Noch ein Tipp. Nimm sie nah an dich ran, wenn du eine solche Situation kommen siehst oder gehe sogar leicht vor ihr/ stell dich vor sie. Ansonsten lass sie wenigstens bei Fuß gehen in solchen Situationen und mach das mit dem Stopp Zeichen. Aber weiche den Situationen nicht aus, sondern versuche auch selbst stressfreier zu werden, dann strahlst du auch Ruhe und Sicherheit aus. Und indem du sie dann zu dir holst und vor ihr (oder zumindest) neben ihr gehst und vor einer Situation (Timing ist hier wichtig), quasi wenn sie sich Bereit macht um entweder panisch oder knurrend zu reagieren ruckartig die Hand vor sie hälst und "Stopp" sagst und sie anschließend lobst, zeigst du ihr, dass alles OK ist und du die Situation im Griff hast. Denke beim loben aber daran, keine Partystimmung zu machen, da du sie sonst wieder "aufkratzt". Versuche auch, wenn möglich, mit den Leuten, bei denen sie das macht, nach dem "beheben" der Situation kurz zu kommunizieren, auch mal stehen zu bleiben oder sogar (sofern Coronazeiten hoffentlich bald vorbei sind) auch mal langsam mit dem Hund hinter dir (!!!)auf die Leute zu zugehen, wenn sie es genehmigen. Die Situationen zu meiden ist bei einem solch jungen Hund, der noch viel und schnell lernen kann in meinen Augen ein Fehler, weil es solche Situationen immer geben wird und der Hund lernen muss damit umzugehen. Aber ansonsten kannst du auch dadurch, dass du es wie geschildert machst und indem du sie auch sonst nah bei dir laufen lässt vertrauen geben. Das eben geschilderte verhalten vermittelt dem Hund :"Alles OK, Frauchen hat die Situation im Griff und beschützt mich" und gibt ihr dadurch auch vertrauen und Sicherheit. Noch was : ich habe zwar gelesen, dass du geschrieben hast, dass du sonst eine normale Leine nimmst. Ich würde dir bei einem ängstlichen Hund auch eine solche Leine weiterhin empfehlen, auch wenn du geschrieben hast, dass es nichts bringt, weil du sie dann auch besser mit zwei Händen greifen kannst, wenn sie zieht. Dann hast du sie besser im Griff. Oder du kannst dir die Leine umhängen und zusätzlich festhalten. Wenn der Hund nämlich an einer Flexileine zieht, kann es sein, dass er dir den Griff aus der Hand reißt und dieser hinter dem Hund auf dem Boden herschleift, was wiederum dazu führen kann, dass dein Hund vor Angst davonrennt und der Griff hinter ihr her schießt bzw. schleift und klappert, was sie nur noch mehr in Panik versetzt. Es kann genauso gut sein, dass sie einfach stehen bleibt (ich benutze selbst gerne Flexi und weiß, weil wir früher Jagdterrier hatten, danach einen Hannoverschen Schweißhund und jetzt einen Deutsch Drahthaar, wie unterschiedlich Hunde darauf reagieren, wenn das Ding hinter denen her schießt) Selbst wenn der Hund nicht zieht, kann es mit einer Flexileine schnell passieren, das einem das Ding mal aus der Hand fällt (die Terrier sind oft abgehauen, wenn der Griff hinterhergesaust kam, während unser jetziger und der davor einfach stehen bleiben) Also lange Rede kurzer Sinn, Flexileinen sind für sichere Hunde toll, weil sie viel Freiheit geben und man sie nicht wickeln muss, aber für einen Ängstlichen Hund ist die gute alte Leder- (oder moderner auch Nylon-) Führleine immernoch das Beste.