Wir haben auch eine Hündin aus dem Tierschutz. Sie kam mit 11 Monaten sehr verängstigt zu uns. Ausser einem Zwinger mit 20 Hunden in einem grossen Tierheim kannte sie nichts. Nun ist sie schon 1 Jahr bei uns und hat inzwischen die meisten Ängste abgebaut. Es braucht eben so seine Zeit und vor allem Geduld und Ruhe. Wir hatten eine Hundetrainerin und -psycholgin als Hilfe zur Seite. Die erste Anschaffung war eine Hundebox als geschützten Rückzugsort. Dort verbrachte unser Hundemädchen viel Zeit, bevor sie sich nach Wochen mal selbstständig raustraute, um die Umgebung zu erkunden. Ein Halstuch mit Adaptil besprüht hat den Stressabbau unterstützt. Die ersten Wochen gab es nur sehr kurze Pipirunden, immer auf derselben Strecke. Wichtig ist, auch wenn es schwer fällt, dem Hund die Zeit zu geben, die er braucht. Grosse Runden gehen ist im Moment für den Hund nicht wichtig. Wichtig sind Ruhe und Schlaf um den Stress abzubauen. Hilfreich waren auch Tellington Touch Massagen. Empfehlen kann ich auch das Buch " Leben will gelernt sein" von Wibke Hagemann und Birgit Laser. Dort gibt es sehr hilfreiche Tipps und Trainingsvorschläge speziell für Tierschutzhunde. Nach 3 Monaten begannen wir mit ihr in die Hundeschule zu gehen. Dort lernte sie in geschützter Umgebung den sozialen Umgang mit anderen Hunden.
Am Anfang sagte man uns, das es ein halbes bis ganzes Jahr dauern kann bis sich eine Tierschutzhund eingelebt hat. Wir wollten es nicht glauben. Aber 1 Jahr Arbeit mit ihr hat sich ausgezahlt. Sie ist jetzt das liebste, dankbarste und zauberhafteste Wesen, was es gibt. Wir gehen viel zusammen wandern und haben Spaß. Seit 1 Monat können wir auch ohne Leine gehen...
Also glaube an Deinen Hund und gib ihm die Zeit, die er braucht, dann werdet ihr bald ein Superteam......