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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 2. Nov.

Tipps gegen Schatten jagen?

Was kann Mann gegen schatten jagen machen
 
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Ame
Beliebteste Antwort
31. Okt. 06:38
Für ein solches stereotypes Zwangsverhalten kann es sehr viele Gründe geben. Um dem genauer auf den Grund zu gehen, braucht man sehr viel mehr Informationen. Eine pauschale Lösung gibt es, wie so oft, nicht. Du solltest das aber ernst nehmen und erwägen mit einem mit Zwangsverhaltensweisen erfahrenen Hundetrainer die Sache zu analysieren, um Lösungsansätze zu entwickeln. Sollte es sich tatsächlich um ein Zwangsverhalten handeln, kann man mit manchem gutgemeinten Tipp die Sache eher verschlimmern als verbessern. Beispielsweise: Der Hund beginnt das Schattenjagen, du lässt alles stehen und liegen und beginnst mit ihm ein Spiel, um ihn abzulenken. Der Hund lernt: Ich jage Schatten, Zack bekomme ich Aufmerksamkeit und jemand spielt mit mir. Also: Schattenjagen gut! Und schon ist die nächste Stufe einer Verhaltensverstärkung erreicht. Umgekehrt: Der Hund beginnt das Schattenjagen. Du ignorierst ihn komplett, verlässt vielleicht sogar den Raum. Je nachdem wie stark sich bereits eine innere Feedback Schleife zum Belohnungssystem des Hundes etabliert hat, bekommt er deine Reaktion gar nicht wirklich mit. Das Schattenjagen ist Belohnung in sich. Und das Verhalten wird auch schlimmer. Daher nochmal mein Tipp, dir professionelle Unterstützung zu suchen.
 
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Sylvi
30. Okt. 22:22
Schatten jagen ist ein nicht untypisches Hütehundverhalten. Hier solltet ihr an der Impulskontrolle und an einem Ersatzverhalten arbeiten. Indem ihr das immer wieder rechtzeitig korrigiert und umlenkt. Umlenken indem ihr ihm eine andere Aufgabe gebt wie zb was suchen lasst, transportieren oder einfache Übungen wie Sitz, Platz, Tricks. Etwas was ihm Spaß macht und ihm eine interessante Alternative bietet. Zusätzlich würde ich schauen womit du ihn als Ausgleich artgerecht einem Hütehund auslasten kannst und sein Bedürfnis stillen kannst. Lass dich da mal in einer Hundeschule beraten da gibt es verschiedene Möglichkeiten wie zb Mantrail oder Jagdersatzverhalten.
 
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Ame
31. Okt. 06:38
Für ein solches stereotypes Zwangsverhalten kann es sehr viele Gründe geben. Um dem genauer auf den Grund zu gehen, braucht man sehr viel mehr Informationen. Eine pauschale Lösung gibt es, wie so oft, nicht. Du solltest das aber ernst nehmen und erwägen mit einem mit Zwangsverhaltensweisen erfahrenen Hundetrainer die Sache zu analysieren, um Lösungsansätze zu entwickeln. Sollte es sich tatsächlich um ein Zwangsverhalten handeln, kann man mit manchem gutgemeinten Tipp die Sache eher verschlimmern als verbessern. Beispielsweise: Der Hund beginnt das Schattenjagen, du lässt alles stehen und liegen und beginnst mit ihm ein Spiel, um ihn abzulenken. Der Hund lernt: Ich jage Schatten, Zack bekomme ich Aufmerksamkeit und jemand spielt mit mir. Also: Schattenjagen gut! Und schon ist die nächste Stufe einer Verhaltensverstärkung erreicht. Umgekehrt: Der Hund beginnt das Schattenjagen. Du ignorierst ihn komplett, verlässt vielleicht sogar den Raum. Je nachdem wie stark sich bereits eine innere Feedback Schleife zum Belohnungssystem des Hundes etabliert hat, bekommt er deine Reaktion gar nicht wirklich mit. Das Schattenjagen ist Belohnung in sich. Und das Verhalten wird auch schlimmer. Daher nochmal mein Tipp, dir professionelle Unterstützung zu suchen.
 
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Bettina
31. Okt. 06:59
Du hast ja mittlerweile den 3. hütehund...wie ich am profil sehe...trotzdem ist es zu empfehlen nochmal genauer auf euren tagesablauf zu gucken...meist ist es ne übersprungshandlung von zuviel input...öfter mal runterfahren und auch die interaktion mir eurem anderen junghund beobachten...🙏😏🐾
 
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Frank
31. Okt. 09:13
Wie sieht denn dieses Schatten jagen aus? Wie oft macht er das? und bei welchen Gelegenheiten? Wie sieht sein Alltag aus?
 
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Joe
31. Okt. 09:23
Schatten jagen ist ein nicht untypisches Hütehundverhalten. Hier solltet ihr an der Impulskontrolle und an einem Ersatzverhalten arbeiten. Indem ihr das immer wieder rechtzeitig korrigiert und umlenkt. Umlenken indem ihr ihm eine andere Aufgabe gebt wie zb was suchen lasst, transportieren oder einfache Übungen wie Sitz, Platz, Tricks. Etwas was ihm Spaß macht und ihm eine interessante Alternative bietet. Zusätzlich würde ich schauen womit du ihn als Ausgleich artgerecht einem Hütehund auslasten kannst und sein Bedürfnis stillen kannst. Lass dich da mal in einer Hundeschule beraten da gibt es verschiedene Möglichkeiten wie zb Mantrail oder Jagdersatzverhalten.
Wenn das der Hund auf dem Foto ist, scheint das ein ziemlich frischer Welpe zu sein. Da würd ich genau garnix machen mit Impulskontrolle und Ersatzhandlung und Auslasten sondern ganz im Gegenteil schauen, dass der genug Ruhe bekommt.
 
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Joe
31. Okt. 09:30
Du hast ja mittlerweile den 3. hütehund...wie ich am profil sehe...trotzdem ist es zu empfehlen nochmal genauer auf euren tagesablauf zu gucken...meist ist es ne übersprungshandlung von zuviel input...öfter mal runterfahren und auch die interaktion mir eurem anderen junghund beobachten...🙏😏🐾
Ganz deiner Meinung, Überstimulation und Übersprung. In der Situation sofort unterbrechen und insgesamt und überhaupt für ein passendes Aktivitätsausmass, einen reizarmen Rückzugsort und ausreichend Zeit zum Schlafen und Verarbeiten sorgen.
 
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Christa
1. Nov. 17:53
Das legt sich von selbst! Der Hund ist noch jung und spielt gerne 😉 alles normal
 
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Dogorama-Mitglied
1. Nov. 18:45
Das legt sich von selbst! Der Hund ist noch jung und spielt gerne 😉 alles normal
Das ist aber eine gefährliche Einschätzung 😅. Als ich auf der Suche nach einem Hund war wurde ich auch auf einen Border Collie aufmerksam. Der hatte ein ziemlich ausgeprägtes Zwangsverhalten. Ich war mit den Haltern in Kontakt, die erzählen sie hätten viele Trainer durch und seinen einfach fertig und am Ende. Ich bin im Nachhinein sehr froh, dass ich den Hund NICHT genommen habe. Bzw anfangs wollten sie ihn mir selber nicht geben, weil ich Anfänger bin (ich Depp hätte den geholt und geglaubt mit Hundeschule und Fahrradfahren wird das schon). Nach zwei Wochen haben sie ihn mir doch angeboten, da hatte ich aber schon meinen aktuellen Hund übernommen. Ein Jahr später haben sie mich noch mal kontaktiert, ob ich ihn denn nicht jetzt nehmen möchte, kostenlos. Also sind sie ihn in dem Jahr auch nicht los geworden. Soweit ich weiß haben sie ihn immer noch und er ist kein bisschen besser geworden. Also bei Anzeichen von Zwangsstörungen, ab zum Profi. Zum echten Profi, nicht dem Hundetrainer von nebenan. Sonst kann man im schlimmsten Fall einen lebenslang gestörten Hund haben.
 
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Sina
1. Nov. 19:00
Ich habe keine Erfahrung mit Hütehunden, habe aber mal einen Bericht über einen Collie gesehen, der als Junghund dieses Verhalten zeigte. (leider weiss ich die Quelle nicht mehr) Dort hiess es, das Schattenjagen absolut ernst zu nehmen ist. Das ist der Anfang stereotypischen Jagdverhaltens, was wohl sehr schnell krankhaft werden kann, und später kaum noch zu korrigieren ist. In diesem Fall lag es an zu wenig und nicht rassegerechter Auslastung. Ob das bei euch auch der Fall ist weiss ich natürlich nicht. Ihr solltet auf jedenfall euren Tagesablauf hinterfragen, und ggf einen Verhaltenstrainer kontaktieren, wenn es sich nicht bessert.
 
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Ame
1. Nov. 19:01
Das ist aber eine gefährliche Einschätzung 😅. Als ich auf der Suche nach einem Hund war wurde ich auch auf einen Border Collie aufmerksam. Der hatte ein ziemlich ausgeprägtes Zwangsverhalten. Ich war mit den Haltern in Kontakt, die erzählen sie hätten viele Trainer durch und seinen einfach fertig und am Ende. Ich bin im Nachhinein sehr froh, dass ich den Hund NICHT genommen habe. Bzw anfangs wollten sie ihn mir selber nicht geben, weil ich Anfänger bin (ich Depp hätte den geholt und geglaubt mit Hundeschule und Fahrradfahren wird das schon). Nach zwei Wochen haben sie ihn mir doch angeboten, da hatte ich aber schon meinen aktuellen Hund übernommen. Ein Jahr später haben sie mich noch mal kontaktiert, ob ich ihn denn nicht jetzt nehmen möchte, kostenlos. Also sind sie ihn in dem Jahr auch nicht los geworden. Soweit ich weiß haben sie ihn immer noch und er ist kein bisschen besser geworden. Also bei Anzeichen von Zwangsstörungen, ab zum Profi. Zum echten Profi, nicht dem Hundetrainer von nebenan. Sonst kann man im schlimmsten Fall einen lebenslang gestörten Hund haben.
Danke! Ganz deiner Meinung. Alles ganz normal bis es eben nicht mehr so ganz normal ist. Und nichts tun hilft immer genau so lange, bis es nicht mehr hilft.