Für ein solches stereotypes Zwangsverhalten kann es sehr viele Gründe geben. Um dem genauer auf den Grund zu gehen, braucht man sehr viel mehr Informationen. Eine pauschale Lösung gibt es, wie so oft, nicht. Du solltest das aber ernst nehmen und erwägen mit einem mit Zwangsverhaltensweisen erfahrenen Hundetrainer die Sache zu analysieren, um Lösungsansätze zu entwickeln.
Sollte es sich tatsächlich um ein Zwangsverhalten handeln, kann man mit manchem gutgemeinten Tipp die Sache eher verschlimmern als verbessern. Beispielsweise: Der Hund beginnt das Schattenjagen, du lässt alles stehen und liegen und beginnst mit ihm ein Spiel, um ihn abzulenken. Der Hund lernt: Ich jage Schatten, Zack bekomme ich Aufmerksamkeit und jemand spielt mit mir. Also: Schattenjagen gut! Und schon ist die nächste Stufe einer Verhaltensverstärkung erreicht.
Umgekehrt: Der Hund beginnt das Schattenjagen. Du ignorierst ihn komplett, verlässt vielleicht sogar den Raum. Je nachdem wie stark sich bereits eine innere Feedback Schleife zum Belohnungssystem des Hundes etabliert hat, bekommt er deine Reaktion gar nicht wirklich mit. Das Schattenjagen ist Belohnung in sich. Und das Verhalten wird auch schlimmer.
Daher nochmal mein Tipp, dir professionelle Unterstützung zu suchen.