Home / Forum / Verhalten & Psychologie / Tipps bei Panikhund

Verfasser-Bild
Jacqueline
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 112
zuletzt 5. Feb.

Tipps bei Panikhund

Hat jemand noch Tipps wie ich mit einem panischen Hund umgehe? Raya ist aus dem Tierschutz wir kennen nichts über ihre Vorgeschichte. Haben schon einiges versucht sich mit Trainer die Panik ist allerdings nach wie vor ziemlich heftig. Uns ist sie als zutraulich angepriesen worden aber sie ist natürlich alles andere als das. Ich habe schon viele ängstliche Hunde gesehen aber diese krasse Panik ist mir neu. Sobald es auf den Rückweg beim spazieren zugeht oder viele Menschen einen entgegen kommen ist der Schwanz komplett eingezogen und sie sprintet panisch umher. Auch leckerlies etc bringen in diesen Panik Situationen gar nichts. Auch bei Freunden die zu uns kommen bellt und knurrt sie dies bekommen wir aber langsam zumindest etwas in den Griff ( man sieht eine Verbesserung) Die Panik draußen scheint jedoch so ausgeprägt das da zunächst mal nichts zu helfen scheint :( Für hilfreiche Tipps wäre ich dankbar.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Susanne
23. Apr. 14:24
Leider nein ich glaube auch oft nur in meiner 10 Minuten Pause eine Strecke hin und zurück da ist es dasselbe :/
Meine Tiertrainerin hat mir am meisten geholfen, als sie mir die Perspektive des Hundes erklärt hat. Deine Maus wurde von der Mutter und Geschwistern viel zu früh getrennt. Sie ist noch ein Kind, dass quasi vom bayerischen Dorf mitten nach Shanghai versetzt wurde. Ich weiß wie unsicher und verzweifelt man sein kann. Und wie sehr es stresst und oft auch nervt. Habt einfach vertrauen in euch und die kleine. In 6 Monaten sieht die Welt anders aus
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
23. Apr. 14:32
Viel Geduld ist hier gefragt.
Wir haben auch einen Panik Hund bekommen und vor allem im Zusammenhang mit panischer Angst. Was uns auch nicht gesagt worden ist.

Sie muss erst einmal eine Bindung zu dir aufbauen, ehe man daran arbeiten kann. Was auch bei unserem geholfen hat, dass wir in nicht so sehr bedrängt haben. Viel Zeit gelassen. Leider ist dass, das schwierige dabei.
Draußen an der Leine auch immer wieder mit ihr reden und sie sofort loben, wenn sie etwas tolles macht. Wenn sie den Schwanz einzieht, schaut dabei, dass ihr selbst ruhig bleibt und den Hund nicht bestärkt, dass sie jetzt Angst haben muss.

Aber mit viel Zeit und Geduld wird es werden😊.
Wünsche euch viel Glück 🍀👍🏼

PS: unser Herkules ist auch nach 7 Monaten so zutraulich geworden und hat mittlerweile nicht mehr so ne Angst😊
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Janko
23. Apr. 14:36
Weiß nicht ob es schon geschrieben wurde...
Ihr müsst in aller erster Linie die Führungspersönlichkeit sein und nicht selbst Panik bekommen weil ihr wisst es ist gleich wieder soweit. Souverän und bestimmt an den anderen vorbeilaufen und dem Hund dadurch das Gefühl geben das dies ganz normal ist. Also nicht hätcheln sondern... So geht los und ab vorbei. Ihr übermittelt eure innere Unsicherheit über die Leine und auch die Erhabenheit. Das geht eigentlich ganz fix
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Mila
23. Apr. 14:46
Ich sehe auch gerade du hast eine flexi Leine dadurch läuft sie immer vor dir & ist den Situationen ausgesetzt... manchmal hilft es wirklich schon den Hund neben sich zu holen dass er sieht dass du da bist & schützt
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Jenny
23. Apr. 14:53
Das Problem tritt nur beim Rückweg auf? Wie lange geht ihr denn spazieren?
Ihr könntet versuchen sie zu belohnen bevor ihr umdreht, damit es positiv verknüpft wird.

Ebenfalls könnt ihr dem Hund den Raum geben einen Bogen um Menschen zu machen (in einem Abstand in dem er sich wohlfühlt) auch da wäre es gut den hund zu belohnen (wenn ihr den Menschen vor ihr seht)
Und ganz viel bindungstraining ☺️👍
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Jenny
23. Apr. 14:54
Ein "weiter" daheim aufzubauen und ein entspannungswort sind auch gut
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
23. Apr. 14:58
Ich habe gerade in deinem Profil nachgesehen und gesehen, das Raya erst 5 Monate alt ist und ihr sie erst gut einen Monat habt.Ich sage bewusst "erst" denn bei einem Panikhund ist das ein Wimpernschlag.
Wir haben unsere Jule (Angsthündin aus Rumänien) vor fast 6 Monaten, im Alter von 6 Monaten bekommen. Sie hatte vor Allem Angst. Vor Geräuschen, vor Strassen, vor Autos, vor anderen Hunden und vor allem vor Menschen.
Sie konnte nicht an der Leine gehen, vor Menschen mit Kinderwagen bekam sie Panik.
Ich kann dir nur sagen: Bis auf die Angst vor den meisten Rüden, hat sich der grösste Teil der Ängste fast gänzlich gelegt.
Aber wir wissen mittlerweile, das man sehr behutsam mit Jule sein muss. ZEIT, Geduld, keine Hektik, keine ständig wechselnden Gassiwege, Nicht laufend die Wohnung voll Leuten. Lass sie erst ankommen. Sie muss euch als ihre Beschützer ansehen.
Und nicht täglich neue Erziehungsmethoden. Sie ist unsicher und braucht Sicherheit. Die könnt nur ihr ihr geben. Und Geduld. Dann werdet ihr eine Traumhündin bekommen!
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Kathrin
23. Apr. 15:04
Hallo, ich würde dir gerne folgende Tipps geben:

-Kurze Spaziergänge: Keine Runden, nur Hin- und zurück.
Immer gleicher Weg.
Management: Wege anfahren wo möglichst wenig los ist

-Clicker einsetzen
Wenn er sitzt: alles was ihr Angst macht Clickern, bevor die Angst da ist. In dem Moment, wenn sie nur guckt.

-Zuhause:
Konditionierte Entspannung
Sicherheitszone etablieren

Schau dir mal Trainieren statt dominieren an, bzw Tina Schwarz....
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Anna S.
23. Apr. 15:06
Wenn ihr solche Situationen immer meidet, wird es nicht besser. Vielmehr ist es wichtig, dass du ihr klar machst, dass du die Situation im Griff hast. Wenn sie andere Leute anknurrt stoppe sie mit einem "Stopp" und einem schnellen Handsignal , aber am besten schon, wenn sie sich in "Bereitschaft" bringt und in Situationen wenn sie panisch reagiert das selbe. Dazu musst du zunächst genau beobachten, wie sie "aussieht" wenn sie sich in "Bereitschaft" bringt, also kurz vor der Reaktion. Wenn sie auf das Stopp Signal reagiert, kannst du ruhig wieder freundlich "Super" zu ihr sagen, vermeide es aber, dabei eine Partystimmung zu machen.

Schau dir ruhig auch mal die Videos von Andreas Ohligschläger "Hunde Verstehen" an.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Anna S.
23. Apr. 15:08
Wichtig ist auch, dass du ruhig bleibst und am besten gar nicht denkst, dass sie so reagieren könnte. Wenn du nämlich so denkst, vermittelst du dem Hund, dass du Stress hast und auch unsicher bist.