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Nadine
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 61
zuletzt 29. Nov.

Toolbox zur Unterstützung gestresster Hunde

Viele kennen es: der Hund zieht an der Leine, brüllt andere Hunde an, bellt bei Geräuschen, ist im Kopf überall nur nicht beim Menschen.... Und wir Menschen sind davon gefrustet und überfordert. Aber warum macht der Hund das eigentlich? Natürlich liegen immer individuelle Gründe vor, aber es gibt einen Faktor, den fast jede dieser Verhaltensweisen gemein hat: Stress. Der Hund ist überfordert. Je höher der Grundstress, desto stärker das Verhalten, das für uns Menschen unangenehm wird. Ich möchte in diesem Thread gerne sammeln, wie wir unseren gestressten Hunden helfen können. Sowohl akut in der Situation, als auch vorbeugend, um das Stresslevel gering zu halten. Also haut raus: Was hilft eurem Hund (und euch)? Wie unterstützt ihr euren Hund, wenn er Stress hat? Wie helft ihr ihm freundlich aus stressigen Situationen raus? Lasst uns gemeinsam eine Sammlung an Tools erstellen - aber behaltet bitte im Hinterkopf, dass unsere Hunde unterschiedlich sind und ihnen unterschiedliche Dinge helfen. ⚠️ Hier soll es um freundliche Methoden gehen, die dem Hund in seinen Emotionen helfen. Wer seinen Hund in den Situationen hemmt, straft, korrigiert oder wer über freundliche Methoden herziehen möchte, ist hier falsch und bleibt bitte draußen.
 
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Lisa
15. Juli 09:57
Bei Begegnungen an der Leine mit fremden Hunden reagiert Maya auch gerne. Geholfen hat, beim Aufeinanderzugehen Bögen einzubauen, auf jeden Fall verlangsamen, Zeit zum Schnüffeln , Grasen ( das zeigt dem anderen Hund auch, dass man nicht gefährlich ist), aber auch die Gewohnheit, fremde Hunde nicht begrüßen zu müssen. Wir haben nämlich festgestellt, dass Maya auch auf Freunde und Bekannte Hunde im Bogen zuläuft, nie frontal. Die Schritte von uns sind oft zu schnell und wir begeben uns mit anderen Mensch-Hundteams zu frontal aufeinander zu, da dachte sie, sie soll auf Angriff gehen.
 
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Nadine
15. Juli 10:14
Wenn du es besser machen willst, darfst du das gern tun.
Da du aber nach eigener Aussage nicht mal alles gelesen hast, hast du offensichtlich kein ernsthaftes Interesse an dem Thema.

Ich würde mich freuen, wenn wir die Diskussion damit beenden könnten und zum eigentlichen Thema zurück kommen.
Damit ist nämlich keinem geholfen und es macht das Lesen tatsächlich anstrengend.
 
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Jochen
15. Juli 10:50
Toller Thread. Auch wenn ich es leider nicht geschafft habe, meine Punkte griffig zu formulieren, ist ein bisschen länger geworden und absolut nicht vollständig. Stress ist mE. das wichtigste Thema im Hundekontext.
Eine Toolbox ist klasse, allerdings durch die riesige Individualität der Hunde bitte keinesfalls als „Breitbandantibiotikum“ zu verstehen.

Um auf Stress richtig eingehen zu können, müssen erst die Stresskennzeichner erkannt und bewertet werden. Leider sind sogar die Stressindikatoren individuell, Pepe hechelt zB. explizit NICHT, wenn er gestresst ist. Und wenn man die Signale seines Hundes kennengelernt hat, sollte man sie gewichten und sich für den Hund eine Ampel (mit möglichst differenzierten Zwischenstufen) aufbauen (evtl. auch nach dem tollen Buch von Birgit Laser, das Sandra schon empfohlen hat …)

Dunkelgrün ist bei Pepe (leider) schon die Leckerliverweigerung (deshalb kann ich die ganzen Leckerlitools für Pepe vergessen), bei gelb läuft er in meiner Nähe, aber exploriert nicht mehr so viel, sondern schaut vornehmlich nach vorn (teilweise mit lustigem Schräglauf um besser um die Kurve schauen zu können). Rot kein Interesse mehr an irgendwas sondern nur noch ganz vorne an der Schlepp, rennen wollend oder alternativ Fullstop mit Totalverweigerung. Das mal als grobes Beispiel, es gibt natürlich noch etliche andere Zwischenstufen (bei Pepe ist zB. die Rute fast ein analoges Stresszeigerinstrument aber auch das Gangbild/Kopfhaltung etc.).

Aus dem Leitsatz „Stress ist eine fehlende Strategie“, sollten sich dann die Stressminderungs/Vermeidungs- maßnahmen ableiten. Auch das natürlich wieder blöd verkomplizierend individuell. Dazu wieder den Hund beobachten und dort abholen wo er steht, metaphorisch ausgedrückt. Dh. schaue was der Hund selbst für eine Strategie anbietet/entwickelt hat. Wenn sie passt, ist es das allerbeste und ein Jackpot (den leider viele HundehalterInnen gar nicht als solchen wahrnehmen, weil sie es für selbstverständlich halten). Also zB. ein Hund hat Stress und kommt dann eng zu dir um Sicherheit von dir zu bekommen (die du ihm hoffentlich dann auch nicht verwehrst). Eine großartige Strategie für beide Seiten der Leine. Manche Pauschaltrainer raten deshalb getresste Hunde immer eng zu sich zu nehmen. Nur leider stresst das einige Hunde aber nur noch mehr, weil sie das Gefühl einer Selbstwirksamkeit brauchen. Äh, bei dem Thema komme ich nicht zum Punkt… Also schauen, ist dein Hund der Typ, der Nähe bei Stress sucht, dann das evtl. unterstützen oder ist er der Typ der Freiraum braucht um sich runterregeln zu können oder gar beides kontextabhängig. Pepe lasse ich zB. ans Ende der Schlepp laufen und jogge bei Bedarf mit, aber oft hat er sich schon selbst runterreguliert bevor er am Ende der Schlepp ist.

Bei Willy (dem Hund meiner Tochter) ist es so, wenn ich sehe, dass er kurz vorm Überdrehen ist, bitte ich ihn freundlich (auch so ein Punkt, bei diesem Hund ist es extrem wichtig freundlich und ruhig zu bleiben), dann nehme ich die Schlepp kurz und wir laufen ein Stück nahe zusammen und man merkt richtig an der Körperspannung wie er wieder runterfährt.

Also die Strategie ist bei Pepe genau umgekehrt wie bei Willy. Dass Bewegung für Pepe psychologisch wichtig ist, habe ich ua. an seiner „Gartenstrategie“ erkannt. So schön ein Hanggrundstück ist, es ist enorm laut, weil aller Lärm aus dem Tal hochschallt und Pepe eine starke Geräuschangst hat. Alle bodentiefen Fenster und Türen zum Garten hin waren geöffnet und Pepe konnte jederzeit raus (aber bis zu dem Zeitpunkt ist er niemals freiwillig rausgegangen). Ich war irgendwo im Garten. Plötzlich kam er dann angeschossen und raste wie wild hin und her. Ich Naivling: „oh super, jetzt hat er endlich seine Gartenangst überwunden“. Aber es war nur seine Strategie mit seiner Angst umzugehen. Sobald er nicht mehr rannte, hatte er sich sofort an seine Angst erinnert und ist gleich wieder ins Haus.

Und wenn ich merke, dass Pepe ins Stocken gerät, gehe ich schneller, bzw. jogge ich konklusiv.
Wenn er trotzdem einen Vollstopp reinhaut, weil ich gepennt habe oder der Stress zu extrem ist, habe ich eine Methode entwickelt, die etwas verrückt und zum oben geschriebenen eigentlich paradox ist, aber bei ihm auch sehr gut hilft. Ich hocke mich vor ihn, lege meine Stirn auf seine (da kann er nämlich plötzlich wieder extreme Nähe und Bedrängung gerne haben, als wenn es nicht schon komplex genug wäre) dabei kraule ich seine wunderbaren Ohrenansätze und flüstere, dass er mein Großer ist (lacht nicht! *lach), dann streiche ich langsam und fest die Vorderbeine hinunter und danach vom Rücken die Hinterbeine hinunter, bringe mich in die Aufrechte und sage sanft und auffordernd: „Na komm mein Großer“ und was soll ich sagen, in den allermeisten Fällen kommt er dann mit, als wenn nichts gewesen wäre (nun könntet ihr vermuten, dass der gleiche Effekt einträte, wenn man ihn einfach beobachten ließe und dann weiter ginge, aber das hatte ich natürlich zuerst ohne Erfolg probiert).

Das Wort Großer ist übrigens verknüpft mit dem Markieren, immer wenn er markiert, lobe ich ihn und sage: „Großer“ (historisch bedingt, weil er sich am Anfang überhaupt nicht getraut hat zu lösen und bin dann später auf die Idee gekommen, dass die Verknüpfung gar nicht so schlecht ist und nun praktiziere ich das sogar auch bei Willy und der scharrt (auch Stressabbau) dann immer ganz stolz wie verrückt.

Aprops Willy, der hat großen Stress bei Hundebegegnungen. Ich gehe dann ganz an den Wegrand und nach Möglichkeit noch einen Meter runter vom Weg, hocke mich zu ihm und halte ihn locker am Geschirr (aber so, dass ich bereit für den Fall der Fälle bin und ihn sicher habe). Zuerst habe ich über meinen Körper das Fixieren nicht ermöglicht, aber später festgestellt, dass es besser ist, wenn er die Sicht nicht versperrt bekommt. Dazu spreche ich mit ihm, sage mit einer Betonung, dass es keine Aufforderung ist, sondern wie ein Lob klingt: „schau“, obwohl ich weiß, dass er nicht in der Lage ist, das in dem Moment zu befolgen, aber man sieht an seinen Ohren und der Körperspannung dass es hilft und er es registriert hat. So können wir nahezu alle Hundebegegnungen meistern ohne Gepöbel und übermäßigen Stress.

Noch „kurz“ zum Thema Bögen, weil ich das so faszinierend fand. Pepe hat über die Jahre ein Gottvertrauen in mich entwickelt was Hundebegegnungen anbelangt. Am Anfang hatte er extreme Angst und ist immer gleich ins Freeze rein. Mittlerweile passiert er ganz locker und zeigt bei Ausgewählten sogar auch Interesse. Letztens mussten wir zwischen einem Vater mit Kinderwagen und einem Ridgeback, der pöbelnd auf zwei Beinen stand und der Halter gerade noch so „Halter“ war, hindurch. Kurz hatte ich dann einen Schreck bekommen, weil Pepe den Vater mit Kinderwagen gruselig fand und deshalb einen Bogen Richtung Ridgeback ausprägen wollte, den er keines Blickes würdigte! Das als Vorgeschichte, um zu verdeutlichen, dass Pepe keine Angst mehr vor Hunden hat und Bögen nicht braucht, egal wie sie sich gebärden.

Vor ein paar Tagen kam uns ein Mann mit einem Terrier entgegen mit den typischen Reaktionen, man konnte förmlich sehen, wie der Halter in den Alarmmodus wechselte, zurück zu seinem Hund lief, ihn festmachte und der Hund auch gleich in Stimmung war (aber noch nicht gepöbelt hat). Pepe hat das gesehen und ist ganz lässig und ruhig einen Bogen über die Wiese gelaufen und vorbei. Dieser Köter ist so sozial, das hat mich ganz emotional gemacht und mir ganz deutlich gezeigt wie sinnvoll Bögen sind und dass sie nicht eine unnatürliche Menschenerfindung sind, sondern zur Hundekommunikation und zur gegenseitigen Unterstützung der Hunde dazu gehören können.

Oje oje ich könnte zum Thema Stress noch Stunden weiter schreiben und habe lange noch nicht alles erzählt, von meinen drei anderen Hunden ganz zu schweigen.

Für mich gibt es aber als Fazit eigentlich nur zwei Tools:
1) Lerne genau deinen individuellen Hund kennen
2) Sei kreativ und adaptiere die Tools oder verwende sie gar nicht, wenn sie nicht passen und erfinde dafür neue.
 
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Eva
15. Juli 10:58
Richtig tolles Foto von Wayne😆😂
Bei Lotti hilft Stressabbau durch Sprinten im Freilauf, natürlich viel Schlaf und eine gemütliche Liegestelle.
Richtig gestresst wird Lotte tatsächlich, wenn sie in unbekannter Umgebung keinen zugewiesenen, halbwegs bequemen Liegeplatz hat. Allerdings gibt es bei uns kein "du musst liegen bleiben", sondern mehr ein leg dich hin und wenn du dann direkt wieder aufstehen willst darfst du das.

Was andere schon erwähnt haben, aber auch bei uns zutrifft: Ruhetage nach ereignisreichen Tagen und natürlich selber ruhig bleiben.
 
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Eva
15. Juli 11:09
Du könntest tatsächlich konstruktiv sein und zb vorschlagen die häufisten Tools zu sammeln und oben in den Eingangstext zu packen. Das könntest du sogar selber machen, damit Nadine dann nur noch kurz ergänzen und copy paste machen muss.
Was du dir wünscht ist allerdings hier sehr unrealistisch, da man eben für jeden Hund andere Tools braucht und das sind dann eben 500 und man muss überlegen was zum Team Hund/ Mensch passt. Lotte zb zeigt meines Wissens bei komplett anderen Dingen Stress als Wayne und neigt nicht zu reaktiven Verhalten und findet zuhause zb auch sofort selber zu Ruhe. Da eine Schablone zu machen für alle ist leider unmöglich und nicht im Sinne unserer Hunde.
 
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Vivi &
15. Juli 12:54
Pico ist in einigen Situationen unsicher. Das hat sich jetzt auch nach Jahren nicht gelegt, es ist wohl seine Art. Deswegen hab ich für mich eine mit Methode gefunden damit umzugehen. Das erste ist, bevor seine Bedürfnis nicht befriedigt sind, erwarte ich gar nichts von ihm. Dann darf er sich erschrecken und völlig blöd laufen. Zweitens, Pico braucht Bögen und großen Abstand. D.h. auch wenn eine schwierige Situation kommt, dann mache ich ihn teilweise von der Leine ab und lass ihn einen riiiiiesigen Bogen laufen. Alternativ führe ich ihn selbst an der Leine durch diesen Bogen.
Ich dachte immer, ein Hund muss schwierige Situationen an meiner Seite laufend bezwingen. Das passt aber gar nicht zu Pico. Der macht das selbstständig und kommt danach wieder zu mir.

Und das Thema Medical Training haben wir mehr oder weniger aufgegeben. Pico muss regelmäßig seine Ohren gesäubert bekommen und es tut weh. Deswegen arbeiten wir darüber, dass er mitteilt, wann es nicht mehr geht. Und bis dahin ballern wir durch. Das ist nicht schön, aber für uns alle die am wenigsten stressige Lösung.
Und danach gibt’s Bewegung und Futter. Was mich zum letzten Punkt bringt, wir haben pico beigebracht beziehungsweise er hat selbst die Geisteshaltung gefunden, das Stress direkt nach der Situation abgeschüttelt wird. Wir gehen nach einer stressigen Situation nicht direkt weiter, sondern wir bleiben stehen und warten, bis Pico sich geschüttelt hat (selbstverständlich nur, wenn er signalisiert, dass er sich schütteln möchte). Und nach dem schütteln geht die Rute hoch und der Hund ist sofort wieder gelöst, locker und es geht weiter.
 
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Das
15. Juli 17:11
Danke für den tollen Theard!

Hast du zb das "Turn" so positiv besetzt das er es deswegen als Ventil annimmt oder hast du beobachtet das er auch bei hohen Stresslevel dafür offen ist als für andere Dinge?
 
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Nadine
15. Juli 17:22
Danke für den tollen Theard! Hast du zb das "Turn" so positiv besetzt das er es deswegen als Ventil annimmt oder hast du beobachtet das er auch bei hohen Stresslevel dafür offen ist als für andere Dinge?
Ein wenig von beidem.

Ich hab das natürlich aufgebaut, damit er weiß was es ist. Aber ich versuche es nur so zu nutzen, dass es für ihn auch sinnvoll ist. Ansonsten macht er es auch einfach nicht 🙃 dann muss ich mir was anderes überlegen.
Aber das turn ist oft noch das, was im hohen Stress ehesten geht. Mit Aufmerksamkeitssignal komm ich da zum Beispiel gar nicht mehr weit, und es hilft ihm nicht. Auch einfach Futter hilft ihm da nicht, das rennen dürfen ist für ihn dabei schon sehr wichtig.

Wir hatten es erst heute wieder im Feld. 2 Hasen sind vor uns auf dem weg hin und her gehoppelt. Wir haben erst beobachtet und als ich das Gefühl hatte er ist so weit und würde sich eigentlich gerne kurz raus nehmen, hab ich das Turn angeboten.
Ganz am Anfang hätte ich das nicht machen dürfen in der Situation, und hätte ich viel länger gewartet, hätte er sich irgendwann rein gesteigert und wäre nach vorne gegangen. Sich in normalem Tempo abwenden wäre ihm aber auch schwerer gefallen.

Danach durfte er selbstverständlich weiter schauen, war dann aber nicht mehr soooo wichtig und er ist enger bei mir geblieben und hat nach weiteren Keksen gefragt (die vorher mit 100% Sicherheit verschmäht worden wären, weil sie da nicht in die Situation gepasst haben)
 
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Das
15. Juli 17:35
Ein wenig von beidem. Ich hab das natürlich aufgebaut, damit er weiß was es ist. Aber ich versuche es nur so zu nutzen, dass es für ihn auch sinnvoll ist. Ansonsten macht er es auch einfach nicht 🙃 dann muss ich mir was anderes überlegen. Aber das turn ist oft noch das, was im hohen Stress ehesten geht. Mit Aufmerksamkeitssignal komm ich da zum Beispiel gar nicht mehr weit, und es hilft ihm nicht. Auch einfach Futter hilft ihm da nicht, das rennen dürfen ist für ihn dabei schon sehr wichtig. Wir hatten es erst heute wieder im Feld. 2 Hasen sind vor uns auf dem weg hin und her gehoppelt. Wir haben erst beobachtet und als ich das Gefühl hatte er ist so weit und würde sich eigentlich gerne kurz raus nehmen, hab ich das Turn angeboten. Ganz am Anfang hätte ich das nicht machen dürfen in der Situation, und hätte ich viel länger gewartet, hätte er sich irgendwann rein gesteigert und wäre nach vorne gegangen. Sich in normalem Tempo abwenden wäre ihm aber auch schwerer gefallen. Danach durfte er selbstverständlich weiter schauen, war dann aber nicht mehr soooo wichtig und er ist enger bei mir geblieben und hat nach weiteren Keksen gefragt (die vorher mit 100% Sicherheit verschmäht worden wären, weil sie da nicht in die Situation gepasst haben)
Bei Wildsichtung haben wir unsere "Tools" . Die klappen perfekt.
Wir haben Probleme mit Umweltgeräuschen, jetzt, nach den häufigen Gewittern, wurde das auch wieder schlimmer.
Das rausgehen heute war ein Graus.
Entweder bei mir gelaufen oder irgendwo versteckt und ein Nest bauen wollen.
Geräusche die sonst kein Problem mehr waren sind nun wieder aktuell. In solchen Situationen hilft keiner dieser Tools.
Er will einfach nur weg, aus den simpelsten Situationen und ich weiß nicht weiter.
 
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Eva
15. Juli 18:04
Bei Wildsichtung haben wir unsere "Tools" . Die klappen perfekt. Wir haben Probleme mit Umweltgeräuschen, jetzt, nach den häufigen Gewittern, wurde das auch wieder schlimmer. Das rausgehen heute war ein Graus. Entweder bei mir gelaufen oder irgendwo versteckt und ein Nest bauen wollen. Geräusche die sonst kein Problem mehr waren sind nun wieder aktuell. In solchen Situationen hilft keiner dieser Tools. Er will einfach nur weg, aus den simpelsten Situationen und ich weiß nicht weiter.
Bei uns sind das die Überschallflugzeuge. Leider hört man dir hier immer mal wieder und dann sind die nächsten Stunden gelaufen. Selbst Silvester etc kann sie sonst eigentlich ab, aber da wird sie immer super ängstlich. Leider bis jetzt noch keine Lösung gefunden.🥴