null Reaktion zeigt, ist er zwar skeptisch aber fährt nicht hoch.. sobald sich dieser Hund aber bewegt vermutet er das schlimmste (so kommt es rüber) sind wir aber an dem Hund vorbei, ist wieder alles super 😔
Dann sieh' es einfach so, als ob schlechtes Wetter ist - kannst du auch nicht ändern. Auf die Hunde übertragen heißt das, Leine kurz, Getöse deiner Wauzis ignorieren und zügig an Abstand gewinnen, um danach so viele positive Kontakte wie möglich zu sammeln.
 
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birgit
6. März 08:59
Ein Trauma ist leider nicht löschbar. Ihr braucht viele positive Hundebegegnungen mit coolen Hunden. Er wird vermutlich immer etwas skeptisch bleiben und euren Schutz brauchen. Aber es wäre doch sicher schön, wenn ihr ihm "geprüfte" Hunde vorstellen könnt, zu denen er dann nach und nach Vertrauen aufbauen kann. Ein Trainer als Begleitung ist definitiv auch sinnvoll.
Das funktioniert sogar bei einem Steffi-Mix, der keinen anderen Rüden mehr an sich ließ, bis der kleine choco kam.... den lässt er zu sich und tobt bisschen mit ihm (Steffi-Mix ist über 10 Jahre) ... ich denke sogar, nur duch (positive) Kontakte kann das Trauma abgebaut werden... alles gute für euch